Mittel gegen Haar­ausfall Haar­verlust bremsen – wenige Mittel machen Hoff­nung

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Mittel gegen Haar­ausfall - Haar­verlust bremsen – wenige Mittel machen Hoff­nung

Männ­liche Problemzonen. Bei anla­gebedingtem Haar­ausfall lichten sich die Geheimrats­ecken und der Bereich am Ober­kopf – zwei Wirk­stoffe können helfen. © Photocase / Andres Barrionuevo

Haar­verlust ist ein sensibles Thema – für Männer und Frauen. Können Medikamente helfen? Wir haben häufig verkaufte und verordnete Mittel gegen Haar­ausfall bewertet.

Mittel gegen Haar­ausfall Haar­verlust bremsen – wenige Mittel machen Hoff­nung

Anla­gebedingter Haar­ausfall – in der Fach­sprache androgenetische Alopezie – ist die häufigste Form des Haar­verlusts. Dabei reagieren die Haarfollikel empfindlich auf männ­liche Geschlechts­hormone. Während es bei Männern an der Stirn häufig zu Geheimrats­ecken kommt oder sich auf dem Ober­kopf eine Glatze bildet, bekommen Frauen meist schütteres Haar in der Scheitel­region.

Einige Medikamente wollen dem Haar­verlust entgegen­wirken. In unserer Unter­suchung haben wir zehn häufig verwendete Mittel bewertet. So können Sie sich das Geld für wenig geeignete Mittel sparen.

Warum sich der Test von Mitteln gegen Haar­ausfall für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Die Stiftung Warentest hat zehn rezept­freie und rezept­pflichtige Mittel bewertet, darunter Lösungen und Schäume zum Auftragen sowie Tabletten zum Einnehmen. Die Bewertung reicht von „mit Einschränkung geeignet“ bis „wenig geeignet“.

Die besten Mittel gegen Haar­ausfall für Sie

Für die Bewertung sichteten Arznei­mittel-Expertinnen und -Experten Unter­suchungen zu Wirk­samkeit und Risiken der verwendeten Wirk­stoffe. Im Test vertreten sind sowohl Haar­wuchs­mittel speziell für Männer, für Frauen als auch für beide.

Weitere Hilfs­mittel und Methoden

Wir erklären, was Shampoos mit Koffein bringen und geben Infos zum Thema Haar­trans­plantation.

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Mittel gegen Haar­ausfall für Frauen und Männer im Test

Wir haben die vier am häufigsten verordneten, rezept­pflichtigen Medikamente zur Behand­lung von Haar­ausfall ausgewählt und beur­teilt. Außerdem prüften wir die wissenschaftlichen Veröffent­lichungen zu sechs oft gekauften, rezept­freien Haar­wuchs­mitteln. Darunter befindet sich auch das bekannte Präparat Regaine als Schaum oder Lösung für Männer und Frauen.

Diese Wirk­stoffe haben wir bewertet

Die Mittel bei Haar­ausfall im Test basieren auf diesen Wirk­stoffen:

  • Minoxidil
  • Finasterid
  • 17-alpha-Estradiol
  • Estradiol + Flupredniden­acetat
  • Estradiolbenzoat + Predni­solon + Salicylsäure.

Tipp: Die Stiftung Warentest bewertet regel­mäßig Medikamente, von Mitteln bei Prostatavergrößerung über Beruhigungsmittel bis zu Antibiotika. Einen Über­blick gibt die Themenseite Arzneimittel.

Ursachen für Haar­ausfall sind vielfältig

Wer Haar­ausfall stoppen will, sollte zunächst die Ursache aufspüren. Neben anla­gebedingtem Haar­ausfall können auch Krankheiten, Medikamente, Hormon­schwankungen während der Wechsel­jahre oder Stress Auslöser sein. Diese Haar­verluste sind oft vorüber­gehend, der Haar­wuchs stellt sich irgend­wann wieder ein. Kreis­runder Haar­ausfall beruht vermutlich auf einer Auto­immunkrankheit – eine Fehlre­aktion der körper­eigenen Abwehr. Mittel gegen ererbten Haar­ausfall sind hier macht­los.

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 27.12.2021 um 11:30 Uhr
Redensyl

@Matthiss: Vielen Dank für Ihren Hinweis. Gerne leiten wir ihn an die zuständige Fachabteilung weiter.

Matthiss am 25.12.2021 um 20:00 Uhr
Redensyl

Mittlerweile gibt es auch immer mehr "neue" Stoffe, die gegen Haarausfall helfen sollen. Mich würde interessieren, ob Redensyl wirklich hilft

ahg128 am 25.01.2020 um 22:10 Uhr
Trioxidil und Minoxidil

Seit einem halben Jahr verwende ich gegen meinen erblich bedingten Haarausfall täglich einmal Trioxidil und Minoxidil. Das Trioxidil lässt man als Shampoo (nach dem Auftragen auf die Tonsur) einige Minuten einwirken und spült es dann wieder aus. Danach trägt man den Conditioner ebenfalls auf, lässt ihn einwirken und spült ihn ebenfalls wieder aus. Im Lauf des Tages trägt man das Minoxidil auf (ich mache das abends). Das Minoxidil zieht ein und braucht nicht ausgespült zu werden.
Vor der Behandlung war die komplette Tonsur kahl. Die beschriebene Behandlung hat nach einem halben Jahr die Glatze deutlich schmaler werden lassen. Und inzwischen wächst sogar auf der Mitte der Tonsur schon wieder Flaum. Ich denke, spätestens in einem Jahr wird das Haar wieder überall voll sein.
Die Behandlung muss allerdings grundsätzlich permanent fortgeführt werden, dass sollte jedem klar sein.
Beste Grüße
ahg128

baueralex am 14.07.2018 um 16:43 Uhr
Neue Studien

Zur Zeit gibt es ja immer mehr Studien zu anlagebedingtem Haarausfall. Könntet ihr da vielleicht die Augen offen halten was demnächst noch passiert und nächstes Jahr z.B. auch Abwandlungen von Minoxidil testen (Foligain Trioxidil, Nanoxidil)?
Auch was Finasterid/Dutasterid für Frauen angeht.
http://www.ijdvl.com/text.asp?2014/80/6/521/144162
https://doi.org/10.1111/jocd.12225
https://doi.org/10.1002/lsm.22684
https://doi.org/10.1111/dth.12588
Gibt noch viele weitere Publikationen...Wenn Ihr da auf dem neuesten Stand bleiben könntet und Informationen rausgeben wär das echt super.

Profilbild Stiftung_Warentest am 16.04.2018 um 13:24 Uhr
Finasterid

@jbernardy: Sowohl im Artikel als auch in unserer Datenbank „Medikamente im Test“ wird auf die angesprochene Problematik und die Nebenwirkungen von Finasterid hingewiesen. Daher auch die Bewertung "mit Einschränkung geeignet". In der Datenbank gehen wir ausführlich auf die Nebenwirkungen ein. (bp)