
Personenschaden. Die besten Privathaftpflichtversicherungen im Vergleich übernehmen Schäden bis zu 100 Millionen Euro. © Stiftung Warentest / René Reichelt
Die Haftpflichtversicherung schützt vor finanziellen Folgen eigener Fehler. Im Privathaftpflicht-Vergleich sind über 400 Angebote. Top-Tarife gibt es ab 49 Euro im Jahr.
Testergebnisse für 424 Privathaftpflichtversicherungen
Nicht jeder hat sie, aber jeder braucht sie: Ein herabfallender Blumentopf verletzt einen vorbeigehenden Mann schwer, eine Radfahrerin übersieht am Zebrastreifen eine Fußgängerin, die im Krankenhaus landet und bleibende gesundheitliche Probleme davonträgt. Ein Mieter vergisst eine Pfanne mit heißem Öl auf dem Herd, setzt damit ein Mehrfamilienhaus in Brand und verursacht einen viele Millionen Euro teuren Schaden.
Die Verantwortlichen haften mit ihrem gesamten Vermögen für die Folgen ihrer Fahrlässigkeit. Das kann sie finanziell ruinieren – selbst, wenn sie wohlhabend oder reich sind. Davor schützt eine Privathaftpflichtpolice. Sie tritt ein, wenn Dritte Ersatz für Personen- oder Vermögensschäden vom Versicherten beanspruchen – oder sie wehrt unberechtigte Forderungen ab. Welche Schäden deckt die Police ab? Welche Tarife haben nützliche Erweiterungen oder gar auch Lücken? Und: Die Preisunterschiede sind riesig – auch unter den sehr guten Haftpflichtversicherungen. Sehr gute Angebote kosten zwischen 49 und 244 Euro.
Warum sich der Privathaftpflicht-Vergleich für Sie lohnt
Testergebnisse
Sie können in unseren Testergebnissen mit wenigen Klicks die besten Angebote finden, die den Extra-Schutz bieten, den Sie für sich persönlich brauchen. Das Notenspektrum reicht von Sehr gut bis Mangelhaft. Fast 150 Angebote erhielten von der Stiftung Warentest das Testurteil Sehr gut. Darunter Tarife von Allianz, Axa, Huk-Coburg, Signal-Iduna, R + V sowie WGV.
Passende Suchprofile für Sie
Wir bieten fertige Suchprofile für Sparfüchse, Familien mit Kindern, auch wenn deliktunfähige Kinder mitversichert werden sollen, für Immobilienbesitzer und ehrenamtlich Engagierte an. Viele sehr gute Policen zahlen auch beim Verlust beruflicher Schlüssel.
Modellrechnung
Die günstigste sehr gute Police gibt es für 49 Euro im Jahr. Auch bei Extra-Schutzbedarf finden sich für fast jeden Fall sehr gute und preiswerte Policen, die höchstens 100 Euro pro Jahr kosten. Der Vergleich lohnt sich. Das teuerste Angebot im Vergleich kostet 244 Euro. Der Durchschnittspreis der von uns untersuchten Angebote liegt bei genau 96 Euro.
Heftartikel als PDF
Nach dem Freischalten erhalten Sie zusätzlich den Testbericht aus Finanztest 09/23 sowie den Artikel aus Finanztest 09/22 zum Download.
Testergebnisse für 424 Privathaftpflichtversicherungen
Test wird laufend aktualisiert
Unsere Testergebnisse aktualisieren wir fortlaufend. Im Test sind aktuell über 400 Tarife. Die Bewertungsmaßstäbe für unseren Vergleich sind streng. Wir haben sie gerade noch etwas verschärft. Das Ergebnis kann sich trotzdem sehen lassen. Das Notenspektrum reicht von Sehr gut bis Mangelhaft. Fast 150 Angebote erhielten von der Stiftung Warentest das Testurteil Sehr gut und mehr als 100 Tarife die Note Gut.
Einblick vor dem Freischalten
Schon vor dem Freischalten können Sie einige Inhalte aus der Tabelle sehen – beispielsweise alle getesteten Angebote. Dazu liefern wir Ihnen Antworten auf Fragen zu allen wichtigen Einzelheiten rund um die Privathaftpflichtversicherung und erklären die Bedeutung aller wichtigen Fachbegriffe.
Haftpflichtversicherung wichtiger als Hausratversicherung
Eine Privathaftpflichtversicherung ist viel wichtiger als die Versicherung Ihres Hausrats (Hausratversicherung im Vergleich). Wichtig ist sie auch für die Opfer von Unfällen. Nach Unfällen mit schweren Verletzungen und bleibenden Folgen reicht das Vermögen des Verursachers meist nicht aus, um Schmerzensgeld, Verdienstausfall und Behandlungskosten jenseits der Krankenversicherung zu bezahlen. Hat der Schädiger eine Versicherung, bekommt das Opfer auf jeden Fall und unabhängig von dessen Vermögen eine vollständige Entschädigung.
Neue Verträge im Privathaftpflicht-Vergleich besser als alte
Die Ergebnisse unserer fortlaufenden Untersuchung zeigen: Die Privathaftpflicht-Angebote sind im Laufe der Jahre erheblich besser geworden. Die Versicherungssummen sind deutlich gestiegen, meist ohne dass es zu Preiserhöhungen kam. Außerdem schützen aktuelle Policen nun oft vor neuen Haftpflichtrisiken, beispielsweise Schäden durch Drohnen. Es können Heizöltanks mitversichert sein, auch unterirdische, oder vermietete Ferienwohnungen im Ausland.
Noch dazu ist leistungsstarker Schutz günstig zu haben. Wichtig ist es ohnehin, den Versicherungsschutz zu überprüfen, wenn sich die persönliche Situation ändert. Wer mit seinem Partner zusammenzieht, heiratet oder Kinder bekommt, hat veränderte Risiken und sollte schauen, ob seine Privathaftpflichtversicherung die nötige Deckung bietet.
Jetzt wechseln? Der kostenlose Schnellcheck hilft
Wer seine Privathaftpflichtversicherung vor sieben oder mehr Jahren abgeschlossen hat, sollte zu einer neuen, sehr guten Police wechseln. Höchstwahrscheinlich können viele Versicherte so leistungsstärkere Policen erhalten – zu Preisen, die oft nicht über denen ihrer alten Tarife liegen. Unbedingt wechseln sollten alle, die eine Haftpflichtversicherung ohne aktuellen Finanztest-Grundschutz haben. Ob das zutrifft, können Sie mit unserem kostenlosen Schnellcheck überprüfen.
Police sollte mindestens 10 Millionen Euro Entschädigung bieten
Finanztest hat Anforderungen erarbeitet, der jede Privathaftpflicht-Police mindestens genügen sollte (Finanztest-Grundschutz). Wichtigster Punkt: Der Versicherer soll mindestens bis zu 10 Millionen Euro Entschädigung pauschal für Personen- und Sachschäden bieten. Hinzu kommen getestete Produktkategorien wie Allmählichkeitsschäden (Glossar) und Schutz im Ausland, die nach Ansicht der Finanztest-Experten für die Absicherung unerlässlich sind.
Dazu gehört ab sofort auch die Absicherung von ehrenamtlichem Engagement und der Nutzung von vorübergehend angemieteten Ferienwohnungen weltweit sowie der Regress von Sozialversicherungsträgern. Außerdem haben wir die Forderungsausfalldeckung in den Grundschutz aufgenommen. Die Versicherung springt dann ein, wenn Versicherte selbst fremdverschuldet einen Schaden erleiden und der dafür Verantwortliche keine Haftpflichtversicherung und nicht genug Geld hat, um sie zu entschädigen.
Testergebnisse für 424 Privathaftpflichtversicherungen
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@nils1896: die Haftpflichtkasse hat hier (bei den Tarifen "Einfach Besser" bzw. Einfach Komplett") keine Einschränkungen und online dementsprechend auch ein grünes 'Häkchen' und nicht das halbe 'Bömmelchen' für "eingeschränkt".
Der Wortlaut der dortigen Fußnote sagt dies aber auch nicht aus: "Gerichtskosten sind mitversichert, zum Teil aber erst ab einem bestimmten Streitwert, nur bis zu einer bestimmten Höhe oder es wird ein Selbstbehalt abgezogen."
@test100: in der Regel sind bei dieser Deckungserweiterung Schäden durch deliktunfähige Kinder (mit Verweis auf § 828 Abs. I BGB) bis 7 Jahre, im Straßenverkehr bis 10 Jahre (mit Verweis auf § 828 Abs. II BGB) mitversichert. Bei einigen wenigen Angeboten gilt diese Erweiterung auf 10 Jahre im Straßenverkehr bedingungsgemäß erst einmal nicht. Dies hat uns die Alteos in der Anbietervorinformation auch bestätigt. Für ein volles Kästchen an dieser Stelle müssen daneben auch Schäden durch deliktunfähige Personen (z.B. aufgrund einer Demenzerkrankung) versichert sein. Zudem muss die Höhe der VS in allen Fällen zumindest bei 20.000 Euro liegen.
@Isargold: Wir haben nur hier Tarife getestet, die Sie direkt beim Versicherer kaufen können. Die ConceptIF ist ein Versicherungsmakler, der für seine Kunden abweichende Bedingungen vereinbaren kann. Es gibt zu viele Makler, als dass wir für alle die Besonderheiten derer Tarife unter die Lupe nehmen können. Der Makler ist Ihnen aber zur individuellen Beratung verpflichtet, Sie können von ihm verlangen, welche Vor- und Nachteile sein Tarif im Vergleich zu anderen Tarifen aus dem Test hat.
Ich habe eine Frage zur Alteos mit Tarif Diamant bzgl. des Kriteriums "Deliktunfähige Personen":
Hierbei hat die Versicherung nur ein "leistet eingeschränkt" als Bewertung erhalten. Können Sie mir sagen für was die Versicherung bei diesem Kriterium leistet und für was nicht bzw. was die Einschränkungen dabei sind.
Vielen Dank schonmal dafür.
@frere1234: Die Tarife unterscheiden sich durch verschiedene Versicherungssummen. Dieser Unterschied hat Auswirkungen auf die Bewertung der Deckungserweiterungen und das Gruppenurteil.