Wie gut schützen Sonnensprays und -lotionen vor Sonnenbrand? Was bringt ein hoher Schutzfaktor (30, 50, 50+)? Viele Sonnencremes im Test schneiden gut ab, doch drei sind mangelhaft.
Sonnencreme & Sonnenspray Test
Testergebnisse für 26 Sonnenschutzmittel
Die meisten Sonnencremes im Test schützen zuverlässig
Die Freude ist groß: Endlich Sommer, endlich wieder raus und los. Mit etwas Vorsicht geht das auch im zweiten Corona-Sommer. Aber egal ob auf dem eigenen Balkon, an heimischen Seen und Flüssen oder am Mittelmeerstrand – UV-Strahlung kann zu schmerzhaftem Sonnenbrand, frühzeitiger Hautalterung und langfristig auch Hautkrebs führen.
Sonnencreme & Sonnenspray Test
Testergebnisse für 26 Sonnenschutzmittel
UV-Filter im Test. Die Tests sind aufwendig, die Ergebnisse zum Teil enttäuschend – besonders bei drei teuren Sonnensprays im Test.
Erfreulich: Die meisten Sonnenschutzmittel aus unserem Test helfen, das zu verhindern. 17 Cremes, Lotionen und Sprays mit hohem und sehr hohem Sonnenschutzfaktor (30, 50 und 50+) hat die Stiftung Warentest geprüft. Viele davon bieten zuverlässigen Schutz vor UVA- und UVB-Strahlung. Vier schneiden insgesamt sogar sehr gut ab. Die Testsieger sind dabei auch noch besonders günstig und schon ab 1,23 Euro pro 100 Milliliter zu haben.
Drei teure Sonnenschutzmittel sind mangelhaft
Den letzten Platz im aktuellen Sonnencreme-Test teilen sich drei deutlich teurere Produkte: zwei Naturkosmetik-Sprays sowie ein Apothekenprodukt. Sie kosten bis zu 21 Euro je 100 Milliliter, sind aber mangelhaft. Denn auf sie ist kein Verlass.
Das bietet der Sonnencreme-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse.
Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für insgesamt 26 Sonnencremes, Sonnenlotionen und Sonnensprays mit Lichtschutzfaktor 30, 50 oder 50+: Alle Produkte aus unserem aktuellen Test (7/2021) sowie die sehr guten und guten Produkte aus den Tests 7/2018 und 7/2019, die laut den Anbietern weiterhin unverändert im Handel erhältlich sind. Preise und Erhältlichkeit dieser Produkte haben wir im April 2021 aktualisiert. Mit dabei: Klassiker wie Nivea, Garnier und Piz Buin, aber auch Produkte von dm und Rossmann sowie aus der Apotheke von Avène, Eucerin oder La Roche-Posay.
Kaufberatung.
Wir sagen, welche Sonnenschutzmittel zuverlässig vor UV-Strahlung schützen und dennoch wenig kosten. Ob Spray, Creme oder Lotion – mit unserer Tabelle findet jeder das passende Produkt.
Tipps und Hintergrund.
Wir ordnen die Kritik am Sonnenschutzfilter Octocrylen ein.
Heftartikel als PDF.
Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf die seit 2018 erschienenen Sonnenschutz-Testberichte der Zeitschrift test.
Nur wer richtig cremt, ist richtig geschützt
Selbst die beste Sonnencreme kann nur sicher schützen, wenn sie reichlich genutzt wird: also immer wieder gut auf der Haut verteilen. Das gilt insbesondere auch bei Kindern. Ihre Haut ist deutlich sonnenempfindlicher als die von Erwachsenen. Vor allem wer viel schwitzt, schwimmt oder planscht, sollte fleißig nachcremen.
Aber: Nachcremen verlängert nicht die maximale Schutzdauer. Die Haut braucht regelmäßig längere Schattenpausen (siehe FAQ Sonnencreme).
Sonnencreme für Kinder
2020 hat die Stiftung Warentest auch Sonnenschutzmittel für Kinder getestet. Zehn sehr gute und gute Produkte sind laut den Anbietern noch unverändert erhältlich. Im PDF zum aktuellen Testbericht finden Sie auf Seite 13 eine Tabelle mit allen sehr guten und guten Produkten, die laut den Anbietern unverändert im Angebot sind.
UV-Filter in der Kritik
Immer wieder geraten einzelne UV-Schutzfilter in die Kritik. Diskutiert wird, ob ihr Einsatz für die Gesundheit oder Umwelt sicher ist. Beim UV-Filter Octocrylen hatten Kritiker vermutet, dass er in das Hormonsystem eingreifen könnte. Das wurde inzwischen entkräftet. Zu neueren Befürchtungen, die Wissenschaftler der französischen Universität Sorbonne nach einer Untersuchung octocrylenhaltiger Kosmetika ausgelöst haben, haben wir das Bundesinstitut für Risikobewertung um eine Einschätzung gebeten. Das Institut entwarnte: Eine gesundheitliche Beeinträchtigung der Verbraucher sei durch die Produkte nicht zu erwarten.
Im Test haben wir auch Sonnencremes ohne Octocrylen geprüft – sieben davon schützen zuverlässig vor UV-Strahlung.
Tipps für die Sonnencreme-Nutzung
Viele Verbraucher klagen aber darüber, dass Sonnenschutzmittel vor allem auf hellen Textilien sehr leicht unschöne und hartnäckige Flecken verursachen, die sich nur schwer wieder auswaschen lassen (Fleckentferner im Test). Wir haben die wichtigsten Tipps gesammelt, wie sich Flecken auf der Kleidung von vornherein vermeiden oder im Fall der Fälle wieder auswaschen lassen – und was Sie sonst noch wissen sollten, um richtig geschützt zu sein:
Dick auftragen. Verteilen Sie Sonnenschutzmittel in reichlicher Menge gut auf der Haut. Sprays am besten doppelt anwenden: den Körper einmal einsprühen, das Produkt verreiben und trocknen lassen. Dann das Ganze noch einmal von vorn. Bei längerem Aufenthalt in der Sonne immer wieder nachsprühen und -cremen, um den Schutz aufrecht zu erhalten – das gilt auch für Produkte, die als „wasserfest“ gekennzeichnet sind.
Übrigens: Vitamin-D kann der Körper auch herstellen, wenn die Haut mit Sonnencreme geschützt ist. Dabei spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle.
Nicht übertreiben. Bei hellhäutigen Menschen kann sich die ungeschützte Haut schon nach etwa fünf bis zehn Minuten in der Sonne röten. Ein Sonnenschutzmittel mit Faktor 30 verlängert diese Zeit etwa um das 30-Fache – also auf 150 bis 300 Minuten. Ausreizen sollte diese Grenzen allerdings niemand. Nach etwa zwei Dritteln der Zeit heißt es sicherheitshalber: Raus aus der Sonne, rein in den Schatten! Nachcremen ist zwar wichtig, es verlängert jedoch die einmal erreichte Schutzzeit nicht.
Flecken vermeiden. Sonnenschutzmittel hinterlassen auf heller Kleidung leicht unschöne Flecken. Ziehen Sie sich nach dem Eincremen deshalb nicht sofort an, sondern warten Sie, bis das Sonnenschutzmittel gut in die Haut eingezogen und getrocknet ist. Auf dunklen Fasern sind die Flecken weniger zu sehen, als auf hellen. Dunkle, dichte Stoffe schützen zudem besser vor UV-Strahlen. Wie gut sich Flecken auf der Kleidung beseitigen lassen, zeigt unser Fleckentferner-Test.
Schön geschützt. Wer auf Make-up und Sonnenschutz gleichermaßen Wert legt, sollte diese Reihenfolge beachten: Erst das Sonnenschutzmittel auftragen und einziehen lassen, dann gegebenenfalls eine Tagespflegecreme verwenden und anschließend das Make-up.
Tipp: Wenn die Sonne weniger intensiv scheint oder wir uns viel in Innenräumen aufhalten, kann auch eine Tagescreme mit UV-Schutz praktisch für die Pflege des Gesichts sein. Die Stiftung Warentest hat 11 solcher Cremes unter die Lupe genommen. Viele weitere Fragen zum Thema Sonnenschutz beantworten wir in unseren FAQ Sonnencreme.
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@juehenn: Zinkoxid gilt bisher als sicherer Sonnenschutzfilter. Die genannte amerikanische Studie wurde erst im Oktober veröffentlicht, so dass sie in unserem Test, der bereits im Juli erschien, keine Berücksichtigung fand. Im aktuellen Test enthält nur ein Produkt den mineralischen Filter Zinkoxid, welches aber aufgrund eines mangelhaften UVB-Schutzes mit „mangelhaft“ beurteilt wurde. Sollten sich die Forschungsergebnisse bestätigen, werden wir die neuen Erkenntnisse in Folgeuntersuchungen berücksichtigen.
Neue Studienergebnisse zeigen eine ungünstige Wechselwirkung verschiedener Inhaltsstoffe. Zusammenfassung hier: https://www.lab-worldwide.com/why-some-sunscreen-mixtures-do-more-harm-than-good-a-1066911/?cmp=nl-427&uuid= Ist das bei den Testbedingungen ausreichend berücksichtigt? Bestätigen sich diese Studienergebnisse durch Ihre Testergebnisse?
@Shrizzl: Die Speziallotionen sind meist recht dünnflüssig und lassen sich deshalb besonders leicht auf der sonnengereizten Haut verteilen. Normale Körperlotionen fühlen sich auf strapazierter Haut dagegen oft unangenehm aufheizend an. Insgesamt sind After-Sun-Produkte nicht viel mehr als „abgemagerte„ Körperlotionen. Fettreduziert, mit erhöhtem Wasser- und Alkoholgehalt, versprechen sie, die erhitzte Haut zu entspannen und zu kühlen. Zusätzliche Wirkstoffe wie Bisabolol, Aloe Vera, Allantoin oder Jojobaöl sollen pflegen und beruhigen. (cr/ll)
@wagner_m: Hierzu haben wir die Anbieter im Rahmen unseres Tests befragt. Laut Aussagen der Anbieter enthält keines der geprüften Produkte Mikroplastik. (ll/cr)
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wenn die Zahlung generell auch über Klarna bzw. Sofortbezahlen möglich wäre
@juehenn: Zinkoxid gilt bisher als sicherer Sonnenschutzfilter. Die genannte amerikanische Studie wurde erst im Oktober veröffentlicht, so dass sie in unserem Test, der bereits im Juli erschien, keine Berücksichtigung fand. Im aktuellen Test enthält nur ein Produkt den mineralischen Filter Zinkoxid, welches aber aufgrund eines mangelhaften UVB-Schutzes mit „mangelhaft“ beurteilt wurde. Sollten sich die Forschungsergebnisse bestätigen, werden wir die neuen Erkenntnisse in Folgeuntersuchungen berücksichtigen.
Neue Studienergebnisse zeigen eine ungünstige Wechselwirkung verschiedener Inhaltsstoffe. Zusammenfassung hier:
https://www.lab-worldwide.com/why-some-sunscreen-mixtures-do-more-harm-than-good-a-1066911/?cmp=nl-427&uuid=
Ist das bei den Testbedingungen ausreichend berücksichtigt? Bestätigen sich diese Studienergebnisse durch Ihre Testergebnisse?
@Shrizzl: Die Speziallotionen sind meist recht dünnflüssig und lassen sich deshalb besonders leicht auf der sonnengereizten Haut verteilen. Normale Körperlotionen fühlen sich auf strapazierter Haut dagegen oft unangenehm aufheizend an. Insgesamt sind After-Sun-Produkte nicht viel mehr als „abgemagerte„ Körperlotionen. Fettreduziert, mit erhöhtem Wasser- und Alkoholgehalt, versprechen sie, die erhitzte Haut zu entspannen und zu kühlen. Zusätzliche Wirkstoffe wie Bisabolol, Aloe Vera, Allantoin oder Jojobaöl sollen pflegen und beruhigen. (cr/ll)
@wagner_m: Hierzu haben wir die Anbieter im Rahmen unseres Tests befragt. Laut Aussagen der Anbieter enthält keines der geprüften Produkte Mikroplastik. (ll/cr)