
Zahnersatz ist teuer, eine gute Versicherung gegen die Zusatzkosten nicht, wie unser Vergleich Zahnzusatzversicherung zeigt. Jetzt mit individuellem Tarifrechner.
Testergebnisse für 267 Tarife Zahnzusatzversicherung
Für gesetzlich Versicherte: Zahnzusatzversicherung im Test
Das bietet der Test Zahnzusatzversicherung
- Testergebnisse.
- Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für über 260 Zahnzusatzversicherungstarife. Der Vergleich enthält Angebote nahezu aller Versicherer, die in Deutschland Zahnzusatzversicherungen anbieten, zum Beispiel Allianz, Ergo oder Barmenia. Bewertet haben wir die Leistungen für Zahnersatz: Regelversorgung, privat zu zahlenden Zahnersatz, Inlays und Implantate. In die Bewertung der Zahnzusatzversicherung floss zudem ein, welche jährlichen Leistungsbegrenzungen gelten.
- Testsieger.
- Die Qualitätsurteile reichen von sehr gut bis mangelhaft. Die Bestnote Sehr gut (0,5) erreichten 26 Tarife. Die Tabelle lässt sich individuell nach Versicherungsgesellschaften, einzelnen Leistungen sowie nach den monatlichen Beiträgen filtern.
- Beiträge für Ihr Alter.
- Mit unserem individuellen Auswertungs-Tool können Sie sich die aktuellen Beiträge für Ihr Alter anzeigen lassen oder einen Höchstbetrag nennen, wie viel Sie monatlich maximal für die Versicherung ausgeben wollen.
- Kosten für Zahnersatz.
- Vier Leistungsbeispiele zeigen, welche Kosten für Kronen, Inlays oder Implantate anfallen können, was davon die Kasse übernimmt und in welcher Höhe sich Zusatzversicherungen beteiligen.
- Infos über Zusatzleistungen
- . Tarife enthalten oft auch Leistungen, die dem Zahnerhalt dienen, etwa für professionelle Zahnreinigung oder Kunststofffüllungen. Wir sagen, welche Leistungen das sind und wie viel von den Kosten Sie selbst tragen müssen. Bei ansonsten gleich guten Angeboten kann das eine wichtige Entscheidungshilfe sein, um die für Sie beste Zahnzusatzversicherung zu finden.
- Heft-Artikel
- . Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie auch Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus Finanztest 6/2022.
Über 260 Zahnzusatzversicherungs-Tarife im Vergleich
Wir haben über 260 Zahnzusatzversicherungen miteinander verglichen und nehmen in Zukunft laufend neue Angebote in den Vergleich auf. Welcher dieser vielen Tarife für Sie passt, hängt von Ihren Wünschen und finanziellen Möglichkeiten ab.
Welcher Kundentyp bin ich?
Unsere drei Kundentypen „Rundum sorglos“, „Gut und günstig“ und „Kasse genügt“ sollen Ihnen helfen, passende Angebote für Ihren persönlichen Bedarf zu finden.
- Kundentyp „Rundum Sorglos“: Sie wünschen ästhetische Perfektion und wollen sich beim Zahnersatz nicht mit Leistungseinschränkungen und Versicherungsklauseln befassen. Zu Ihnen passt deshalb am besten eine Versicherung, die auch bei teuren Inlays oder der Versorgung mit mehreren Implantaten möglichst alle Kosten deckt. Diesen Rundumschutz lassen Sie sich auch etwas kosten. Passende Angebote finden Sie, wenn Sie nach Qualitätsurteil sortieren, an der Spitze der Tabelle. Dort stehen die „Testsieger“ mit der Bestnote Sehr gut (0,5). Diese Zahnzusatzversicherungen kosten für 43-Jährige 22 bis 58 Euro im Monat. Die monatlichen Beiträge steigen jedoch in fast allen Tarifen mit zunehmendem Lebensalter stufenweise auf 51 bis 88 Euro an.
- Kundentyp „Gut und günstig“: Zahnfarbene Keramik statt Metall im Mund – wenn die teurere Lösung Sie überzeugt, soll es nicht am Geld scheitern. Deshalb sind Sie bereit, einen Teil der Zahnarztrechnung trotz Versicherung selbst zu bezahlen. Wichtig ist Ihnen, dass Sie Ihre laufenden Kosten durch die Versicherungsbeiträge im Blick haben und auch im höheren Alter für Ihre Zahnzusatzpolice nicht mehr als 30 Euro im Monat zahlen. Passende günstige und gute Tarife finden Sie, indem Sie in der nach Qualitätsurteil sortierten Tabelle den Filter „Maximaler Beitrag zwischen 43 und 73 Jahren“ auf 30 Euro setzen. Angebote mit dem Qualitätsurteil Gut (2,0) oder besser sind für 43-Jährige schon ab 7 Euro im Monat erhältlich.
- Kundentyp „Kasse genügt“: Das Thema Zahnersatz sehen Sie pragmatisch, der Kassen-Standard ist für Sie in Ordnung. Mehr Geld für Ihre Zähne können oder wollen Sie nicht ausgeben. Mit Ihrer Versicherung möchten Sie lediglich den Eigenanteil an der Regelversorgung abdecken. Die Alternative wäre, dass Sie dafür jeden Monat etwas Geld zur Seite legen. Da das nicht realistisch ist, brauchen Sie eine Versicherung, damit Sie im Ernstfall genug Geld für Krone oder Brücke haben. Passende Policen ab 6 Euro im Monat für 43-Jährige finden Sie mithilfe unseres Filters Sehr guter Basisschutz für wenig Geld.
Von der Kasse empfohlene Angebote
Vermittelt. Die gesetzlichen Kassen vermitteln Zusatzpolicen privater Anbieter an ihre Versicherten und senden ihnen etwa Werbebroschüren zu. So werden viele auf das Thema Zahnzusatzversicherung erst aufmerksam. Auch über diese Angebote können sich Kundinnen und Kunden in den meisten Fällen mithilfe unseres Tests informieren.
Vergünstigt. Wir vergleichen nur Angebote, die Versicherten aller Kassen offenstehen. Doch oft vermitteln Krankenkassen Tarife, die unter anderer Bezeichnung frei zugänglich sind. Manchmal schließen Kunden die Police dann zu geringfügig ermäßigten Preisen ab, oder es gibt andere kleine Vergünstigungen.
Vergleichen. Vor einem Abschluss sollten Interessierte erst klären, um welches private Versicherungsangebot es sich genau handelt. Dann können sie Leistungen und Beiträge vergleichen. Grundsätzlich gilt: Ein Angebot ist nicht automatisch gut, wenn die eigene Krankenkasse dafür wirbt. Vertragspartner des Kunden ist immer das private Unternehmen, die Kasse übernimmt nur den Vertrieb.
Wann ein Wechsel sinnvoll ist
Rund 17 Millionen Menschen haben in Deutschland bereits eine Zahnzusatzversicherung. Wechseln kann für sie sinnvoll sein, wenn ein Vertrag schon seit vielen Jahren besteht. Vor allem für Implantate und Inlays bieten sehr gute neue Verträge heute viel höhere Leistungen. Wer weniger zahlen will, kann sich ebenfalls nach geeigneten Tarifen umsehen. In beiden Fällen empfehlen wir, zunächst die Angebote des eigenen Versicherers zu prüfen.
Der Vorteil beim Wechsel des Tarifs innerhalb der Versicherungsgesellschaft: Die üblichen Wartezeiten und Begrenzungen der ersten Versicherungsjahre entfallen für Leistungen, die im bisherigen Vertrag bereits enthalten sind.
Leistungsbegrenzung in den ersten Vertragsjahren
Zwar werben viele Versicherer mittlerweile damit, dass sie auf die reguläre Wartezeit von acht Monaten verzichten, bis Neukunden erstmals eine Zahnersatzrechnung erstattet bekommen. Bei einem neuen Anbieter haben Versicherte aber trotzdem erst nach drei bis sieben Jahren den vollen Anspruch auf die Versicherungsleistungen.
Vorher gelten jährliche Obergrenzen. Typisch ist zum Beispiel eine solche Staffelung: 1 000 Euro in den ersten 12 Monaten ab Vertragsschluss, 2 000 Euro in den ersten 24 Monaten, 3 000 Euro in den ersten 36 Monaten und 4 000 Euro in den ersten 48 Monaten. Erst ab dem fünften Jahr gibt es die volle Leistung – es sei denn, Zahnersatz wird wegen eines Unfalls nötig.
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Zahnzusatzversicherung: Worauf Sie beim Antrag achten müssen
Eine anstehende Behandlung beim Vertragsabschluss zu verschweigen, ist keine gute Idee. Im Versicherungsantrag müssen Neukunden Fragen zum Gebisszustand, fehlenden Zähnen und angeratenen Behandlungen beantworten. Mitunter wird auch gefragt, wie alt ihr bestehender Zahnersatz ist.
Sobald jemand die ersten Rechnungen einreicht, fordern Versicherer die Patientenunterlagen vom Zahnarzt an und prüfen die Angaben im Antrag. Wer etwas weggelassen oder falsch ausgefüllt hat, verliert im ungünstigsten Fall den Versicherungsschutz. Ein solcher Ausschluss wegen Falschangaben ist besonders ärgerlich, wenn jemand bereits jahrelang Beiträge gezahlt hat.
Unterschiedliche Versicherungsarten
Im Lauf der Zeit erhöht sich der Beitrag in den meisten Tarifen stufenweise, sobald Kunden ein bestimmtes Alter erreicht haben. Ob und wann das geschieht, steht in den Vertragsunterlagen. Fachleute sprechen hier von Tarifen, die nach Art der Schadenversicherung kalkuliert sind.
In den anderen Tarifen hängt der Beitrag vom Alter beim Vertragsschluss ab. Hier kalkulieren die Versicherer den Beitrag nach Art der Lebensversicherung. In der Regel zahlen jüngere Neukunden weniger und ältere mehr. Dieser Beitrag bleibt dann aber über die gesamte Vertragsdauer konstant – zumindest theoretisch.
Beiträge können steigen
In beiden Tarifarten können die Gesellschaften die Beiträge anheben, wenn sie dauerhaft mehr für Leistungen ausgeben, als sie ursprünglich kalkuliert hatten. Das kann zum Beispiel durch steigende Materialpreise geschehen oder wenn mehr Kunden besonders teuren Zahnersatz erhalten.
Aus Kundensicht gibt es ansonsten keinen Unterschied zwischen den Tarifvarianten. Interessierte können sich deshalb am Qualitätsurteil in unserem Test orientieren. Um die Beiträge beider Tarifarten vergleichbar zu machen, stellen wir nicht nur die Werte für 43-Jährige dar: Bei Tarifen mit altersbedingter Beitragsanpassung werden auch der höchste Wert und der Durchschnittsbeitrag von 43 bis 73 Jahren angegeben.
Wer keine Versicherung für Zahnersatz-Kosten braucht
Menschen mit sehr geringen Einkünften sollten besser keine Zahnzusatzversicherung abschließen. Bei ihnen zahlt die Krankenkasse auf Antrag die gesamten Kosten für die Regelversorgung. Diese Härtefallregelung gilt für alle, die Arbeitslosengeld 2, Grundsicherung oder Bafög beziehen oder als Alleinstehende ein monatliches Bruttoeinkommen von 1 316 Euro oder weniger haben. Für ein Paar mit einem Kind gilt die Härtefallregelung bis zu einem Haushaltseinkommen von 2 138,50 Euro im Monat. Auch wer etwas höhere Einkünfte hat, sollte sich von seiner Krankenkasse ausrechnen lassen, ob ein höherer Zuschuss möglich ist. Kassen sind verpflichtet, zu diesem Thema zu beraten.
Höhere Kostenübernahme von der Kasse
Etwas mehr Geld von der Kasse gibt es für alle Versicherten unabhängig vom Einkommen, wenn sie einmal jährlich zur Kontrolluntersuchung zum Zahnarzt gehen und sich das mit einem Stempel im Bonusheft bestätigen lassen. Sie erhalten dann einen höheren Festzuschuss zur Regelversorgung. Der Zuschuss beträgt 60 Prozent und erhöht sich nach fünf Jahren mit nachgewiesenen Zahnarztbesuchen ab dem sechsten Jahr auf 70 Prozent des für die Regelversorgung festgelegten Betrags. Ab dem elften Jahr steigt der Anteil auf 75 Prozent.
Bei einer Rechnung mit hohem Privatanteil ist das nur eine kleine Hilfe. Doch auch einige Zusatzversicherungen belohnen Kunden, die regelmäßig zum Zahnarzt gehen, mit erhöhter Erstattung. Auch sie wollen ihre Versicherten so motivieren, ihre Zähne gesund zu halten.
Ausführliche Informationen, wie Sie die Kosten für Kronen, Brücken und Implantate im Griff behalten, finden Sie in unserem Special Zahnersatz-Kosten.
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- Krone, Brücke, Implantat: Es ist wichtig, sich über die Kosten für Zahnersatz gut zu informieren. Wir sagen, worauf es ankommt – und wie Sie möglichst wenig draufzahlen.
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- Fehlt der Heil- und Kostenplan, kommt günstiger Zahnersatz aus Osteuropa für gesetzlich Versicherte am Ende teuer. Das musste eine deutsche Kassenpatientin schmerzhaft...
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Das Geschäftsmodell rechnet sich für den Anbieter natürlich nur, wenn mehr Prämienzahlungen reinkommen, als Leistungen gewährt werden. Das ist keine Kapitalismuskritik, sondern eine Binsenweisheit. Eine Versicherung schließt man ab, um unvorhersehbare Risiken zu minimieren. Angesichts der Geldentwertung sind auch die Rücklagen der Versicherer gefährdet, das sollte man im Auge behalten.
@WB53: Die Zahnzusatzversicherung gehört nicht zum Grundschutz. Sie stellt lediglich einen sinnvollen Zusatzschutz für diejenigen dar, die Wert auf einen hochwertigen Zahnersatz legen und die nicht schon auf anderem Wege für deren Finanzierung gesorgt haben. Es ist gut möglich, dass Versicherte auf lange Sicht genauso viel (oder mehr) für den Versicherungsschutz bezahlen als für den Anteil der privat zu tragenden Kosten. Dafür bekommen sie die Sicherheit, sich zu jeder Zeit, auch wenn die Kasse knapp ist, sich den gewünschten Zahnersatz leisten zu können. Disziplinierte Sparer und diejenigen, die über ausreichend hohe Rücklagen verfügen, können sich eine teure Zahnbehandlung mitunter auch ohne Versicherungsschutz leisten und das Ersparte für andere Anschaffungen verwenden, wenn kein oder nur wenig Zahnersatz benötigt wird.
Was ich mich frage, ist, ob diese Zahnersatz-Zusatzversicherungen mehr sind als ein teurer Sparvertrag mit negativer Verzinsung. Mehr oder weniger jede/r, der/die nicht rechtzeitig vorher stirbt, wird früher oder später einen (mehr oder weniger umfassenden) Zahnersatz brauchen. Bei einem (annähernd) sicheren Ereignis muss die Prämiensumme jedoch mindestens gleich mit den durchschnittlichen Kosten (plus Verwaltung und Gewinn) sein. Wäre es da nicht gescheiter, das Geld stattdessen in einen Sparvertrag zu stecken? Selbst bei Null Zinsen hat der wenigstens erheblich geringere Verwaltungskosten und Gewinnmargen ...
@2905Florida_2017: Wir haben den Kundenservice der Versicherer nicht untersucht. Zum Regulierungsverhalten von Versicherungen und der Möglichkeit einer wissenschaftlichen Bewertung Folgendes: Wir haben noch keine Möglichkeit gefunden, die Schadenregulierung so zu untersuchen, dass wir sie in die Bewertung einbeziehen können. Das ist extrem aufwendig und schwierig. Wir müssten uns tausende von Schadensfällen genau anschauen und wissen dann immer noch nicht, ob die Regulierung in Zukunft genauso läuft wie bisher. Mit den Versicherungsbedingungen testen wir die Grundlage für alles, was später kommt. Sie bestimmen, worauf Versicherte Anspruch haben.
Gute Bedingungen sind das A und O bei einem Vertrag. Sollte es Streit über die Verpflichtung zur Übernahme von Kosten geben, benötigen Versicherte gute Vertragsbedingungen, in denen klar steht, dass die strittige Leistung zum Vertragsinhalt gehört.
Zum Thema der Vertrauenswürdigkeit von Bewertungen im Internet können Sie sich den Artikel zu den Fake-Bewertungen anschauen:
www.test.de/Fake-Bewertungen-Wie-Verkaeufer-mit-gekauftem-Lob-Kunden-manipulieren-5401497-0
Guten Tag, seit 20 Jahren bin ich bei der Barmenia Zahnzusatzversichert und mache seit 3 Jahren sehr schlechte Erfahrungen mit dieser Gesellschaft. Die Schadenregulierung ist sehr schleppend. Erreichbarkeit sehr schlecht. Mails werden schon direkt mit dem Hinweis "Schon heute bitten wir um Ihr Verständnis, falls die Bearbeitung Ihrer Anfrage etwas länger dauert." bestätigt. So ergeht es nicht nur mir. Schauen Sie sich mal die Bewertungen bei Trustpilot an. Da sind von 850 Bewertungen über 60 % mangelhaft oder ungenügend.
Sie sollten nicht nur die angebotenen Leistungen bewerten, sondern auch die Kundenbetreuung. Mir nützen sehr gute Bewertungen nichts, wenn der Versicherer nicht leistet.