Virenscanner sind unverzichtbar: Sie schützen vor Schadsoftware und Phishing. Wir zeigen, welche Antivirenprogramme im Test am besten funktionieren.
Antivirenprogramme im Test
Testergebnisse für 29 Antivirenprogramme 03/2022
Virenscanner im Test gegen 40 000 reale Angreifer
Das Antivirenprogramm ist der Schutzschirm für jeden Rechner. Viermal im Jahr prüft die Stiftung Warentest, wie gut die Virenscanner funktionieren. Ein Team von IT-Experten trägt dafür mehr als 40 000 Schadprogramme und bösartige Webseiten zusammen: reale Bedrohungen, alle aktuell, einige nur wenige Tage alt. Im Test lassen wir Schutzprogramme und Schadprogramme aufeinander los.
Antivirenprogramme im Test
Testergebnisse für 29 Antivirenprogramme 03/2022
Acht Antivirenprogramme im Test mit sehr gutem Virenschutz
Im aktuellen Test von Antivirenprogrammen mussten 29 Programme beweisen, ob sie die Angreifer erkennen und abwehren. Wir prüften 20 Programme für das Betriebssystem Windows sowie 9 Programme für MacOS. Natürlich haben wir auch den Microsoft Windows Defender im Test, der automatisch mit Windows 10 an Bord kommt. Unser Test zeigt die Unterschiede: Einige Virenscanner sind schneller als andere. Acht Windows-Programme schützen sehr gut. Zwei davon sind kostenlos.
Update zu Kaspersky (Stand: 15. März 2022)
Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine hat die Stiftung Warentest beschlossen, die test-Qualitätsurteile für die aktuellen Antivirenprogramme des russischen Anbieters Kaspersky zurückzuziehen. Text und Tabelle haben wir dementsprechend überarbeitet (Stand: 2. März 2022). Unseren derzeitigen Erkenntnissen zufolge hat sich an der Schutzwirkung der Kaspersky-Programme nichts geändert. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass die russische Regierung Druck auf den Anbieter ausübt, um Änderungen an der Software zu erreichen, die sich negativ auf deren Funktionsweise auswirken.
Auf Anfrage teilte uns Kaspersky mit: „Als privates, internationales und unabhängiges Unternehmen, dessen Holding-Organisation in Großbritannien registriert ist und dessen lokale Abteilungen von lokalen Einheiten betrieben werden, hat Kaspersky keine Verbindungen zur russischen Regierung. Kaspersky unterliegt nicht dem russischen Überwachungsprogramm SORM oder ähnlichen Gesetzen und ist nicht verpflichtet, Informationen preiszugeben, da das Unternehmen keine Kommunikationsdienste anbietet.“
Weiter heißt es: „Wir gestatten Regierungsorganisationen niemals Zugriff auf Nutzerdaten oder unsere Infrastruktur – und wir haben niemals Aufforderungen erhalten, undeklarierte Funktionen in unsere Software einzubauen. Solche Aufforderungen werden grundsätzlich abgelehnt – und das wird auch in Zukunft so bleiben.“
Da Antiviren-Software tief in das Betriebssystem eingreift, ist die Wahl eines Programms auch eine Frage des Vertrauens. Wer zu der persönlichen Entscheidung kommt, Kaspersky nicht vertrauen zu können, findet im Test gute Alternativen. Falls Sie bereits installierte Kaspersky-Software deinstallieren möchten, können Sie dies mit folgenden Schritten tun:
Windows: Einstellungen > Apps > Programm in Liste raussuchen > Deinstallieren
MacOS: In der Kaspersky-Anwendung auf „Hilfe“ klicken > Support > Deinstallieren
Weiteres Update vom 15. März 2022:
Inzwischen hat sich auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu diesem Thema geäußert. Die Behörde warnt vor dem Einsatz von Kaspersky-Produkten und rät dazu, andere Antivirenprogramme zu verwenden.
MacOS ist weniger bedroht
Wer einen Apple-Computer nutzt, braucht sich weniger Sorgen um Schadprogramme zu machen, da die meisten Angriffe auf Windows zielen. Sinnvoll ist Sicherheitssoftware aber auch in der Mac-Welt – etwa damit Nutzerinnen und Nutzer von Apple-Rechnern nicht unwissentlich Windows-Viren an Bekannte weiterleiten, die dieses Betriebssystem verwenden. Die meisten Antivirus-Mac-Programme erkennen auch solche systemfremden Viren erfolgreich.
Das bietet der Test der Stiftung Warentest von Antivirenprogrammen
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen zu insgesamt 29 Antivirenprogrammen im Test, darunter solche von Bitdefender, Avira und Avast. Geprüft haben wir 20 Programme für Microsoft Windows und 9 für Apple MacOS. Unter den Testsiegern finden sich auch Gratisprogramme.
Prüfungen. Wir haben untersucht, wie schnell die Virenscanner reagieren, ob sie zuverlässig zwischen Gut und Böse unterscheiden und ob sie guten Phishingschutz bieten. Auch die Handhabung haben wir getestet, etwa wie intuitiv sich das Programm bedienen lässt, ob die angebotene Hilfe verständlich ist und wie stark der Virenschutz den Rechner belastet.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie nicht nur Zugriff auf die Testergebnisse sondern auch auf das PDF zur aktuellen Untersuchung aus test 3/2022.
Sich selbst vor Phishing-Attacken schützen
Phishing-Angriffe zählen zu den größten Bedrohungen im Netz und betreffen auch Apple-Fans. Dabei locken Angreifer über gefälschte E-Mails oder Messenger-Nachrichten auf fingierte Webseiten, um dort Login-Daten abzugreifen. Gute Antivirenprogramme bewahren davor – genau wie Passwort-Manager. Man kann aber auch selbst noch einiges tun: So schützen Sie sich vor Phishing.
Weitere Tests: VPN-Dienste, Datenrettung, Backups
Auch wer im Café oder in der Bahn offene WLan-Netze nutzt, kann Opfer eines Hackerangriffs werden, bei dem Login-Daten in Gefahr geraten. Virtuelle private Netzwerke – kurz: VPNs – schützen davor, indem sie den Datenstrom des Nutzers verschlüsseln. Unser VPN-Test zeigt die besten VPN-Dienste. Wenn ein Hackerangriff oder sonst ein Unglück zum Verlust von Daten führen, können die Datenrettungs-Programme im Test sowie die Backup-Programme im Test helfen.
- Die Programme erstellen starke Passwörter und schützen vor Angriffen. Auf sie zu verzichten, kann teuer werden. Doch im Test fanden wir nicht nur zuverlässige Manager.
- Derzeit kehren viele Beschäftigte an ihren Arbeitsplatz zurück, und es entstehen neue Einfallstore für Cyberkriminelle. test.de sagt, worauf Sie achten sollten.
- Hacker, Viren, Sicherheitslücken – im Internet wimmelt es nur so vor Gefahren. Mit den folgenden 10 Tipps der Stiftung Warentest schützen Sie PC, Smartphone und andere...
@con2test: Schwachstellen sind wie bei allen anderen Programmen natürlich auch bei Internetsicherheitslösungen nie ganz auszuschließen. Wir bleiben dabei: Für den durchschnittlichen Internetnutzer ohne Fachkenntnisse sind sie immer noch ein entscheidendes Werkzeug, um sich vor Schadprogrammen und Phishing-Versuchen zu schützen.
@Stiftung_Warentest: Danke für die Rückmeldung, aber Sie sind auf meinen Kommentar nicht eingegangen. Ich habe nicht von Unternehmen gesprochen. Ich sprach explizit und nur vom Endanwender. - Ja, wir sind uns einig, dass Sicherheit nicht beim Einsatz eines Antivirenprogramms halt macht. Weil es nämlich genau andersrum ist - Der Einsatz eines Antivirenprogramms beim Endanwender verschlechtert die Sicherheit massiv. Die von mir dargebrachten Quellen geben einen ersten Einblick. Gerne kann ich weitere nennen, aber dafür fehlt hier der Platz. - Nochmal: Es geht um den Endanwender und es geht nicht um die Frage weiterer Sicherheitsaspekte. Mein Punkt ist, dass Antivirenprogramme nach heutigem Stand eine Gefahr darstellen, mindestens für IT des Endanwenders. - Endanwender sollten Antivirenprogramme aus Sicht von Experten vermeiden. Wäre schön, wenn Sie das intern näher beleuchten würden.
@con2test: Ein vernetztes professionelles Umfeld wie etwa in Unternehmen und Verwaltungen, die auf professionelle Administratoren zurückgreifen können, unterscheidet sich stark von der Situation des durchschnittlichen Endverbrauchers z.B. dadurch, dass sich dort eben keine professionellen Administratoren um die Sicherheit kümmern. Wir überprüfen in unseren Tests in erster Linie das Leistungsversprechen der Anbieter für den Privatnutzer. Und dieser bringt leider oft kein Expertenwissen mit. Sicherheit ist ein Thema, das nicht beim Einsatz eines Antivirenprogramms haltmacht - darüber sind wir uns einig. Auf die Wichtigkeit von Softwareupdates, den sicheren Umgang mit Passwörtern und die Verwendung von Zwei-Faktor-Authentisierung weisen wir auch in unseren anderen Veröffentlichungen und Tests immer wieder hin.
Das steht da so, aber stimmt das denn? Es sind die unwissenden Endnutzer, die glauben, ein Virenscanner wäre nötig und unverzichtbar. Professionelle Administratoren wissen es besser. Und das seit Jahren. https://www.golem.de/news/antivirus-das-jahr-der-unsicheren-sicherheitssoftware-2101-153432.html https://www.golem.de/news/antivirensoftware-die-schlangenoel-branche-1612-125148.html https://security.googleblog.com/2015/07/new-research-comparing-how-security.html Hat die Stiftung überhaupt Möglichkeiten, die Programme auf Sicherheitslücken zu prüfen? Hat sie Penetrationsexperten, um zu testen wie einfach der Missbrauch der Programme ist? Scheint nicht der Fall zu sein, wenn der Test darin besteht, einen Computer mit Viren zu bombardieren. Ich würde mich freuen, wenn in das Thema „Antirenprogramme“ Zeit investiert würde und ein Artikel basierend auf den Fakten darlegt, ob diese Programme notwendig sind oder - nach allgemeinen Konsens - eher schädlich.
Den Empfehlungen des BSI folgend haben wir Kaspersky Internet Security deinstalliert. Große Überraschung, nach der Deinstallation funktionierten weder Maus noch Tastatur. Nur mit Hilfe von jemanden, "der sich gut auskennt", bekamen wir wieder Zugriff auf den PC und konnten die neue Antivirensoftware installieren. Kaspersky schaltet sich wohl aus Gründen des Schutzes sehr tief ins System ein und zwischen PC und Maus/Tatstatur. Nach der Deinstallation können diese dann nicht mehr angesprochen werden. Ärgerlich ist, dass dieses Problem in den Foren tatsächlich schon sehr lange diskutiert wird (für Windows 7 ff.) und Kaspersky das immer noch nicht in den Griff kriegt. Von daher müsste m.E. die Note für Handhabung - Unterpunkt Installation/Deinstallation - auf mangelhaft heruntergestuft werden.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@con2test: Schwachstellen sind wie bei allen anderen Programmen natürlich auch bei Internetsicherheitslösungen nie ganz auszuschließen. Wir bleiben dabei: Für den durchschnittlichen Internetnutzer ohne Fachkenntnisse sind sie immer noch ein entscheidendes Werkzeug, um sich vor Schadprogrammen und Phishing-Versuchen zu schützen.
@Stiftung_Warentest: Danke für die Rückmeldung, aber Sie sind auf meinen Kommentar nicht eingegangen. Ich habe nicht von Unternehmen gesprochen. Ich sprach explizit und nur vom Endanwender. - Ja, wir sind uns einig, dass Sicherheit nicht beim Einsatz eines Antivirenprogramms halt macht. Weil es nämlich genau andersrum ist - Der Einsatz eines Antivirenprogramms beim Endanwender verschlechtert die Sicherheit massiv. Die von mir dargebrachten Quellen geben einen ersten Einblick. Gerne kann ich weitere nennen, aber dafür fehlt hier der Platz. - Nochmal: Es geht um den Endanwender und es geht nicht um die Frage weiterer Sicherheitsaspekte. Mein Punkt ist, dass Antivirenprogramme nach heutigem Stand eine Gefahr darstellen, mindestens für IT des Endanwenders. - Endanwender sollten Antivirenprogramme aus Sicht von Experten vermeiden. Wäre schön, wenn Sie das intern näher beleuchten würden.
@con2test: Ein vernetztes professionelles Umfeld wie etwa in Unternehmen und Verwaltungen, die auf professionelle Administratoren zurückgreifen können, unterscheidet sich stark von der Situation des durchschnittlichen Endverbrauchers z.B. dadurch, dass sich dort eben keine professionellen Administratoren um die Sicherheit kümmern. Wir überprüfen in unseren Tests in erster Linie das Leistungsversprechen der Anbieter für den Privatnutzer. Und dieser bringt leider oft kein Expertenwissen mit. Sicherheit ist ein Thema, das nicht beim Einsatz eines Antivirenprogramms haltmacht - darüber sind wir uns einig. Auf die Wichtigkeit von Softwareupdates, den sicheren Umgang mit Passwörtern und die Verwendung von Zwei-Faktor-Authentisierung weisen wir auch in unseren anderen Veröffentlichungen und Tests immer wieder hin.
Das steht da so, aber stimmt das denn?
Es sind die unwissenden Endnutzer, die glauben, ein Virenscanner wäre nötig und unverzichtbar. Professionelle Administratoren wissen es besser. Und das seit Jahren.
https://www.golem.de/news/antivirus-das-jahr-der-unsicheren-sicherheitssoftware-2101-153432.html
https://www.golem.de/news/antivirensoftware-die-schlangenoel-branche-1612-125148.html
https://security.googleblog.com/2015/07/new-research-comparing-how-security.html
Hat die Stiftung überhaupt Möglichkeiten, die Programme auf Sicherheitslücken zu prüfen? Hat sie Penetrationsexperten, um zu testen wie einfach der Missbrauch der Programme ist?
Scheint nicht der Fall zu sein, wenn der Test darin besteht, einen Computer mit Viren zu bombardieren.
Ich würde mich freuen, wenn in das Thema „Antirenprogramme“ Zeit investiert würde und ein Artikel basierend auf den Fakten darlegt, ob diese Programme notwendig sind oder - nach allgemeinen Konsens - eher schädlich.
Den Empfehlungen des BSI folgend haben wir Kaspersky Internet Security deinstalliert. Große Überraschung, nach der Deinstallation funktionierten weder Maus noch Tastatur. Nur mit Hilfe von jemanden, "der sich gut auskennt", bekamen wir wieder Zugriff auf den PC und konnten die neue Antivirensoftware installieren.
Kaspersky schaltet sich wohl aus Gründen des Schutzes sehr tief ins System ein und zwischen PC und Maus/Tatstatur. Nach der Deinstallation können diese dann nicht mehr angesprochen werden. Ärgerlich ist, dass dieses Problem in den Foren tatsächlich schon sehr lange diskutiert wird (für Windows 7 ff.) und Kaspersky das immer noch nicht in den Griff kriegt.
Von daher müsste m.E. die Note für Handhabung - Unterpunkt Installation/Deinstallation - auf mangelhaft heruntergestuft werden.