E-Bikes im Test SUV-E-Bikes – teuer und zumeist gut

476
E-Bikes im Test - SUV-E-Bikes – teuer und zumeist gut

Breite Reifen, kräftige Motoren. Einige der E-Bikes im Test – diesmal SUV-Pedelecs – eignen sich für den gemütlichen Ausflug genauso wie für sport­liche Abenteuer. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Für Asphalt und Schotter: Sieben der neun E-Bikes im Test sind gut, aber nicht alle sind wirk­liche Allrounder. Welche der teuren SUV-E-Bikes sind ihr Geld wert?

E-Bikes im Test Testergebnisse für 9 E-Bikes

E-Bikes auf der Erfolgs­spur

Fast jedes zweite in Deutsch­land verkaufte Fahr­rad ist mitt­lerweile ein Pedelec, land­läufig vor allem als E-Bike bekannt. Menschen, die ein neues E-Bike kaufen, lassen sich das einiges kosten: Preise von mehreren Tausend Euro sind keine Seltenheit. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die Elektrofahr­räder: E-Bikes sollen für alle Wege und Anstrengungen gewappnet sein – komfortabel, aber auch sport­lich und schick.

Viele Fahr­radanbieter kommen dem Bedürfnis nach Vielseitig­keit nach und lassen die Grenzen zwischen Mountain­bike, klassischem City-Tiefein­steiger- und Trekking-E-Bike mit einem neuen Typ verwischen: dem SUV-E-Bike, teils auch unter den Bezeichnungen Allroad- oder Crossover-E-Bike zu finden.

Warum sich der E-Bike-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Welches E-Bike sorgt für Fahr­spaß, welches ist Testsieger der Stiftung Warentest? Das zeigen die Test­ergeb­nisse für neun SUV-E-Bikes – eine Misch­form aus E-MTB, City- und Trekking-E-Bike. Die Pedelecs im Test kosten 3 300 bis 5 350 Euro, darunter sind Modelle von Cube, Flyer und Kalkhoff.

Das beste E-Bike für Sie

Die E-Bikes im Test schneiden gut und befriedigend ab – doch jedes von ihnen hat seine Stärken und Schwächen. Mithilfe unserer Test­ergeb­nisse und der Einzel­beschreibungen zu allen getesteten Modellen finden Sie das richtige E-Bike für sich.

Kauf­beratung

In unserer umfang­reichen Kauf­beratung erläutern wir verschiedene E-Bike-Typen und geben Empfehlungen zu sinn­voller Ausstattung sowie Tipps zum Kauf und für die ersten Touren mit dem Pedelec.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie den Testbe­richt der SUV-E-Bikes aus test 6/2022 als PDF zum Download. Und außerdem weitere Testbe­richte als PDF: Komfort-Pedelecs mit tiefem Einstieg aus 2020 sowie den Testbe­richt Trekking-Pedelecs aus 2018.

E-Bikes im Test Testergebnisse für 9 E-Bikes

SUV-E-Bikes: Wirk­lich so vielseitig, wie Anbieter versprechen?

Die Stiftung Warentest hat neun solcher SUV-E-Bikes für stolze 3 300 bis 5 350 Euro umfang­reichen Praxis- und Labortests unterzogen. Mit ihren tief geschwungenen Rahmen bei gleich­zeitig sport­lichem Look taugen sie als Herren- sowie Damen-E-Bike.

Doch wie viel Geld muss man für ein gutes E-Bike ausgeben, welcher Motor ist der beste und sind die geprüften SUV-E-Bikes wirk­lich so vielseitig, wie ihre Anbieter versprechen? Wir stellten fest: Die geprüften SUV-Bikes sind entweder eher sport­lich oder eher komfortabel. Echte Allrounder sind rar.

Tipp: Sehen Sie sich schon vor dem Frei­schalten der Test­daten­bank an, welche E-Bikes im Test antraten.

SUV-E-Bikes im Video

E-Bike-Test: Hohe Anforderungen in Labor und Praxis

Die Ansprüche an die Modelle im E-Bike-Test sind hoch: Auf mehreren Hundert Kilo­metern pro Rad erfuhren die Praxis­tester zum Beispiel, ob die Pedelecs auf Asphalt genauso gut wie auf Schotterpisten, mit Gepäck genauso gut wie ohne fahren. Ein Modell im Test fiel aus der Reihe: Mit viel Gepäck fuhr es instabil.

Etliche andere Test­kandidaten machten es besser – auch der Testsieger. Das beste SUV-E-Bike im Test ist agil und vielseitig und zeigte auch in den Labortests keine größeren Schwächen. Im Prüf­labor testeten wir etwa, ob die E-Bikes alle Sicher­heits­anforderungen einhalten und wie gut Akku, Motor und Display spritz­wasser­geschützt sind. Große Unterschiede offen­barten sich im Test bei Akku-Kapazität und Akku-Lade­zeit: Der größte Akku im Test lud in schnellen 2:40 Stunden, andere waren erst nach mehr als 8 Stunden voll. Wir beschreiben im Detail, wie die Stiftung Warentest E-Bikes testet.

Liefer­probleme in der Fahr­radbranche

Wer ein Fahr­rad kaufen möchte, braucht Geduld. Neben der großen Nach­frage sorgen gestörte Lieferketten für Probleme.

Lange Warte­zeiten. Fast sämtliche Bauteile, von der Schaltung bis zum Sattel, kommen aus dem Ausland – vor allem aus Asien. Dort standen pandemiebe­dingt immer wieder Fabriken still. E-Bikes waren zudem vom Chip-Mangel betroffen. Kunden warten oft Monate auf gekaufte Räder.

Auswirkungen auf unseren Test. Da wir die Prüf­muster im Handel einkaufen, mussten auch wir nehmen, was da war. Deshalb ist das Test­feld mit neun Modellen diesmal etwas kleiner als sonst. Zudem treten in unserem Vergleich E-Bikes mit verschiedenen Akkugrößen, Rahmenformen und Schaltungen an. Außerdem haben wir je Modell weniger Exemplare als üblich zusammenbe­kommen, sodass wir auf einige Prüfungen verzichten mussten, darunter Dauer­test und Reich­weitenprüfung. Um mögliche Stabilitäts­probleme zu erkennen, haben wir unsere Fahr­prüfungen ausgeweitet.

Kauf­beratung: So finden Sie das richtige E-Bike

Die SUV-E-Bikes im Test eignen sich für eine recht große Zielgruppe. Wer ein E-Bike kaufen möchte, sich aber nicht sicher ist, welches das richtige für die eigenen Bedürf­nisse ist, findet in unserer Kauf­beratung Entscheidungs­hilfe.

Wir stellen verschiedene E-Bike-Typen vor, nennen Vorteile und Nachteile verschiedener Rahmenformen, Antriebs­arten und Motoren. Wir erläutern, warum es bei der Reich­weite nicht nur auf die Akku-Kapazität ankommt, warum viel Motor­leistung nicht für jeden E-Radler die beste Idee ist und welche Ausstattung sich für wen lohnt.

Tipp: Viele Fragen rund ums Thema beant­worten unsere Fachleute auch im Handbuch Fahrrad und E-Bike. Auf 272 Seiten geben sie Kauf­beratung, Informationen zu Technik, Wartung und Reparatur.

E-Bikes im Test Testergebnisse für 9 E-Bikes

476

Mehr zum Thema

476 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

WB1450 am 21.03.2023 um 09:03 Uhr
@cb61184

n.m.M. wollen sich 80% der E-Bike Nutzer körperlich nicht anstrengen - die höchste Unterstützungsstufe ist Standard, das zehrt am Aku. Meist gewünschtes Argument beim Kauf ist eine hohe Ah Zahl, das macht Gewicht und kostet. Leichtere und handlichere E-Bike mit z.B. 300 Watt Akus, der Motor kommt nur bei starken Steigungen oder lebhaften Gegenwind zum Einsatz haben keine Marktchance. Viel ungeübte oder ältere E-Bike-Nutzer machen bei losen Untergrund oder besonderen Situationen eine sehr schlechte überforderte Figur, die Unfallzahlen werden weiter steigen.

cb61184 am 20.08.2022 um 11:20 Uhr
Gewichtsproblem

So informativ der Test dieser eBikes auch sein mag, so kommt der Aspekt des jeweiligen Gewichts m.E. zu kurz. Nicht jede/-r hat eine Garage zur Verfügung, manch eine/-r will eine Tour machen. Dann muss man 26-30 kg eines ohnehin unhandlichen Fahrrads in den Keller oder ins jeweilige Stockwerk schleppen, will man dieses 4.000-5.000 EUR (und mehr) teure Stück nicht über Nacht auf der Straße stehen lassen.
Eine Erweiterung des Test auf jene eBikes, die weniger als z.B. 20 Kilogramm wiegen, würde ich sehr begrüßen.

Joachim_N am 18.08.2022 um 11:36 Uhr
Nutzwert der Fahrradtests u. mein Einkaufserlebnis

Nachdem sich Ostern mein altes Touren-Fully-Rad mit Rahmenbruch verabschiedet hat, musste ein neues Rad her. Ich habe mich dazu an ihren Pedelec-Test von 06.2020 orientiert und das mit gut bewertete Pegasus Premio Evo 10 Lite gewählt. Nun, zu dieser Zeit war mir noch nicht klar, was die Marke Pegasus eigentlich ist. Ein Fernost-Fahrrad mit aufgekauften Markennamen, vertrieben durch die ZEG-Einkaufsgenossenschaft und verkauft über ein Händlernetz! Kurz, die verkaufen No-Name-Räder teuer unter alten Markennamen. Die Garantieabwicklung wird später nur vom Verkäufer geregelt.
Schon beim Kauf des Pegasus fiel mir auf, dass alle Plastikteile im Rahmen nicht plan montiert waren. Ich habe mich auf den Test verlassen und gekauft. Inzwischen fällt der Akkudeckel öfters aus dem Rahmen. Die 200 km Erstwartung wurde mir vom Händler erst nach 3 Monaten und 2000 km "gewährt". Inzwischen habe ich den Akkudeckel mit einem Klettband gesichert.
Ich kann vor ZEG Räder nur warnen!

Grummelbär am 22.07.2022 um 11:14 Uhr
Maschinenrichtlinie

Hallo,
"das Gefährt müsste aber unter anderem der Maschinen­richt­linie entsprechen"
wenn schon, wäre es an dieser Stelle vielleicht einmal angebracht, diesen Aspekt näher zu betrachten inwieweit das Konsequenzen hat. Schließlich tangiert das auch den Ersatzteil/Zubehörbereich. So entspricht ein Pedelec, bei dem der Gepäckträger ausgetauscht wird, nicht mehr dieser Richtlinie.
Und ein weiterer Punkt: nicht jeder Hersteller gibt sein Rad für einen Anhängerbetrieb frei- das ist für viele Nutzer überraschend. Zumal man diese Information oftmals erst nach längerer Suche finden kann- wenn überhaupt (oft gibts nur den Hinweis, dass auf dem rad etwas vermerkt ist, das man online aber ja nicht sehen kann. Viele Händler wissen das auch nicht und gehen oftmals einfach von einer Erlaubnis dazu aus. Und auch die zul. Anhängerlast ist oftmals stark begrenzt (auch durch das zul. Gesamtgewicht)
Hier fände ich einen entsprechenden Prüfpunkt wichtig.
vg,

Till_Wollheim am 09.07.2022 um 03:20 Uhr
KTM toll - nur schade dass sie noch immer

so Proleten Motorräder, die künstlich laut sind, herstellen. Das sollten sie aufgeben, um eine rund um tolle Firma zu werden!