
© Manuel Krug
10 Schnellkochtöpfe im Test, mit etwa 6 Liter Fassungsvermögen. Sie kochen schnell und erhalten Vitamine und Mineralstoffe gut. Der Testsieger ist top in der Handhabung.
freischalten
Testergebnisse für 10 Schnellkochtöpfe 01/2020Liste der 10 getesteten Produkte
Neun Dampfdrucktöpfe sind sicher, der zehnte hat ein Problem
Die zehn Schnellkochtöpfe im Test, darunter Modelle von Fissler, WMF und Tefal, kochten tatsächlich alle schnell, vor allem auf dem Induktionsherd. Sie waren alle sicher – bis auf der Topf GSW System Classic. Dieser lässt sich öffnen, obwohl der Druck im Topf noch höher ist, als die Norm erlaubt. Bei allen anderen drohte selbst bei falscher Bedienung keine Gefahr. Besonders groß sind die Unterschiede bei der Druckanzeige und dem Wärmehaltevermögen.
Das bietet der Schnellkochtopf-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse.
- Die Tabelle zeigt, welche Schnellkochtöpfe am Besten die Wärme halten und gut für das praktische und schonende Nachgaren genutzt werden können. Außerdem zeigt sie die Aufheizzeiten der Dampfdrucktöpfe auf Induktions- und Wärmestrahlungs-Herdplatten. Die Handlichkeit der Griffe spielt eine Rolle und ob sich Deckel und Ventile einfach auseinanderbauen lassen.
- Kaufberatung.
- Die Testsieger im Vergleich der Schnellkochtöpfe lassen sich leicht reinigen, die Garstufen lassen sich besser einstellen und die Druckanzeige ist klar und deutlich. Manche Drucktöpfe hingegen besitzen gar keine Druckanzeige. Außerdem sind die Preise für das häufigste Ersatzteil, den Dichtungsring, recht unterschiedlich.
- Tipps und Hintergrund.
- Kochen im Dampfgarer oder unter Druck erhält Vitamine und Mineralstoffe in den Nahrungsmitteln besser. Außerdem spart ein Schnellkochtopf im Vergleich zu einem herkömmlichen Topf tatsächlich Zeit beim Kochen und hilft damit beim Energiesparen.
- Heftartikel.
- Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus der Zeitschrift test 1/ 2020.
Eine gute Druckanzeige ist wichtig

Druckanzeige. Wird der Druck präzise angezeigt, kann die perfekte Garzeit leicht eingehalten werden. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Im Schnellkochtopf herrscht ein höherer Druck als in einem üblichen Kochtopf. Deshalb heizt sich der Wasserdampf auf über 100 Grad auf. Eine präzise Druckanzeige oder fest einstellbare Garstufen sind wichtig, damit die richtige Garzeit eingehalten werden kann. Die sechs guten Modelle im Test zeigen den Druck mit Ringen an. Bei den anderen Dampfdrucktöpfen muss der Koch schätzen, wie hoch sein Druck wohl ist.
Aufheizen dauert 13 bis 34 Minuten
Im Test füllten wir die Schnellkochtöpfe mit 3 Litern Wasser und heizten hoch, bis ein Druck von 0,7 Bar erreicht war. Auf dem Induktionsherd heizte der Drucktopf schon in 13 bis 14 Minuten hoch. Nur einer Topf brauchte länger. Bei einem Kochfeld mit Wärmestrahlung, also etwa einer glühenden Spirale unter der Glaskeramikplatte, dauerte es zwischen 20 und 34 Minuten.
Dampfdrucktopf: Rund 30 Prozent Energie gespart
Beispielhaft kochten wir auch 750 Gramm ungeschälte Kartoffeln auf einem Induktionsherd – und zwar mit einem Schnellkochtopf, mit einem herkömmlichen Topf mit Deckel sowie mit einem Dampfgarer. Im herkömmlichen Topf liegen die Erdäpfel im kochenden Wasser. Ein Dampfgarer kocht das Essen in Dampf wie der Schnellkochtopf – allerdings ohne Druck und bei 100 Grad.
Das Essen ist auch schneller fertig

Abdampfen. Für schnelles Öffnen haben die Töpfe unterschiedliche Varaiten. Beim Kuhn Rikon geschieht es per Knopfdruck. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Im Drucktopf waren die Kartoffeln ohne schnelles Abdampfen nach 20 Minuten fertig, es wurden 193 Wattstunden Energie verbraucht. Das entspricht etwa soviel Strom wie eine LED-Birne im Haushalt in 20 Stunden benötigt. Beim Wassertopf waren es 29 Minuten und 295 Wattstunden, beim Dampfgarer 34 Minuten und 377 Wattstunden. Wer also von einem üblichen Topf samt Deckel auf einen Schnellkochtopf umsteigt, spart im Fall der Kartoffeln 30 Prozent Energie.
Mehr Vitamine im gedämpften Essen
Außerdem bleiben mehr Vitamine in der Kartoffel, wenn die Knollen schonend im Dampf garen und Nährstoffe nicht durch kochendes Wasser ausgewaschen werden. Bei geschälten Kartoffeln zum Beispiel sind in dampfgegarten Exemplaren noch 80 Prozent des ursprünglichen Vitamin C erhalten, in wassergekochten nur 60 Prozent. Ähnlich ist es bei Mineralstoffen wie Kalium, Phosphor oder Magnesium. Auch hier lässt der Dampf deutlich mehr im Lebensmittel als kochendes Wasser (Details zum schonenden Garen).
freischalten
Testergebnisse für 10 Schnellkochtöpfe 01/2020Wie lange halten die Hersteller Ersatzteile vor?
Die meisten Anbieter gaben bei einer Befragung an, Ersatzteile für 10 Jahre zu garantieren. Einer hält sie sogar 15 Jahre vorrätig, einer nur fünf. Vor allem ein Dichtungsring wird ab und zu fällig. Hier variieren die Preise stark, zwischen 7 und 25 Euro. Manche Anbieter schreiben in ihrer Bedienungsanleitung vor, alle Jahre den Silikon- oder Gummiring zu wechseln. Auf jeden Fall sollten Köche ihrem Schnellkochtopf einen neuen Dichtungsring spendieren, wenn sich Verschleiß zeigt – etwa wenn der Ring deutlich härter ist als zu Beginn der Nutzung.
Tipp: Wir haben auch herkömmliche Kochtöpfe, Bratpfannen und Sous-vide-Garer getestet.
freischalten
Testergebnisse für 10 Schnellkochtöpfe 01/2020-
- Die Stiftung Warentest hat Schnellkochtöpfe getestet (zum Topf-Test). Dabei fiel den Testern ein gravierendes Sicherheitsproblem auf: Der preisgünstige...
-
- Energie sparen geht auch beim Kochen. Mit geschickten Methoden lassen sich bis zu 40 Prozent Strom sparen. Manche Spezial-Sparkochtöpfe hingegen bringen fast nichts.
-
- Eines der teuersten Topfsets ist das beste im Kochtöpfe-Test. Es kostet über 500 Euro. Gute Edelstahltöpfe sind im Set aber auch deutlich günstiger zu haben.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@ylfcam: Den Dichtungsring sollten Sie spätestens tauschen, wenn er Verschleiß zeigt. Also wenn im Gummiring kleine Risse auftauchen oder wenn er durch das Alter spröde und hart wird.
Wenn ich so recht überlege und die Gebrauchsanweisung von Fissler mit den Wechselintervallen für den Dichtungsgummi lese - da kostet mich ja der Kochvorgang schon allein mit den anteilig umzulegenden Kosten des Dichtungsgummis (30 Cent pro Kochvorgang) mehr als der eigentliche Kochvorgang an Energie benötigt. Insofern kann eine Kostenersparnis nur Wunschdenken sein? Die Preise für die Dichtungsgummis haben es aber auch in sich. Die wechselt doch niemand unterjährlich?
Ich koche sehr regelmäßig Brühen aller Art in meinem Schnellkochtopf, also Rind, Huhn, Gemüse. Mir fällt dabei auf dass diese sehr klar bleiben und wenige Schwebestoffe haben. In einer Erklärung habe ich dazu gefunden dies liegt daran dass die Brühe auch bei 120 Grad im Topf nicht "kocht" und somit nichts ausflockt.
Warum auch immer, es funktioniert. Es ist zudem sehr angenehm dass die Gerüche vom Kochen im Topf bleiben!
@TheBrave: Kundenbewertungen werden bei unseren Untersuchungen prinzipiell nicht berücksichtigt. Einen Testbericht finden Sie unter https://www.test.de/Fake-Bewertungen-Wie-Verkaeufer-mit-gekauftem-Lob-Kunden-manipulieren-5401497-0/ (Se)
Wenn ich mich mit dem Kauf von Geräten beschäftige, prüfe ich gerne die schlechtesten Bewertungen auf Amazon (guten traue ich nicht, s. Recherche letztens im STERN "Krieg der Sterne").
Ich habe gerade den WMF Perfect nachgeschaut: da ist immer wieder von austretendem Wasser am Rand die Rede, der Griff ist nach einem Monat defekt, Kratzspuren am Topfboden etc.pp.
Gehen solche Angaben eigentlich auch in die Tests ein? Eher nicht, würde ich denken. Könnte aber manchmal nützlich sein ...
Höhepunkt der negativen Bewertungen: ein Käufer beschimpft den Hersteller als "nicht arisch". Man fasst es nicht ...