Kalorienfrei, günstig und ideal geeignet, um den Flüssigkeitsspeicher aufzufüllen – so ist Wasser. Flaschenschleppen muss dafür niemand: Leitungswasser in Deutschland hat eine gute Qualität, das belegt neben dem Trinkwasser-Test der Stiftung Warentest von 2019 auch der Bericht zur Trinkwasserqualität vom Gesundheitsministerium und vom Umweltbundesamt. Wasser aus der Leitung stillt den Durst genauso gut wie Mineralwasser – und im Wassersprudler zubereitet, prickelt auch das Wasser aus dem Hahn.
Tipp: Wem bestimmte Mineralstoffe wichtig sind, der muss auch bei Mineralwasser genau hinsehen. Sie finden im Produktfinder Mineralwasser die Gehalte und Bewertungen von getesteten Mineralwässern. In unserem Wasser-FAQ beantworten wir Ihre Fragen zu unseren Wassertests.
Mit Geschmack, aber möglichst kalorienarm
Neben Wasser gehören ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee laut DGE zu den besten Durstlöschern. Auch Saftschorlen sind geeignet, aber nur im Verhältnis „ein Teil Saft auf drei Teile Wasser“. Fertige Apfelschorlen sind süßer und erfüllen dieses ideale Mischverhältnis nicht. Auch hier heißt es also: Lieber selbst mixen – zum Beispiel mit einem guten Saft aus unseren Tests von Apfelsaft und Birnensaft.
Das Prinzip gilt für alle Fruchtsaftschorlen. Zuckerhaltige Getränke wie Cola, Limonaden oder manche Eistees sättigen nicht ausreichend und können insgesamt zu einer zu hohen Kalorienzufuhr führen. Bei häufigem Konsum erhöhen sie das Risiko für Karies, Übergewicht und Typ-2-Diabetes. Auch Milch ist bei Durst ungeeignet: Sie liefert zwar Kalzium, aber auch viel Energie.
Tipp: Individuell und mehr oder weniger kalorienfrei ist Infused Water. Das englische Wort infused bedeutet aufgegossen. So gehts: Karaffe oder Flasche mit Früchten oder Kräutern bestücken, Wasser auffüllen, ein paar Stunden ziehen lassen – fertig. Von Apfel bis Zitrone geht alles, was schmeckt.
Alkohol ist kalorienreich und kein Durstlöscher
Durst sollte durch ungesüßte und alkoholfreie Getränke gelöscht werden. Bier, Wein und Co sind energiereich, entziehen Flüssigkeit und beeinträchtigen so den Wasserhaushalt. Das ist gerade im Sommer bei hohen Temperaturen ungünstig.
Auch das Trendgetränk Hard Seltzer – übersetzt harter Sprudel – ist nicht umdrehungsfrei. Mit meist 4 bis 6 Volumenprozent liegt das alkoholhaltige Sprudelwasser mit Fruchtaroma gleichauf mit Bier und Mixgetränken wie Alcopops. Die Geschmackspalette reicht von Grapefruit über Kokosnuss bis zu Limette. Die Fruchtaromen überdecken die Alkoholnote – das kann verleiten, zu viel zu trinken.
Tipp: Eine Alternative ist alkoholfreies Bier: Es liefert durchschnittlich rund 40 Prozent weniger Energie als alkoholhaltiges. Im Test Alkoholfreies Bier war jedes zweite gut geeignet, um den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken.
Kaffee und Tee zählen in der Flüssigkeitsbilanz mit
Kaffee, grüner Tee und Schwarztee sind keine Flüssigkeitsräuber. Der Mensch scheidet koffeinhaltige Getränke zwar schneller aus als koffeinfreie, die Flüssigkeitsbilanz bleibt aber positiv. Es ist also nicht unbedingt notwendig, ein Glas Wasser zum Espresso zu trinken. Da Koffein anregend wirkt, sind Kaffeegetränke, schwarzer und grüner Tee Genussmittel und keine Durstlöscher. Über den Tag verteilt sind für gesunde Erwachsene bis zu 400 Milligramm Koffein unbedenklich – das entspricht etwa viereinhalb 0,2-Liter-Bechern Filterkaffee. Schwangere sollten sich mit der Hälfte begnügen.
Tipp: Mehr zum Thema in unseren FAQ Kaffee und Tee.
Ob warm oder kalt ist Geschmacksfrage
Kalte Getränke haben einen erfrischenden Effekt. In südlichen Ländern trinken die Menschen gern auch bei Hitze warmen Tee. Dem Körper kommt es auf die Menge an Flüssigkeit an, die Temperatur des Getränks ist ihm prinzipiell egal. Er muss sie weder aktiv erwärmen noch abkühlen. Im Magen-Darm-Trakt passt sich das Getränk passiv der Umgebungstemperatur an. Eiskaltes kann aber zu Magenkrämpfen führen, deshalb lieber in kleinen Schlucken trinken.
Tipp: Leckere Rezepte für Limonaden, Shakes, Kaffees und Tees bieten unsere Bücher „Kalt! Erfrischende Getränke für heiße Tage“ sowie „Limonaden selber machen“.
Kommentarliste
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@AndreaDark: Bitte sprechen Sie unbedingt mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt über Ihre Beschwerden.
Hallo
Ich habe meine Trinkmenge auf 2 Liter erhöht und seitdem habe ich extreme Bauchprobleme! Kann es sein das die Magensäure und Gallenflüssigkeit extrem geschwächt wird wenn man viel und schnell Leitungswasser trinkt?
Grüße Andrea
Keine Ahnung, warum sie so ungehalten reagieren. Mir ist auch nicht bewusst, dass die Apotheken Umschau unseriös sei. Wenn sie Aussagen dort, die ich verlinkt habe, als falsch betrachten, kann man natürlich darüber diskutieren. Nur dann sollte man das am Text machen. Und man sollte auch Argumente haben, die über die Darstellung einer persönlichen Abneigung einer Publikation gegenüber hinausgehen.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Ich würde einmal die Definition von „zu viel trinken“ interessieren. Denn dann kann man sagen, ob die Aussage stimmt. Es gibt viele Menschen, die aufgrund von chronischen Vorerkrankungen ihre Flüssigkeitszufuhr drosseln müssen. Das gilt insbesondere bei Herzinsuffizienz, Störungen des Elektrolytehaushalts oder bestimmten Nierenerkrankungen. Wenn man jetzt von gesunden Menschen spricht, so ist da der menschliche Körper extremst anpassungsfähig. Wir haben Nieren, die mehr oder weniger Flüssigkeit ausschreiben und so alles in Ballance halten. Ich würde vielleicht nicht von zu viel trinken sprechen. Jedenfalls nicht bei gesunden Menschen. Ich würde es vielleicht eher unnötig viel trinken nennen. Eine gute und vor allem auch medizinische begründete Zusammenfassung findet sich hier in der Apotheken Umschau: https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/wieviel-wasser-sollte-man-trinken-713041.html Fazit dort: Dem Durstgefühl vertrauen.