
Sicher, bequem, leicht zu bedienen und natürlich frei von Schadstoffen – das soll ein guter Sitz leisten. Unser Kindersitz-Test sagt, welche Sitze diese Kriterien erfüllen.
Schon ein Auto-Aufprall mit Tempo 30 kann tödlich sein. Ein Autokindersitz soll schützen – tut das aber nicht immer zuverlässig: Im Kindersitz-Test der Stiftung Warentest fallen immer wieder Kindersitze wegen gravierender Sicherheitsprobleme durch. Hier finden Sie Testergebnisse für 330 Autokindersitze für Kinder aller Altersgruppen, davon derzeit 239 lieferbar. Frisch in der Datenbank: Testergebnisse für 14 neue Kindersitze.
Tops
Flops
Autokindersitze - zuletzt getestet
Kindersitz-Tests zeigen: Gute Autokindersitze schon ab 50 Euro
Von den 14 frisch getesteten Sitzen und Babyschalen schneiden viele gut ab. Sie bieten den Kleinsten Sicherheit bei einem Aufprall von vorn oder von der Seite. Auch viele in Vortests gut oder sogar sehr gut getestete Sitze sind weiterhin erhältlich. Erfreulich: Modelle mit gutem Gesamturteil gibt es schon für deutlich unter 100 Euro. Die teuersten Autokindersitze kosten jedoch bis 700 Euro. Bequem vor allem bei Babyschalen sind separate Basen, die am Autositz befestigt werden und dort bleiben können. Solche Sitze kosten zwar etwas mehr. Die Babyschalen sind dann aber meist deutlich leichter, was sehr vorteilhaft beim Tragen ist.
Video: Immer wieder fallen Sitze spektakulär durch
Im aktuellen Testfeld aus dem Oktober 2020 haben wir in den Crashtests zwar keine massiven Sicherheitsprobleme festgestellt. In der Vergangenheit fielen aber immer wieder Sitze im Kindersitz-Test durch Schwächen im Unfallschutz auf. Was geschehen kann, wenn ein Autokindersitz in Sachen Sicherheit versagt, zeigt unser Video. Hier fliegt ein Modell mit Dummy im hohen Bogen durch das Testlabor.
Eindrucksvolle Beispiele aus vergangenen Kindersitz-Tests: Bei beiden Sitzen aus dem Test 2017 besteht ein hohes Verletzungsrisiko beim Frontalcrash.
Das bietet der Kindersitz-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Unsere Datenbank enthält Testberichte, Preise und Fotos der Autokindersitz-Tests der Stiftung Warentest seit 2009: Testergebnisse für 330 Autokindersitze. Erstaunlich aber wahr: Einige der Sitze aus diesen alten Testjahrgängen sind immer noch unverändert im Handel – wir fragen das einmal pro Jahr ab.
Smarte Filter. Mit unseren neuen Filtern Baby, Kleinkind und Kind sind Sie ruckzuck beim passenden Sitz für Ihr Kind. Von dieser Auswahl aus können Sie weiter einschränken, etwa auf gut getestete Sitze oder eine Preisobergrenze festlegen. Die Testergebnisse Ihrer individuellen Autokindersitz-Testsieger können Sie anschließend auch als PDF herunterladen und ausdrucken.
Heftartikel. Zusätzlich erhalten Sie nach dem Freischalten der Datenbank Zugriff auf die Autokindersitz-Tests aus der Zeitschrift test. Der Test der 14 neuen Autokindersitze findet sich in test 11/2020 allerdings nur kompakt als Meldung.
Kaufberatung. Sie erhalten umfangreiche Kauftipps sowie wertvolle Hinweise zur Richtigen Handhabung. Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Autokindersitze finden Sie im FAQ Autokindersitze.
Autokindersitze haben immer wieder Schadstoffprobleme
Seit 2011 führt die Stiftung Warentest beim Kindersitz-Test auch eine Schadstoffprüfung durch. Die Chemiker fahnden nach folgenden Substanzen: PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), Phthalate (Weichmacher), Flammschutzmittel, Organozinnverbindungen, phenolische Verbindungen, Farbstoffe, Formaldehyd und Isothiazolinone. Solche Schadstoffe gehören nicht in Autokindersitze. Und doch kommen sie vor. Insgesamt blieben die Sitze im jüngsten Kindersitz-Test aber erfreulich unauffällig.
Autokindersitz kaufen – so gehen Sie vor
Wenn Sie Ihr Wunschmodell in der Testdatenbank gefunden haben, sollten Sie auf Tour gehen: Schauen Sie sich den Sitz im Fachhandel an. Ausprobieren ist Pflicht. Passt der Sitz in Ihr Fahrzeug? Prüfen Sie Alternativen. Klicken Sie auch auf die Website des Anbieters. Dort finden Sie verschiedene Designs sowie Listen mit passenden Automodellen für die Kindersitze.
Isofix. Viele Sitze können entweder mit Gurten oder mit Isofix-Bügeln befestigt werden, manche nur per Isofix. Wenn Ihr Fahrzeug mit Isofix-Befestigungen ausgestattet ist, es geht, sollten Sie Ihren Sitz auch damit fixieren. Das verhindert viele Fehler beim Befestigen des Sitzes im Auto. Fast alle neueren Automodelle haben die kleinen Isofix-Schildchen an ihren Sitzen. An der Stelle verbirgt sich ein abnehmbares Sitzteil mit zwei Gurtschlössern. Dort rasten die Isofix-Bügel fest ein: Autokindersitze für Isofix-Befestigung.
Ausprobieren. Lassen Sie Ihr Kind Probe sitzen, bevor Sie einen Kindersitz kaufen. Kind und Sitz müssen zusammenpassen. Prüfen Sie Passform und Komfort. Bauen Sie den Sitz unbedingt ins eigene Auto ein. Dabei fallen ganz schnell Probleme auf, wie zu kurze Gurte oder fehlender Einbauplatz. Manche Sitze sind so breit, dass auf der Rückbank nur zwei nebeneinander passen. Für ein drittes Kind oder einen Erwachsenen bleibt dann nur noch der Beifahrersitz. Die Stiftung Warentest hat das Platzangebot in verschiedenen Autos untersucht. Details finden Sie in unserer Datenbank Autos und Kindersitze: Die besten Autos für Familien (Stand 2016).
Prüfsiegel. Achten Sie beim Kauf auf das Prüfsiegel ECE R 44 mit der Prüfnummer 03 oder 04. Der orangefarbene Aufkleber garantiert, dass der Sitz nach der neuesten Norm getestet und zugelassen ist. Sitze der älteren Norm 44 01 oder 02 sind seit einigen Jahren verboten. Die i-Size-Kindersitze haben auch eine Prüfnorm. Sie sind mit R 129 gekennzeichnet. Das ist eine internationale Norm, die mittlerweile in mehr als 60 Staaten gilt.
Design. Die meisten Kindersitze sind in verschiedenen Ausführungen zu haben. Zur Wahl stehen: Farbe, Bezugsstoff und Dekor. Auch das beeinflusst den Preis. Für die Sicherheit spielt das Dekor keine Rolle: Wählen Sie also, wenn Sie sparen wollen, die billigste Variante eines guten Kindersitzes.
Zubehör. Sonnendach, Kopfstütze, Sitzverkleinerer und Gurtpolster sind manchmal inklusive. Bei anderen Modellen kostet das Zubehör extra. Fragen Sie nach und kalkulieren Sie den Preis für alle Teile, die Sie brauchen.
Autokindersitz gebraucht kaufen? Meist keine gute Idee
Zweite Hand. Finger weg von Flohmarktkäufen. Verwenden Sie gebrauchte Autokindersitze nur, wenn Sie Herkunft und Vorgeschichte kennen. Achten Sie darauf, dass alle Gurte und Polster und – ganz wichtig – die Gebrauchsanleitung vorhanden sind.
Schrott. Nach einem Unfall sind Kindersitze Schrott. Selbst wenn sie äußerlich unversehrt sind. Haarrisse im Material können den Sitz unsicher machen. Zerschneiden Sie die Gurte und entsorgen Sie den Sitz via Händler oder Wertstoffsammlung Ihres lokalen Stadtreinigungsbetriebs.
Sparen. Sparen können Sie auch, wenn Sie einen in Maßen mitwachsenden Kindersitz wählen. Sowohl bei den Sitzen nach Größe (i-Size) wie auch bei den Sitzen nach Gewicht des Kindes vereinen viele Modelle Babyschale und Kindersitz für kleine Kinder. Oder Sie kombinieren eine Babyschale und einen mitwachsenden Sitz für Kinder von etwa 15 Monaten bis zwölf Jahren. Kaufen Sie aber nur gute Sitze. Tipp: Unsere Datenbank nennt mehrere Babyschalen, die nicht nur gut abschneiden, sondern auch weniger als 100 Euro kosten.
Dieser Test wird regelmäßig aktualisiert. Ältere Nutzerkommentare beziehen sich auf frühere Stände des Tests.
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