Die Privathaftpflichtversicherung schützt vor den schlimmen finanziellen Folgen eigenen Fehlverhaltens. Im Test: Fast 400 Angebote. Top-Tarife gibt es ab 52 Euro im Jahr.
Privathaftpflichtversicherung
Testergebnisse für 373 Privathaftpflichtversicherungen
Eine Privathaftpflichtversicherung braucht wirklich jeder. Sie tritt ein, wenn versicherte Personen einen kleinen oder auch großen Fehler machen und andere dadurch schädigen. Ein Radfahrerin übersieht am Zebrastreifen eine Fußgängerin, die schwer verletzt im Krankenhaus landet und bleibende gesundheitliche Probleme davonträgt. Ein Mieter vergisst einen Topf auf dem Herd, setzt damit ein Mehrfamilienhaus in Brand und verursacht einen viele Millionen Euro teuren Schaden. Die für diese Fehler verantwortlichen Menschen haften mit ihrem gesamten Vermögen für die Folgen ihrer Fahrlässigkeit. Sofern sie nicht sehr wohlhabend bis schwerreich sind, kann sie das ruinieren.
Davor schützt die Privathaftpflichtversicherung. Sie tritt ein, wenn Dritte von Gesetzes wegen Schadenersatz vom Versicherten beanspruchen – oder sie wehrt unberechtigte Forderungen ab. Sie deckt sehr viele Schäden ab, je nach Tarif gibt es Erweiterungen, aber auch Lücken. Vorsätzlich verursachte Schäden sind grundsätzlich nicht versichert.
Unsere Untersuchungsergebnisse aktualisieren wir ab sofort regelmäßig. Im Test sind fast 400 Tarife. Unsere Bewertungsmaßstäbe sind sehr streng. Das Ergebnis kann sich trotzdem sehen lassen. Fast 200 Angebote erhielten von der Stiftung Warentest das Testurteil Sehr gut und mehr als 100 Tarife die Note Gut. Die Preisunterschiede sind riesig – auch unter den sehr guten Haftpflichtversicherungen. Es gibt aber auch Tarife, die mehr als fünfmal so viel wie sehr gute günstige kosten und trotzdem deutlich weniger Leistungen bieten.
Warum sich der Privathaftpflicht-Vergleich für Sie lohnt
Testergebnisse für Sie. Sie können in unseren Testergebnissen mit wenigen Klicks die besten Angebote finden, die den Extra-Schutz bieten, den Sie persönlich brauchen. Wir bieten fertige Suchprofile für Sparfüchse, Familien mit Kindern, auch wenn deliktunfähige Kinder mitversichert werden sollen, für Immobilienbesitzer und ehrenamtlich Engagierte an. Viele sehr gute Policen zahlen auch beim Verlust beruflicher Schlüssel.
Sparpotenzial. Die günstigste sehr gute Police gibt es für 52 Euro im Jahr. Auch bei Extra-Schutzbedarf finden sich für fast jeden Fall sehr gute und preiswerte Policen, die höchstens 100 Euro pro Jahr kosten. Der Vergleich lohnt sich. Das teuerste Angebot im Vergleich kostet stolze 298 Euro und ist nur befriedigend. Der Durchschnittspreis der von uns untersuchten Angebote liegt bei 101 Euro.
Heftartikel als PDF. Nach dem Freischalten erhalten Sie zusätzlich den Artikel aus Finanztest 09/2022 sowie den Testbericht aus Finanztest 10/2021 zum Download.
Privathaftpflichtversicherung
Testergebnisse für 373 Privathaftpflichtversicherungen
Schon vor dem Freischalten können Sie einige Inhalte aus der Tabelle sehen – beispielsweise alle getesteten Angebote. Dazu liefern wir Ihnen Antworten auf Fragen zu allen wichtigen Einzelheiten rund um die Privathaftpflichtversicherung und erklären die Bedeutung aller wichtigen Fachbegriffe.
Privathaftpflichtversicherung
Testergebnisse für 373 Privathaftpflichtversicherungen
Eine Privathaftpflichtversicherung ist viel wichtiger als eine Hausratversicherung und auch für diejenigen essenziell, die Schäden erleiden und gegenüber dem Schädiger Anspruch auf Schadenersatz und Schmerzensgeld haben. Nach schweren Unfällen reicht das Vermögen des Verursachers dafür oft nicht aus. Hat der Schädiger eine Versicherung, bekommt das Opfer auf jeden Fall und unabhängig von dessen Vermögen eine vollständige Entschädigung.
Mindestens 10 Millionen Euro
Finanztest hat Anforderungen erarbeitet, der jede Privathaftpflicht-Police mindestens genügen sollte (Finanztest-Grundschutz). Wichtigster Punkt: Der Versicherer soll mindestens bis zu 10 Millionen Euro Entschädigung pauschal für Personen- und Sachschäden bieten. Hinzu kommt ein Katalog von Leistungen wie Allmählichkeitsschäden (Glossar) und Schutz im Ausland, die nach Ansicht der Finanztest-Experten für die Absicherung unerlässlich ist.
Neue Verträge besser als alte, Bedarf anpassen
Die Policen sind im Laufe der Jahre erheblich besser geworden, wie unsere Untersuchungen zeigen. Die Versicherungssummen sind deutlich gestiegen. Außerdem schützen aktuelle Policen meist auch vor neuen Haftpflichtrisiken, beispielsweise Schäden durch Drohnen. Es können Heizöltanks mitversichert sein, auch unterirdische, oder vermietete Ferienwohnungen im Ausland. Wichtig ist es ohnehin, den Versicherungsschutz zu überprüfen, wenn sich die persönliche Situation ändert. Wer mit seinem Partner zusammenzieht, heiratet oder Kinder bekommt, hat veränderte Risiken und sollte schauen, ob seine Privathaftpflichtversicherung die nötige Deckung bietet.
- Wer ein Haustier besitzt, muss für dessen Schäden haften. Tierhalter brauchen eine gute Haftpflichtversicherung. Stiftung Warentest erklärt, wie sie sich gut absichern.
- Eine Küche ist oft teuer. Ob ein Versicherer bei einem Schaden einspringt, hängt auch davon ab, wem sie gehört. Im schlimmsten Fall streiten sich Hausrat-, Haftpflicht-...
- Online-Vergleichsportale müssen Nutzerinnen und Nutzer deutlich darauf hinweisen, wenn ein Versicherungsvergleich nur eine eingeschränkte Marktauswahl enthält.
Die Haftpflichtkasse hat bei Ihnen das Qualitätsurteil sehr gut erhalten obwohl der Finanztest-Grundschutz nicht beinhaltet ist oder lese ich die Bedingungen falsch? Schäden an fremden Computern sind nicht weltweit versichert sondern nur in Europa.
Die HDI hat mir zu meiner Haftpflichtversicherung (Familientarif, abgeschlossen 2020) auf Anfrage zur Mitversicherung volljähriger Kinder im Erststudium, die nicht mehr im gemeinsamen Haushalt leben, u.a. folgendes mitgeteilt: "...Des Weiteren entfällt unabhängig vom Alter des Kindes und der beruflichen Situation eine Mitversicherung über die Privat-Haftpflichtversicherung der Eltern, sobald das Kind berufstätig oder verheiratet ist oder in einem eigenen Haushalt lebt..." Ich kann diese Auffassung nicht teilen, da ich den Sachverhalt in den geltenden Versicherungsbedingungen (AVB PHV 2018 H8400) anders verstehe. Auch wird hier im Test auf diesen Ausschluss nicht eingegangen (Mitversicherung unabhängig vom Wohnort…). Ist die HDI da ein Einzelfall oder handhaben das andere Versicherungen ebenso? Meine Recherche für einen neuen Vertrag ergab, ebenso wie damals bei der HDI, dass ein anderer Wohnort eine Mitversicherung nicht ausschließt (wenn alle anderen Kriterien erfüllt sind).
@foobar99: Entschuldigen Sie bitte die irritierende Bildunterschrift. Alle Tarife bezahlen auch für den Fall, dass die Versicherten Personen- oder Sachschäden durch ein grob fahrlässiges Verhalten verursacht haben.
Der Artikel sagt, dass eine gute Haftpflichtversicherung auch für grobe Fahrlässigkeit zahlt. In den Versicherungsbedingungen, die ich bisher gelesen habe, wird diese aber überhaupt nicht erwähnt. Muss sie explizit eingeschlossen sein, oder ist sie enthalten, wenn sie nicht ausgeschlossen ist?
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Die Haftpflichtkasse hat bei Ihnen das Qualitätsurteil sehr gut erhalten obwohl der Finanztest-Grundschutz nicht beinhaltet ist oder lese ich die Bedingungen falsch?
Schäden an fremden Computern sind nicht weltweit versichert sondern nur in Europa.
Die HDI hat mir zu meiner Haftpflichtversicherung (Familientarif, abgeschlossen 2020) auf Anfrage zur Mitversicherung volljähriger Kinder im Erststudium, die nicht mehr im gemeinsamen Haushalt leben, u.a. folgendes mitgeteilt:
"...Des Weiteren entfällt unabhängig vom Alter des Kindes und der beruflichen Situation eine Mitversicherung über die Privat-Haftpflichtversicherung der Eltern, sobald das Kind berufstätig oder verheiratet ist oder in einem eigenen Haushalt lebt..."
Ich kann diese Auffassung nicht teilen, da ich den Sachverhalt in den geltenden Versicherungsbedingungen (AVB PHV 2018 H8400) anders verstehe. Auch wird hier im Test auf diesen Ausschluss nicht eingegangen (Mitversicherung unabhängig vom Wohnort…).
Ist die HDI da ein Einzelfall oder handhaben das andere Versicherungen ebenso? Meine Recherche für einen neuen Vertrag ergab, ebenso wie damals bei der HDI, dass ein anderer Wohnort eine Mitversicherung nicht ausschließt (wenn alle anderen Kriterien erfüllt sind).
@foobar99: Entschuldigen Sie bitte die irritierende Bildunterschrift. Alle Tarife bezahlen auch für den Fall, dass die Versicherten Personen- oder Sachschäden durch ein grob fahrlässiges Verhalten verursacht haben.
Der Artikel sagt, dass eine gute Haftpflichtversicherung auch für grobe Fahrlässigkeit zahlt. In den Versicherungsbedingungen, die ich bisher gelesen habe, wird diese aber überhaupt nicht erwähnt. Muss sie explizit eingeschlossen sein, oder ist sie enthalten, wenn sie nicht ausgeschlossen ist?
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