
Pommes, Hähnchenschenkel, Gemüse und Muffins sollte eine Heißluftfritteuse zubereiten können – in unserem Test konnte freilich kein Gerät in allen Prüfpunkten überzeugen.
Im Heißluftfritteusen-Test der Stiftung Warentest mussten 13 Geräte zeigen, was sie können: Pommes, Gemüse, Hähnchenschenkel und Muffins sollten gelingen – fettarm und trotzdem köstlich sein. Beim Blick auf die Teller verging unseren Prüfern aber oft der Appetit: Eine Severin verbrannte Muffins, aus der Russell Hobbs kam braun verfärbtes Gemüse und aus einer Tefal ungenießbare Hähnchenschenkel. Keine Fritteuse kann alles gut. Immerhin vier machen leckere Pommes (Preise: 59 bis 290 Euro).
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Der Testsieger macht immerhin gute Pommes
Schmecken Pommes aus der Heißluftfritteuse genauso gut wie klassisch in Fett frittierte? Immerhin vier der Mini-Heißluftöfen, darunter eines der beiden befriedigenden Geräte, die sich mit dieser Note schon den Testsieg teilen, machen gute Pommes. Diese sind knusprig und schmecken deutlich nach Kartoffeln, sind aber trockener als fettfrittierte. Unseren Experten vermissten in Geruch und Geschmack die Frittierfettnote. Wer auf saftige Pommes steht, greift besser zur traditionellen Öl-Fritteuse. Mit ihr muss man aber auch einen stärkeren Ölgeruch in Kauf nehmen.
Video: Heißluftfritteusen im Test
Heißluftfritteusen werden beworben als fettarme Alternative zum Frittieren in Öl. Die Stiftung Warentest ist der Sache auf den Grund gegangen. Wirklich überzeugen konnte keine der 13 Fritteusen im Test.
Acrylamid-Werte bleiben im Rahmen
Werden Pommes frittiert, entsteht krebserzeugendes Acrylamid. Das lässt sich nicht ganz vermeiden. Die Pommes im Heißluftfritteusen-Test blieben jedoch alle deutlich unter den von der Europäischen Union als kritisch angesehenen Werten.
Das bietet der Heißluftfritteusen-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für 13 Heißluftfritteusen namhafter Anbieter wie Tefal, Profi Cook und Clatronic. Philips ist mit zwei Geräten aus seiner Airfryer-Linie vertreten. Acht Geräte haben eine Schublade zum Befüllen mit Lebensmitteln, fünf oben einen Deckel. Vier Geräte haben einen Rührarm, der das Schütteln von Pommes ersetzen soll. Fünf Heißluftfritteusen sind befriedigend, vier ausreichend, drei mangelhaft.
Kaufberatung. Sie wollen eine Heißluftfritteuse kaufen? Der Vergleich der Stiftung Warentest zeigt, welche Geräte gute Pommes machen und ob Gemüse, Hähnchenschenkel und Muffins gelingen.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf den Testbericht aus test 1/2019.
Fritteusen im Test: Wenn das Hähnchen nicht gar wird
Das Zubereiten von Hähnchenschenkeln stellte viele der Kompaktöfen vor ein Problem. Zwei Geräte mit Rührarm zerfleddern die Schenkel. Bereitet man das Geflügel nach den Empfehlungen der Anbieter zu, bleiben bei sechs Fritteusen am Knochen rote Stellen sichtbar. Das ist unappetitlich und daher ebenfalls mangelhaft. Mit der Tefal Genius erreicht das Fleisch bei Befolgen der Anbieterhinweise noch nicht einmal die empfohlene Kerntemperatur von 70 °C – da können Krankheitserreger überleben.
Heiß an der falschen Stelle
Vier Heißluftfritteusen sind mangelhaft, da man sich an ihnen die Finger verbrennen kann – darunter Geräte von Tefal sowie De‘Longhi. Bis zu 118 Grad heiß wurden die Oberflächen bei Tefal – ausgerechnet seitlich am Deckel, den Nutzer beim Entnehmen erhitzter Speisen berühren können. Brandblasen drohen auch bei einem der beiden Philips, wenn Köche das Gerät über dem Luftaustritt an der Rückseite berühren. Das bewerteten wir mit Ausreichend.
Kekse statt Muffins

Braunfächer. Mit ihm ermitteln Prüfer den Bräunungsgrad von Muffins.
Heißluftfritteusen sind vielseitig und backen auch kleine Kuchen. Gut schaffen das aber nur vier. Severin hingegen scheitert an den Muffins. Die Küchlein kommen nach Anbieterempfehlungen keksartig bis verbrannt aus den kleinen Heißluftöfen – das ist mangelhaft. Fünf weitere Modelle backen kaum besser.
Fritteuse ohne Fett: Auch Gemüse kann schmecken
Zucchini, Paprika, Champignons und Kartoffelspalten stehen für den Traum einer Fritteuse ohne Fett. Im Heißluftfritteusen-Test der Stiftung Warentest kamen aber nur zwei Geräte gut mit Gemüse klar: Sie erzielten schon beim Garen nach Herstellerangaben gute Resultate. Bei vielen weiteren Fritteusen im Test brachten Änderungen an Temperatur oder Gardauer oder mehrmaliges Schütteln bessere Ergebnisse.
Tipps
Vor dem Kauf. Überlegen Sie zunächst, ob Sie wirklich eine Fritteuse brauchen. Wenn sie nur ein paarmal im Jahr Pommes oder Ofengemüse zubereiten, genügt dafür auch ein Backofen oder eine Kombi-Mikrowelle. Diese Geräte belegen auch keinen zusätzlichen Platz in der Küche. Stärken und Schwächen der verschiedenen Gerätetypen nennen wir in unserem Systemvergleich.
Familie oder Single? Die Fritteusen im Test unterscheiden sich hinsichtlich ihres Fassungsvermögens. Bedenken Sie: Wenn Sie ein „Single-Gerät“ kaufen, müssen Sie möglicherweise mehrfach frittieren, wenn Freunde zu Besuch kommen oder die Zahl der Haushaltsmitglieder wächst.
Nutzerkommentare, die vor dem 19. Dezember 2018 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Veröffentlichung zum selben Thema.
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