
Mund-Nasen-Schutz. Ob Delta oder Omikron - Masken können vor allen Virusvarianten schützen. © Shutterstock
Wie gefährlich ist Omikron? Bieten Corona-Schnelltests Sicherheit? Welche Medikamente sind für Covid-19 zugelassen? Unsere Gesundheitsexperten geben Antwort.
Aktuelle Behörden-Informationen
Gerüchte, Fake-News, Übertreibungen – es kursieren einige Falschinformationen rund um die Corona-Krise im Internet. Unter den folgenden Links finden Sie seriöse Einschätzungen wichtiger Behörden zum Coronavirus:
Bundesgesundheitsministerium (BMG)
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Europäische Präventionsbehörde (ECDC)
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Wo ist das nächste Gesundheitsamt?
Das zeigt die RKI-Schnellsuche.
Aktuelle Fallzahlen
Weltweit: Johns Hopkins University & Medicine, Coronavirus Resource Center
Europa: European Centre for Disease Prevention and Control
Deutschland und seine Bundesländer: Robert-Koch-Institut
Aktuelle rechtliche Informationen, etwa zu den finanziellen Hilfen und den derzeit gültigen Regeln und Einschränkungen, finden sich auf der Corona-Website der Bundesregierung.
Alle Fragen im Überblick
- Wie gefährlich ist die Omikron-Variante?
- Welche Virusvarianten gelten noch als besorgniserregend?
- Ist das Coronavirus im Winter aktiver als im Sommer?
- Was passiert bei Covid-19 im Körper?
- Welche Symptome verursacht das Coronavirus am häufigsten?
- Welche weiteren Symptome sind bekannt?
- Wie viel Prozent der Infizierten sterben?
- Sterben mehr Patienten an Covid-19 als an Grippe?
- Muss ich persönlich zum Arzt gehen, wenn ich eine Krankschreibung brauche?
- Können sich Eltern erkrankter Kinder auch telefonisch die Bescheinigung für Krankengeld-Bezug bekommen?
- Ärzte können mehr Videosprechstunden anbieten. Was muss ich dazu wissen?
- Was ist mit meinen Sitzungen beim Psychotherapeuten? Finden diese in der Praxis statt?
- Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
- Wie ist der Stand bei medikamentösen Therapien?
- In Österreich ist Ivermectin gerade als Mittel gegen Covid-19 stark nachgefragt. Was ist dran?
- Was ist mit kolloidalem Silber, das einige Anbieter gegen das Coronavirus empfehlen?
- Können Vitamin-D-Präparate eine Corona-Infektion verhindern?
Coronavirus und Covid-19
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Wie gefährlich ist die Omikron-Variante?
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Besorgniserregende Variante. Omikron (B.1.1.529) wurde am 26.11.2021 von der Weltgesundheitsorganisation WHO zur besorgniserregenden Virusvariante erklärt. Das südafrikanische Gesundheitsministerium berichtete zuerst darüber. Sie wurde inzwischen in vielen Ländern weltweit nachgewiesen, auch in Deutschland.
Ausbreitung. Omikron weist laut WHO mehrere Mutationen auf, die sich auf sein Verhalten auswirken können, beispielsweise auf die Ausbreitungsgeschwindigkeit oder die Schwere der von ihm verursachten Krankheit. Nach den bisherigen Erkenntnissen scheint sich Omikron laut WHO schneller auszubreiten als die Delta-Variante, auch in Ländern mit hoher Delta-Inzidenz wie im Vereinigten Königreich. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) erwartet in den nächsten zwei Monaten einen schnellen Anstieg der Omikron-Fälle und das diese Variante wahrscheinlich Anfang 2022 in der EU dominant wird.
Schweregrad. Hierzu liegen nur begrenzte Daten vor. Vorläufige Ergebnisse aus Südafrika deuten darauf hin, dass Infektionen mit Omikron möglicherweise weniger schwerwiegend sind als mit Delta. Doch selbst wenn sich das bestätigt, wird es als sehr wahrscheinlich angesehen, dass Omikron wegen seiner erhöhten Übertragbarkeit bei uns zu zusätzlichen Krankenhauseinweisungen und Todesfällen führen wird.
Wirksamkeit von Impfungen. Gemäß ersten Daten aus verschiedenen Studien haben zweifach Geimpfte oft nicht genügend Antikörper für einen Schutz gegen Omikron. Das lässt mehr Durchbruchsinfektionen erwarten. Die Daten deuten aber darauf hin, dass der Immunschutz mit einer Booster-Impfung verbessert werden kann (mehr dazu: Impfungen gegen Corona).
Erneute Infektionen. Es gibt Hinweise, dass Omikron zu mehr Reinfektionen führen könnte: Das Risiko für Menschen, die schon einmal an Covid-19 erkrankt waren, sich erneut anzustecken, scheint bei Omikron größer zu als etwa bei Delta.
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Welche Virusvarianten gelten noch als besorgniserregend?
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Die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft verschiedene Varianten als besorgniserregend ein. Sie weisen Mutationen auf, die mit besonderen Eigenschaften wie höherer Übertragbarkeit und einer veränderten Immunantwort im Zusammenhang stehen können. Die Varianten sind nach Buchstaben des griechischen Alphabets benannt.
Delta (B.1.617 mit Untervarianten B.1.617.1 bis 3): Diese Variante wurde erstmals im Oktober 2020 im indischen Bundesstaat Maharashtra nachgewiesen. Die Untervariante B.1.617.2 dominiert derzeit das Geschehen in Deutschland und vielen weiteren Ländern. Delta zeichnet sich durch Mutationen aus, die die Übertragbarkeit erhöhen. Studien deuten darauf hin, dass eine vollständige Impfung sehr gut vor schweren Krankheitsverläufen durch Delta schützt.
Alpha (B.1.1.7): Alpha wurde erstmals im September 2020 im Vereinigten Königreich festgestellt und dominierte das europäische Pandemiegeschehen im Frühjahr 2021. Inzwischen wird die Variante nur noch in wenigen Fällen in Europa nachgewiesen.
Beta (B.1.351): Im Dezember 2020 wurde erstmals offiziell über diese Virusvariante berichtet. Festgestellt worden war sie aber bereits im Mai 2020 in Südafrika. Beta ist laut RKI bislang nur selten in Deutschland nachgewiesen worden.
Gamma (B.1.1.28.1, auch P.1 genannt): Diese Variante wurde erstmals im November 2020 im brasilianischen Staat Amazonas nachgewiesen und ähnelt in ihren Veränderungen der Beta-Mutante. Gamma wurde laut RKI bislang nur selten in Deutschland nachgewiesen.
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Ist das Coronavirus im Winter aktiver als im Sommer?
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Generell verbreiten sich Coronaviren bei kühlen Temperaturen besser als bei Wärme und intensiver UV-Strahlung.
Auch bei Sars-CoV-2 beobachten Wissenschaftler in Regionen mit ausgeprägten Jahreszeiten wie in Europa stärkere saisonale Effekte als in tropischen und subtropischen Regionen, in denen der Wechsel von Sommer zu Winter nicht so stark ausgeprägt ist.
Doch im Prinzip sei eine Ansteckung immer und überall möglich, weil das Virus noch relativ neu ist und viele Menschen noch keine Grundimmunität aufgebaut haben. Vor allem die Tatsache, dass Menschen im Herbst und Winter mehr Zeit in Innenräumen mit anderen Menschen verbringen, erhöht die Chance auf Verbreitung.
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Was passiert bei Covid-19 im Körper?
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Verschiedene Studien und Fallberichte beschreiben, dass Covid-19 sich auf vielfältige Weise im Körper manifestiert. Das liegt daran, dass das Virus außer der Lunge auch andere Organe befallen kann. Laut RKI hängt das unter anderem von der Dichte der ACE-2-Rezeptoren im jeweiligen Gewebe ab. Diese Rezeptoren ermöglichen dem Virus, in eine Zelle einzutreten. Ärzte haben bei einigen Patienten auch überschießende Immunreaktionen und Durchblutungsstörungen beobachtet. Die Krankheitsverläufe von Covid-19 sind laut RKI unspezifisch, vielfältig und variieren stark – einige Erkrankte zeigen gar keine Symptome, andere bekommen etwa schwere Lungenentzündungen, die mit Lungenversagen und Tod enden können.
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Welche Symptome verursacht das Coronavirus am häufigsten?
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Die häufigsten Symptome, die deutsche Meldesysteme bis Ende November 2021 erfasst haben sind: Husten, Fieber, Schnupfen sowie Geruchs- und Geschmacksverlust
Zu den weiteren Symptomen zählen allgemeine Schwäche, Halsschmerzen, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Bindehautentzündung, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung, Apathie, Bewusstseinsstörungen.
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Welche weiteren Symptome sind bekannt?
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Hier eine Zusammenfassung, die sich auf das RKI stützt.
Lungen-Erkrankungen. Das Coronavirus verursacht sehr häufig Atemwegserkrankungen. Meist in der zweiten Woche kann sich eine Lungenentzündung entwickeln, die unter Umständen eine Sauerstoffgabe oder sogar künstliche Beatmung nötig macht.
Neurologische Symptome und Erkrankungen. Neben Schwindel, Kopfschmerzen und den oft beschriebenen Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns sind schwere neurologische Erkrankungen in Zusammenhang mit einer Infektion aufgetreten. Dazu zählen etwa Hirnhautentzündungen, Schlaganfälle sowie Fälle von Guillain-Barré- und Miller-Fisher-Syndrom.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei einem Teil der Covid-19-Patienten ließ sich nachweisen, dass das Herz bei der Erkrankung beteiligt war – darunter waren auch Kinder und Patienten mit mildem Verlauf. Zunehmend berichten Forscher über Herz-Kreislauf-Komplikationen und -Folgeerkrankungen, die vor allem Covid-19-Patienten mit schwerem Verlauf betreffen. Dazu gehören etwa Schädigungen und Entzündungen des Herzmuskels, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Lungenembolien und Venenthrombosen.
Magen-Darm-Probleme. Einige Infizierte leiden an Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Darmschmerzen und Durchfällen. Auch Leberfunktionsstörungen sind aufgetreten.
Hautirritationen. Verschiedene Studien und Fallberichte beschreiben laut RKI eine relativ große Bandbreite an Symptomen der Haut, die aber eher selten auftreten können: juckende, masernähnliche Ausschläge, Papeln, Quaddeln, Rötungen, Bläschen, an Frostbeulen erinnernde Hautveränderungen.
Nierenerkrankungen. Studien beobachteten bei Covid-19 Patienten im Krankenhaus akutes Nierenversagen, besonders bei schwer erkrankten, zu beatmenden Covid-19-Patienten.
Hyperinflammations-Syndrom. Bei einigen Patienten mit schwerem Covid-19 entzünden sich 8 bis 15 Tage nach Krankheitsbeginn mehrere Organe gleichzeitig. Das kann zu einem Multiorgan-Versagen führen, das nicht selten zum Tod führt.
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Wie viel Prozent der Infizierten sterben?
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Laut Angaben des RKI von Mitte November 2021 sind 1,8 Prozent aller Personen, die sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert hatten, an Covid-19 gestorben.
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Sterben mehr Patienten an Covid-19 als an Grippe?
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Ja. Laut RKI ist der Anteil beatmungspflichtiger und verstorbener Patienten bei Covid-19 in Krankenhäusern hierzulande während der ersten Welle deutlich höher gewesen als üblicherweise bei Grippe-Patienten. Das RKI stützt sich bei dieser Aussage auf eine eigene Studie. Dafür wurden die Daten von 1 426 Covid-19-Patienten erfasst, die zwischen Anfang März und Anfang Mai 2020 wegen schwerer Atemwegserkrankungen in einem Krankenhaus in Deutschland behandelt werden mussten. Diese Daten wurden mit den Krankheitsverläufen von 69 573 Grippepatienten aus den Jahren von 2015 bis 2019 verglichen, die unter ähnlich gravierenden Atemproblemen litten und stationär aufgenommen worden waren.
Der Vergleich offenbart, dass in der Gruppe der Covid-19-Patienten 22 Prozent beatmet werden mussten und 21 Prozent verstarben. Dagegen wurden in der Gruppe der Grippekranken nur 14 Prozent der Patienten beatmet und 12 Prozent starben. Die Patienten aus beiden Gruppen waren ähnlich alt: im Mittel 81 Jahre.
Corona-Infektionen bei Kindern
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Wie empfänglich sind Kinder und Jugendliche für eine Infektion?
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Wenn man allein die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen betrachtet, erkranken Kinder seltener als Erwachsene. Allerdings ist bekannt, dass bei Kindern eine Infektion häufig gar nicht auffällt – sie zeigen meist gar keine oder nur milde Symptome. Studien, bei denen das Blut von Kindern auf mögliche Antikörper gegen das Coronavirus untersucht wurde, ergeben laut RKI bisher kein einheitliches Bild über das wirkliche Infektionsgeschehen in dieser Altersgruppe. Da die Studien meist während des ersten Lockdowns durchgeführt wurden, sei ihre Aussagekraft nur begrenzt.
Tendenziell zeigten sich Kindergartenkinder in einigen Studien weniger empfänglich für eine Ansteckung als Schulkinder. Wieder andere Studien kommen allerdings zu dem Schluss, dass Kinder genauso viele Menschen anstecken können wie Erwachsene und dass sie bei einer Infektion auch vergleichbar viele Viren im Nasen-Rachen-Raum haben.
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Was weiß man über schwere Verläufe bei Kindern?
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Nur sehr wenige Kinder, die an Covid-19 erkranken, benötigen eine intensivmedizinische Versorgung. Aber auch bei ganz Kleinen, also Säuglingen und Kleinkindern, sind schwere Verläufe beschrieben. Das Risiko steigt bei Vorerkrankungen, insbesondere von Lunge und Herz. Auch bei Säuglingen und Kleinkindern sind schwere Verläufe beschrieben.
Sehr selten entwickeln Kinder und Jugendliche eine schwere, aber behandelbare Entzündungsreaktion: Sie heißt multisystemisches inflammatorisches Syndrom. Eine Fallserie wurde unter anderem in Italien beschrieben. Typische Symptome sind etwa hohes Fieber, Hautausschlag, entzündete Bindehäute, Magen-Darm-Probleme. Das Krankheitsbild ähnelt teilweise dem Kawasaki-Syndrom, das in Zusammenhang mit anderen Virusinfektionen beobachtet wurde.
Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) schätzt das Risiko für Kinder, am multisystemischen inflammatorischen Syndrom zu erkranken, als gering ein. Todesfälle seien sehr selten. Die WHO erklärt zudem, dass Todesfälle bei Kindern sehr selten seien.
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Leiden auch Kinder an Long Covid?
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Laut Robert-Koch-Institut ist die Datenlage zu dem Thema bislang immer noch sehr beschränkt. Wie häufig Long Covid bei Kindern als Spätfolge einer Corona-Infektion auftrete, sei noch nicht verlässlich erfasst worden. Einige Symptome von Long Covid wie Konzentrations- und Schlafstörungen, Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen seien sehr unspezifisch. Sie könnten auch als Folge von psychosozialen Belastungen der Pandemie auftreten, zum Beispiel durch Ängste, Schulschließungen oder Isolation. Das RKI betont, dass Studien Kontrollgruppen von Kindern und Jugendlichen ohne Corona-Infektion einzuschließen sollten. In drei Studien mit je einer Kontrollgruppe, die bislang vorlägen, seien Kinder nach einer Corona-Infektion nicht häufiger von Spätfolgen betroffen gewesen als nicht infizierte Kinder.
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Welche Masken sind für Kinder am besten geeignet?
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Die Stiftung Warentest hat FFP2-Masken für Kinder untersucht. Fazit: Für den Dauereinsatz in der Schule empfehlen wir sie nicht, denn sie bieten nur geringen Atemkomfort. Immerhin eine FFP2-Maske für Erwachsene, die auch kleinen Köpfen passt, können wir für Situationen mit hohem Infektionsrisiko empfehlen. Für längeren Einsatz, etwa in der Schule, sind OP-Masken die bessere Wahl. Durch sie können Kinder gut atmen, und sich zumindest gegenseitig schützen. Die Folgen des Masketragens für Kinder ordnet eine Expertin im Interview ein.
Corona-Infektionen bei Schwangeren
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Was ist über Coronavirus-Infektionen bei Schwangeren bekannt?
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Für Schwangere besteht nach bisherigen Erkenntnissen keine erhöhte Ansteckungsgefahr, auch schwere Verläufe und Komplikationen sind bei ihnen laut RKI selten. Dennoch ist eine Schwangerschaft ein relevanter Risikofaktor: Schwangere Frauen mit Corona-Infektion erleiden häufiger Komplikationen als Nicht-Schwangere. Liegen zusätzlich Vorerkrankungen wie Adipositas, Bluthochdruck oder Diabetes vor, nimmt das Risiko für eine schwere Erkrankung weiter. Das Risiko erhöht sich außerdem mit steigendem Alter.
Werdende Mütter sollten besonders darauf achten, Abstand zu halten, Hygieneregeln zu befolgen und im Alltag eine Maske zu tragen. Zudem empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel eine Impfung mit dem mRNA-Impfstoff von Biontech und Pfizer. Auch die Booster-Impfung wird ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel empfohlen.
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Kommt es häufiger zu Frühgeburten, wenn Schwangere sich mit dem Corona-Virus infiziert haben?
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Ja, laut RKI treten in fast allen Studien bei infizierten Frauen häufiger Frühgeburten auf als bei nicht-infizierten Schwangeren, insbesondere im letzten Schwangerschaftsdrittel. Infizierte haben auch ein erhöhtes Risiko für Präeklampsie. Das ist ein Schwangerschaftsleiden mit gefährlich hohem Bluthochdruck und Wassereinlagerungen.
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Sind Ungeborene von infizierten Schwangeren und Neugeborene gefährdet?
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Die Datenlage erlaubt zurzeit noch keine abschließenden Aussagen über die Auswirkung einer Infektion auf das ungeborene Kind. Laut RKI scheint eine Übertragung einer mütterlichen SARS-CoV-2-Infektion auf das Neugeborene aber selten zu sein und beim Neugeborenen auch nur in seltenen Fällen Symptome auszulösen. Hinweise auf durch das Virus ausgelöste Fehlgeburten gäbe es bislang nicht, so das RKI. Einige Studien wiesen auf ein erhöhtes mütterliches Sterberisiko sowie ein erhöhtes Risiko für Totgeburten hin. Die Studienlage sei jedoch nicht eindeutig.
Infizierte Mütter können das Virus über engen Kontakt und Tröpfcheninfektion auf Neugeborene übertragen. In einigen Fällen wurden auch Virus-Erbgut in Muttermilch nachgewiesen. Ob sich Babys über Muttermilch infizieren können, ist aber unklar. Die Weltgesundheitsorganisation und deutsche Fachgesellschaften sprechen sich dafür aus, dass an COVID-19 infizierte Mütter ihre Babys stillen.
Corona-Risikogruppen
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Wer gehört zur Risikogruppe für einen schweren Verlauf?
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Folgende Personengruppen haben laut RKI, basierend auf der aktuellen Studienlage, ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf:
- Ältere Menschen: Ab 50 bis 60 Jahren steigt das Risiko für einen schweren Verlauf stetig
- Raucher
- Adipöse Menschen (Body-Mass-Index: ab 30) und stark adipöse Menschen (Body-Mass-Index: ab 35)
- Schwangere
- Menschen mit Down-Syndrom
- Personen mit bestimmten Vorerkrankungen: Dazu gehören Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie koronare Herzerkrankungen und Bluthochdruck, chronische Lungenerkrankungen wie COPD, chronische Lebererkrankungen, Diabetes mellitus und Krebs
- Menschen mit geschwächtem Immunsystem, etwa durch eine Erkrankung oder die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr beeinflussen und herabsetzen können wie Kortison.
- Männer.
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Gehören Asthmatiker zur Risikogruppe?
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Laut Lungenärzten gibt es Hinweise darauf, dass eine Therapie mit hoch dosiertem Cortison das Risiko für einen schweren Verlauf erhöhen könne. Nach bisherigen Studien habe sich Asthma aber nicht als eigenständiger Risikofaktor für einen schweren Covid-19-Verlauf erwiesen, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin.
Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie empfiehlt behandelnden Ärzte, bei Patienten mit schwerem Asthma über eine Umstellung der Behandlung von hoch dosiertem Cortison auf Biologika nachzudenken. Niedrig- oder mittelhoch dosierte Cortison-Sprays, wie sie die meisten Menschen mit Asthma einnehmen, sind nach Einschätzung des Lungeninformationsdienstes dagegen unbedenklich.
Asthmatiker sollten auf keinen Fall eigenmächtig auf ihre inhalativen Medikamente mit Cortison verzichten oder die Dosis selbst ändern. Unsere Datenbank Medikamente im Test informiert im Kapitel zu Asthma über die Unterschiede zwischen cortisonhaltigen Medikamenten zum Inhalieren und solchen zum Einnehmen.
Long Covid
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Was ist Long Covid?
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Etliche Menschen leiden noch Wochen nach der akuten Erkrankung an körperlichen oder seelischen Beschwerden. Wenn sie länger als vier Wochen anhalten, könnte es sich um Long Covid handeln, auch Post Covid genannt. Ab einer Dauer von mehr als zwölf Wochen wäre vom Post-Covid-Syndrom die Rede. Bis zu 15 Prozent der Covid-19-Patientinnen und -Patienten könnten das Syndrom entwickeln, heißt es in der Long-Covid-Leitlinie von 2021. Rund 20 medizinische Fachgesellschaften und Kliniken haben Therapien für das Krankheitsbild zusammengestellt. Sie sind so vielfältig wie die Symptome.
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Welche Symptome kommen bei Long Covid oft vor?
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Ermüdungssyndrom. Als eine häufige Langzeitfolge gilt die anhaltende Erschöpfung, Fatigue genannt. Schonung sei wichtig, raten Fachleute der Charité Berlin. Betroffene sollten Stress meiden. Yoga, autogenes Training, Meditation und Atemübungen könnten helfen. Hält die Erschöpfung mehr als vier Wochen nach der Infektion an, sollten Betroffene zum Arzt gehen.
Atemprobleme. Körperlich nicht belastbar, immer wieder Luftnot – darüber klagen laut der Ruhrlandklinik in Essen auch Patienten, deren Lunge beim akuten Covid-19 nicht schwer geschädigt wurde. Atemtherapien gelten als wichtig, um die Lunge zu stärken.
Neurologische Störungen. Konzentrations-, Riech-, Wortfindungsstörungen, Kribbeln in den Gliedmaßen – die Deutsche Hirnstiftung rät, bei diesen Spätfolgen zum Arzt zu gehen. Auch Depressionen können eine Folge der Infektion sein. Riechtrainings können anhaltende Riechstörungen lindern.
Tipp: Viele Universitätskliniken haben Long-Covid-Ambulanzen eingerichtet.
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Wer ist von Long Covid betroffen?
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Long Covid kann nach mildem und schwerem Verlauf auftreten, schwer Erkrankte leiden oft länger. Auch bei Menschen mit Impfdurchbruch sind Spätfolgen aufgetreten.
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Was sind die Ursachen für Long Covid?
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Die Ursachen sind noch nicht endgültig erforscht. Mögliche Erklärungen: Viren sind noch im Körper aktiv, Entzündungs- und Autoimmunprozesse laufen weiter ab, Gewebe ist geschädigt.
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Heilt Long Covid von selbst aus?
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Teils heilen die Symptome spontan aus oder schwächen sich stark ab. Noch unklar ist, ob Long Covid durch eine Impfung schneller nachlässt.
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Gibt es eine spezielle Reha für Covid-19-Langzeitfolgen?
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Nein. Es stehen aber genug Reha-Kliniken bereit, die die nötigen Angebote im Programm haben. Dazu zählen Kranken- und Atemgymnastik, Ausdauer- und Krafttraining, um die Atemfunktion zu fördern und die Leistungsfähigkeit zu steigern. Psychotherapeutische Angebote tun der Seele gut.
Versicherte, die in der Klinik behandelt wurden und an Langzeitfolgen leiden, können eine Anschlussrehabilitation bei der Deutschen Rentenversicherung beantragen. Ihre Erwerbsfähigkeit muss wegen der Erkrankung gefährdet sein.
Der Sozialdienst im Krankenhaus hilft beim Ausfüllen des Antrags. Die Reha sollte spätestens 14 Tage nach dem Klinikaufenthalt beginnen. Der Zeitraum zwischen Entlassung und Start der Maßnahme kann auf ärztlichen Rat hin aber auf bis zu sechs Wochen verlängert werden.
Sich schützen – das bringen Masken und Schnelltests
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Was sind die besten Masken?
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Das Tragen medizinischer Masken ist zum Beispiel in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr Pflicht. Zu den medizinischen Masken zählen sogenannte OP-Masken und filtrierende Halbmasken, auch FFP-Masken genannt. Diese Modelle müssen bestimmte Normen erfüllen. Für Erwachsene hat die Stiftung Warentest in den Jahren 2021 und 2022 insgesamt 32 FFP2-Masken getestet, darunter auch drei als wiederverwendbar gekennzeichnete Modelle. Weitere Infos zu den unterschiedlichen Maskentypen erhalten Sie unter Corona-Masken: Die unterschiedlichen Typen im Vergleich
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Wie zuverlässig sind Schnell- und Selbsttests?
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Laut RKI sind Schnell- und Selbsttests nicht so empfindlich wie PCR-Tests und können sowohl zu falsch-negativen als auch falsch-positiven Ergebnissen führen. Das Paul-Ehrlich-Institut hat Antigen-Schnelltests geprüft, darunter auch Selbsttests für zu Hause. Das Ergebnis: Sie zeigen Covid-19-Infektionen nicht immer zuverlässig an. Ist das Ergebnis eines Schnell- oder Selbsttests positiv, müssen Sie in jedem Fall einen PCR-Test vornehmen lassen, um sicher zu wissen, ob Sie sich angesteckt haben. Bis das PCR-Testergebnis vorliegt, sollten Sie sich in Quarantäne begeben.
Schon im März 2021 hatte eine Studienauswertung durch das unabhängige Cochrane-Netzwerk gezeigt: Antigen-Tests bei Menschen, die sich angesteckt haben und schon Krankheitssymptome aufweisen, sind besser geeignet, eine Infektion verlässlich festzustellen als bei infizierten Personen ohne Symptome. Bei Infizierten ohne Symptome lieferten die Antigen-Tests im Durchschnitt nur in 58 Prozent der Fälle ein korrektes Ergebnis, bei infizierten Personen mit Symptomen wurde Covid-19 immerhin in 72 Prozent der Fälle richtig erkannt. Am zuverlässigsten waren die Tests bei Menschen, die zwar Covid-19-ähnliche Symptome hatten, das Virus aber nicht in sich trugen: In 99,5 Prozent der Fälle zeigten die Tests hier ein korrektes Ergebnis.
Das heißt: Ein negatives Schnelltest-Ergebnis schließt eine Corona-Infektion nicht aus. Wer sich in falscher Sicherheit wiegt und sich sorglos verhält, steckt im schlechtesten Fall seine Mitmenschen an. Außerdem ist die Aussagekraft der Antigen-Tests zeitlich begrenzt.
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Wie sinnvoll sind Schnelltests?
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Aufgrund der Fehlerrate sind negative Schnell- und Selbsttest kein Persilschein dafür, auf sämtliche Vorsichtsmaßnahmen zu verzichten. Halten Sie, auch wenn Sie gerade ein negatives Testergebnis bekommen haben, weiter die AHA-Formel ein: Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmasken tragen (siehe weiter oben).
Die Tests, und zwar auch die Selbsttests, sind trotzdem sinnvoll: Sie erhöhen die Wahrscheinlichkeit, frühzeitig zu entdecken, ob Sie sich angesteckt haben. Zudem geben sie zusätzliche Sicherheit in Alltagssituationen, zum Beispiel bei Kontakten zu Freunden und Angehörigen – aber eben immer in Kombination mit den Maßnahmen der AHA-Formel.
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Wie funktionieren PCR-Tests?
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Der Polymerase-Chain-Reaction (PCR)-Test gilt als am zuverlässigsten. Dabei weisen Labore das Erbgut des Virus über hoch-sensitive, molekulare Testsysteme nach. Die reine Testzeit beträgt laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung etwa 4 bis 5 Stunden. Doch von der Probenentnahme bis zur Ergebnismitteilung können ein bis zwei Tage verstreichen, falls große Mengen an Proben vorliegen, auch mehr.
Liegt die Infektion noch nicht lange zurück, gelten Abstriche aus den oberen Atemwegen – also aus Rachen oder Nase – als besonders geeignet für den Test. In späteren Phasen der Infektion können auch Sekrete aus den unteren Atemwegen untersucht werden.
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Wer hat Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test?
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Nach einem positiven Schnell- oder Selbsttest ist der PCR-Test zur Bestätigung des Schnelltestergebnisses laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) kostenlos. Das gilt auch für Personen mit Symptomen, die auf eine Corona-Infektion hindeuten. Außerdem haben verschiedene Personengruppen ohne Symptome einer Covid-19-Erkrankung Anspruch auf einen kostenlosen präventiven PCR-Test als vertragsärztliche Leistung. Das betrifft Patienten, die in eine stationäre Einrichtung aufgenommen werden sollen, etwa eine stationäre Reha oder Klinik, oder bei denen eine ambulante Operation oder Dialyse ansteht. Ein strikter Anspruch auf einen PCR-Test besteht laut BMG jedoch nicht, da auch eine Diagnostik durch Antigen-Tests möglich sei. Das gilt auch für Kontaktpersonen von Menschen mit festgestellter Corona-Infektion wie Mitgliedern desselben Haushaltes. Ärztliches Personal entscheidet je nach Symptomen und relevanten Kontakten, ob ein PCR-Test oder Antigen-Test durchgeführt werden soll.
Ihren Anspruch können Patienten bei einem Leistungserbringer, beispielsweise Hausarzt, Gesundheitsamt oder in einem Testzentrum, das hierfür zertifiziert ist, geltend machen. Die Abrechnung des PCR-Tests erfolgt durch den Leistungserbringer gegenüber der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung.
Achtung: Die Schnellteststellen (Test-to-go) sind für betroffene Patienten nicht der richtige Ansprechpartner für einen kostenlosen PCR-Test. Diese Teststellen können den PCR-Test nicht mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnen. Die Schnellteststellen bieten PCR-Tests in der Regel kostenpflichtig an.
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Was sagen Antikörper-Tests aus?
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Einen Test auf spezifische Antikörper gegen das Coronavirus im Blut/Serum hält das RKI aus epidemiologischer Sicht für sinnvoll, weil sich damit zusätzliche Erkenntnisse über die tatsächliche Verbreitung des Virus in der Bevölkerung gewinnen lassen. Zwischen den ersten Symptomen und der Nachweisbarkeit spezifischer Antikörper vergehen etwa ein bis zwei Wochen.
Die Antikörper können sowohl während der Erkrankung, nach Abklingen der Symptome als auch nach dem Verschwinden des Virus aus dem Körper nachgewiesen werden. Wie lange und wie robust nach einer Coronavirus-Infektion messbare Antikörpertiter vorliegen, ist laut RKI derzeit unklar.
Das RKI rät davon ab, auf eigene Faust Antikörper bestimmen zu lassen, um sich für oder gegen eine Auffrischimpfung zu entscheiden. Die Zahl der Antikörper sei nicht aussagekräftig genug, um allen den Status der Immunabwehr festzustellen.
Coronavirus – Ansteckungen von Mensch zu Mensch
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Wie lange bleiben Viren in Aerosolen vermehrungsfähig?
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In einer Studie mit experimentell hergestellten, mit Sars-CoV-2-Viren angereicherten Aerosolen waren vermehrungsfähige Viren nach drei Stunden noch im Aerosol nachweisbar. Darüber berichtet das RKI.
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Wie viel Zeit liegt zwischen Ansteckung und Erkrankung?
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Die Zeit von der Ansteckung bis zum Erkrankungsbeginn – Inkubationszeit genannt – liegt laut RKI im Mittel bei 4 bis 6 Tagen. Die Spannweite dabei betrage 1 bis 14 Tage.
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Wie lange sind Infizierte ansteckend?
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Der genaue Zeitraum, in dem Ansteckungsfähigkeit besteht, ist laut RKI nicht klar definiert. Die Infektionsgefahr sei kurz und nach Symptombeginn am größten. Es sei aufgefallen, dass schwer Erkrankte das Virus länger ausscheiden als leicht oder moderat Erkrankte. Bei den leicht oder moderat Erkrankungen lasse die Ansteckungsgefahr nach zehn Tagen deutlich nach. Die Experten des RKI gehen davon, das Geimpfte das Virus für eine kürzere Zeit ausscheiden als Ungeimpfte. Genauere Angaben ließen sich allerdings nicht machen.
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Innenräume richtig lüften
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Durchzug oder Stoßlüften?
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Wenn sich mehrere Leute aus unterschiedlichen Haushalten in einem Raum aufhalten, ist häufiges Lüften angesagt. Das Umweltbundesamt hält das sogenannte Querlüften für optimal. Dafür wird zum Beispiel zwischen einem geöffneten Fenster und einem weiteren offenen Fenster oder einer Tür Durchzug hergestellt. Raum- und Frischluft tauschen sich dann schnell aus.
Alternativ geht auch Stoßlüften: Dabei wird das Fenster für einige Minuten weit geöffnet. Im Winter reichen 5 Minuten Stoßlüftung, weil die Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen den Luftaustausch beschleunigen. Im Sommer dauert das nicht selten 20 bis 30 Minuten. Als wenig wirksam gilt es, die Fenster nur teilweise zu öffnen oder ununterbrochen auf Kipp zu stellen.
Schulen empfiehlt die Innenraumlufthygiene-Kommission am Umweltbundesamt (IRK) beispielsweise, Klassenräume regelmäßig alle 20 Minuten für etwa 3 bis 5 Minuten zu lüften – und in jeder Unterrichtspause durchgehend.
Tipp: Gutes Lüften allein kann Infektionen mit dem Coronavirus nicht verhindern. In Innenräumen, die von mehreren Personen genutzt werden, sind zusätzliche Maßnahmen wie das Tragen notwendig – Abstand halten und möglichst ein Mund-Nasen-Schutz.
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Wie viel bringt das Lüften überhaupt?
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Laut der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina zeigen Berechnungen, dass das Risiko einer Corona-Infektion durch regelmäßiges Stoßlüften etwa um die Hälfte sinkt. Zusätzliches Maskentragen könne das Risiko sogar um einen Faktor fünf bis zehn verringern.
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Muss ich sofort lüften, wenn jemand im Raum hustet oder niest?
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Ja, sofort. Das empfiehlt die Innenraumlufthygiene-Kommission (IRK) am Umweltbundesamt.
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Was bringen mobile Luftreiniger?
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Mobile Luftreiniger stellen nach Einschätzung der Innenraumlufthygiene-Kommission (IRK) am Umweltbundesamt keinen Ersatz für konsequentes Lüften dar. Luftreiniger mit HEPA-Filtern könnten aber unterstützend etwas bringen und zum Beispiel in Klassenräumen die Zahl an virushaltigen Partikeln senken.
Die Geräte sollten mit sogenannten hochabscheidenden Filtern der Filterklassen H 13 oder H 14 ausgerüstet sein. Nur sie gewährleisteten eine wirksame Reduktion von Viren in der Luft. Feinfilter der Klassen F 7 bis F 9 reichten nicht aus.
Wer mobile Luftreiniger aufstellt, sollte nach Empfehlung der IRK auf die Raumgegebenheiten achten. Der Luftdurchsatz müsse sich an die Raumgröße und die Personenzahl im Raum anpassen lassen.
Vorrichtungen zum Ansaugen und Abblasen der Luft sollten so ausgerichtet sein, dass diese nicht zusätzlich verwirbelt werde und die Viren sich erst recht im Raum verteilen könnten.
Die IRK lehnt es ab, Luft mit chemischen Wirkstoffen wie Ozon zu behandeln. Ozon etwa sei selbst ein Reizgas für die Atemluft und könne zudem mit anderen chemischen Stoffen in der Luft reagieren kann und unbekannte, eventuell giftige Folgeprodukte bilden.
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Was sind die besten Luftreiniger in Tests der Stiftung Warentest?
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Die Stiftung Warentest hat Anfang 2021 die drei besten Luftreiniger aus dem Luftreiniger-Test von 2020 nachgetestet (Coronavirus – so gut filtern die Testsieger Aerosole). Zum Zeitpunkt des ursprünglichen Tests spielte Corona noch keine Rolle.
Eine ergänzende Prüfung zeigte, dass bei den ausgewählten Geräten von Philips, Rowenta und Soehnle winzige Partikel in Virusgröße in den Fasern der Filter hängen bleiben. Mit neuen Filtern waren – umgerechnet auf einen Raum mit 16 Quadratmetern Grundfläche, 2,5 Meter Höhe – nach 20 Minuten die meisten Aerosolpartikel mit 0,12 Mikrometer Durchmesser weg. Doch die Geräte altern bei Beanspruchung, die Reinigungsleistung lässt nach – bei einem der geprüften Modelle sogar stark.
Allerdings sind die Filter der geprüften Luftreiniger insgesamt zu klein, um die Luft eines 50 Quadratmeter großen Klassenzimmers mit knapp 30 Schülern zu reinigen.
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Was nutzen CO2-Ampeln?
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CO2-Sensoren können keine Coronaviren erkennen – aber sie zeigen an, wann es Zeit zum Lüften ist. Die Stiftung Warentest hat in einem Test elf CO2-Messgeräte untersucht, darunter sogenannte CO2-Ampeln und smarte Geräte, die mit App funktionieren. Sieben Geräte schneiden gut ab, drei sind mangelhaft (Test CO2-Ampeln und Messgeräte).
Welche Impfungen sinnvoll sind
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Was gibt es Neues rund um die Impfung gegen Covid-19?
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Seit Ende 2020 werden in Deutschland Menschen gegen Covid-19 geimpft. In unserem FAQ zum Impfstoff erfahren Sie alles Wichtige zu den zugelassenen Impfstoffen, zu möglichen Nebenwirkungen und wer sich wann impfen lassen kann.
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Soll ich mich gegen Pneumokokken impfen lassen?
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Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt bestimmten Personengruppen, sich gegen Pneumokokken impfen zu lassen: Personen mit Immunschwäche, Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen, Senioren ab 60 Jahre, Babys und Kleinkinder bis zwei Jahre. Sind Pneumokokken-Impfstoffe nicht verfügbar, sollten folgende Personengruppen bevorzugt werden: Immungeschwächte, Senioren ab 70 Jahre und Patienten mit chronischen Erkrankungen des Herzens oder der Atmungsorgane.
Die Impfung schützt zwar nicht vor Covid-19, aber vor möglichen zusätzlichen Infektionen durch Pneumokokken-Bakterien, die den Krankheitsverlauf erschweren. Das Robert-Koch-Institut schätzt, dass in Deutschland schon zu normalen Zeiten jährlich rund 5 000 Menschen an einer Pneumokokken-Infektion sterben.
Die Impfexperten der Stiftung Warentest haben den Nutzen und die Risiken der Impfung bewertet. Unser kostenloser Test zur Pneumokokken-Impfung informiert über die generelle Einschätzung und coronabedingte Besonderheiten. Wenn Sie sich allgemein über Impfungen informieren wollen, empfehlen wir unsere Tests Impfungen für Erwachsene und Impfungen für Kinder
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Für wen ist die Grippeimpfung sinnvoll?
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Die Impfexperten der Stiftung Warentest raten zur Grippeimpfung für Risikogruppen, etwa Schwangere, medizinisches Personal, chronisch Kranke mit Atemwegserkrankungen wie COPD, mit Bluthochdruck, Diabetes, Herzleiden und Immungeschwächte. Die Grippeimpfung kann auch Älteren ab 60 Jahren insbesondere zu Corona-Zeiten nützen, etwa um Doppelinfektionen mit Covid-19 und Grippe zu verhindern. Anders als die Ständige Impfkommission empfehlen unsere Experten, auch möglichst viele Kinder und Jugendliche gegen Grippe zu impfen. Mehr über unsere Einschätzung zur Grippeimpfung in unserem Grippe-Special.
Kontakt mit Arzt, Therapeut, Krankenkasse und Co
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Muss ich persönlich zum Arzt gehen, wenn ich eine Krankschreibung brauche?
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Die telefonische Krankschreibung bei leichten Atemwegserkrankungen ist am 31. März 2023 ausgelaufen. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat diese corona-bedingte Sonderregel nicht weiter verlängert.
Alternativ sind Krankschreibungen aber weiterhin per Videosprechstunde möglich. Der Arzt kann eine erste Krankschreibung für maximal sieben Kalendertage per Video ausstellen, wenn die Patientin bekannt ist, ansonsten für maximal drei Kalendertage.
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Können sich Eltern erkrankter Kinder auch telefonisch die Bescheinigung für Krankengeld-Bezug bekommen?
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Nein, auch diese Regelung ist zum 31. März 2023 ausgelaufen. Für die Ausstellung einer ärztlichen Bescheinigung für den Bezug von Krankengeld muss dann wieder der Kinderarzt aufgesucht werden. Für das Kinderkrankengeld gilt: Es sind 30 Tage pro Elternteil und Kind (unter 12 Jahre) im Jahr und 60 Tage für Alleinerziehende. Mehr dazu in unserem Special zum Kinderkrankengeld.
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Ärzte können mehr Videosprechstunden anbieten. Was muss ich dazu wissen?
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Patienten haben deutlich mehr Möglichkeiten, mit ihrem Arzt per Videochat zu sprechen, als vor der Corona-Krise. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Arzt diese Möglichkeit überhaupt anbietet. Ärzte müssen sich für die Videosprechstunde einen zertifizierten Videodienstanbieter aussuchen.
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Was ist mit meinen Sitzungen beim Psychotherapeuten? Finden diese in der Praxis statt?
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Teils, teils. Auch psychotherapeutische Sprechstunden sind per Videosprechstunde möglich, inzwischen begrenzt auf bis zu ein Drittel der Sitzungen. Das gilt ebenso für sogenannte probatorische Sitzungen, also die anfänglichen Sitzungen vor Beginn der eigentlichen Therapie. Diese Regelung schließt auch neuropsychologische Therapien mit ein. Darauf haben sich die Kassenärztliche Vereinigung und der GKV-Spitzenverband geeinigt. Zuvor war eine Videosprechstunde nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Grundsätzlich bleibt es bei der Psychotherapeutischen Sprechstunde weiterhin wichtig, dass Patienten persönlich in die Praxis kommen. Das ist vor allem für die Eingangsdiagnostik, Therapieempfehlung und Aufklärung wichtig. Diese Sprechstunden sollten aber auf ein Mindestmaß reduziert werden, um Infektionsrisiken zu minimieren. In Einzelfällen soll nun auch eine diagnostische Einschätzung oder eine Einleitung der Psychotherapie per Videosprechstunde möglich sein.
Generelle Infos zum Thema finden Sie in unserm Test von Online-Psychotherapien
Corona – Behandlungsmöglichkeiten
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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
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Welche Therapie für Covid-19-Patientinnen und Patienten am besten ist, entschieden Ärztinnen und Ärzte individuell. Je nach Schwere der Erkrankung gehören zu den zentralen Behandlungsoptionen: Die Gabe von Sauerstoff, der Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes, gegebenenfalls sind Antibiotika gegen weitere bakterielle Infektionen notwendig. In Deutschland ist inzwischen eine Leitlinie zur Stationären Therapie von Covid-19-Patienten veröffentlicht worden. Sie unterstützt Ärztinnen und Ärzte in Krankenhäusern, Erkrankte zu behandeln.
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Wie ist der Stand bei medikamentösen Therapien?
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Es gibt es derzeit mehrere Therapieansätze mit unterschiedlichen Medikamenten. Einige wirken antiviral, andere stimulieren das Immunsystem. Die Forschung läuft weiter auf Hochtouren. Mittlerweile hat sich die Evidenzlage zu vielen Substanzen verbessert, so dass bereits weltweit Therapieempfehlungen formuliert werden konnten. In Deutschland hat das Robert-Koch-Institut eine Übersicht über medikamentöse Therapien veröffentlicht. Generell gelte, dass die empfohlenen Substanzen zur jeweiligen Krankheitsphase passen.
Monoklonale Antikörper. In der Frühphase einer Corona-Infektion stehen Patientinnen und Patienten, die ein Risiko für einen schweren Verlauf haben, monoklonale Antikörper zur Verfügung. In der EU ist die Kombination der monoklonalen Antikörper Casirivimab und Imdevimab seit November 2021 zugelassen, um Risikogruppen damit vorbeugend zu behandeln. Die Antikörper werden als Infusion venös verabreicht. Laut RKI kann der Körper die Viren zum Teil schneller eliminieren, die Zahl an Krankenhauseinweisungen und Todesfällen könne reduziert werden. Bei monoklonalen Antikörpern handelt es sich um Proteine, die an bestimmten Oberflächenstrukturen des Coronavirus anbinden. Sie sollen sich dort gegen das Oberflächen-Spikeprotein richten, mit dem das Virus in Körperzellen eindringt.
Paxlovid und Molnupiravir. Die Europäische Arzneimittelagentur prüft die Anwendung der antiviralen Medikamente Paxlovid und Molnupiravir in der frühen Infektionsphase. Sie sollen die Vermehrung des Virus verhindern, sobald es die Körperzellen befallen hat. Die Ema hat für Paxlovid am 16. Dezember 2021 „Ratschläge zur Verwendung“ veröffentlicht – auch wenn das Mittel in der EU noch nicht zugelassen ist. Zwischenergebnisse aus der Hauptstudie zeigen laut Ema, dass es bei Ungeimpften das Risiko für Krankenhauseinweisungen und Todesfälle verringern könne. Paxlovid könne bei Erwachsenen mit Covid-19 eingesetzt werden, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Das Mittel, das in Tablettenform erhältlich ist, solle sobald wie möglich nach der Diagnose und innerhalb von fünf Tagen nach Symptombeginn verabreicht werden. Die Bundesregierung kauft laut Bundesgesundheitsministerium eine Millionen Packungen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte Paxlovid schon kurz vor Weihnachten eine Notfallzulassung erteilt. Bereits im November 2021 hatte die Ema für Molnupiravir eine vergleichbare Empfehlung ausgesprochen. Es kann bei Risikopatientinnen und -patienten ebenfalls innerhalb von fünf Tagen nach Symptombeginn zum Einsatz kommen.
Remdesivir. In der EU ist das Medikament Veklury mit dem Wirkstoff Remdesivir zugelassen, um Covid-19 zu behandeln. Er darf nur Patientinnen und Patienten ab 12 Jahre intravenös gegeben werden, die an Lungenentzündung leiden und zusätzlich Sauerstoff erhalten. Laut RKI kann Remdesivir bei einigen Betroffenen die Genesung beschleunigen. Remdesivir wurde eigentlich gegen Ebola entwickelt und zeigte auch Effekte gegen Sars und Mers – beide Krankheiten werden auch von Coronaviren ausgelöst.
Dexamethason. Das seit Jahrzehnten etablierte Dexamethason aus der Gruppe der Glucocorticoide darf in der EU auch in der Therapie von Covid-19 eingesetzt werden. Die Ema befürwortet den Einsatz des Mittels, das sonst etwa gegen Asthma oder Autoimmunkrankheiten eingesetzt wird. Voraussetzung: Die Patientinnen und Patienten sind so krank, dass sie Sauerstoff bekommen. Dexomethason kann laut RKI das Risiko verringern, an Covid-19 zu sterben.
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In Österreich ist Ivermectin gerade als Mittel gegen Covid-19 stark nachgefragt. Was ist dran?
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Vor allem in Österreich kursieren Gerüchte, wonach Medikamente mit Ivermectin bei Covid-19 helfen könne. Der Wirkstoff wird unter anderem bei Tieren als Entwurmungsmittel eingesetzt, auch Menschen bekommen ihn teils gegen Krätze verschreiben – mehr dazu in unserer Datenbank Medikamente im Test. Für die Behandlung von Covid-19 ist Ivermectin nicht zugelassen. Die Europäische Arzneimittelbehörde Ema rät davon ab, das Medikament gegen Covid-19 außerhalb klinischer Versuche einzusetzen. Das Robert-Koch-Institut warnt, dass bei unkontrollierter Anwendung ein Risiko für schwerwiegende Vergiftungen bestehe. Es gäbe darüber hinaus keine Hinweise aus klinischen Studien, wonach das Mittel bei Covid-19 Todesfälle und schwere Verläufe verhindern könne.
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Was ist mit kolloidalem Silber, das einige Anbieter gegen das Coronavirus empfehlen?
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Vereinzelt empfehlen Anbieter von kolloidalem Silber – auch Silberwasser genannt –, ihre Produkte zum Schutz vor dem Coronavirus zu schlucken.
Achtung: Solche Wirkungen sind nicht belegt. Bei kolloidalem Silber handelt es sich aus einem Mix von Silberpartikeln und Wasser, der etwa um die Jahrhundertwende als äußerlich angewendetes Desinfektionsmittel bekannt war. Die Einnahme von Silberwasser kann in hohen Dosen sogar kritisch wirken: Erst kürzlich haben die Firmen Kolloidales Silver und Ökonova Naturkost ihre Flaschen zurückgerufen. Nach Einnahme der Produkte könnten „gesundheitsschädliche Wirkungen“ auftreten. Als häufigste Nebenwirkung nennen Behörden grau verfärbte Haut, Schleimhäute und Nägel.
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Können Vitamin-D-Präparate eine Corona-Infektion verhindern?
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Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) zeigen Beobachtungsstudien, dass ein Zusammenhang zwischen einem niedrigeren Vitamin-D-Status und einem erhöhten Risiko für eine Coronavirus-Infektion sowie für einen schweren Krankheitsverlauf bestehen könnte. Die Ergebnisse reichten jedoch noch nicht für eindeutige Aussagen aus.
Die DGE empfiehlt daher nicht pauschal, Vitamin-D-Präparate einzunehmen – doch im Winter könnten sie möglicherweise vorbeugende Effekte gegen eine Corona-Infektion und schweres Covid-19 haben. Gerade in den dunklen Monaten sind viele Menschen in Deutschland nicht gut genug mit Vitamin-D versorgt, weil das Tageslicht für eine angemessene Vitamin-D-Bildung im Körper nicht reicht.
Die Einnahme von 20 Mikrogramm (800 Internationale Einheiten) an Vitamin D pro Tag kann zur besseren Vitamin-D-Versorgung beitragen und gilt als unbedenklich. Tagesdosen ab 100 Mikrogramm sollten ärztlich abgestimmt sein. Mehr zum Thema in unseren FAQ Vitamin D.
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- Nach der Pandemie wird über ausgefallene, stornierte oder abgebrochene Urlaube gerätselt. Hier finden Sie wichtige Infos rund um Reise und Storno zu Corona-Zeiten.
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- Die Corona-Warn-App des RKI gilt als vorbildlich in Sachen Datenschutz: Sie arbeitet anonym, speichert Daten dezentral und ortet den Nutzer nicht. Trotzdem braucht sie...
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- Zum Boostern gibts neue Impfstoffe gegen Omikron. Vor allem über 60-Jährigen werden sie zum Auffrischen empfohlen. Wer will, lässt sich zeitgleich gegen Grippe impfen.
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Viel zu trollig. Man man oh man. Da haben sie aber jedes verstaubte Argument der Blödenker ausgegraben... Viel Text wenig Inhalt...
"Mehr als 100 Millionen Menschen weltweit haben sich infiziert, mehr als zwei Millionen sind an Covid-19 gestorben – und es hört nicht auf."
Klingt nach BILD-Schlagzeile. Woher wissen Sie das? Quellen? Wie zählen diese Quellen? Infiziert oder doch nur positiv getestet? Wie steht es um die Fehlerquoten? An oder doch nur mit Covid gestorben? Oder an falscher Behandlung gestorben (zu frühe Überdruckbeatmung)? Gibt es ausreichend Obduktionen zur Belegung Ihrer Angaben? Wenn nein, warum stellen Sie diese Zahlen unkritisiert in den Raum? Warum hinterfragen Sie nicht mehr? Warum weisen Sie nicht auf die vielen bestehenden Fragezeichen hin?
Was ist mit Studien zur (Un-)Wirksamkeit der Gesichtsmasken? Da gibt es mindestens viele Ungereimtheiten bis hin zu ernüchternden Studienergebnissen. Dazu könnten Sie ja mal berichten!
Gibt es eine statistisch eindeutig belegbare Übersterblichkeit, die außerdem klar Covid zugeordnet werden kann? Eine einzige kleine Studie des staatlichen RKI genügt Ihnen hier als Beleg!?
"[...] seriöse Einschätzungen wichtiger Behörden [...]" ...BMG, RKI, WHO ... Sie machen es sich ganz schön einfach wenn Sie lediglich den offiziellen Regierungssprech widergeben. Mir scheint Ihnen ist beim Thema Covid die kritische Distanz verloren gegangen. Ich hätte mir gewünscht, dass Sie sich mit dem verfügbaren Zahlenwerk kritisch auseinandersetzen. Das ist mein Anspruch an Warentest, kritisch und unabhängig die Situation zu beleuchten. Ähnlich unkritisch gehen Sie mit den Themen "Energiewende" und "nachhaltige Investments" um. Ich bin enttäuscht.
Die Nationale Lenkungsgruppe Impfen (NaLi) dokumentiert zum Thema
Zulassung und klinische Prüfung neuer Impfstoffe:
„Mutagenitäts- und Karzinogenitätsstudien sind dagegen für die meisten Impfstoffe entbehrlich, da von keinem der Bestandteile von Impfstoffen mutagene oder karzinogene Wirkungen bekannt sind und die applizierte Substanzmenge niedrig ist. Werden bei der Impfstoffformulierung jedoch neue Substanzen, wie Adjuvantien oder Trägersubstanzen, verwendet, oder neuartige Verabreichungswege (z.B. intranasale oder intradermale Applikation) untersucht, so ist der Antragsteller verpflichtet, ein deutlich aufwändigeres präklinisches Untersuchungsprogramm zu absolvieren, das den potenziellen Gefahren angemessen Rechnung trägt und auch solche Untersuchungen einschließt, die für konventionelle Impfstoffe nicht gefordert werden“.
Die mRNA-Impfstoffe sind keine konventionellen Impfstoffe und die zum Zelltransport eingesetzten Nanolipide sind neuartige Substanzen.
In der auf der Homepage des Paul-Ehrlich-Institutes zu findenden Produktinformation zum BionTech/Pfizer Impfstoff (gilt auch für die anderen beiden zugelassenen Corona-Impfstoffe sinngemäß) steht u.a.
"Es wurden weder Genotoxizitäts- noch Karzinogenitätsstudien durchgeführt. Es wird nicht erwartet, dass die Bestandteile des Impfstoffs (Lipide und mRNA) ein genotoxisches Potential haben. "