Bei Durst greifen die Deutschen gern zu Apfelschorle. Praktisch – vor allem für unterwegs – ist fertig gemixte. Die Stiftung Warentest hat 24 Fertigschorlen untersucht, unter anderem Lift, Gerolsteiner und Adelholzener. Der Apfelschorle-Test bringt trübe Ergebnisse: Sieben Produkte schneiden mangelhaft ab, sieben weitere ausreichend. Aber es gibt auch einen klaren Testsieger: Die Schorle eines Discounters ist als einzige gut (Preise: 0,39 bis 4,50 Euro pro Liter).
Apfelschorle im Test
Testergebnisse für 24 Apfelsaftschorle 04/2019
Apfelsaftschorle 04/2019 - Aus und mit Apfelsaft aus Konzentrat
Aldi Nord GutBio Apfelschorle, trüb
Aldi Nord Wiesgart Apfelschorle
Aldi Süd Bio Apfelschorle
Aldi Süd Goldfit Apfelschorle
Apollinaris Big Apple Apfelschorle
Edeka Gut & Günstig Apfel Schorle
Gerolsteiner Apfelschorle
Kaufland K-Classic Apfelschorle
Lidl Solevita Apfelschorle
Lift Apfelschorle
Netto Marken-Discount StarDrink Apfel Schorle
Norma Surf Apfel Schorle
Penny Apfel Schorle
Real Tip Apfel Schorle
Rewe Ja Apfel-Schorle
Rhön Sprudel Apple Plus Apfel Schorle
Sinalco Apfel-Schorle
Apfelsaftschorle 04/2019 - Aus Apfeldirektsaft
Adelholzener Bio Schorle Apfel
Dennree Apfelschorle klar
dm Bio Apfelschorle
Fritz-spritz Bio-Apfelschorle
Ostmost Apfel Streuobst-Schorle
Proviant Schorle Apfel, naturtrüb
Voelkel Apfel Schorle
Apfelschorle muss mindestens 50 Prozent Apfelsaft enthalten
Apfelsaftschorle ist ein Mix aus Apfelsaft und Sprudelwasser. Der Gehalt an Apfelsaft beträgt mindestens 50 Prozent, im Test liegt er oft bei 60 Prozent. Manche Fertigschorlen, vor allem Bio-Apfelschorlen, enthalten Direktsaft. Die meisten werden aber mit Apfelsaft aus Apfelsaftkonzentrat hergestellt. Zucker dürfen die Hersteller nicht zugeben.
Tipp: In unserem Apfelsaft-Test haben wir 16 Direktsäfte und 10 Säfte aus Konzentrat geprüft. Nur Direktsäfte konnten insgesamt überzeugen.
Das bietet der Apfelschorle-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse.
Die Tabelle zeigt Bewertungen für 24 Apfelschorlen. Darunter sind bekannte Marken wie Lift, Sinalco und Rhön Sprudel, Handels- und Discountermarken etwa von Aldi, Lidl und Rewe sowie Bioschorlen von Proviant, Fritz-spritz oder Voelkel. 15 Produkte enthalten Apfelsaft aus Konzentrat, sieben Produkte ausschließlich Direktsaft und zwei eine Mischung aus Apfeldirektsaft und Konzentratsaft. Wir haben die Schorlen verkostet und auf Fremdzucker, unerwünschte Stoffe, Krankheitserreger und Verderbniskeime untersucht. Außerdem haben wir Aromagehalt und chemische Qualität geprüft und die Kennzeichnung bewertet.
Hintergrund und Tipps.
Wir erklären, was wir von einer geschmacklich sehr guten Apfelschorle erwarten – und warum es bei der Herstellung von Apfelschorle oft nicht damit getan ist, Apfelsaft und Mineralwasser zu vermengen. Außerdem zeigen wir, wie viel Zucker fertige Apfelschorle im Vergleich zu Apfelsaft und Cola enthält und warum es sich lohnt, die Schorle selber zu mixen.
Heftartikel.
Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test April 2019.
Apfelschorle im Test: Nur eine ist gut, etwa jede dritte mangelhaft
Nur eine Schorle schafft ein gutes Gesamturteil. Sie ist eine der günstigsten im Test. 7 der 24 getesteten Getränke schneiden mangelhaft ab, 7 weitere ausreichend. Der Grund für das trübe Ergebnis: Die Analysen lassen darauf schließen, dass die meisten Anbieter keine guten Saftqualitäten verarbeiten. Bei manchen Schorlen wurde etwa das eingesetzte Konzentrat nicht korrekt zu Saft zurückverdünnt – es fehlt an Apfelaroma. Teilweise ist der Aromagehalt gering, obwohl die Schorlen laut Zutatenliste mit natürlichem Apfelaroma aufgepeppt sind.
In einigen Schorlen, die ausschließlich Direktsaft enthalten, wiesen die Tester Stoffwechselprodukte von Mikroorganismen wie Hefen nach. In einwandfreien Äpfeln und sauber produziertem Saft kommen die Substanzen in diesen Mengen nicht vor. In zwei Produkten waren die Gehalte so hoch, dass nur verdorbene Äpfel oder eine unsaubere Verarbeitung die Ursache sein können.
Aromatisch und kräftig nach Apfel oder nur flache Apfelnote
Zwei Apfelsaftschorlen – beide mit Biosiegel – überzeugten die Tester bei der Verkostung: Sie schmecken aromatisch, komplex, kräftig nach reifem Apfel und fruchtsäuerlich. Viele Flaschen im Test bieten aber durchschnittlichen Einheitsgeschmack mit einer flachen Apfelnote.
Bioschorlen mit viel Methanol
Zwei Bioschorlen enthalten vergleichsweise viel Methanol. Solche Mengen bilden sich etwa, wenn Hersteller die Äpfel stark mit Enzymen behandeln, um die Saftausbeute zu erhöhen. Das ist erlaubt, die Methanol-Gehalte sprechen aber für keine gute Herstellungspraxis. Ein Gesundheitsrisiko ist nicht zu befürchten.
Bei aller Kritik, es gibt auch Erfreuliches: Schadstoffe und Keime trüben den Genuss nicht. Keinem Produkt ist Fremdzucker zugesetzt. Die Fertigschorlen bringen aber schon von Natur aus reichlich Zucker mit. Als Durstlöscher taugen sie im Alltag daher nur hin und wieder.
- Im Test gibt es viel Mittelmaß. Nur wenige Apfelsäfte sind gut – alles naturtrübe Direktsäfte. Einer ist geschmacklich top. Konzentratsaft kann da nicht mithalten.
- Ob Suppe oder Smoothie: Mit dem Mixstab gelingt Gesundes im Nu. Die Hälfte der 15 Modelle im Stabmixer-Test sind Sets. Sie bieten tolle Extras, beim Hacken haperts aber.
- Die Stiftung Warentest hat 25 Smoothies geprüft, darunter Obst-Smoothies und solche mit Gemüse (Green Smoothies) von Marken wie Innocent, True Fruits oder Rabenhorst...
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Joscha80 am 09.06.2019 um 10:33 Uhr
Aldi ist super 👍
Danke für diese seriöse und unabhängige Untersuchung. Ich trinke bereits seit Jahren die einzige als gut bewertete Apfelschorle von „Wiesgart“, der Eigenmarke von ALDI NORD. Mit Eurem Test habt Ihr mein Bauchgefühl bestätigt. Dankeschön!
Die Stiftung legt sehr wohl eigenmächtig die Bewertungskriterien fest, also wann zum Beispiel abgewertet wird. Und wollen sie hier tatsächlich behaupten, ein durchschnittlicher Verbraucher würde eine ansonsten nahezu sehr gute Schorle nur noch als befriedigend ansehen, weil die Deklaration etwas kleiner geraten ist und nicht in Tabellenform? Ernsthaft? Und beim Beispiel Proviant ist die Deklaration sehr wohl lesbar. Sie ist nur nicht sonderlich groß geschrieben und eben nicht in Tabellenform.
@Peff: Die Stiftung Warentest beurteilt Deklarationsangaben nicht eigenmächtig. Es handelt sich hier eindeutig um gesetzliche Vorschriften, die nun mal eingehalten werden müssen. Der Verbraucher muss sich drauf verlassen können, dass er in einem Produkt das wiederfindet, was auch auf der Verpackung deklariert ist. Voraussetzung ist zudem, dass man die Angaben auch lesen kann. (js/bp)
Ich sehe es genauso wie sie. Und ich würde auch genauso differenzieren, wie sie es vorschlagen. Aber ich schau eigentlich nie auf die Gesamtnote. Genau aus diesen Gründen und die für mich immer mal wieder absolut nicht nachvollziehbaren Abwertungen. Ich schau mir die für mich relevanten Einzelnoten an. Bestes Beispiel ist die Proviant Schorle. Diese steht knapp an der Schwelle zu "sehr gut". Da stimmt praktisch alles. Die Note "befriedigend" gibt es nur, weil die Inhaltsangaben schwer lesbar sind. Für mich ein absoluter Witz. Und genau deshalb interessiert mich fast nie die Gesamtnote. Vor allem finde ich die Gewichtung hier weltfremd. Welcher Verbraucher würde eine ansonsten fast sehr gute Schorle ablehnen, weil die Nährwertangaben nicht in einer Tabelle stehen? Den möchte man mir zeigen.
Ihr Deklarationsdogma in allen Ehren, aber das ist doch nun reichlich übertrieben, die weitaus leckerste Schorle wird abgewertet, weil die Deklaration den Ansprüchen der Stiftung nicht genügt. Vielleicht sollten Sie endlich mal anfangen zu differenzieren. Klar ist es wichtig zu wissen, ob in der Schorle (oder anderen Produkten) was drin ist, was da nicht rein gehört. Solange das aber nciht der Fall ist bzw. das nciht weiter schädlich ist, spielt das für mich keine Rolle. Wenn irgendwas schädlich ist, dann gibt ja die chemische Qualität darüber Auskunft.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Danke für diese seriöse und unabhängige Untersuchung. Ich trinke bereits seit Jahren die einzige als gut bewertete Apfelschorle von „Wiesgart“, der Eigenmarke von ALDI NORD.
Mit Eurem Test habt Ihr mein Bauchgefühl bestätigt. Dankeschön!
Die Stiftung legt sehr wohl eigenmächtig die Bewertungskriterien fest, also wann zum Beispiel abgewertet wird. Und wollen sie hier tatsächlich behaupten, ein durchschnittlicher Verbraucher würde eine ansonsten nahezu sehr gute Schorle nur noch als befriedigend ansehen, weil die Deklaration etwas kleiner geraten ist und nicht in Tabellenform? Ernsthaft?
Und beim Beispiel Proviant ist die Deklaration sehr wohl lesbar. Sie ist nur nicht sonderlich groß geschrieben und eben nicht in Tabellenform.
@Peff: Die Stiftung Warentest beurteilt Deklarationsangaben nicht eigenmächtig. Es handelt sich hier eindeutig um gesetzliche Vorschriften, die nun mal eingehalten werden müssen. Der Verbraucher muss sich drauf verlassen können, dass er in einem Produkt das wiederfindet, was auch auf der Verpackung deklariert ist. Voraussetzung ist zudem, dass man die Angaben auch lesen kann. (js/bp)
Ich sehe es genauso wie sie. Und ich würde auch genauso differenzieren, wie sie es vorschlagen. Aber ich schau eigentlich nie auf die Gesamtnote. Genau aus diesen Gründen und die für mich immer mal wieder absolut nicht nachvollziehbaren Abwertungen. Ich schau mir die für mich relevanten Einzelnoten an. Bestes Beispiel ist die Proviant Schorle. Diese steht knapp an der Schwelle zu "sehr gut". Da stimmt praktisch alles. Die Note "befriedigend" gibt es nur, weil die Inhaltsangaben schwer lesbar sind. Für mich ein absoluter Witz.
Und genau deshalb interessiert mich fast nie die Gesamtnote. Vor allem finde ich die Gewichtung hier weltfremd. Welcher Verbraucher würde eine ansonsten fast sehr gute Schorle ablehnen, weil die Nährwertangaben nicht in einer Tabelle stehen? Den möchte man mir zeigen.
Ihr Deklarationsdogma in allen Ehren, aber das ist doch nun reichlich übertrieben, die weitaus leckerste Schorle wird abgewertet, weil die Deklaration den Ansprüchen der Stiftung nicht genügt. Vielleicht sollten Sie endlich mal anfangen zu differenzieren. Klar ist es wichtig zu wissen, ob in der Schorle (oder anderen Produkten) was drin ist, was da nicht rein gehört. Solange das aber nciht der Fall ist bzw. das nciht weiter schädlich ist, spielt das für mich keine Rolle. Wenn irgendwas schädlich ist, dann gibt ja die chemische Qualität darüber Auskunft.