Kindersitz-Tests: Gute Autokindersitze schon ab 40 Euro
Unsere neueste Untersuchung bringt Testergebnisse für 26 neue Kindersitze und Babyschalen. Viele davon schneiden gut ab. Zudem sind viele gute oder sehr gute Sitze aus früheren Tests noch erhältlich. Doch vergleichen ist wichtig, mehr als 40 Modelle in unserer Datenbank sind mangelhaft.
Wir bieten Ihnen Ergebnisse für 400 Autokindersitze. Erfreulich: Sitze mit gutem Gesamturteil gibt es schon ab 40 Euro. Die teuersten Modelle kosten an die 800 Euro.
Das bietet der Kindersitz-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Unsere Datenbank enthält Bewertungen der Stiftung Warentest für 400 Autokindersitze, unter anderem von Britax Römer, Chicco, Cybex, Maxi-Cosi und Recaro. Manche Sitze, die wir vor zehn oder mehr Jahren getestet haben, sind zum Teil noch unverändert im Handel. Wir fragen das einmal pro Jahr bei den Anbietern ab.
Smarte Filter. Mithilfe unserer Filter Baby, Kleinkind und Kind finden Sie schnell den richtigen Sitz für Ihr Kind. Sie können die Testergebnisse zum Beispiel nach Qualitätsurteilen filtern oder eine Preisobergrenze festlegen.
Wenn Sie Ihr Wunschmodell in unserer Kindersitz-Tabelle gefunden haben, sollten Sie sich den Sitz im Fachhandel ansehen. Klicken Sie auch auf die Website des Anbieters. Dort finden Sie verschiedene Ausstattungs- und Designvarianten sowie Listen mit Automodellen, in die der jeweilige Kindersitz passt.
Diese Punkte sind wichtig:
Isofix. Fast alle neueren Automodelle haben die kleinen Isofix-Schildchen an ihren Sitzen. Dort zwischen Rückbank und Rückenlehne verbirgt sich ein abnehmbares Sitzteil mit zwei Gurtschlössern, wo die Isofix-Bügel fest einrasten. Viele Sitze können entweder mit Gurten oder mit Isofix-Bügeln befestigt werden, manche nur per Isofix. Wenn Ihr Fahrzeug mit Isofix-Befestigungen ausgestattet ist, sollten Sie Ihren Sitz auch damit fixieren. Das verhindert Fehler beim Befestigen des Sitzes im Auto (Autokindersitze für Isofix-Befestigung).
Ausprobieren. Lassen Sie Ihr Kind Probe sitzen. Kind und Sitz müssen zusammenpassen. Prüfen Sie Passform und Komfort. Bauen Sie den Sitz ins eigene Auto ein. Dabei fallen schnell Probleme auf, wie zu kurze Gurte oder fehlender Einbauplatz. Manche Sitze sind so breit, dass auf der Rückbank nur zwei Sitze nebeneinander passen. Für ein drittes Kind oder einen Erwachsenen bleibt dann nur noch der Beifahrersitz.
Prüfsiegel. Die i-Size-Kindersitze haben eine Prüfnorm. Sie sind mit UN ECE R129 gekennzeichnet. Das ist eine internationale Norm, die mittlerweile in mehr als 60 Staaten gilt. Beim Kauf finden Sie auch das schon länger gültige Prüfsiegel UN ECE R44. Achten Sie darauf, dass der Sitz die Prüfnummer 03 oder 04 aufweist. Der orangefarbene Aufkleber garantiert, dass der Sitz nach der neuesten Norm getestet und zugelassen ist. Sitze der älteren Norm 44 01 oder 02 sind seit einigen Jahren verboten.
Autokindersitze mit Schadstoffproblemen
Die Stiftung Warentest führt bei den Kindersitz-Tests und den Babyschalen-Tests auch eine Schadstoffprüfung durch. Die Chemiker fahnden unter anderem nach PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), Phthalaten (Weichmachern), und Flammschutzmitteln. Solche Schadstoffe gehören nicht in Autokindersitze. Und doch kommen welche vor, so wie auch im jüngsten Kindersitz-Test.
- Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne sind erlaubt, bieten aber wenig Sicherheit. Im Crashtest knallte der Dummy-Kopf gegen die Tür. Die Stiftung Warentest rät: Spendieren Sie...
- Aufgrund eines möglichen Sicherheitsrisikos durch eine veränderte Komponente hat der Anbieter BeSafe die Babyschale BeSafe iZi Go X1 mit Isofix-Basis zur Reparatur...
- Kinder müssen bei Autofahrten mit einem Kindersitz oder einer ähnlichen zugelassenen Rückhalteeinrichtung geschützt werden. Das Gurtsystem Smart Kid Belt hat eine...
@martin.unterholzner: Airbags füllen sich bei einem Unfall binnen Millisekunden mit Gas. Der Kunststoffbeutel soll verhindern, dass der Kopf mit Wucht irgendwo aufprallt. Diese Technik gibt es nun auch für Autokindersitze. Das erste Produkt dieser Art stammt von Maxi-Cosi, den wir schon untersucht haben. Sensoren in der Sitzhalterung geben das Signal an eine Steuerung. Sie löst den Airbag aus. Luftsäcke schnellen aus den Brustgurten und bilden ein Kissen vor dem Gesicht des Kindes. Der Airbag senkt die gemessenen Belastungen für Kopf und Nacken beim Frontcrash, aber nur wenn das Kind in Fahrtrichtung sitzt. Sicherer ist es indes, den kleinen Passagier entgegen der Fahrtrichtung zu transportieren. Dann ist ein Airbag unnötig. Auch beim Seitenaufprall hat der Luftsack keine Vorteile. Billigere Produkte aus unseren Tests von Autokindersitzen, auch vom selben Anbieter, bieten hier Besseres. Ihre Anregung weitere Sitze mit Airbag sowie drehbare Reboarder zu untersuchen nehmen wir gern auf. Das Qualitätsurteil lässt sich von untersuchten reinen Reboardern nicht auf drehbare Schwestermodelle übertragen. Bislang haben wir vier drehbare Reboarder mit guten test-Qualitätsurteilen untersucht.
Hallo Stiftung-Warentest-Team, zuerst bedanke ich mich für die professionellen Tests, welche für mich bei der Kaufentscheidung sehr wichtig sind. Dann möchte ich noch zwei Anregungen für die nächste Testreihe für Kindersitze geben: Cybex Anoris T (scheint der erste Sitz mit Airbag zu sein?) BeSafe iZi Turn i-Size Zuletzt habe ich noch eine Frage bzw. einen Zweifel: Manche Modelle sind reine Reboarder (z. B. von BeSafe oder Joie). Diese haben Spitzenwerte bei der Sicherheit. Aber es gibt bei BeSafe und Joie Schwestermodelle (den genannten BeSafe iZi Turn oder bei Joie die 360er Modelle), welche auch in die Fahrtrichtung gedreht werden können. Das Testverfahren analysiert alle Einbauvarianten und bewertet dann das schlechteste Ergebnis. Entsteht da nicht ein Anreiz, nur für das Spitzenergebnis beim Sicherheitstest einen reinen Reboarder ins Rennen zu schicken, während in der Praxis die meisten Eltern dann doch zu den drehbaren Schwestermodellen greifen?
@naano: Schaut man sich die Sitze genau an, existieren Unterschiede, die auch die abweichende Bewertung in den Punkten Ergonomie erklären. Bei dem BeSafe iZi Modular X1 i-Size + iZi Modular i-Size Basisstation ist der Sitz ist Teil eines Modulsystems, bei dem verschiedene Kindersitze auf derselben Isofix-Basis befestigt werden können. Der Sitz ist somit von der Basis lösbar. In diesem Sitz kann das Kind bis zu einer Größe von 105 cm rückwärtsgerichtet fahren, aber es kann auch ab 88 cm vorwärtsgerichtet mitfahren. Bei dem BeSafe iZi Twist ist der Sitz fest mit der Basis verbunden und lässt sich nicht abnehmen. Die Beinauflage und Sitzposition unterscheidet sich geringfügig von der des iZi Modular X1 i-Size und ist etwas schlechter konzipiert. Das Kind wird in diesem Sitz ausschließlich rückwärtsgerichtet transportiert. Beide Sitze sind recht groß und benötigen somit recht viel Platz im Auto. Auch wird bei beiden Sitzen die Sicht des Kindes aus dem Fahrzeug beeinträchtigt. Bei allen Prüfungen, ob Unfallsicherheit, Handhabung oder Ergonomie, werden alle möglichen Einbauarten geprüft. Diese werden mit dem kleinsten und dem größten Dummy, für diese Einstellung geprüft. Für die Bewertung ausschlaggebend ist stets das schlechteste Ergebnisse.
Hallo Stiftung Warentest-Team, laut meinem Fachhändler handelt es sich (bis auf Unterschiede bei der Funktionalität und insbesondere der Basis) beim "BeSafe: iZi Modular X1 i-Size + iZi Modular i-Size Basisstation" und beim "BeSafe: iZi Twist" grundsätzlich um denselben Sitz. Bei den Kriterien "Komfort" und "Sitzposition" haben diese im Test aber unterschiedlich abgeschnitten. In diesem Zusammenhang habe ich folgende Fragen: - Welche konkreten Unterschiede im Hinblick auf die o.g. Ergonomie-Kriterien haben zu einer unterschiedlichen Bewertung geführt? - Bei Sitzen die sowohl rückwärts- und vorwärts-gerichtet genutzt werden können: Beziehen sich die Ergonomie-Tests (und die Sicherheits-Tests) auf beide Nutzungsmöglichkeiten oder immer auf eine (auf welche)? Vielen Dank im Voraus.
@CuddleKat: Reboarder bzw. Sitze, in denen Kinder mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzen, haben wir viele im Test. Wenn Sie den Test gekauft haben, finden Sie links in einer Spalte diverse Filter, nach denen die Sitze sortiert werden können. Darunter auch (ziemlich weit unten) "Kind sitzt rückwärts". Der Filter ist jedoch auch schon vor der Bezahlschranke verfügbar.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@martin.unterholzner: Airbags füllen sich bei einem Unfall binnen Millisekunden mit Gas. Der Kunststoffbeutel soll verhindern, dass der Kopf mit Wucht irgendwo aufprallt. Diese Technik gibt es nun auch für Autokindersitze. Das erste Produkt dieser Art stammt von Maxi-Cosi, den wir schon untersucht haben.
Sensoren in der Sitzhalterung geben das Signal an eine Steuerung. Sie löst den Airbag aus. Luftsäcke schnellen aus den Brustgurten und bilden ein Kissen vor dem Gesicht des Kindes. Der Airbag senkt die gemessenen Belastungen für Kopf und Nacken beim Frontcrash, aber nur wenn das Kind in Fahrtrichtung sitzt. Sicherer ist es indes, den kleinen Passagier entgegen der Fahrtrichtung zu transportieren. Dann ist ein Airbag unnötig. Auch beim Seitenaufprall hat der Luftsack keine Vorteile. Billigere Produkte aus unseren Tests von Autokindersitzen, auch vom selben Anbieter, bieten hier Besseres.
Ihre Anregung weitere Sitze mit Airbag sowie drehbare Reboarder zu untersuchen nehmen wir gern auf. Das Qualitätsurteil lässt sich von untersuchten reinen Reboardern nicht auf drehbare Schwestermodelle übertragen. Bislang haben wir vier drehbare Reboarder mit guten test-Qualitätsurteilen untersucht.
Hallo Stiftung-Warentest-Team,
zuerst bedanke ich mich für die professionellen Tests, welche für mich bei der Kaufentscheidung sehr wichtig sind.
Dann möchte ich noch zwei Anregungen für die nächste Testreihe für Kindersitze geben:
Cybex Anoris T (scheint der erste Sitz mit Airbag zu sein?)
BeSafe iZi Turn i-Size
Zuletzt habe ich noch eine Frage bzw. einen Zweifel: Manche Modelle sind reine Reboarder (z. B. von BeSafe oder Joie). Diese haben Spitzenwerte bei der Sicherheit. Aber es gibt bei BeSafe und Joie Schwestermodelle (den genannten BeSafe iZi Turn oder bei Joie die 360er Modelle), welche auch in die Fahrtrichtung gedreht werden können. Das Testverfahren analysiert alle Einbauvarianten und bewertet dann das schlechteste Ergebnis. Entsteht da nicht ein Anreiz, nur für das Spitzenergebnis beim Sicherheitstest einen reinen Reboarder ins Rennen zu schicken, während in der Praxis die meisten Eltern dann doch zu den drehbaren Schwestermodellen greifen?
@naano: Schaut man sich die Sitze genau an, existieren Unterschiede, die auch die abweichende Bewertung in den Punkten Ergonomie erklären. Bei dem BeSafe iZi Modular X1 i-Size + iZi Modular i-Size Basisstation ist der Sitz ist Teil eines Modulsystems, bei dem verschiedene Kindersitze auf derselben Isofix-Basis befestigt werden können. Der Sitz ist somit von der Basis lösbar. In diesem Sitz kann das Kind bis zu einer Größe von 105 cm rückwärtsgerichtet fahren, aber es kann auch ab 88 cm vorwärtsgerichtet mitfahren.
Bei dem BeSafe iZi Twist ist der Sitz fest mit der Basis verbunden und lässt sich nicht abnehmen. Die Beinauflage und Sitzposition unterscheidet sich geringfügig von der des iZi Modular X1 i-Size und ist etwas schlechter konzipiert. Das Kind wird in diesem Sitz ausschließlich rückwärtsgerichtet transportiert.
Beide Sitze sind recht groß und benötigen somit recht viel Platz im Auto. Auch wird bei beiden Sitzen die Sicht des Kindes aus dem Fahrzeug beeinträchtigt.
Bei allen Prüfungen, ob Unfallsicherheit, Handhabung oder Ergonomie, werden alle möglichen Einbauarten geprüft. Diese werden mit dem kleinsten und dem größten Dummy, für diese Einstellung geprüft. Für die Bewertung ausschlaggebend ist stets das schlechteste Ergebnisse.
Hallo Stiftung Warentest-Team,
laut meinem Fachhändler handelt es sich (bis auf Unterschiede bei der Funktionalität und insbesondere der Basis) beim "BeSafe: iZi Modular X1 i-Size + iZi Modular i-Size Basisstation" und beim "BeSafe: iZi Twist" grundsätzlich um denselben Sitz. Bei den Kriterien "Komfort" und "Sitzposition" haben diese im Test aber unterschiedlich abgeschnitten. In diesem Zusammenhang habe ich folgende Fragen:
- Welche konkreten Unterschiede im Hinblick auf die o.g. Ergonomie-Kriterien haben zu einer unterschiedlichen Bewertung geführt?
- Bei Sitzen die sowohl rückwärts- und vorwärts-gerichtet genutzt werden können: Beziehen sich die Ergonomie-Tests (und die Sicherheits-Tests) auf beide Nutzungsmöglichkeiten oder immer auf eine (auf welche)?
Vielen Dank im Voraus.
@CuddleKat: Reboarder bzw. Sitze, in denen Kinder mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzen, haben wir viele im Test.
Wenn Sie den Test gekauft haben, finden Sie links in einer Spalte diverse Filter, nach denen die Sitze sortiert werden können. Darunter auch (ziemlich weit unten) "Kind sitzt rückwärts". Der Filter ist jedoch auch schon vor der Bezahlschranke verfügbar.