So haben wir getestet
Im Test: 17 Produkte mit Cannabidiol (CBD): 14 Produkte lagen als Öle oder Kapseln zum Einnehmen vor, zwei als Aromaöle und eines als Verdampfer. Wir kauften die Produkte von Mai bis Juli 2020 ein – in Online-Shops, Online-Apotheken, im Drogeriemarkt, Reformhaus und bei einer Bio-Handelskette.
Sichtung der Studienlage
Wir gingen davon aus, dass sich Verbraucher von den Produkten positive Effekte auf die Gesundheit oder das Wohlbefinden erhoffen – sei es aufgrund gesundheitsbezogener Werbeslogans im Internet oder der Aufdrucke auf der Packung. Unsere Experten prüften, ob günstige Effekte belegt sind und ob Nutzen und Risiken ausreichend geklärt sind. Basis der Begutachtung waren Studien nach dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand sowie gegebenenfalls Unterlagen, die uns die Anbieter einreichten, Veröffentlichungen von Fachgesellschaften, europäischen und nationalen Behörden sowie allgemeine Rechtsvorschriften.
Analytische Prüfungen
Wir untersuchten die Produkte im Labor und bestimmten folgende Hanfbestandteile:
- Delta-9-Tetrahydrocannabinol
- Delta-9-Tetrahydrocannabinolsäure
- Cannabidiol
- Cannabinol
Ölhaltige Produkte prüften wir in Anlehnung an die Amtliche Sammlung von Untersuchungsverfahren (ASU)L 13.04.19–1, Pulver in Anlehnung an ASU 47.00–9. Die Detektion erfolgt mittels MS/MS.
Wir prüften, inwieweit die von uns ermittelten Cannabidiolgehalte mit den Angaben auf der Verpackung oder, falls keine vorlagen, mit Werbeaussagen auf den Webseiten der Anbieter übereinstimmten.
Wir prüften ferner, ob die akute Referenzdosis (ARfD) für Delta-9-Tetrahydrocannabinol bei der empfohlenen maximalen Tages Verzehrmenge für eine 60 Kilogramm schwere Person überschritten wurde. Diese Dosis legte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit auf 1 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht am Tag fest: die Menge, die kurzfristig aufgenommen werden kann, ohne dass psychomotorische und psychogene Effekte zu erwarten sind.
Des Weiteren prüften wir Produkte zum Einnehmen sowie die Aromaöle im Labor auf folgende Schadstoffe und Kontaminanten:
- Pestizide in Anlehnung an Din EN 15662
- Arsen, Eisen, Quecksilber, Blei, Nickel, Kadmium gemäß Din EN 13805 (Aufschluss) und in Anlehnung an ASU L 00.00–135 (Bestimmung)
Ölhaltige Produkte prüften wir zusätzlich auf Mineralölbestandteile in Anlehnung an Din EN 16995. Wir fanden keine bis geringe Belastungen an Mosh und Moah. Gesundheitlich bedenklich sind die nachgewiesenen Mengen aufgrund der geringen Verzehrmenge nicht. Die analysierten Gehalte an Mosh im Gesamtprodukt deuten bei einigen Produkten aber auf keine gute Herstellungspraxis hin.
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