
Tour mit Pedelec. Mit Motorunterstützung sind auch weite Strecken auf dem Fahrrad machbar. © F1online / imagebroker / Norbert Eisele-Hein
Inzwischen gibt es so ziemlich jeden Fahrradtyp auch mit Elektromotor – der macht das Fahrrad technisch komplexer.
Vor- und Nachteile der E-Bike-Technik im Check
Die Antriebseinheit mit Elektromotor, Akku und eine Steuereinheit mit Display am Lenker, Sensoren für Trittfrequenz, Drehmoment und Geschwindigkeit machen aus einem Fahrrad ein Pedelec – umgangssprachlich vor allem E-Bike genannt. Technisch ist ein E-Bike so oft noch deutlich komplexer ausgerüstet als ein unmotorisiertes Fahrrad.
Wer sich für den Kauf eines Elektrofahrrads interessiert, muss deshalb auch noch mehr Entscheidungen treffen als beim Kauf eines normalen Fahrrads. Unsere kostenlose Kaufberatung E-Bike klärt über technische Finessen sowie Vor- und Nachteile Rahmenformen, Motor- und Akkupositionen auf und hilft so, das passende Pedelec zu finden.
Buchtipp: Das geballte Fahrrad-Wissen zum Nachlesen
Noch ausführlicher und in gedruckter Form geben die Fachleute der Stiftung Warentest ihr Wissen im Handbuch Fahrrad und E-Bike weiter. Auf 272 Seiten erhalten Sie Kaufberatung für Fahrrad und E-Bike sowie Informationen zu Technik, Wartung und Reparatur. Das Buch ist für 29,90 Euro in unseren Shop bestellbar.
Fahrrad zum E-Bike umbauen – sinnvoll?
Auch ein konventionelles Fahrrad kann zu einem E-Bike nachgerüstet werden – das funktioniert allerdings nur mit Naben- oder Frontmotor. Und Rahmen, Gabeln und Bremsen müssen der stärkeren Belastung gewachsen sein. Wer ein gutes Fahrrad hat, für den ist die Nachrüstung eine Überlegung wert. Sie ist mit etwa 1000 bis 1200 Euro preiswerter als ein neues E-Bike. Hersteller von Nachrüstsätzen versichern, dass fast alle Fahrräder – vor allem qualitativ hochwertigere – fürs Nachrüsten geeignet sind. Bei Hinterradmotoren spiele die Belastungsfrage keine Rolle, weil auch der Hinterbau eines konventionellen Fahrrads besonders stabil sei.
Aber: Klassische Fahrradhändler raten vom Nachrüsten meist ab, weil der Laie nicht beurteilen könne, ob Bremsen und Rahmen der stärkeren Belastung gewachsen sind. Wenn zu dem Material dann noch Einbaukosten im Fachgeschäft hinzukämen, könne man auch gleich ein günstiges neues E-Bike kaufen, so die Argumentation. Und: Die Gewährleistung des Fahrradherstellers für das Modell erlischt – er hat es ja ohne Motor konzipiert.
Tipp: Etliche E-Bikes, die ab Werk montiert und sicher sind, finden Sie in unserem Pedelec-Test.
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Beim Vergleich der Motortypen fehlt beim Nabenmotor als Vorteil die Möglichkeit, bei Bergabfahrten Energie in den Akku zurück zu speisen. Hier wäre insgesamt mal eine genauerer Vergleich zwischen der Effizienz eines Mittelmotors und eines Hinterrad Nabenmotors interessant gewesen. So fehlt meines Wissens bei den Hinterradnaben Motoren (Gudereit e-13) die Möglichkeit, dass beim Bremsen zunächst automatisch rekuperiert wird, bis die gewünschte Verzögerung nicht mehr allein durch das rückspeisen des Motors geleistet werden kann. Andererseits entfallen beim Nabenmotor die Verluste über den Antriebsstrang, hier wäre die Frage wie vor diesem Hintergrund das geringere Drehmoment des Nabenmotors zu bewerten ist.
@Danke_für_den_Fisch: „Übersetzungsverhältnis“ ist umgangssprachlich nicht falsch und wird daher häufig verwendet, um den Unterschied zwischen kleinstem und größtem Gang anzugeben.
Sollte es nicht "Übersetzungsbandbreite" anstelle von "Übersetzungsverhältnis" heissen?
Persönlich würde ich meinen Nabenmotor nicht gegen einen Mittelmotor eintauschen. Auch nicht bergauf (ich wohne in einer Stadt in den Voralpen, es ist nirgends flach).
Namentlich die Aussage im Beitrag: "das Fahrgefühl ähnelt sehr stark dem bei einem konventionellen Fahrrad" kenne ich selbst nur vom Nabenmotor, und nicht von den Mittelmotoren, die ich bis jetzt getestet habe. Ich kenne natürlich nicht alle. Jene Vielfahrer e-Biker, die ich kenne, die täglich bis zu 60km fahren, sind alle auf Nabenmotoren umgestiegen und wollen nicht mehr zurück.
Was ich übrigens nicht zu vernachlässigen finde, ist die Energierückgewinnung. Ich habe oft gelesen, sie nütze wenig.Mir hilft sie zu geschätzt 20-30% mehr Reichweite, natürlich nur im unebenen Gelände. Und gezielt eingesetzt. Es geht dann halt weniger flott bergab...
PS: Bitte keine überbordenden Emotionen in den Antworten. Es geht ja auch freundlich, sachlich und unpersönlich 👍 🤗
Kommentar vom Autor gelöscht.