Produkte mit Hanf Was Kapseln und Öle mit CBD taugen

Produkte mit Hanf - Was Kapseln und Öle mit CBD taugen

Typische Versprechen. Sie kommen zum Beispiel von Canea, Canitat M, Heal­thy-Herbs und Vaay. 30 Kapseln Hanf­extrakt von Vaay kosten stolze 58 Euro. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser, Getty Images (M)

CBD – das ist das Kürzel für Cannabidiol aus Hanf, das beim Entspannen und Einschlafen helfen soll. Die Stiftung Warentest hat 16 CBD-Produkte untersucht.

Produkte mit Hanf Testergebnisse für 16 Pro­dukte mit Hanf 02/2021 freischalten

Liste der 16 getesteten Produkte
Pro­dukte mit Hanf 02/2021 - Tropfen und Kapseln mit CBD (zum Ein­nehmen)
  • Canea CBD 10% Premium Hanf-Öl Hauptbild
    Canea CBD 10% Premium Hanf-Öl
  • Canobo Pur Cannabisöl mit 2,75% CBD Hauptbild
    Canobo Pur Cannabisöl mit 2,75% CBD
  • Cantitat M CBD Akut Tropfen standard 10% Hauptbild
    Cantitat M CBD Akut Tropfen standard 10%
  • CBD Vital 5 Naturextrakt Vollspektrum Hauptbild
    CBD Vital 5 Naturextrakt Vollspektrum
  • Dr. Loges CBD-Loges Cannabis-Öl Hauptbild
    Dr. Loges CBD-Loges Cannabis-Öl
  • Duowell Bio CBD 5% Vollextrakt in Hanföl Hauptbild
    Duowell Bio CBD 5% Vollextrakt in Hanföl
  • GreenDoc Hanf Aromaextrakt mit natürlichem Hanfsamen-Öl 5 % Hauptbild
    GreenDoc Hanf Aromaextrakt mit natürlichem Hanfsamen-Öl 5 %
  • Healthy-Herbs CBD Hanföl 10% Hauptbild
    Healthy-Herbs CBD Hanföl 10%
  • Hempamed CBD 5 Prozent Hauptbild
    Hempamed CBD 5 Prozent
  • Hempamed CBD Softgel Kapseln 5 Milligramm Hauptbild
    Hempamed CBD Softgel Kapseln 5 Milligramm
  • Medihemp Bio Hanf Complete CBD-reiches Vollextrakt 5 Hauptbild
    Medihemp Bio Hanf Complete CBD-reiches Vollextrakt 5
  • Natcan Nature Elements Vollspektrum Hemp Caps 25 mg Hauptbild
    Natcan Nature Elements Vollspektrum Hemp Caps 25 mg
  • Reformhaus Hanfpulver Kapseln Cannabis Sativa Hauptbild
    Reformhaus Hanfpulver Kapseln Cannabis Sativa
  • Vaay Liposomale Vollspektrum Hanfextrakt Kapseln/20 Hauptbild
    Vaay Liposomale Vollspektrum Hanfextrakt Kapseln/20
Pro­dukte mit Hanf 02/2021 - Aromaöl mit CBD (nicht zum Ein­nehmen)
  • Alpinols Zero Bio CBD-Öl THC-frei Hauptbild
    Alpinols Zero Bio CBD-Öl THC-frei
  • Nutree CBD Öl 5 % Aroma-Öl aus Hanfextrakt Hauptbild
    Nutree CBD Öl 5 % Aroma-Öl aus Hanfextrakt

Ob Bio-Supermarkt, Drogerie, Fernsehwerbung oder Online-Platt­form: Über­all gibt es plötzlich CBD-Produkte. Sie sollen zum Wohl­befinden beitragen, entspannen, sanft wirken – genau das, was mancher in Pandemie-Zeiten suchen mag.

Kost­spielige Investition fürs Wohl­befinden

Billig sind sie nicht: Das Öl von Canobo mit 2,75 Prozent CBD kostet für 10 Milliliter im Test 20 Euro, das 10-prozentige von Canitat M rund 80 Euro. Wer so viel ausgibt, erhofft sich auch viel, belegt unsere repräsentative Umfrage unter 1 000 Personen im Alter von 16 bis 75 Jahren.

Warum sich der CBD-Check der Stiftung Warentest für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Unsere Tabelle zeigt Labor­ergeb­nisse für 9 CBD-Öle und 5 CBD-Kapseln zum Einnehmen – etwa von Dr. Loges, Heal­thy-Herbs und Hempamed – sowie für 2 Aromaöle. Sie ordnet Produkte nach Sinn­haftig­keit und Sicherheit ein. Darüber hinaus haben wir den CBD-Verdampfer von Vaay exemplarisch geprüft.

Beratung für Sie

Auf Basis vorliegender Studien zu Cannabidiol bewerten wir typische Werbeaussagen zu Hanf-Produkten.

Umfra­geergeb­nisse und Hintergrund

Unsere repräsentative Umfrage zeigt, wie viele Menschen CBD bereits anwenden und welche Erwartungen sie damit verbinden. Zudem sagen wir, woher CBD kommt, wie es im Körper wirkt und was es von Hanf­substanzen wie THC unterscheidet. Auch die schwer durch­schaubare recht­liche Situation von CBD-Produkten ordnen wir ein.

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Produkte mit Hanf Testergebnisse für 16 Pro­dukte mit Hanf 02/2021 freischalten

Weniger CBD enthalten als versprochen

Für 16 Öle und Kapseln sowie einen Verdampfer analysierten wir im Labor die Inhalts­stoffe und fahndeten nach Schad­stoffen. Ergebnis: Nicht immer ist auf den ausgelobten CBD-Gehalt Verlass, er kann nied­riger ausfallen oder lässt sich nicht eindeutig aus den Zutaten ableiten. Auch fanden wir unerwünschte Mineral­ölgehalte, die sich durch verbesserte Produktions­abläufe vermeiden ließen.

Vier Produkte mit bedenk­lichem THC-Gehalt

Alle Produkte im Test enthalten auch THC, die berauschende Substanz aus Hanf. Meist sind es nur Spuren. In den Ölen von Canobo und Duowell sowie den Kapseln von Hempamed und Natcan wiesen wir allerdings mehr THC nach, als die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit für unbe­denk­lich hält – diese Präparate sind nicht sicher, psycho­gene Effekte wie eine verminderte Reaktions­fähig­keit können nicht ausgeschlossen werden.

Update [08.04.2025]: Noch immer am Markt, weiter riskant

Nach wie vor bergen etliche Öle und Kapseln mit CBD Risiken. Das Chemische Veterinär- und Untersuchungsamt Karls­ruhe hat 2023 und 2024 von solchen Produkten 72 analysiert und bean­standete bei 46 davon zu hohe Anteile an CBD oder THC – diese stufte sie als gesund­heits­schädlich ein. Die Gehalte an THC seien nicht mehr so hoch wie in den Vorjahren, so die Behörde. Recht­lich befinden sich die Produkte weiter in einer Grauzone: Sie sind in der EU nicht als neuartige Lebens­mittel zugelassen. Die zuständige EU-Behörde prüft seit mehreren Jahren Zulassungs­anträge der Anbieter. Wegen Daten­lücken steht die Entscheidung noch immer aus.

CBD-Produkte berauschen nicht

Üblicher­weise enthalten CBD-Produkte kein oder kaum THC. In der EU ist nur Nutzhanf mit einem THC-Gehalt von weniger als 0,2 Prozent zugelassen. Unser Test zeigt aber: Kritische THC-Mengen sind nicht auszuschließen. Auch bei anderen Produkten mit Hanf wie Tee und Kaugummi wurden sie schon nachgewiesen (Lebensmittel mit Hanf: Manchmal mehr THC als erlaubt).

Von THC-Dosen, wie sie arzneilich einge­setzt werden (Wie THC, Nabilon und Cannabidiol Kranken helfen können), waren die Funde im Test aber weit entfernt, erst recht von denen eines Joints. Wer sich von CBD-Produkte ein „High“ verspricht, wird enttäuscht sein.

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CBD: Was ist über den Wunder­stoff bekannt?

Cannabidiol wirkt auf komplexe Weise im Körper, und zwar wie ein Arznei­mittel. Erwiesen ist unter anderem, dass es ins körper­eigene Endocannabinoid-System eingreifen und so etwa Erregung abbremsen kann. Es könnte aber auch gegen­sätzlich wirken. Viele Fragen sind noch offen, etwa zu Wechsel­wirkungen mit Medikamenten. Wer Arznei­mittel einnimmt, sollte auf CBD verzichten, das gilt auch für Schwangere und Stillende.

Bisher noch keine Zulassung für CBD

Von THC abge­sehen: Legal sind CBD-Produkte, die zum Verzehr gedacht sind, auch nicht. Sie befinden sich recht­lich in einer Grauzone. Als Nahrungs­ergän­zungs­mittel sind sie laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nicht zugelassen und dürften nicht verkauft werden. Im Dezember 2020 hat die EU-Kommission jedoch mitgeteilt, CBD könne als Lebens­mittel angesehen werden. Sie prüft nun Zulassungs­anträge der Hersteller. Ob diese genehmigt werden, ist offen.

Fundierte Studien zu CBD sind Mangelware

Keiner der Anbieter im Test stellte uns auf Nach­frage Studien zu seinem Produkt und dessen Nutzen zur Verfügung. Wir fanden für Produkte mit Cannabidiol keine Beweise und Studien, die metho­disch über­zeugten. Fundierte Belege gibt es nur für einige wenige zugelassene Medikamente.

Tipp: Unsere weiteren Arznei­mittel­unter­suchungen zeigen, welche Wirk­stoffe bei Depressionen, Schlafstörungen, Nervosität und Schmerzen helfen.

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36 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 17.02.2025 um 11:31 Uhr
    Testkriterien

    @DemazedScur: Wir prüften nicht nur den THC-Gehalt sondern bewerteten die aktuelle Studienlage. Dabei prüften unsere Experten ob güns­tige Effekte belegt und ob Nutzen und Risiken ausreichend geklärt sind. Basis der Begut­achtung waren Studien nach dem aktuellen wissenschaftlichen Erkennt­nisstand sowie gegebenenfalls Unterlagen, die uns die Anbieter einreichten, Veröffent­lichungen von Fachgesell­schaften, europäischen und nationalen Behörden sowie allgemeine Rechts­vorschriften.

  • DemazedScur am 15.02.2025 um 21:49 Uhr
    Geldverschwendung

    So wie es aussieht wurde nichts getestet bis auf den THC gehalt, nach diesem Artikel leider nicht schlauer geworden allerdings 4,90€ ärmer.

  • Lara922 am 03.02.2025 um 09:08 Uhr

    Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 03.08.2022 um 14:37 Uhr
    So haben wir getestet


    @Rene110: Anders als Sie es darstellen, haben wir - wie bei uns üblich - für die Untersuchung keinen Aufwand gescheut. Eine differenzierte Bewertung war nicht möglich, da wir keines der 17 Produkte empfehlen können. Im Rahmen der analytischen Prüfung ermittelten wir im Labor u.a. Cannabidiol Gehalte der Produkte und verglichen die untersuchten Werte mit den Angaben auf der Verpackung oder, falls keine vorlagen, mit Werbeaussagen auf den Webseiten der Anbieter. Wir haben uns absichtlich Produkte mit verschiedenen Dosierungen angesehen, denn so werden sie auch angeboten. Bei der Produktauswahl ist u.a. auch die Marktbedeutung ein wichtiges Auswahlkriterium und wir kauften die Produkte in Online-Shops, Online-Apotheken, im Drogeriemarkt, Reformhaus und bei einer Bio-Handelskette. Lesen Sie bitte unsere ausführlichen Informationen unter: „So haben wir getestet“
    https://www.test.de/Produkte-mit-Hanf-Was-taugen-Kapseln-und-Oele-mit-CBD-5706119-5706123/

  • Rene110 am 31.07.2022 um 22:13 Uhr
    Unseriöses Geschäftsgebaren

    Wenn ein Warentest nicht stattfinden kann, sollte ein seriöses Unternehmen diesen auch nicht verkaufen. Das zufällige sammeln von Hanfprodukten und das Ablesen des CBD Anteils ist auf keinen Fall ein Warentest, und pure Abzocke sich das auch noch bezahlen zu lassen