
Vorsichtig. Besteck aus Kunststoff oder Holz schont die Beschichtung. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser, Adobe Stock / Dusan Kostic (M)
In beschichteten Pfannen brennt so leicht nichts an. Aber: Sie sind empfindlich. Das zeigt der Pfannen-Test der Stiftung Warentest. Nur 4 von 14 Pfannen sind gut.
Testergebnisse für 14 Beschichtete Pfannen 01/2021
Liste der 14 getesteten Produkte
Erstaunlich: Manch teure Markenpfanne ist insgesamt schlechter als günstige Modelle. Alle Bratpfannen im Test eignen sich für Induktionsherde. Gute beschichtete Pfannen gibt es ab etwa 50 Euro. Die besten Pfannen im Test braten gut und bieten eine widerstandsfähige Antihaftschicht. Zwei Pfannen bergen Sicherheitsrisiken und sind mangelhaft.
Pfannen-Test simuliert drei Jahre Nutzung
Empfindliche Pfannen. Beschichtete Pfannen eignen sich für alles, was nicht anpappen soll. Eierspeisen, Gemüse, Fisch lassen sich sanft darin garen. Die Antihaftschicht ist allerdings empfindlich – scharfe Messer, saure Lebensmittel, kratzende Reinigungsschwämme können sie zerstören.
Strenge Prüfer. Im Labor malträtierten die Prüfer die Pfannen ordentlich, um eine Nutzung über rund drei Jahre zu simulieren. Befüllt mit Metallkugeln und grobem Schleifmittel rüttelten sie jeden Prüfling 45 Minuten auf einer vibrierenden Platte durch. Einige Pfannen sahen danach mitgenommen aus. Ihre Antihaftschicht aus Polytetrafluorethylen (PTFE), auch bekannt unter dem Markennamen Teflon, war stark angegriffen. Der anschließend darin gebackene Pfannkuchen löste sich nur mit Mühe. Auch alle übrigen Teflonpfannen büßten an Antihaftwirkung ein. Aus keiner rutschte der Pfannkuchen von selbst. Für andere Speisen sind sie aber oft noch zu gebrauchen.
Warum sich der Pfannen-Test für Sie lohnt
Testergebnisse und Kaufberatung. Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für 14 Pfannen mit Antihaftbeschichtung und 28 Zentimeter Durchmesser von Marken wie Le Creuset, Lidl, WMF. Sie kosten zwischen 17 und 129 Euro.
Tipps und Hintergrund. Wir sagen, wie sich beschichtete Pfannen von Gusseisenpfannen und Edelstahlpfannen unterscheiden – und wie Sie dafür sorgen können, dass sie länger halten.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 1/2021 sowie zu den Pfannen-Tests aus test 3/2015 und 1/2011.
Beschichtete Pfannen reagieren empfindlich
Der größte Feind beschichteter Pfannen ist Metallbesteck. Naschen mit der Gabel kann reichen, um feine Kratzer in der Kunststoffschicht zu hinterlassen. Im Labor ritzten die Prüfer Gittermuster in die Beschichtung und prüften, ob sie um die Schnitte abplatzt. Anschließend mussten alle Pfannen tagelang mit säurehaltiger Tomatensoße im Wärmeschrank ausharren, um ihre Korrosionsbeständigkeit zu beweisen. In einer Pfanne korrodierte die Versiegelung und warf Blasen. In einem anderen Modell bröckelten nach Gitterschnitt und Korrosionstest ganze Teile der Beschichtung ab. Für die Gesundheit ist das ungefährlich. Der Körper scheidet verschluckte PTFE-Partikel unverdaut aus. Die Antihaftwirkung ist jedoch zerstört.
Der Pfannen-Test im Video
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Schmelzender Puderzucker, Wärmebildkameras und 400 Grad heiße Pfannen. Das Video zum Test.
Für Pfannen ist Induktion eine Herausforderung
Die thermischen Eigenschaften der Pfanne sind wichtig, damit Speisen ebenmäßig gebräunt werden. Der Boden soll die Hitze vom Herd schnell aufnehmen und gleichmäßig verteilen. Im Labor waren die Unterschiede groß, vor allem auf Induktionsfeldern. Deren Spulen erzeugen in kurzer Zeit viel Hitze direkt über ihnen. Die Pfannen müssen die Wärme gleichmäßig am Boden verteilen. Manchen Modellen gelingt das schlecht. Die Prüfer der Stiftung Warentest ermittelten Temperaturunterschiede von bis zu 220 Grad am Boden einer Pfanne. So ist das Steak teils „well done“, teils blutig.
Griff der Real-Pfanne brach ab
Gar nicht „well done“ ist der Kunststoffgriff der Real-Pfanne. Er brach im Labor ab. Die Tester belasteten ihn mit einer Kraft von 100 Newton, also so viel wie nötig ist, um zehn Kilogramm anzuheben. Das sieht die Prüfnorm vor. Wird eine volle Pfanne mit Schwung angehoben, können durchaus solche Kräfte auf den Griff wirken. Mit heißen Speisen darin besteht Verbrennungsgefahr, wenn er bricht.
Testergebnisse für 14 Beschichtete Pfannen 01/2021
Zu heißer Boden und Griff von Ikea

Puderzucker schmelzen. Ikeas Pfanne erhitzte sich innerhalb von zwei Minuten so stark, dass die Antihaftschicht giftige Dämpfe freisetzen kann. © Stiftung Warentest
Gefährlich werden kann auch die getestete Bratpfanne von Ikea: Innerhalb von rund zwei Minuten heizte sie sich im Test auf bis zu 400 Grad Celsius auf. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt: Ab 360 Grad Celsius setzt PTFE giftige Dämpfe frei, unter anderem Fluorverbindungen. Nicht nur am Boden wurde die Ikea-Pfanne zu heiß, sondern auch am Griff. Im Test heizte er sich auf 67 Grad Celsius auf – ohne Handschuhe sind hier Verbrennungen möglich.
Zu jedem Gericht die passende Pfanne
Beschichtete Pfannen sind leicht und eignen sich für die fettarme Küche, weil Speisen auch mit wenig Öl kaum ankleben. Allerdings zerkratzt die Beschichtung leicht und verträgt keine hohen Temperaturen – nichts für Steakfans.
Gusseisenpfannen vertragen extrem hohe Hitze. Fleisch erhält darin eine schöne Kruste. Steaks kommen erst in die Pfanne, wenn sie sehr heiß ist. Nachteil: Gusseisen ist schwer und kann rosten. Eisenpfannen sollten eingebrannt werden: Mit Öl oder Salz wird ein Schutzfilm auf die Oberfläche gebracht, der eine Antihaftwirkung erzeugt.
Edelstahlpfannen eignen sich ebenfalls fürs scharfe Anbraten von Fleisch. Für fettarme Speisen muss allerdings Öl in die Pfanne, sonst backen sie an.
Nutzerkommentare, die vor dem 16. Dezember 2020 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Untersuchung.
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Vielleicht ein kleiner Tipp für die Verwendung von eiweißhaltigen Nahrungsmitteln in einer unbeschichteten Edelstahlpfanne. Wenn man hier Butterschmalz oder Margarine zum Braten nutzt, brennen diese nicht an und der Reinigungsaufwand bleibt gleich.
Eigentlich ist das „komplizierte“ bei Edelstahl nur das jeweils passende Fett/Öl zu finden.
Kann ich den Test mit Keramikpfannen nicht finden? Können Sie bitte einen neuen Test machen und noch die Antihaftpfanne mit Keramikbeschichtung, Kupfer-Bratpfanne mit Keramikbeschichtung testen. Den für uns kommen diese nur in Betracht. Teflon kann man nicht benutzten, ab 260°C dampfen sie gifte aus, sogar Vögel sterben von den Giften. Die Gusseisen-Pfannen sind zu schwer für meine Frau und gehen nicht in die Spülmaschinen. Also bleiben nur die Keramikbeschichteten, scheinbar ist die Beschichtung immer besser geworden und zerfällt nicht nach 6 Monaten. Könnt ihr bitte diese testen. Vielen Dank.
@threin: Alternative Beschichtungen für Pfannen sind Keramik- oder Emailbeschichtungen. Keramikpfannen testeten wir im Vorgängertest 2015, den Sie bei Interesse unter "Heftartikel als PDF" finden. Ihre Nachfrage nehmen wir gerne als Testwunsch auf und leiten ihn an das zuständige Untersuchungsteam weiter. Vielen Dank dafür.
Statt Einer Teflonbeschichtung gibt es auch Pfannen mit einer entsprechenden Keramikbeschichtung. Mich wundert, das man darüber nichts finden kann. Es wäre schön, wenn sich die Stiftung auch diesem Thema widmen würde.
@Paul-PeterZuhetski: Eine beschichtete Pfanne lässt sich am besten nach Abkühlung mit warmem Wasser und etwas Spülmittel und einem weichen Schwamm reinigen. Nicht kratzen. Angebrannte Essensreste in nicht beschichteten Pfannen weichen vor dem Spülen am besten etwas ein.
Weitere Informationen zur Pflege der Pfannen finden Sie hier auf der Seite unter dem Punkt: Eine kleine Pfannenkunde.