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Testergebnisse für 25 Wässer mit Geschmack 05/2013Im Test: 25 Wässer mit Geschmack in den Geschmacksrichtungen Apfel, Erdbeere, Himbeere, Schwarze Johannisbeere, Kirsche, Pfirsich, Pfirsich-Maracuja, Orange, Zitrone und Zitrone-Limette.
Einkauf der Prüfmuster: November 2012.
Preise: Anbieterbefragung im März 2013. Alle Prüfergebnisse und Bewertungen beziehen sich auf Proben mit dem jeweils angegebenen MHD.
Abwertungen
Waren sensorische Beurteilung befriedigend oder schlechter oder Deklaration, werbliche Aufmachung ausreichend oder mangelhaft, konnte das Qualitätsurteil nur eine halbe Note besser sein. Bei mangelhaftem Schadstoffurteil konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser sein.
Sensorische Beurteilung: 45 %
Fruchtscreening: 14 ungeschulte Prüfpersonen verkosteten die anonymisierten Produkte in unterschiedlicher Reihenfolge und gaben die wahrgenommene Geschmacksrichtung an. Bei nicht eindeutig erkannter Fruchtrichtung wurde erneut probiert. Die Ergebnisse dienten der Orientierung.
Sensorische Beschreibung: Fünf geschulte Prüfpersonen beschrieben in Anlehnung an die Methoden der Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren (ASU) nach Paragraf 64 Lebensmittel-und Futtermittelgesetzbuch Aussehen, Geruch, Geschmack und Mundgefühl und erfassten dabei auch abweichende Ausprägungen (Fehler). Gleiche Geschmacksrichtungen wurden in Gruppen zusammengefasst. Jeder Prüfer prüfte die anonymisierten Proben unter gleichen Bedingungen in randomisierter Reihenfolge bei Raumtemperatur (20°C-Trinktemperatur). Auffällige Produkte wurden mehrfach verkostet. Von der zu erwartenden Geschmacksrichtung oder von der Deklaration abweichende oder untypische Ausprägungen wurden je nach Art und Intensität als Fehler eingestuft. Der von den Prüfern erarbeitete Konsens war die Basis für die sensorische Beurteilung.
Schadstoffe: 20 %
Auf Arsen prüften wir in Anlehnung an DIN EN ISO Verfahren 17294/2, auf Uran per ICP/MS, auf Benzol per Headspace-Trap-GC/MS und auf quaternäre Ammoniumseifen per UPLC/ESI-MS.
Verpackung: 10 %
Die Beurteilung erfolgte durch drei Experten für die abgebildete Verpackung. Wir prüften: Originalitätssicherung, Lichtschutz, Öffnen, Ausgießen, Wiederverschließbarkeit, Materialkennzeichnung, die Angabe von Einweg/Mehrweg sowie gegebenenfalls Recyclinghinweise.
Deklaration, werbliche Aufmachung: 25 %
Drei Experten prüften gemäß lebensmittelrechtlichen Vorschriften und beurteilten: Vollständigkeit und Richtigkeit aller Angaben, Verkehrsbezeichnung, Produktbeschreibung, Fruchtabbildungen, Werbeaussagen, Nährwertangaben, Lagerungs- und Trinkempfehlungen sowie Lesbarkeit und Übersichtlichkeit der Angaben.
Weitere Untersuchungen
Mikrobiologische Untersuchungen: In Anlehnung an ASU-Methoden prüften wir koloniebildende Einheiten, Hefen und Schimmelpilze sowie in Anlehnung an die Verfahren der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung auf sulfitreduzierende sporenbildende Anaerobier. Keines der Produkte war mikrobiologisch auffällig.
Chemisch-physikalische Prüfungen: In Anlehnung an Methoden der Internationalen Fruchtsaftunion prüften wir: pH-Wert, relative Dichte, Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Konservierungsstoffe (Sorbin- und Benzoesäure, PHB-Ester) und Methyl-Ethylcarbonat bei Verdacht auf Kaltentkeimungsmittel. Zucker, Fruchtsäuren, Methanol und Ethanol wurden in Anlehnung an Verfahren der Internationalen Organisation für Rebe und Wein untersucht. Angelehnt an die Deutschen Einheits-Verfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung bestimmten wir Chlorid, Nitrat, Sulfat. Die Aromastoffe wurden in Anlehnung an die ASU-Methode untersucht. Bei entsprechender Angabe im Zutatenverzeichnis prüften wir: auf Süßstoffe per UPLC/DAD/ESI-MS, auf typische Fruchtsaftbestandteile per HPLC. Außerdem wurden Gesamtzuckergehalt und Brennwert der Produkte berechnet.
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Kommentarliste
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Wie bitte? Rapp und "regionaler Anbieter"? Nun, deren matrosenblaue Fahrzeuge hab ich im Wohngebiet wo ich in BaWü vor vielen Jahren wohnte, vielfach gesehen obwohl die Firma m. W. aus der Nähe von Würzburg (Kitzingen?) kommt. Ist bei Getränken so etwas wie der "eismann" oder "boFrost".
Hmm, interessant wären auch regionale Anbieter mal zu testen. Bei unserem Wasser mit Geschmack von der Brauerei Rapp steht zumindest Zitronensaft auf Zitronensaftkonzentrat 5%. Das ist doch was. Mal fragen ob ich zwei Flaschen einschicken darf.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Auch wenn's "nur" um Wasser geht (unser aller wichtigstes Lebenselixier): Der Nachtest lässt nachdenken und fordern, dass sämtliche neu für den Markt gedachten Getränke(variationen) zuerst von unabhängigen Instituten analysiert werden. Entweder werden sie danach (noch) nicht zum Verzehr freigegeben, oder haben bestanden. Sobald sie dann mit anderen Vergleichsprodukten als "einwandfrei" im Supermarkt zu haben sind, sollte Stiftung Warentest wie bei dem vorliegendem Test ggf. zweimal nachprüfen, ob auch die laufende Produktion der Hersteller noch Ergebnisse wie im ersten Labortest zeigt. Falls Benzol also kein chemisches Reaktionsergebnis aus dem ersten Prüflabor gewesen ist, hat man dort gefuscht, oder es ist z.B. mit einer späteren (Grund-)Wasserressource in die Flasche geraten. Jedenfalls sollte's das dann gewesen sein. . . Was meinen Sie, @Remember_Carthage?
Ich denke es ist offensichtlich so, dass sie noch einiges im Umgang mit Menschen lernen müssen.