
„Tee ist ein Kunstwerk und braucht eines Meisters Hand, um seine edelsten Eigenschaften zu offenbaren“, schreibt der Japaner Kakuzo Okakura in seinem Klassiker „Das Buch vom Tee“. test.de verrät, wie Sie auch ohne Meister mit allgemeinen Kniffen den besten Geschmack aus grünem, schwarzem Tee, Kräuter- und Früchtetee herausholen. Außerdem erklären wir, warum Tee gesund ist und was Sie über Schadstoffe wissen sollten.
Allgemeine Tipps für die Teezubereitung
Wie viel Tee brauche ich pro Tasse?
Eine Faustregel besagt für grünen, schwarzen, Früchte- und Kräutertee: Einen Teelöffel losen Tee pro Tasse, für die Kanne einen zusätzlich. Je nach Sorte und Blattgrad kann die empfohlene Menge variieren. Die Dosierung ist entscheidend – zu starke Tees schmecken oft bitter.
Tipp: Zu starken Tee können Sie mit heißem Wasser verdünnen. Auf den Produkten steht, wie Sie den jeweiligen Tee am besten dosieren.
Welche Utensilien sind erforderlich?
Die Teeblätter dehnen sich beim Aufgießen auf das Doppelte aus. Sie brauchen ausreichend Raum zur Entfaltung. In großen Sieben, Baumwollnetzen, Bambuskörbchen und Papierfiltern gelingt das am besten. Teezangen und -eier zwängen sie oft zu stark ein. Das schadet dem Aroma. Sie sind höchstens für sehr kleine Teemengen sinnvoll. Optimal gelingt Tee auch frei schwimmend mit der Zwei-Kannen-Technik. Für manche ist sie umständlich, für andere eine Zeremonie: Der Tee zieht lose in einer Kanne und wird durch ein Sieb in eine zweite abgegossen.
Tipp: Verwenden Sie Ihre Teekanne nur für Tee. Menschen mit sensiblem Gaumen nutzen für Schwarz-, Grün- und Kräutertees unterschiedlich Kannen. Tee bleibt länger warm, wenn Sie die Kanne mit heißem Wasser vorwärmen.
Ist loser Tee besser als der im Beutel?
Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. In der Gunst der Teetrinker liegt loser Tee bei schwarzem und grünen Tee vorn: Laut Deutschem Teeverband nutzen ihn 60 Prozent. Die anderen 40 Prozent hängen sich einen Beutel in die Tasse. Beim Kräutertee kaufen die Bundesbürger überwiegend Beutel. Über die Qualität des Tees sagt das nichts. Beim Tee im Beutel sind die Blätter nur stärker zerkleinert, um dem Wasser mehr Angriffsfläche zu bieten. So kann der Tee schneller ziehen und färben. Viele Plantagen produzieren aus derselben Ernte zugleich feine Blattteile für Teebeutel und ganze Teeblätter für losen Tee. Für lose schwarze und grüne Spitzentees werden aber nur junge Blätter verwendet. Die Teebeutel aus Filterpapier, Seide oder Kunststoff sind so gefaltet, dass sie von vielen Seiten umspült werden. Teegourmets behaupten jedoch, dass sich aus Beuteln die tiefsten Teegeheimnisse nicht offenbaren.
Tipp: Wir haben zuletzt 30 schwarze Tees auf Schadstoffe geprüft, darunter 14 Mischungen aus Asien und Afrika, 12 Earl-Grey-Tees und vier ostfriesische Mischungen. Egal ob lose oder im Beutel – 28 Schwarztees schneiden im Schadstoff-Urteil gut ab. Bereits 2017 hatten wir 64 Kräutertees (test 4/2017) auf Schadstoffe untersucht, davon waren 61 Produkte in Beuteln und drei lose. In beiden Gruppen gab es überzeugende Produkte, aber auch einige bedenkliche. Ein eher gemischtes Bild ergab auch der Test von schwarzem Tee (test 11/2014): Vier Produkte enthielten nur geringe Mengen an Schadstoffen und erreichten insgesamt ein gutes Qualitätsurteil – ein loser Tee und drei im Beutel. Im Test von grünem Tee (test 10/2015) schnitten nur drei Tees im Beutel gut ab, die besten losen Tees waren befriedigend.
Welches Wasser eignet sich für die Teezubereitung am besten?
Nehmen Sie am besten weiches, kalkarmes Wasser. Kalziumreiches Wasser kann auf Schwarztee einen Film verursachen. Wenn das passende Teewasser nicht aus Ihrem Hahn fließt, kann stilles, kalziumarmes Mineralwasser eine Alternative sein – eine Auswahl finden Sie im Produktfinder Natürliches Mineralwasser. Mancher schwört auch auf Wasserfilter, um Wasser zu enthärten – unser Test von 9 Wasserfiltern von 2015 zeigte aber, dass nur einige Geräte diese Aufgabe hinreichend erfüllten (und auch nur dann, wenn die Kartusche neu war). Gießen Sie schwarzen, Früchte- und Kräutertee immer mit siedendem Wasser auf. Grünen Tee hingegen empfehlen viele Experten und Anbieter nicht mit kochendem Wasser aufzugießen, weil er sonst zu bitter wird. 70 bis maximal 90 Grad Celsius Wassertemperatur reichen.
Tipp: Kochend heißes Wasser braucht ungefähr 10 Minuten, um auf etwa 80 Grad Celsius abzukühlen. Aufgekochtes Teewasser können Sie auch mit etwas kaltem Wasser herunterkühlen. Heißes Wasser löst nicht nur die Aromastoffe, sondern tötet auch eventuell vorhandene Keime.
Wie lange sollte der Tee ziehen?
Wie lange ein Tee ziehen sollte, hängt von Sorte und Wirkweise ab. Bei schwarzen und grünen Tees löst sich das meiste Koffein nach zwei bis drei Minuten. Auch viele Aromastoffe sind dann im Sud. Die Tees schmecken frisch und regen an. Nach vier bis fünf Minuten setzen sich vermehrt Gerbstoffe frei, die Magen und Darm beruhigen. Die Tees schmecken dann aber bitterer. Früchte- und Kräutertees sollten länger ziehen – mindestens fünf Minuten. Manche Anbieter empfiehlt auch zehn Minuten.
Tipp: Wie lange ein Tee am besten ziehen sollte, steht jeweils auf der Verpackung.
Wie lagere ich Tee am besten?
Er sollte trocken, kühl, dunkel und dicht verschlossen lagern. Sein Aroma ist sehr empfindlich, deshalb hat er im Gewürzschrank nichts zu suchen. Auch die Nähe zu Kaffee bekommt ihm nicht. Bei Teedosen ist nicht das Material entscheidend, sondern dass der Behälter luftdicht abschließt. Es spielt keine Rolle, ob der Tee in Lack-, Blech-, Porzellandosen oder dunklen, lichtgeschützten Gläsern aufbewahrt wird. Das Gefäß sollte nur nicht zu groß sein, damit möglichst wenig Sauerstoff hinein kommt. Wenn Tee zügig verbraucht wird, kann er auch in Originaltüten bleiben. Richtig gelagert hält sich Tee zwei Jahre.
Schwarzer Tee
Was bedeuten eigentlich die Abkürzungen in manchen Teenamen, wie zum Beispiel „FTGFOP“?
Beim Darjeeling wird die erste Ernte First Flush genannt. Feinschmecker schwärmen von den blumig-fruchtigen Aromen. Auch die zweite Ernte, der kräftigere Second Flush, hat Fans. Über Blattgrade informieren Kürzel: Auf Tees mit vielen Blattspitzen und Knospen steht FTGFOP (Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe). Viele Blattspitzen verspricht FTGOP (Finest Tippy Golden Orange Pekoe). Grob zerkleinerte Blätter heißen TGFOP (Tippy Golden Flowery Orange Pekoe), stark zerkleinerte Blätter TGOF (Tippy Golden Orange Fannings).
Was steckt in aromatisierten Tees?
Aromatisierte Tees enthalten zugesetztes Aroma. Beliebt ist das Öl der Bergamottefrucht, das Earl-Grey-Tees Charakter gibt. Aromatisierungen müssen kenntlich gemacht werden.
Worin unterscheidet sich schwarzer von grünem Tee?
Schwarzer Tee ist fermentiert. Dafür wird die Oberfläche der zunächst grünen Blätter durch Rollen verletzt. So können sich Zellsäfte und Sauerstoff verbinden und fermentieren. Es entsteht ein blumiges Aroma. Beim Grünen Tee wird die Fermentation durch Erhitzen, Rösten oder Dämpfen verhindert. Er bleibt grün, schmeckt etwas heuig und lässt sich mehrmals aufbrühen. Außerdem gibt es noch sogenannte halbfermentierte Tees wie die Oolong-Tees. Sie liegen optisch und geschmacklich zwischen grünem und schwarzem Tee. Halbfermentiert heißen sie, weil der Fermentationsprozess etwa nach der Hälfte abgebrochen wird. Beim Aufbrühen entrollt sich das braune Blatt, das von innen grün ist.
Grüner Tee
Kann man grünen Tee wirklich mehrfach aufgießen?
Ja, anders als Schwarztee lässt sich Grüntee mehrfach aufgießen. Bis zu drei Aufgüsse sind möglich, vor allem bei hochwertigen Tees. Die Wassertemperatur sollte pro weiterem Aufguss leicht erhöht und die Ziehzeit verkürzt werden.
Tipp: Probieren Sie einfach aus, ob Ihnen der Tee auch nach dem zweiten Aufguss schmeckt. Machen Sie Mehrfachaufgüsse am besten zeitnah hintereinander, damit die nassen Teeblätter nicht zu einer potenziellen Keimquelle werden.
Was ist eigentlich Matcha?
Matcha ist ein Pulvertee aus gemahlenen Grünteeblättern. Die letzten Wochen vor der Ernte wachsen diese Blätter im Schatten. So produzieren sie besonders viel Chlorophyll, das später für die typische grüne Farbe des Tees sorgt. In Japan gehört Matcha seit Jahrhunderten zur traditionellen Teezeremonie. Das Pulver wird erst aufgegossen und danach mit einem Bambusbesen, Chasen genannt, aufgeschlagen, bis Schaum entsteht.
Tipp: Wenn Sie keinen Bambusbesen zur Hand haben, können Sie Matcha auch mit einem Hand-Milchaufschäumer aufschlagen. Damit der Tee nicht klumpt, streichen Sie das Pulver vorher durch ein feines Sieb.
Kräuter- und Früchtetees
Worin unterscheiden sich Kräuter- und Früchtetees von grünem und schwarzem Tee?
Grüner und schwarzer Tee werden beide aus der Pflanze Camellia sinensis hergestellt. Nur ihre Blätter gelten streng genommen als Tee. Kräuter- und Früchtetee heißen in Fachkreisen „teeähnliche Erzeugnisse“. Verarbeitet werden dürfen dabei alle Pflanzenteile, die für Teeaufgüsse bestimmt oder im Europäischen Arzneibuch anerkannt sind.
Müssen Arzneitees strengere Auflagen erfüllen als herkömmliche Kräutertees?
Ja. Das Europäische Arzneibuch definiert Reinheits- und Identitätsprüfungen. Auch muss der Gehalt an ätherischen Ölen höher sein als für herkömmliche Tees. Kamillentee, der als Arzneitee verkauft wird, muss etwa mindestens 4 Milliliter Öl pro Kilo Blüten enthalten. Wird er als Lebensmittel verkauft, reicht die halbe Konzentration. In einem Test des österreichischen Vereins für Konsumenteninformation hielten alle geprüften Arzneitees diese Vorgaben ein.
Heben Stimmungstees die Laune?
„Heiße Liebe“, „Oase der Energie“, „Innere Ruhe“– so oder ähnlich verheißen Teemischungen gute Stimmung, Bilder exklusiver Früchte, Blüten und Gewürze steigern die Vorfreude. Doch ein Blick auf das Zutatenverzeichnis kann die Laune verderben. Nicht immer sind die abgebildeten Zutaten auch die Hauptbestandteile. Manchmal kommen Beeren nur als Aromastoff vor.
Gesundheitliche Wirkung von Tee
Stimmt es, dass es gut für die Gesundheit ist, schwarzen und grünen Tee zu trinken?
Schwarze und grüne Tees bieten hohe Gehalte an sekundären Pflanzenstoffen. Die Hinweise verdichten sich, dass die im Tee enthaltenen Flavonoide Krebs und Herz-Kreislauf-Krankheiten vorbeugen können. Wertvoll sind auch die Gerbstoffe. Sie können Magen und Darm beruhigen. Grüne und schwarze Tees spendieren zudem Mineralstoffe – darunter viel zellschützendes Kalium und kariesabwehrendes Fluorid.
Stimmt es, dass schwarzer Tee die Konzentration fördert?
Liebhaber von schwarzem Tee haben es im Selbstversuch schon oft erlebt – und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hat jüngst auch offiziell bestätigt: Das Koffein in schwarzem Tee erhöht die Aufmerksamkeit. Die Efsa hat in mehreren wissenschaftlichen Studien genug Belege gefunden: Schwarzer Tee kann über einen gewissen Zeitraum sowohl die Konzentration auf eine Sache fördern als auch die Aufmerksamkeit insgesamt. Mit dieser Wirkung dürfen die Anbieter jetzt werben. Sie sollen aber darauf hinweisen, dass die beste Wirkung innerhalb von 90 Minuten mit insgesamt 75 Milligramm Koffein erreicht wird. Das entspricht drei Tassen à 0,125 Liter.
Tipp: Brühen Sie Schwarztee mit siedendem Wasser auf. Nach zwei bis drei Minuten löst sich das meiste Koffein. Nach vier bis fünf Minuten setzen sich viele Gerbstoffe frei, die den Magen beruhigen und bitter schmecken. Für gesunde Erwachsene sind 400 Milligramm Koffein über den Tag verteilt unbedenklich.
Wie wirkt das Koffein im Tee?
Das Koffein im grünen und im schwarzen Tee belebt langsam, aber nachhaltig. Das liegt daran, dass es an Gerbstoffe gebunden ist. Sie setzen das Koffein erst im Darm frei. Koffein aus Kaffee dagegen schießt bereits im Magen schnell ins Blut. Kaffee enthält zudem oft doppelt so viel Koffein wie Tee.
Können Kräutertees Infekte heilen?
Für therapeutische Wirkungen von Tees mit Pfefferminze, Fenchel und Kamille liegen nach Einschätzung der Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest nicht genug wissenschaftliche Beweise vor. Die Tees können aber zum Beispiel Behandlungen bei Erkältungen und Verdauungsbeschwerden durchaus unterstützen. Wer etwa hustet und schnieft, nimmt mit warmen Tees viel Flüssigkeit auf – das kann helfen, Schleim zu lösen. Viele Menschen empfinden die ätherischen Öle von Kräutertees bei Magen-Darm-Leiden als angenehm, was das Wohlbefinden verbessern kann.
Schadstoffe im Tee
Kann man Tee angesichts der Schadstoffbelastung noch bedenkenlos trinken?
Vor allem was Schwarztee angeht, machen Schadstoffe in den jüngst von uns getesteten Produkten keine Probleme. Aber auch Liebhaber von grünem oder Kräutertee müssen nicht generell auf ihn verzichten. Kritisch wird es, wenn Teefans Tag für Tag dauerhaft hochbelastete Produkte trinken. Dann sind negative Folgen für die Gesundheit möglich (mehr dazu in unserer Tabelle Schadstoffe in grünem Tee und ihr Gesundheitsrisiko). Ein akutes Gesundheitsrisiko besteht aber nicht.
Tipp: Wenn Sie einseitigen Schadstoffbelastungen vorbeugen möchten, sollten Sie regelmäßig das Produkt wechseln und Ihren Durst nicht ausschließlich mit Tees stillen.
Wie können Schadstoffe im Tee landen?
Anbauen, Ernten, Trocknen, Lagern, Transportieren, Verpacken – mit jedem Produktionsschritt können Schadstoffe in den Tee gelangen.
Pyrrolizidinalkaloide (kurz PA genannt) können über versehentlich mitgeerntete Wildkräuter in Tee geraten. Im Tierversuch erwiesen sie sich als potenziell krebserregend und erbgutschädigend. Das Bundesinstitut für Risikobewertung geht davon aus, das die Substanzen „auch beim Menschen kanzerogen wirken können“. Im Extremfall können Pyrrolizidinalkaloide Leberschäden und Vergiftungen verursachen. Die PA-Gehalte in Schwarztees sind übrigens meist niedriger als die in Kräutertees. Kräuter wie Kamille können leichter mit Wildkräutern verwechselt werden. Im Kräutertee-Test von 2017 hatten vor allem einige Kamillentees hohe PA-Gehalte.
Pestizide sind im Teeanbau verbreitete Mittel, mit denen Bauern gegen Schädlinge und Unkräuter vorgehen. Für Pestizide gelten in der EU jeweils Höchstgehalte. Beim Test von schwarzem Tee wurde in einem Produkt der gesetzlich zulässige Rückstandshöchstgehalt zwar beinahe erreicht, mit gesundheitlichen Schäden müssen Teetrinker jedoch nicht rechnen. Beim Test von grünem Tee überschritt ein Produkt den Höchstgehalt für ein Pestizid deutlich und beim Test von Kräutertee lag ein Kamillentee über dem Limit. Ansonsten wiesen die Tester zwar häufig Pestizidrückstände nach, aber immer deutlich unterhalb der jeweiligen Grenzen.
Anthrachinon kommt in der Papierproduktion zum Einsatz, soll seit 2013 aber nicht mehr für Papier mit Lebensmittelkontakt verwendet werden. Es kann beispielsweise auch entstehen, wenn zum Trocknen der Teeblätter Kohle verbrannt wird. Als Pflanzenschutzmittel ist Anthrachinon in der EU nicht zugelassen. Der Stoff wirkte im Tierversuch krebserregend. Beim Test von Schwarztee überschritt kein Produkt die Grenzwerte.
Mineralölbestandteile können aus Maschinenölen, bedruckten Kartonverpackungen oder direkt aus der Umwelt, zum Beispiel aus Abgasen, in den Tee übergehen. Als besonders kritisch gelten die aromatischen Mineralölbestandteile, die MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons). Sie sind potenziell krebserregend.
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen etwa, wenn Kohle oder Holz unvollständig verbrennen. Sie können beim Trocknen in den Tee gelangen. PAK sind krebserregend.
Gehen die Schadstoffe auch in den Teeaufguss über?
Pyrrolizidinalkaloide können vollständig übergehen, Anthrachinon zu etwa einem Drittel. Mineralölbestandteile – zum Beispiel aus Maschinenölen oder bedruckten Kartonverpackungen – gehen gar nicht in den Teeaufguss über und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) kaum – das zeigen unsere Laborprüfungen. Anders sieht es bei Matcha-Tee aus. Er wird nicht aufgebrüht, sondern aus Grünteepulver angerührt. Die schlecht wasserlöslichen PAK und Mineralölbestandteile werden vollständig mitgetrunken.
Ist grüner Tee aus Japan radioaktiv belastet?
Nach dem Atomreaktorunfall in Fukushima im März 2011 könnte grüner Tee aus Japan radioaktiv belastet sein. Wir haben bei unserem letzten Grüntee-Test zur Sicherheit alle Tees untersucht. Bei keinem konnten wir eine Belastung messen.
Wie steht es um Pestizidrückstände?
Pestizidrückstände waren beim Test von Schwarztee kein Problem. Anders beim Test von Grüntee: Hier fanden die Tester in einem Produkt höhere Rückstände von einem Pflanzenschutzmittel als zulässig. Beim Test von 64 Kräutertees überschritt ein Kamillentee das Limit. Die Pestizidgehalte aller anderen Produkte lagen unterhalb der Höchstgehalte – 17 Tees schnitten in diesem Prüfpunkt befriedigend ab, 24 gut und 22 sehr gut.