
Der Quickstick von Klarstein. Einer von sechs Sous-vide-Sticks im Test. © Stiftung Warentest
Sous-vide-Küche bedeutet langsames Garen bei konstant niedrigen Temperaturen im Wasserbad. So bleiben Fisch und Fleisch saftig und weich; sie übergaren nicht. Die Kochmethode erfordert indes einen gewissen Technikeinsatz: Neben einem Vakuumierer braucht man auch einen Garer. Den gibt es in zwei Varianten: als Stab (Stick) und als Tank. Beide haben wir getestet. Von elf Sous-vide-Garern im Test sind vier gut – und vier gefährlich (Preise: 60 bis 175 Euro).
Testergebnisse für 11 Sous-Vide-Garer 01/2018
Liste der 11 getesteten Produkte
Unsicherer Caso SV 200
Der klassische Sous-vide-Garer ist ein Tank für zwei bis neun Liter Wasser, mit Deckel, Heizung und Steuerung. So ein Tank braucht Stauraum. Platzsparender sind Stäbe mit eingebautem Heizelement, Steuerung und Rührer. Sie lassen sich am Rand großer Töpfe befestigen und sind klein genug für die Küchenschublade. Sechs dieser Sous-vide-Sticks haben wir getestet. Einer davon, der Caso SV 200, hat jedoch ein Sicherheitsproblem. Ungünstig positioniert, rutscht er durch die Halterung so tief ins Wasser, dass die Elektronik nass werden kann. Nutzer können einen Stromschlag bekommen. Dafür bekommt das Gerät ein Mangelhaft.
Das bietet der Test Sous-vide-Garer
- Testergebnisse.
- Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für elf Sous-vide-Garer: sechs Sticks und fünf Tanks. Geprüft haben wir Aufheizdauer und Temperaturgenauigkeit beim Garen sowie Handhabung, Umwelteigenschaften und Sicherheit. Steba war gleich mit drei Sous-vide-Geräten im Test vertreten, Proficook mit zwei.
- Stick oder Tank?
- Unser Test verrät, welche Variante besser funktioniert und welche Probleme es bei der Anwendung geben kann.
- Podcast.
- Was bringt es, Fleisch, Fisch und Gemüse mit einem Vakuumierer in Plastiktüten einzuschweißen und dann in lauwarmes Wasser zu legen? Und wie funktioniert das Ganze eigentlich? test-Redakteur Stephan Scherfenberg führt die Sous-vide-Methode in unserem Hörbeitrag Schritt für Schritt vor.
- Heft-Artikel.
- Wenn Sie den Test freischalten, erhalten Sie auch Zugriff auf das PDF zum Artikel aus test 1/2018.
- Übrigens:
- Um die Luft aus den Sous-vide-Beuteln zu saugen, braucht man ein entsprechendes Gerät. Wir haben daher auch Sous-vide-Vakuumierer getestet. Vier von sechs Geräten im Test schneiden gut ab. Eine kleine Anleitung zum Sous-vide-Garen finden Sie in unserem Special Sous vide: Vakuumgaren im Wasserbad – so geht‘s.
Teils langsam und träge
Unter niedrigen Temperaturen garen Lebensmittel langsamer als in sprudelndem Wasser oder einer heißen Pfanne. Manche Sous-vide-Geräte verlängern die Wartezeit unnötig weiter. Extremfälle brauchen im Schnitt mehr als zwei Stunden, um 5,5 Liter Wasser von 15 auf 60 Grad Celsius zu erhitzen. Erst dann sind sie einsatzbereit. Andere erhitzen 14,5 Liter auf 60 Grad in einer halben Stunde. Für gleichmäßiges Garen braucht das Wasserbad überall die gleiche Temperatur. Etliche Geräte schaffen das auf wenige Zehntelgrad genau. In zwei Tanks ist das Wasserbad an manchen Stellen allerdings 20 Grad wärmer als an anderen.
Vorsicht: Verbrennungsgefahr
Manche Rezepte sehen Garzeiten von mehr als 24 Stunden vor. So lange stehen die Tanks oder Töpfe in der Küche und sind heiß. Bis zu 105 Grad Celsius maßen wir an der Außenwand eines Tanks. Auch an anderen Geräten können sich Köche schnell die Finger verbrennen. Auch Kochtöpfe mit eingehängtem Sous-vide-Stick können außen heiß werden. Außerdem sind die Stäbe so dick, dass Topfdeckel nicht passen. Aus einem offenen Topf verdunstet während des Sous-vide-Garens viel Wasser. Im ungünstigsten Fall sinkt nach vielen Stunden der Wasserpegel unter das Minimum und der Stick schaltet sich ab.
Tipp: Mit Alufolie oder vielen kleinen, an der Oberfläche schwimmenden Sous-vide-Isolationskugeln arbeiten die Sticks effizienter und es verdunstet weniger Wasser.
Sous-vide-Rezepte
Nicht nur Steaks und Fischfilets, auch Gemüse lässt sich mit der Sous-vide-Methode zubereiten. Versuchen Sie es einmal mit sanft gegartem Chicorée. Auch lecker: Sous vide gegarter Lachs.
Nutzer brauchen gute Gartabellen
Weil Sous vide anders funktioniert als gewohntes Kochen, sollten Anbieter Rezeptbücher und Gartabellen für die ersten Schritte zur Verfügung stellen. Gut löst das keiner. Zudem weist keine einzige Anleitung darauf hin, Geflügel auf 70 Grad Celsius zu erhitzen. Das wäre für gesundheitlich unbedenkliche Speisen sinnvoll. Alternativ können Hobbyköche mit niedrigen Temperaturen gegartes Geflügel vor dem Servieren scharf anbraten. Damit bewahren sie die Vorteile der Sous-vide-Methode.
Tipp: Wir haben auch Schnellkochtöpfe, herkömmliche Kochtöpfe und Bratpfannen getestet.
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- Der Testsieger unseres Tests von Sous-vide-Garern, der Allpax SVU, hat ein geändertes Innenleben. Der Anbieter darf deswegen nicht länger mit unserem Testsiegel werben....
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@SSteinkamp: Vielen Dank für den Hinweis. Unsere IT-Abteilung hat den Fehler behoben. (MK)
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Mit der Bitte um Korrektur. Danke!
die Tabelle ist in 2 Hälften zerteilt, was das lesen schwierig macht.
in einem PDF muß das nicht sein
@timstar77: Ziel des Videos war es die innovative Garmethode vorzustellen und am Beispiel einer Lachszubereitung für ein bestimmtes Rezept die praktische Umsetzung zu präsentieren. Das Rezept wurde im Food Lab entwickelt und ist als Rezept des Monats in test 1/2018 veröffentlicht. Die dargestellte Zubereitung wurde mit den vor Ort vorhandenen Geräten durchgeführt, darauf wurde explizit im Begleittext hingewiesen. Die in unseren Untersuchungen bewerteten Geräte wie Sous-vide-Garer und Vakuumierer wurden anschließend dargestellt - inklusive einiger Untersuchungsergebnisse. (spl)
Im Stiftung Warentest Video zum Thema "Sous-vide-Geräte im Test" wird als erstes Gerät der Sous-Vide-Stick der Firma "Wancle" gezeigt - dieser ist jedoch gar nicht getestet worden, obwohl er als "Amazon's Choice" wohl zu den am häufigsten gekauften Sous-vide-Garern zählen dürfte.