Olivenöl im Test

Darum ist Olivenöl gesund

Datum:
  • Text: Swantje Water­straat
  • Testleitung: Dr. Jochen Wettach
  • Produkt­auswahl: Sylvia Keske-Fouda
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Olivenöl im Test - Preise runter, Qualität rauf

Flüssiges Gold. Für eine gesunde Ernährung ist Olivenöl wert­voll. © Getty Images/Westend61

Wer sich gesund ernähren möchte, ist mit Olivenöl gut beraten. Es empfiehlt sich dank seiner Inhalts­stoffe als tägliches Öl in der Küche – neben Raps- und Sonnenblumenöl.

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Auf der Hitliste der beliebtesten Speiseöle der Deutschen landet Olivenöl nur auf Platz drei, hinter Rapsöl und Sonnenblumenöl. Doch tatsäch­lich haben alle ihre Vorteile – und jedes verdient einen Platz in der Küche.

Olivenöl ist gesund dank hohem Ölsäu­regehalt

In der mediterranen Ernährung ist Olivenöl die Haupt­fett­quelle. Für kein anderes Öl liegen so viele Studien vor. Zahlreiche Forsche­rinnen und Forscher haben schon untersucht, wie gesund Olivenöl ist. Wissenschaftliche Veröffent­lichungen zeigen, dass es mit viel Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen, Fisch und wenig Fleisch vor vielen Krankheiten wie Krebs und Herz­infarkten schützen kann.

Mit Olivenöl gegen ungüns­tiges Cholesterin. Olivenöl besteht zu rund 70 Prozent aus Ölsäure. Diese einfach ungesättigte Fett­säure kann das ungüns­tige LDL-Cholesterin im Blut senken und damit Herz-Kreis­lauf-Risiken verringern – sofern sie gesättigte Fett­säuren in der Nahrung ersetzt. Die kommen etwa in Butter und Kokosöl vor. Zudem machen sekundäre Pflanzenstoffe wie Poly­phenole Olivenöl empfehlens­wert. Regel­mäßig verzehrt, tragen Poly­phenole in Olivenöl dazu bei, die Blut­fette vor oxidativem Stress zu schützen.

Olivenöl soll auch positiv auf das Gehirn wirken. Forschungs­ergeb­nisse weisen auch auf eine positive Wirkung von Olivenöl auf die geistige Gesundheit hin. So scheint der tägliche Verzehr von Olivenöl das Risiko für einen demenzbe­dingten Tod zu verringern. Das hat eine amerikanische Studie ergeben, für die mehr als 92 000 Erwachsene über einen Zeitraum von 28 Jahren beob­achtet wurden.

Die verschiedenen Öle im Vergleich

Olivenöl im Test - Preise runter, Qualität rauf

© Stiftung Warentest / Isabella Galanty

Rapsöl hat eine ideale Fett­säure­zusammenset­zung

Neben Olivenöl sollte jeder auch Rapsöl in der Küche haben. Es hat das ernährungs­physiologisch beste Fett­säurespektrum, kann mit der geschmack­lichen Vielfalt von nativem Olivenöl extra aber nicht mithalten. Empfehlens­wert ist Rapsöl vor allem wegen seines recht hohen Gehalts an Alpha-Linolen- und Linolsäure. Diese mehr­fach ungesättigten Fett­säuren sind lebens­notwendig, und der Körper kann sie nicht selbst bilden. In Rapsöl ist ihr Verhältnis zu­einander ideal, sie hemmen sich nicht in ihrer Wirkung. Übrigens: Die Verteilung der Fett­säuren ist bei kalt­gepressten und raffinierten Ölen gleich.

Sonnenblumenöl ist reich an Vitamin E

Dreimal mehr Vitamin E als Rapsöl, fünf­mal mehr als Olivenöl – das zeichnet Sonnenblumenöl aus. Vitamin E kann Körperzellen vor krebs­er­regenden freien Radikalen schützen. Schon mit zwei Esslöffeln können Erwachsene ihren Vitamin-E-Tages­bedarf decken. Das Fett­säure­muster von normalem Sonnenblumenöl ist jedoch nicht ideal: Der hohe Anteil Linolsäure tut nur in Maßen gut. Außerdem ist das Öl dadurch nicht ganz so hitze­stabil. Eine güns­tigere Fett­säure­verteilung und bessere Brat­eigenschaften haben High-Oleic-Sonnenblumenöle. Sie enthalten dank besonderer Sonnenblumen-Züchtungen 75 bis 90 Prozent Ölsäure.

Tipp: Fragen zum Thema Pflanzenöle beant­worten wir in unserem FAQ Speiseöl.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 26.05.2025 um 08:29 Uhr
    Heftartikel als PDF

    @R_m1: Den Printartikel des aktuellen Olivenöltests wie auch ältere Tests finden Sie unter der Rubrik "Inhalt" Nr. 8: Download: Heftartikel als PDF. Klicken Sie darauf und scrollen Sie die Seite anschließend etwas nach unten, dann sehen Sie die PDFs, die Sie herunterladen können.

  • R_m1 am 24.05.2025 um 10:33 Uhr
    Außerdem bitte eine PDF-Tabelle mit Zahlen-Noten!

    Wenn ich Ihren Bewertungstabelle als PDF (ohne Artikel und nur für die Auswahl - ich möchte bitte alle) herunterlade, dann sind dort die genauen Noten in Zahlen nicht enthalten.
    Ich möchte für mich eine vernünftigen Schnittmenge zwischen geringsten Schadstoffen, bester chemischer Qualität, bestem Geschmack als Bio-Produkt mit eindeutiger Herkunft aus einer Sorte Oliven, die gut sein muss, zu einem günstigen Preis.
    Ihr Test hilft mir dabei wenig, ist also für meinen Bedarf tatsächlich leider ungeeignet.
    Kann ich bitte trotzdem die Tabelle mit exakten Noten haben?

  • R_m1 am 24.05.2025 um 10:15 Uhr
    Kein PDF des gesamten Artikels obwohl so beworben?

    Ich habe für den Test bezahlt und möchte den gesamten Artikel gerne als PDF. Diesen kann ich jedoch nach Freischaltung nicht finden. Entweder ich kann den Artikel lesen, oder eine Selektion der getesteten Öle anzeigen etc. o. ä.
    Das möchte ich jedoch alles nicht. Ich möchte bitte den tatsächlichen Artikel vollständig als PDF wie beworben. Wie komme ich dort hin, sodass ich mir das PDF herunterladen kann?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 17.03.2025 um 16:17 Uhr
    Qualität beim Kauf direkt vom Erzeuger

    @Olaf68: Sie können sich beispielsweise im Internet ein Labor suchen, das Olivenöle untersuchen kann bzw. dafür akkreditiert ist. Privatanalysen sind allerdings in der Regel sehr teuer und stehen in keinem Verhältnis zum Preis des zu untersuchenden Produkts.

  • Olaf68 am 16.03.2025 um 14:57 Uhr
    Qualität beim Kauf direkt vom Erzeuger

    Wir kaufen unser Olivenöl oft direkt vom Erzeuger aus Kreta. Laut ihrem Bericht ist der "deutsche Olivenmarkt der strengste der Weil". Daraus schließe ich, dass die Qualität direkt vom Erzeuger schlechter sein kann als die Öle vom gleichen Erzeuger im deutschen Supermarkt. Das gibt mir zu denken. Wie kann ich die Qualität direkt vom Erzeuger überprüfen?