Krankenkassen
Wer krank ist, erhält sechs Wochen Gehalt. Ab dem 43. Tag zahlt die Kasse Krankengeld (maximal 90 Prozent des Nettogehalts). Freiwillig versicherte Selbstständige entscheiden beim Kasseneintritt, ob sie Krankengeld wollen und zahlen dafür extra. Gesetzlich Versicherten steht die Leistung bis zu 78 Wochen in drei Jahren zu. Privatversicherte erhalten nur über eine separate Krankentagegeldversicherung Leistungen.
Unfallkasse
Bei Beschäftigten in Gesundheits- und Wohlfahrts-Berufen wird Covid-19/Long Covid als Berufskrankheit anerkannt, in anderen Branchen kann es ein Arbeitsunfall sein – sofern die Infektion im Job erworben wurde. Damit gibt es oft bessere Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung. Dazu gehört das Verletztengeld (80 Prozent vom Brutto), das statt Krankengeld gezahlt wird.
Arbeitsamt
Läuft das Krankengeld aus und die sind Betroffenen nach wie vor arbeitsunfähig, können sie sich arbeitslos melden – auch wenn sie nicht gekündigt sind. Sie erhalten dann Arbeitslosengeld I. Das Arbeitsamt kann mit einem Gutachter ihr „Restleistungsvermögen“ überprüfen. Das müssten sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen. Auch wer gar nicht einsetzbar ist, erhält weiter die Sozialleistung.
Reha
Während einer Reha erhalten Betroffene Übergangsgeld (68 Prozent vom Netto). Es wird beim Träger (Rentenversicherung, Unfallversicherung) beantragt. Bei anhaltender Erkrankung gibt es Krankengeld oder weiter Übergangsgeld.
Rente
Wer dauerhaft arbeitsunfähig ist, beantragt bei der Rentenversicherung eine Erwerbsminderungsrente. Ist das Krankengeld ausgelaufen und die Rente noch ungeklärt, zahlt die Agentur für Arbeit Arbeitslosengeld (Nahtlosigkeitsregelung). Anspruch auf die Rente haben alle, die fünf Jahre rentenversichert waren und drei Jahre eingezahlt haben. Auch Berufsunfähigkeitsversicherungen haben bereits bei Long Covid gezahlt.
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Hallo in die Runde,
Ich habe hier gelesen, dass "Long-Covid" auf die Impfung geschoben wird. Dazu wollte ich nur anmerken: Long-Covid gab es schon, bevor es die Impfungen gab. Und dass Laien sich erlauben, Menschen zu unterstellen, sie würden Long-Covid ausnutzen um in Rente gehen zu können, ist unverschämt.
Hallo in die Runde,
Meine Tochter ist seit einer Covid-19-Infektion arbeitsunfähig seit 03.2022.
Da AG den Verdacht nicht gemeldet hat, wie ich letztes Jahr erst herausgefunden habe und schriftlich gelogen hat nichts davon zu wissen, lief über die BGW auch keine Behandlung. Auch keine finanzielle Unterstützung. Ich hatte selbst melden müssen, da sogar der damalige Hausarzt keine Meldung gemacht hat. Wie ich jetzt weiß, hätte er das aber tun müssen. Das schlimmste ist aber: Nach mehreren Arztwechseln, wurde sie zu versch. Fachärzten überwiesen. Was fast ein Jahr durch Wartezeiten gedauert hat. Die Diagnosen: Enzephalitis, noch nicht ganz abgeklärt. Herzinsuffiziens, chron. C-Gastritis, Lunge: Dispnoe noch in Abklärung, Immumdysregulation: wird noch abgeklärt. Haarausfall andauernd, Verdacht auf POTS und PEM und Fatique, Brainfog bestätigt. Sie ist mittlerweile 36 Jahre.
Finanziell geht es bergab und keine Rechtsschutzversicherung. Anwälte zweifeln an Krankheit. Was tun?
@Thorsten.Maverick: Diese Veröffentlichung beschäftigt sich mit dem Thema: Was Betroffenen helfen kann.
Warum wird nicht erwähnt, daß die Long Covid Patienten fast ausschließlich mehrfach die modRNA-Spritzen vor der Infektion bekommen haben? Es gibt WWW-Seiten, auf denen man nachsehen kann, ob die eigene Charge auch bei anderen Leuten Probleme verursacht hat.
Dass man vermeintliche Long-Covid-Leiden auch zum eigenen Vorteil nutzen kann, erlebe ich gerade bei einem Mannschaftskollegen meines Tennisvereins. Dieser Mann, ein verbeamteter Lehrer in den 40ern, hatte Covid und setzte eine zeitlang mit dem Sport aus, war nach Abklingen der Beschwerden aber wieder voll aktiv, spielte in Mannschaftsbewerben, bei Turnieren und war auf jeder Feier dabei. Zugleich war er aber krankgeschrieben wegen seiner angeblichen Covid-Symptome (Schlafstörungen, Schwindelanfälle usw). Nach über einem Jahr fortgesetzter Krankschreibung wurde er jetzt auf Antrag frühpensioniert und kann sich nun ganz seiner sporlichen Karriere widmen.