
Schöne Zähne. Die besten Zahnzusatzversicherungen übernehmen die Kosten auch für ästhetischen Zahnersatz voll. © Lucia Götz / Jutta Fricke Illustratoren-Agentur; Fotos: Getty Images (M)
Zahnersatz ist teuer, eine gute Versicherung kostet nicht viel, wie unser Test von Zahnzusatzversicherungen zeigt – mit individuellem Tarifrechner.
Testergebnisse für 289 Tarife Zahnzusatzversicherung
Eine Zahnzusatzversicherung kann sich für Sie in fast jedem Alter lohnen, wenn Sie gesetzlich krankenversichert sind. Mit ihr können Sie sich für teure Zahnsanierungen wappnen. Versichern Sie sich möglichst, solange Ihr Gebiss noch in Ordnung ist. Für bereits anstehende Behandlungen zahlt eine neu abgeschlossene Zahnversicherung meistens nicht.
Übrigens: Privat Krankenversicherte können keine Zahnzusatzversicherung abschließen. Bei ihnen hängt der Umfang der Zahnleistungen vom jeweiligen Versicherungsvertrag ab.
Wir haben über 280 Zahnzusatzversicherungen bewertet und nehmen laufend neue Angebote in den Vergleich auf. Welcher dieser vielen Tarife für Sie passt, hängt von Ihren Wünschen und finanziellen Möglichkeiten ab.
Unsere drei Kundentypen „Rundum sorglos“, „Gut und günstig“ und „Kasse genügt“ sollen Ihnen helfen, passende Angebote für Ihren persönlichen Bedarf zu finden. Wollen Sie etwa eine möglichst vollständige Kostenübernahme auch bei sehr teuren Zahnersatzversorgungen – wie mehreren Implantaten – entsprechen Sie dem Kundentyp „Rundum sorglos“. Sie sollten sich einen der Testsieger-Tarife aussuchen. Reicht Ihnen die Standard-Versorgung von der Kasse, können Sie sehr günstig einen Tarif mit sehr gutem Basisschutz nehmen.
Sie haben schon eine Police und wollen eine bessere oder günstigere? Wählen Sie möglichst ein Angebot Ihres jetzigen Versicherers. Bei einem neuen Anbieter dauert es einige Jahre, bis Sie vollen Leistungsanspruch erreichen. Auch wenn Sie dringend sparen müssen, kündigen Sie nicht vorschnell die Zahnzusatzversicherung. Suchen Sie besser nach einer günstigeren Police bei Ihrem Versicherer. Unsere Leistungsbeispiele zeigen: Der Eigenanteil für ein teures Implantat kostet mehr als eine gute Versicherung für mehrere Jahre.
Warum sich unser Test von Zahnzusatzversicherungen für Sie lohnt
Testergebnisse
In unserem Vergleich finden Sie Bewertungen der Stiftung Warentest von sehr gut bis mangelhaft für über 280 Zahnzusatzversicherungstarife nahezu aller Versicherer, die in Deutschland Zahnzusatzversicherungen anbieten, zum Beispiel Allianz, Ergo oder Barmenia. Bewertet haben wir die Leistungen für Zahnersatz: Regelversorgung, privat zu zahlenden Zahnersatz, Inlays und Implantate sowie zusätzlich die jährlichen Leistungsbegrenzungen.
Beiträge für Testsieger
Je nach Alter und Tarif zahlen unsere 43-jährigen Modellkunden für einen der Testsieger zwischen 22 und 58 Euro im Monat. Sehr guten Basisschutz gibt es schon ab 6 Euro Monatsbeitrag.
Rechner nutzen
Mit unserem individuellen Rechner (nach Freischaltung verfügbar) können Sie sich aktuelle Beiträge exakt für Ihr Alter anzeigen lassen oder einen Höchstbetrag festlegen, den Sie monatlich maximal ausgeben wollen.
Infos über Zusatzleistungen
Tarife enthalten oft auch Leistungen, die dem Zahnerhalt dienen, etwa für professionelle Zahnreinigung oder Kunststofffüllungen. Wir nennen Ihnen diese Leistungen in der Tabelle und geben unter „Weitere Leistungen: Füllungen, Zahnprophylaxe und Co“ eine Größenordnung an, wie viel Sie ohne Versicherungsschutz hier jeweils selbst zahlen müssten. Bei ansonsten gleich guten Zahnzusatzversicherungen können Zusatzleistungen eine wichtige Entscheidungshilfe sein.
Heftartikel als PDF
Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie auch Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus Finanztest 6/23 zum Download.
Testergebnisse für 289 Tarife Zahnzusatzversicherung
Einblick vor dem Freischalten
Schon vor dem Freischalten können Sie einige Inhalte aus der Tabelle sehen – etwa, welche Tarife wir getestet haben. Außerdem sind für Sie bereits die Filter zugänglich, nach denen Sie die Angebote für die Zahnzusatzversicherungen filtern können.
So viel kostet Zahnersatz
Unsere Zahnersatzbeispiele zeigen Ihnen, wie hoch die Kosten im Einzelnen sein können und welchen Anteil davon jeweils die Kasse übernimmt. Ist für ein Implantat im Unterkiefer zuerst ein Knochenaufbau nötig, müssen Patientinnen und Patienten in unserem Beispiel rund 3 850 Euro selbst aufbringen – es sei denn, sie sind gut versichert. Viele Angebote in unserem Test erstatten diese Kosten komplett.
Leistungsgrenzen in den ersten Vertragsjahren
Viele Versicherer werben mittlerweile damit, dass sie auf die reguläre Wartezeit von acht Monaten verzichten, bis Neukunden erstmals eine Zahnersatzrechnung erstattet bekommen. Bei einem neuen Anbieter haben Versicherte aber trotzdem erst nach drei bis sieben Jahren den vollen Anspruch auf die Versicherungsleistungen.
Vorher gelten jährliche Obergrenzen. Typisch ist zum Beispiel eine solche Staffelung: 1 000 Euro in den ersten 12 Monaten ab Vertragsschluss, 2 000 Euro in den ersten 24 Monaten, 3 000 Euro in den ersten 36 Monaten und 4 000 Euro in den ersten 48 Monaten. Erst ab dem fünften Jahr gibt es die volle Leistung – es sei denn, Zahnersatz wird wegen eines Unfalls nötig.
Bonusheft steigert den Kassenanteil
Etwas mehr Geld von der Kasse gibt es für alle Versicherten unabhängig vom Einkommen, wenn sie einmal jährlich zur Kontrolluntersuchung zum Zahnarzt gehen und sich das mit einem Stempel im Bonusheft bestätigen lassen. Sie erhalten dann einen höheren Festzuschuss zur Regelversorgung, maximal 75 Prozent. Bei einer Rechnung mit hohem Privatanteil ist das nur eine kleine Hilfe, aber auch einige Zahnzusatzversicherungen gewähren Kunden, die regelmäßig zum Zahnarzt gehen, höhere Erstattungen.
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Ich meinte den LKH Tarif ZU90+, der insgesamt das Qualitätsurteil 0,8 von Ihnen erhielt. Warum nicht auch 0,5, bzw. woran liegt es, dass Sie bei den Teilnoten zweimal die 0,8 und einmal die 0,9 (und nicht auch 0,5) vergeben haben, obwohl die Erstattungssätze in den Fallbeispielen genau so auf 100% aufschließen wie bei denen auf s. 54 ("rundum sorglos") und ebenfalls keine Wartezeit im Raum steht? Warum ist dieser Tarif ZU90+ nicht auch "rundum sorglos"? An den sog. "nicht bewerteten Leistungen" kann es ja nicht liegen...
@g.rademacher: Die Darstellung im Heft stimmt schon so.
Im Test sind fünf Tarife der LKH vertreten, und nicht alle haben die gleichen Gesamtnoten, bzw. die gleichen Teilnoten bekommen.
In der Übersicht in Finanztest 06/2023, Seite 56 sind die beiden günstigsten Tarife der LKH aus dem Test vertreten, die noch eine Gesamtnote gut (2.0) oder besser erreichten.
In der Tabelle "Rundum sorglos" auf Seite 54 sind nur Tarife vertreten, die bei den Teilnoten durchweg eine Bewertung von 0,5 erreichten. Kein Tarif der LKH hat bei allen Teilnoten diese Ergebnisse erreicht.
Liebe von mir seit über 50 Jahren sehr geschätzte Redaktion!
Sieht man sich die LKH-Leistungen (EUR) bei den 4 Fallbesispielen an, schließen diese auf 100% der Rechnungshöhen auf. Müsste die LKH dann nicht eher in der Spitzengruppe der Tabelle "Rundum sorglos" wiederfinden (statt bei gut und günstig)und eher als günstig und sehr gut eingestuft sein, zumal sie auch unter den "nicht bewerteten Leistungen" wohl einiges zu bieten hat...??
Kommentar vom Autor gelöscht.
@alegra22: Es ist doch gut, wenn Ihnen mehrere Tarife in der Feinauswahl zur Verfügung stehen. Stellen Sie einen Antrag bei ca. drei Anbietern und vergleichen Sie die Angebote noch einmal, nachdem die Gesundheitsfragen beantwortet worden sind. Es ist gut möglich, dass Ihnen dann die Auswahl leichter fällt, aufgrund unterschiedlich hoher Risikoaufschläge, zum Beispiel.