Smarte Thermostate steuern per App die Heizkörper von überall. Stiftung Warentest zeigt Vor- und Nachteile von zehn Reglern – und wer damit richtig viel Heizkosten spart.
Heizkörper-Thermostate im Test
Testergebnisse für 10 Heizkörperthermostate 08/2019
Zu Hause die Heizung auf Sparflamme drosseln und dann am Mittelmeer überwintern – so lassen sich Heizkosten am angenehmsten senken. Doch auch alle, die nicht verreisen können, haben die Chance zum Sparen. Mit moderner Technik sind niedrigere Energiekosten und ein warmes Zuhause kein Widerspruch. Unser Test zeigt, wie gute Raumthermostate den Komfort verbessern. Per App auf dem Smartphone lassen sich die Regler zum Beispiel zimmerweise gruppieren und vom Handy aus hoch- oder runterregeln. Wer unregelmäßig arbeitet, kann so per Knopfdruck die Heizkörper steuern – und zwar alle auf einmal, falls gewünscht. Praktisch auch für Urlaubsfahrten.
Tipp: Weitere Tests und Infos zum Thema Smart Home finden Sie auf unserer Themenseite Smart Home.
Das bietet der Thermostate-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse.
Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für zehn smarte Heizkörper-Thermostate, unter anderem von Fritz, Magenta, Bosch und Devolo. Die geprüften Thermostate kosten zwischen 40 und 70 Euro, die dazugehörenden Smart-Home-Zentralen zwischen 48 und 230 Euro. Neben Wärmeregulierung und Handhabung haben wir auch Batterieverbrauch und Geräuschentwicklung geprüft. Einige Thermostate brauchen einen Fensterkontakt, um zu erkennen, dass ein Fenster offen steht und sie das Heizen einstellen sollen. Diese Kontakte haben wir mitgeprüft.
Kaufberatung und Tipps.
Wir erklären, für welche Bauten sich smarte Heizkörperthermostate schnell rechnen, wie benutzerfreundlich sie sind und wann Sie Fensterkontakte brauchen. Sie eignen sich für Mieter wie Eigentümer. Bis zu 8 Prozent Heizkostenersparnis lassen sich so erzielen.
Heftartikel.
Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf die PDF zum Testbericht aus test 8/2019 sowie zur Vorgängeruntersuchung aus test 1/2017. Letztere enthält auch Testergebnisse zu traditionellen Thermostaten mit Drehknopf sowie digitalen Thermostaten, die sich vor Ort programmieren lassen.
Am meisten spart, wer lange weg ist
Ist es überhaupt sinnvoll, die Raumtemperaturen über Heizkörperventile zeitweilig abzusenken? Rechnet sich das, obwohl fürs spätere Aufheizen wieder Energie aufgewendet werden muss? Die Antwort lautet: Ja, unterm Strich gibt es eine Ersparnis. Das liegt an der Bauphysik: Je weniger sich die Temperatur zwischen drinnen und draußen unterscheidet, desto weniger wertvolle Wärme geht durch Mauern und Fenster verloren. Der Bewohner spart also umso mehr Heizenergie, je länger die Wohnung kühler bleibt.
5 bis 8 Prozent Heizkostenersparnis
Rechnungen für unterschiedlich große und unterschiedlich gut gedämmte Beispielwohnungen zeigen, dass das Sparpotenzial in einer Größenordnung von 5 bis 8 Prozent liegt. Und zwar unter der Annahme, dass die Bewohner einen typischen 8-Stunden-Arbeitstag haben und in ein warmes Zuhause zurückkommen wollen. Liegen die jährlichen Heizenergiekosten einer 70-Quadratmeter-Wohnung bei 1 000 Euro, lassen sich also 50 bis 80 Euro sparen.
Anschaffungskosten: Ein paar Hundert Euro
Einen guten traditionellen Thermostatkopf mit Drehgriff gibts schon ab 14 Euro, einen vor Ort programmierbaren für ein paar Cent mehr (siehe test 1/2017). Die Umrüstung auf Systeme, mit denen sich Heizkörper aus der Ferne oder per WLAN steuern lassen, kostet meist mehrere Hundert Euro. Der Gesamtpreis für einen Modellhaushalt mit 6 Thermostaten, einer Zentrale und vier Fensterkontakten lag im Test zwischen 425 und 820 Euro. Haben Sie jedoch schon eine Zentrale wie etwa eine FritzBox zu Hause, kann es billiger werden.
Am wenigsten bringen Heizpausen bei gut gedämmten Häusern. Erstens weil ihre Bewohner ohnehin schon relativ wenig fürs Heizen zahlen. Zweitens weil die Raumtemperaturen hier nur langsam absinken. Der Spareffekt, der durch geringere Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen entsteht, wirkt daher hier nur mäßig. Deshalb reichen in solchen Wohnungen oft günstige, einfache Thermostate. Drei Modelle mit Drehgriff erzielen ein gutes test-Qualitätsurteil (siehe test 1/2017). Programmieren lässt sich die Temperatur der Heizkörper auch mit diesen einfachen Modellen – und zwar indirekt mit Hilfe des Heizgerätes. Wer, etwa als Hausbesitzer, Zugriff auf den Heizkessel hat, kann Heizpausen oft ganz einfach an dessen Bedienfeld einstellen.
In schlecht gedämmten Häusern lohnt es sich am meisten, die Heizkörper bei Abwesenheit zu drosseln. Mitunter kann es recht lange dauern, einen abgekühlten Raum wieder auf Kuscheltemperatur zu bringen. Programmierbare Thermostate können dafür sorgen, dass die Heizkörper rechtzeitig wieder für Wärme sorgen. Wie viel Zeit dafür einzuplanen ist, muss jeder individuell ausprobieren. Dafür eignen sich sowohl smarte Thermostate als auch solche, die sich vor Ort programmieren lassen.
Heizkörper-Thermostate im Test
Testergebnisse für 10 Heizkörperthermostate 08/2019
Alle untersuchten Thermostate funktionierten zuverlässig. Im Hinblick auf Batterieverbrauch und Handhabungsdetails stießen die Tester auf deutliche Unterschiede. Meist erwiesen sich Inbetriebnahme und Bedienung als recht einfach. Auch Laien können dies meistern. Unser Test liefert dazu viele nützliche Infos und Tipps.
Tipp: Bei der Heizung gleich ans ganze System denken
Wenn Sie eine Renovierung oder einen Neubau planen, dann lohnt sich ein Blick auf unseren Vergleich von Heizsystemen. Dort haben wir Heizungen mit Gas, Erd- und Luftwärmepumpen sowie Holzpellets verglichen. Und das immer in Kombination mit Sonnenenergie – mal Solarwärme, mal Photovoltaik. Außerdem haben wir Heizungspumpen getestet und zeigen, wie Sie mit einer neuen Umwälzpumpe jährlich 50 Euro sparen können.
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Der vermeintliche Testsieger (FRITZ!DECT 301) unter den Heizkörperthermostaten (08/2019) versagt insbesondere bei der Kernfunktion: Temperaturregelung. Der interne Temperatursensor misst irgendwas, aber nicht die wirkliche Ist-Raumtemperatur. Diese Fehlmessung lässt sich auch nicht dauerhaft durch das Offset beheben, da die Abweichung nicht konstant bleibt. In Verbindung mit einem abgesetztem Temperatursensor (FRITZ!DECT 440) funktioniert die Temperaturregelung dann ganz gut. Meine fünf FRITZ!DECT 301 habe ich zurückgegeben - keine Kaufempfehlung.
@Technik007: Bei unseren umfangreichen Laboruntersuchungen konnten wir im Regelungsverhalten keine Probleme feststellen, wir haben auch die damaligen Unterlagen nochmals gesichtet. Vielleicht haben wir Ihre Angaben falsch verstanden. Offenbar hatten Sie früher programmierbare Thermostate und haben sich nun smarte Thermostate angeschafft. Unsere Fragen: Wer hat die Geräte eingebaut und in Betrieb genommen? Wie lange betreiben Sie sie bereits? Wie hoch war der Batterieverbrauch bisher? Welche Raumtemperaturen waren eingestellt und welche tatsächlich vorhanden? Bitte senden Sie diese an test@stiftung-warentest.de
Nach einigen Tagen und Wochen Raumtemperaturen des Grauens! Ein Dutzend Honeywell Rondostate funktionierten zuvor mehr als ein Jahrzehnt perfekt. Sie fahren beim jedem absenken den Antrieb immer komplett auf ZU, und Alkaline Batterien hielten 2Jahre. AVM fahren nur paar Schritte zu, was bei ihren kurzen Test 5Jahre Lebensdauer ergibt. Die Positionen der Ventile driften aber dadurch bei allen 10 FritzDect301 Antrieben nach einigen Tagen regelmäßig weg, statt zu messen werden sie vermutlich ja nur über die Laufzeit des Motors geschätzt? Der Programmierfehler besteht seit Markteinführung und sollte man nicht mit dem Temperatur Offset kompensiert werden. Denn wenn das Ventil mal wieder ZU fährt, dreht sich der Spieß danach wieder um. Der Programmierfehler erhöht den Batterieverbrauch um auf das fast 10fache. Sie müssen also mindestens 1mal täglich ganz auf ZU fahren, oder die Fensterschaltung muss ansprochen werden.
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Der vermeintliche Testsieger (FRITZ!DECT 301) unter den Heizkörperthermostaten (08/2019) versagt insbesondere bei der Kernfunktion: Temperaturregelung. Der interne Temperatursensor misst irgendwas, aber nicht die wirkliche Ist-Raumtemperatur. Diese Fehlmessung lässt sich auch nicht dauerhaft durch das Offset beheben, da die Abweichung nicht konstant bleibt. In Verbindung mit einem abgesetztem Temperatursensor (FRITZ!DECT 440) funktioniert die Temperaturregelung dann ganz gut. Meine fünf FRITZ!DECT 301 habe ich zurückgegeben - keine Kaufempfehlung.
@Technik007: Bei unseren umfangreichen Laboruntersuchungen konnten wir im Regelungsverhalten keine Probleme feststellen, wir haben auch die damaligen Unterlagen nochmals gesichtet. Vielleicht haben wir Ihre Angaben falsch verstanden. Offenbar hatten Sie früher programmierbare Thermostate und haben sich nun smarte Thermostate angeschafft. Unsere Fragen: Wer hat die Geräte eingebaut und in Betrieb genommen? Wie lange betreiben Sie sie bereits? Wie hoch war der Batterieverbrauch bisher? Welche Raumtemperaturen waren eingestellt und welche tatsächlich vorhanden? Bitte senden Sie diese an test@stiftung-warentest.de
Nach einigen Tagen und Wochen Raumtemperaturen des Grauens!
Ein Dutzend Honeywell Rondostate funktionierten zuvor mehr als ein Jahrzehnt perfekt.
Sie fahren beim jedem absenken den Antrieb immer komplett auf ZU, und Alkaline Batterien hielten 2Jahre.
AVM fahren nur paar Schritte zu, was bei ihren kurzen Test 5Jahre Lebensdauer ergibt.
Die Positionen der Ventile driften aber dadurch bei allen 10 FritzDect301 Antrieben nach einigen Tagen regelmäßig weg, statt zu messen werden sie vermutlich ja nur über die Laufzeit des Motors geschätzt?
Der Programmierfehler besteht seit Markteinführung und sollte man nicht mit dem Temperatur Offset kompensiert werden. Denn wenn das Ventil mal wieder ZU fährt, dreht sich der Spieß danach wieder um.
Der Programmierfehler erhöht den Batterieverbrauch um auf das fast 10fache.
Sie müssen also mindestens 1mal täglich ganz auf ZU fahren, oder die Fensterschaltung muss ansprochen werden.
Kommentar vom Autor gelöscht.
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