Sonnen­schutz­mittel im Test Vier versagen beim UV-Schutz

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Sonnen­schutz­mittel im Test - Vier versagen beim UV-Schutz

Den Sommer sicher genießen. UV-Schutz­mittel vor allem nach dem Baden erneut groß­zügig auftragen und erst dann zum Aufwärmen in die Sonne setzen. © Westend61 / hsimages

Von 20 Sonnen­cremes, Sprays und Lotions sind vier mangelhaft, darunter drei Naturkosmetika. Die meisten Produkte schützen die Haut aber zuver­lässig, auch preisgüns­tige.

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Update [26.06.23]: Zehn noch unver­ändert erhältlich

20 Sonnen­schutz­mittel hat die Stiftung Warentest im Sommer 2022 getestet. Zehn sehr gute und gute Produkte sind laut den Anbietern noch unver­ändert im Handel erhältlich. In unserer inter­aktiven Test­tabelle sind diese zehn Produkte mithilfe des Filters „Erhältlich­keit“ abruf­bar. Das PDF haben wir nicht aktualisiert.

Was gehört zu einem perfekten Sommer? Auf die Liste schreiben wir: Sonne, Strand und Eis essen, aber auch UV-Schutz für die Haut. Denn die UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht kann zu schmerzhaftem Sonnenbrand, früh­zeitiger Hautalterung und lang­fristig auch zu Haut­krebs führen.

Davor schützen sollen Sonnen­cremes, -lotionen und -sprays mit hohem oder sehr hohem Sonnen­schutz­faktor (30, 50 und 50+). Die Stiftung Warentest hat 20 geprüft. Die gute Nach­richt: 16 Produkte schützen zuver­lässig vor UV-Licht, neun davon sind insgesamt sehr gut. Auch besonders preisgüns­tige Lotionen über­zeugen. Sie gibt es schon ab 1,12 Euro pro 100 Milliliter.

Warum sich der Sonnen­creme-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Der Sonnen­creme-Test der Stiftung Warentest bietet Qualitäts­urteile von 20 Sonnen­schutz­mitteln mit Licht­schutz­faktor 30, 50 oder 50+. Mit dabei: Klassiker wie Nivea, Garnier und Ladival, Produkte von dm, Ross­mann und Lidl sowie aus der Apotheke von Avène, Eucerin und La Roche-Posay.

Die beste Sonnen­creme für Sie

Mit wenigen Klicks können Sie die Sonnen­cremes, -lotionen und -sprays im Test nach Ihren eigenen Bedürf­nissen filtern.

UV-Filter in der Kritik

Wir ordnen die Kritik an den Sonnen­schutz­filtern Octocrylen und Homosalat ein. Im Interview mit einem Umwelt­schutz­experten lesen Sie, welchen Einfluss UV-Filter auf die Natur haben und was umwelt­bewusste Sonnenfans beachten können.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie die Heft­artikel aus test 8/22 sowie 7/21 zum Download.

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Schlappe für fast alle Naturkosmetika

Unser Sonnen­creme-Test dürfte vor allem Naturkosmetik-Fans enttäuschen: Drei der vier zertifizierten Naturkosmetik­produkte können wir nicht empfehlen. Sie unter­schreiten den auf der Packung angegebenen Schutz­faktor (UVB-Schutz) zum Teil deutlich und schneiden deshalb mangelhaft ab. Gleiches gilt für ein konventionelles Spray. Drei der vier mangelhaften Produkte bieten außerdem keinen ausreichenden UVA-Schutz.

Nur wer richtig cremt, ist richtig geschützt

Selbst die besten Sonnen­schutz­mittel können nur sicher schützen, wenn sie reichlich genutzt werden: Cremes, Lotionen und Sprays also immer wieder groß­zügig auf der Haut verteilen. Vor allem wer viel schwitzt, schwimmt oder planscht, sollte fleißig nach­cremen. Aber: Nach­cremen verlängert nicht die maximale Schutz­dauer. Die Haut braucht deshalb regel­mäßig längere Schatten­pausen (siehe FAQ Sonnencreme). Besondere Vorsicht ist bei Kindern geboten, denn ihre Haut ist noch deutlich sonnen­empfindlicher als die von Erwachsenen.

Tipp: Wir haben auch Sonnenschutzmittel für Kinder getestet.

Der Sonnen­schutz­creme-Test im Video

Klotzen statt kleckern. Die Tests sind aufwendig, die Ergeb­nisse zum Teil enttäuschend. Doch auch sehr gute Sonnen­cremes schützen nur, wenn sie richtig angewendet werden. Wir zeigen, wie es geht.

Test mit neuem Prüf­programm

Die aktuellen Ergeb­nisse sind nicht direkt vergleich­bar mit denen früherer Tests, da wir das Prüf­programm verschlankt haben: Die mikrobiologische Qualität etwa prüfen wir nicht mehr, Keime waren in der Vergangenheit ohnehin kein Problem. Zudem testen wir nicht mehr, wie gut die Produkte die Haut mit Feuchtig­keit versorgen und pflegen. Denn reichhaltige Sonnen­cremes sind inzwischen selten, beliebt sind dagegen besonders leichte Sprays und Gele. Auch der Test, wie gut sich die Produkte anwenden lassen, ist entfallen.

Tipp: Für UV-Schutz plus Pflege erst eine Bodylotion auftragen und gut einziehen lassen, dann Sonnen­schutz­mittel verwenden.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 21.06.2023 um 07:56 Uhr
    UV-Schutzkleidung

    @8iroipln: Vielen Dank für die Anregung erneut UV-Schutzkleidung zu testen.(Letzter Test 2008) Ihren Hinweis geben wir gerne an unser für die Testplanung zuständiges Gremium weiter. Ob und wann eine entsprechende Untersuchung durchgeführt werden kann, lässt sich allerdings derzeit noch nicht absehen, da die Testplanung für das laufende Jahr weitgehend abgeschlossen ist. Ihren Wunsch haben wir aber auf jeden Fall registriert. Informationen zur richtigen Wahl von UV-Schutztextilien gibt das Bundesamt für Strahlenschutz: www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/schutz/kleidung/kleidung.html

  • 8iroipln am 20.06.2023 um 23:46 Uhr
    Kleidung2?

    Ich fänd eine Aufklärung über Kleidung/Stoffe zu Hitze und UV-Schutz im Allgemeinen ganz gut, also technisch erklärt, nicht nur ein pauschaler Ratschlag, davon gibt es viele. Warum schützt Naturfaser weniger als Synthetik? Ich habe gelesen, dass dies daran liege, dass Naturfasern gröber seien und dadurch auch lockerer und "löchriger" gewebt seien, bei Jersey, klar. Andersherum schwitze man in Plastikkleidung mehr, weil sie durch die feineren Fasern dichter gewebt seien, (nicht immer). Meineswisses lässt Plastik außerdem Infrarot-strahlung nahezu ungehindert durch. Bei Naturfaser ist das nicht so, ich schätze auch wegen dem Wasseranteil, Wasser absorbiert IR-S, Also wenn man jetzt aber einen hellen Twill (wie bei Jeans) z.B. aus Lyocell locker trägt, ist man dann gut vor Hitze und UV-Strahlung geschützt?

  • 8iroipln am 20.06.2023 um 20:57 Uhr
    Kleidung?

    Hallo, könntet ihr mal wieder Kleidung testen die vor Sonne schützt oder schützen soll? Es gibt ja verschiedene Standards, aber beim UV Schutzstandart 801 nicht grade viel Auswahl. Kleidung ist doch, neben nicht raus gehen, die erste Wahl zum Schutz vor UV-Strahlung und Hitze. Was mich auch stört an angebotener Ware, ist dass bei "offizieller" Sonnenschutzkleidung eigentlich nur Plastikfasern dabei vor kommen und die Kleidung oft eng anliegt und dunkel ist. Dadurch wird es recht warm drin (Das Schwarz bei Hitze angeblich doch nicht verkehrt ist, gilt nur bei lockerer luftiger Kleidung). Also kann man wahrscheinlich nur mit gesundem Verstand Kleidung kaufen: Wenn es dick ist und wenn man es in die Sonne hält kommt kein Licht durch :D Also sowas wie Softshell in luftig und locker... Oder dicke schwarze Zeltstoff-Pfadfinder-Jacke aus Baumwolle.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 06.06.2023 um 11:39 Uhr
    Sonnenschutz von Aldi

    @Udo1234: Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Test. Im Zeitraum, in dem wir die Sonnenschutzmittel im Handel eingekauft haben, war noch kein Aldi-Produkt verfügbar.

  • Udo1234 am 06.06.2023 um 10:37 Uhr
    Sonnenschutz von Aldi?

    Gerade habe ich mir die Testerergebnisse über Sonnenschutzmittel gelesen. Im Test sind keine Sonnenschutzmittel von Aldi angegeben. Wieso haben Sie von dort kein Prudukt mit in den Test genommen?
    MfG U.B.