Von 20 Sonnencremes, Sprays und Lotions sind vier mangelhaft, darunter drei Naturkosmetika. Die meisten Produkte schützen die Haut aber zuverlässig, auch preisgünstige.
Sonnenschutzmittel im Test
Testergebnisse für 20 Sonnenschutzmittel für Erwachsene
Was gehört zu einem perfekten Sommer? Auf die Liste schreiben wir: Sonne, Strand und Eis essen, aber auch UV-Schutz für die Haut. Denn die UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht kann zu schmerzhaftem Sonnenbrand, frühzeitiger Hautalterung und langfristig auch zu Hautkrebs führen.
Davor schützen sollen Sonnencremes, -lotionen und -sprays mit hohem oder sehr hohem Sonnenschutzfaktor (30, 50 und 50+). Die Stiftung Warentest hat 20 geprüft. Die gute Nachricht: 16 Produkte schützen zuverlässig vor UV-Licht, neun davon sind insgesamt sehr gut. Auch besonders preisgünstige Lotionen überzeugen. Sie gibt es schon ab 1,12 Euro pro 100 Milliliter.
Warum sich der Sonnencreme-Test für Sie lohnt
Testergebnisse. Der Sonnencreme-Test der Stiftung Warentest bietet Qualitätsurteile von 20 Sonnenschutzmitteln mit Lichtschutzfaktor 30, 50 oder 50+. Mit dabei: Klassiker wie Nivea, Garnier und Ladival, Produkte von dm, Rossmann und Lidl sowie aus der Apotheke von Avène, Eucerin und La Roche-Posay.
Die beste Sonnencreme für Sie. Mit wenigen Klicks können Sie die Sonnencremes, -lotionen und -sprays im Test nach Ihren eigenen Bedürfnissen filtern. Zusätzlich kurz und kompakt: Die sehr guten und guten Produkte aus den Tests 7/2019 und 7/2021, die laut Anbietern weiterhin unverändert zu haben sind. Erhältlichkeit und Preise dieser Produkte haben wir im Mai 2022 aktualisiert.
Tipps und Hintergrund. Wir ordnen die Kritik an den Sonnenschutzfiltern Octocrylen und Homosalat ein. Im Interview mit einem Umweltschutzexperten lesen Sie, welchen Einfluss UV-Filter auf die Natur haben und was umweltbewusste Sonnenfans beachten können.
Heftartikel als PDF. Nach dem Freischalten erhalten Sie die Heftartikel aus test 8/22 sowie 7/21 zum Download.
Schlappe für fast alle Naturkosmetika
Unser Sonnencreme-Test dürfte vor allem Naturkosmetik-Fans enttäuschen: Drei der vier zertifizierten Naturkosmetikprodukte können wir nicht empfehlen. Sie unterschreiten den auf der Packung angegebenen Schutzfaktor (UVB-Schutz) zum Teil deutlich und schneiden deshalb mangelhaft ab. Gleiches gilt für ein konventionelles Spray. Drei der vier mangelhaften Produkte bieten außerdem keinen ausreichenden UVA-Schutz.
Nur wer richtig cremt, ist richtig geschützt
Selbst die besten Sonnenschutzmittel können nur sicher schützen, wenn sie reichlich genutzt werden: Cremes, Lotionen und Sprays also immer wieder großzügig auf der Haut verteilen. Vor allem wer viel schwitzt, schwimmt oder planscht, sollte fleißig nachcremen. Aber: Nachcremen verlängert nicht die maximale Schutzdauer. Die Haut braucht deshalb regelmäßig längere Schattenpausen (siehe FAQ Sonnencreme). Besondere Vorsicht ist bei Kindern geboten, denn ihre Haut ist noch deutlich sonnenempfindlicher als die von Erwachsenen.
Tipp: Sonnenschutzmittel für Kinder haben wir zuletzt im Sommer 2020 getestet. Drei gute Produkte sind nach Angaben der Anbieter noch unverändert im Handel erhältlich.
Klotzen statt kleckern. Die Tests sind aufwendig, die Ergebnisse zum Teil enttäuschend. Doch auch sehr gute Sonnencremes schützen nur, wenn sie richtig angewendet werden. Wir zeigen, wie es geht.
Sonnenschutzmittel im Test
Testergebnisse für 20 Sonnenschutzmittel für Erwachsene
Die aktuellen Ergebnisse sind nicht direkt vergleichbar mit denen früherer Tests, da wir das Prüfprogramm verschlankt haben: Die mikrobiologische Qualität etwa prüfen wir nicht mehr, Keime waren in der Vergangenheit ohnehin kein Problem. Zudem testen wir nicht mehr, wie gut die Produkte die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und pflegen. Denn reichhaltige Sonnencremes sind inzwischen selten, beliebt sind dagegen besonders leichte Sprays und Gele. Auch der Test, wie gut sich die Produkte anwenden lassen, ist entfallen.
Tipp: Für UV-Schutz plus Pflege erst eine Bodylotion auftragen und gut einziehen lassen, dann Sonnenschutzmittel verwenden.
- Die Stiftung Warentest hat 17 Sonnenschutzmittel für Kinder geprüft: Cremes, Lotionen und Sprays mit den Schutzfaktoren 30, 50 und 50+. Die meisten überzeugen.
- Wer sich in der Sonne aufhält, sollte seine Haut schützen. In welchem Maße, dafür ist der UV-Index ein guter Anhaltspunkt. Stiftung Warentest erklärt, was er bedeutet.
- Von sehr gut bis mangelhaft: Die Stiftung Warentest hat 20 Sonnenschutzmittel getestet. Im PDF-Artikel zum Herunterladen lesen Sie unsere aktuellen Bewertungen.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Stiftung_Warentest am 25.08.2022 um 07:42 Uhr
dm Alverde
@berndschulz: Mit dem aktuellen Test das Prüfprogramm verschlankt. U.a ist der Test wie gut sich die Produkte anwenden lassen entfallen. Einige Sonnencremes, meist Naturkosmetikprodukte, verwenden keine chemischen UV-Filter, sondern die mineralischen UV-Filterpigmente Titandioxid oder Zinkoxid. Alverde enthält Titandioxid. Das Problem dabei: Diese Pigmente sind weiß und können dementsprechend auch einen weißen Film auf der Haut hinterlassen. Ihre Rückmeldung ist uns Anlass zu überdenken, ob wir in Folgetests die Anwendungsprüfung wieder aufnehmen.
Wegen des guten Ergebnisses im Test habe ich die Creme vor dem Urlaub gekauft. Sonnenschutz kann/will ich nicht beurteilen. Lediglich dass diese Creme fast unmöglich zu verteilen ist und so gut wie nicht einzieht. Beim ersten Mal etwas großzügiger aufgetragen war ich komplett „Cremeweiß“. Das selbst nach mehreren Stunden auf und im Wasser. Die Creme ließ sich auch durch Duschen nicht entfernen. Ich musste sie mit dem trockenen Handtuch von der schon trockenen Haut abrubbeln, ähnlich wie bei einem Peeling. Beim nächsten Mal sehr sehr wenig aufgetragen. Verteilung mangelhaft, Hände bleiben Cremig und ich habe jetzt 2 Tage später noch helle Stellen auf der Haut und sehe sehr gefleckt aus. Fazit, die Creme ist in den Müll gewandert und ich habe hier in den USA lokalen Ersatz gekauft.
@ testuser254jkl: Vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an unserer Veröffentlichung zum Thema Sonnenschutzmittel. Mineralische UV-Filter, die beispielsweise die Pigmente Titandioxid oder Zinkoxid enthalten, werden von Herstellern häufig zu Nanopartikeln vermahlen, damit sie sich nicht als weißer Film auf der Haut ablagern. Wenn Nanopartikel verwendet wurden, sind diese bei den Inhaltsstoffen eines Produktes entsprechend deklariert und mit dem Wort „Nano“ in Klammern hinter dem UV-Filter angegeben. Die verwendete Art des Schutzfilters finden Sie in unserer interaktiven Datenbank: www.test.de/Test-Sonnencreme-und-Sonnenspray-fuer-Erwachsene-4868984-0/ , unter Produktmerkmale. Gerne möchten wir Sie an dieser Stelle auch auf unsere FAQ zum Thema Sonnenschutzmittel hinweisen: www.test.de/Test-Sonnencreme-und-Sonnenspray-fuer-Erwachsene-4868984-4868993/ . Hier werden zahlreiche Fragen rund um das Thema Sonnenschutz und richtiges Eincremen beantwortet.
@Stfung_Warentest Vielen Dank für den Hinweis auf die Bezeichnung "Nano" von Cremes. Verstehe ich es richtig, dass man die Verwendung von Nanopartikel in Kauf nehmen muss, um keinen weißen Film auf der Haut zu haben? Gibt es keine anderen empfehlenswerten Produkte, die ohne Nanopartikel auskommen?
Könntet ihr bitte mal Produkte von i+m (iplusm) Testen? Da gibt es z.B. i+m Sonnencreme Gesicht LSF 30, oder i+m Sun Protect Sonnenlotion LSF 30. Nett wäre könntet ihr beide mal Testen, habe so das Gefühl, das es nicht den LSF einhält der draufsteht, aber eins wäre auch völlig in Ordnung, Dankeschön.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@berndschulz: Mit dem aktuellen Test das Prüfprogramm verschlankt. U.a ist der Test wie gut sich die Produkte anwenden lassen entfallen.
Einige Sonnencremes, meist Naturkosmetikprodukte, verwenden keine chemischen UV-Filter, sondern die mineralischen UV-Filterpigmente Titandioxid oder Zinkoxid. Alverde enthält Titandioxid. Das Problem dabei: Diese Pigmente sind weiß und können dementsprechend auch einen weißen Film auf der Haut hinterlassen.
Ihre Rückmeldung ist uns Anlass zu überdenken, ob wir in Folgetests die Anwendungsprüfung wieder aufnehmen.
Wegen des guten Ergebnisses im Test habe ich die Creme vor dem Urlaub gekauft. Sonnenschutz kann/will ich nicht beurteilen. Lediglich dass diese Creme fast unmöglich zu verteilen ist und so gut wie nicht einzieht. Beim ersten Mal etwas großzügiger aufgetragen war ich komplett „Cremeweiß“. Das selbst nach mehreren Stunden auf und im Wasser. Die Creme ließ sich auch durch Duschen nicht entfernen. Ich musste sie mit dem trockenen Handtuch von der schon trockenen Haut abrubbeln, ähnlich wie bei einem Peeling. Beim nächsten Mal sehr sehr wenig aufgetragen. Verteilung mangelhaft, Hände bleiben Cremig und ich habe jetzt 2 Tage später noch helle Stellen auf der Haut und sehe sehr gefleckt aus.
Fazit, die Creme ist in den Müll gewandert und ich habe hier in den USA lokalen Ersatz gekauft.
@ testuser254jkl: Vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an unserer Veröffentlichung zum Thema Sonnenschutzmittel. Mineralische UV-Filter, die beispielsweise die Pigmente Titandioxid oder Zinkoxid enthalten, werden von Herstellern häufig zu Nanopartikeln vermahlen, damit sie sich nicht als weißer Film auf der Haut ablagern. Wenn Nanopartikel verwendet wurden, sind diese bei den Inhaltsstoffen eines Produktes entsprechend deklariert und mit dem Wort „Nano“ in Klammern hinter dem UV-Filter angegeben. Die verwendete Art des Schutzfilters finden Sie in unserer interaktiven Datenbank: www.test.de/Test-Sonnencreme-und-Sonnenspray-fuer-Erwachsene-4868984-0/ , unter Produktmerkmale. Gerne möchten wir Sie an dieser Stelle auch auf unsere FAQ zum Thema Sonnenschutzmittel hinweisen: www.test.de/Test-Sonnencreme-und-Sonnenspray-fuer-Erwachsene-4868984-4868993/ . Hier werden zahlreiche Fragen rund um das Thema Sonnenschutz und richtiges Eincremen beantwortet.
@Stfung_Warentest Vielen Dank für den Hinweis auf die Bezeichnung "Nano" von Cremes.
Verstehe ich es richtig, dass man die Verwendung von Nanopartikel in Kauf nehmen muss, um keinen weißen Film auf der Haut zu haben?
Gibt es keine anderen empfehlenswerten Produkte, die ohne Nanopartikel auskommen?
Könntet ihr bitte mal Produkte von i+m (iplusm) Testen?
Da gibt es z.B. i+m Sonnencreme Gesicht LSF 30, oder i+m Sun Protect Sonnenlotion LSF 30. Nett wäre könntet ihr beide mal Testen, habe so das Gefühl, das es nicht den LSF einhält der draufsteht, aber eins wäre auch völlig in Ordnung, Dankeschön.