Schadstoffe, schwache Bremsen, Risse im Dauertest: Einige Kinderfahrräder haben dicke Probleme. Wir fanden im Test aber auch sichere Räder – darunter das günstigste.
Kinderfahrräder im Test
Testergebnisse für 12 Kinderfahrräder
Auf der Suche nach dem besten Kinderfahrrad hat die Stiftung Warentest diejenigen engagiert, die es am besten wissen müssen: raderprobte Grundschulkinder. Sie waren unsere Tester im Praxistest. Alle zwölf geprüften 20-Zoll-Kinderfahrräder bestanden den Praxistest mit guten Noten fürs Fahren.
Kinderfahrräder im Test
Testergebnisse für 12 Kinderfahrräder
Doch fünf Kinderfahrräder kassieren im Test das Urteil Mangelhaft. Denn neben dem Praxistest führten wir auch etliche Sicherheitsprüfungen im Labor durch, darunter auch Tests der Bremsen, auf Haltbarkeit und auf Schadstoffe. In diesen Untersuchungen stellten wir Probleme fest: schwache Bremsen, Bauteile, die im Dauertest kaputt gingen, problematische Substanzen in Sattelbezügen.
Unter den Schlusslichtern des Tests sind auch teure Räder beliebter Marken. Dass es sicherer geht, beweisen die drei guten Kinderfahrräder im Test. Unter ihnen ist auch das günstigste Fahrrad.
Tipp: Zur sicheren Fahrt gehört ein Helm: Gute Modelle finden Sie in unserem Kinderfahrradhelm-Test.
Das bietet der Kinderfahrrad-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt unsere Bewertungen für zwölf 20-Zoll-Kinderfahrräder. Darunter sind Modelle häufig gekaufter Marken wie Puky, Cube und Woom von 270 bis 575 Euro. Der Vergleich lohnt sich, denn die Spanne reicht vom guten Testsieger bis zu einigen mangelhaften Modellen.
Kaufberatung. Wir erläutern, wie Sie das beste Fahrrad für Ihr Kind finden, welche Ausstattung wichtig ist und welche weniger. Außerdem fassen die Fachleute der Stiftung Warentest zusammen, worauf Sie beim Gebrauchtkauf von einem Kinderrad achten sollten.
Heftartikel als PDF. Wenn Sie den Kinderfahrrad-Test freischalten, können Sie das PDF des Testberichts aus test 6/2022 herunterladen.
Kinderfahrrad-Vergleich: Zwölf Modelle im Test
Bei den Testkandidaten handelt es sich um 20-Zoll-Kinderfahrräder für 270 bis 575 Euro. Die geprüften Fahrräder sind mit Ketten- oder Nabenschaltung, mit zwei Handbremsen oder Vorder- und Rücktrittbremse ausgestattet. Unter den zwölf Modellen sind auch einige mit tief geschwungenem Rahmen – umgangssprachlich oft als Mädchenfahrrad bezeichnet.
Mit bis zu 15 Kilogramm wiegen die Kinderfahrräder im Test so viel wie manches Fahrrad für Erwachsene. Zarten Kindern kann es schwerfallen, dieses Gewicht anzuheben und mit den Rädern anzufahren, selbst Erwachsene können beim Schleppen ins Schwitzen kommen. Nur ein teures Rad ist wirklich leicht und sehr kindgerecht gebaut. Testsieger wurde es jedoch nicht: Wegen eines gravierenden Problems in der HSicherheit schneidet es insgesamt mit Mangelhaft ab.
Tipp: Die Kinderfahrräder kosten bis zu 575 Euro. Unser Fahrradschloss-Test zeigt, mit welchen der 60 geprüften Schlösser das Fahrrad an Schulhof und Sportplatz diebstahlsicher parkt.
Kinderräder: Die optimale Größe finden
Bei den Testkandidaten handelt es sich um 20-Zoll-Kinderfahrräder – in der Regel eignen sie sich für Grundschulkinder. Die Größe von Kinderfahrrädern wird meist in Zoll angegeben. Diese Größe entspricht dem Durchmesser der Räder.
Größe des Kinderfahrrads
Alter des Kindes
Nutzung
Laufräder
Etwa 2 bis 4 Jahre
Noch kein Fahrrad. Laufräder können Kinder aber spielerisch aufs Radfahren vorbereiten. Sie sollten erst genutzt werden, wenn die Kleinen sicher die Balance halten und laufen können. Die Stiftung Warentest hat solche Kinderlaufräder getestet.
12-Zoll-Kinderfahrrad
Etwa 2 bis 3 Jahre
Spielzeug für motorisch fitte Kleinkinder, die schon ganz früh aufs Fahrrad steigen. Die meisten Kinder sind in diesem Alter jedoch noch mit einem Laufrad unterwegs.
14-Zoll-, 16-Zoll- oder 18-Zoll-Kinderfahrrad
Etwa 4 bis 6 Jahre
Für viele Kinder ab vier Jahre das erste Fahrrad. Nicht für den Straßenverkehr gedacht, sie werden oft mit abnehmbaren Stützrädern verkauft.
20-Zoll-Kinderfahrrad
Etwa 6 bis 10 Jahre
Das erste Fahrrad, mit dem Grundschulkinder auch am Straßenverkehr teilnehmen. Entsprechend sind sie meist mit der notwendigen Sicherheitsausstattung versehen. Räder mit dieser Reifengröße hat die Stiftung Warentest im Kinderfahrrad-Test geprüft.
24-Zoll-Jugendfahrrad
Etwa 8 bis 12 Jahre
Diese Größe gilt meist schon als Jugendfahrrad. In der Ausstattung ähneln solche Fahrräder denen für Erwachsene. Oft ist die Form des Rahmens aber etwas angepasst, sodass Kinder damit besser zurechtkommen.
Ob ein Rad tatsächlich passt oder nicht, hängt aber vor allem von der niedrigsten einstellbaren Sattelhöhe ab. Und damit auch davon, ob ein Kind eher groß oder klein ist. Für durchschnittlich große Kinder ergab sich bei den 20-Zoll-Fahrrädern im Test ein Einstiegsalter von sechs bis acht Jahren.
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@yalgoo: Bis auf ein Fahrrad wiegen alle getesteten Räder über 10 kg. Die Ausstattung und technischen Merkmale haben wir nicht bewertet. Wir empfehlen, das Kind beim Probefahren das Fahrrad aufheben zu lassen. Fällt es schwer, sollte ein anderes Fahrrad ausgesucht werden.
@Mietsch: Für die Prüfung der Belastbarkeit und Haltbarkeit wurden einzelne Bauteile der Fahrräder in Anlehnung an die DIN EN ISO 4210–2:2015–12 geprüft. Diese Norm stellt sicherheitstechnische Anforderungen an die geprüften Räder dar. Unter anderem der Antrieb bzw. die Tretkurbel wurden auf einem Prüfstand mit unterschiedlichen Kräften statisch sowie dynamisch belastet. Bei der Prüfung dürfen keine Brüche oder sichtbaren Risse an einem Bestandteil der Kurbeln, der Tretlagerwelle oder anderer Anbauteile auftreten, noch dürfen sich die Kettenblätter an der Kurbel lösen oder sich von dieser abtrennen. Im schlimmsten Fall bricht die Tretkurbel am Pedalgewinde bei der Fahrt mit dem Rad, was zu einem Sturz führen kann.
Das Titelbild zeigt, was Eltern mit dem Fahrradhelm ihres Kinds alles falsch machen. Zunächst wird er zu eng eingestellt, so dass er zu weit hinten sitzt und Stirn und Gesicht nicht schützt. Das Ganze wird verschärft, wenn dem Sprössling eine Mütze aufgesetzt wird, ohne den Ring des Helms weiter zu stellen: der Helm rutscht wie eine Kippa auf den Hinterkopf und lässt die Stirn völlig frei. Der vordere Rand des Helms muss knapp über den Augen liegen.
Hallo, ich kann den letzten Platz bei dem Woom Fahrrad nicht ganz nachvollziehen. Was würde denn bei einem Haarriss in der Kurbel im schlimmsten Fall passieren? Viele Grüße
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@yalgoo: Bis auf ein Fahrrad wiegen alle getesteten Räder über 10 kg. Die Ausstattung und technischen Merkmale haben wir nicht bewertet. Wir empfehlen, das Kind beim Probefahren das Fahrrad aufheben zu lassen. Fällt es schwer, sollte ein anderes Fahrrad ausgesucht werden.
Kinderräder mit einem Gewicht über 10kg sind viel zu schwer. Wie können diese mit gut bewertet werden?
@Mietsch: Für die Prüfung der Belastbarkeit und Haltbarkeit wurden einzelne Bauteile der Fahrräder in Anlehnung an die DIN EN ISO 4210–2:2015–12 geprüft. Diese Norm stellt sicherheitstechnische Anforderungen an die geprüften Räder dar. Unter anderem der Antrieb bzw. die Tretkurbel wurden auf einem Prüfstand mit unterschiedlichen Kräften statisch sowie dynamisch belastet. Bei der Prüfung dürfen keine Brüche oder sichtbaren Risse an einem Bestandteil der Kurbeln, der Tretlagerwelle oder anderer Anbauteile auftreten, noch dürfen sich die Kettenblätter an der Kurbel lösen oder sich von dieser abtrennen.
Im schlimmsten Fall bricht die Tretkurbel am Pedalgewinde bei der Fahrt mit dem Rad, was zu einem Sturz führen kann.
Das Titelbild zeigt, was Eltern mit dem Fahrradhelm ihres Kinds alles falsch machen.
Zunächst wird er zu eng eingestellt, so dass er zu weit hinten sitzt und Stirn und Gesicht nicht schützt. Das Ganze wird verschärft, wenn dem Sprössling eine Mütze aufgesetzt wird, ohne den Ring des Helms weiter zu stellen: der Helm rutscht wie eine Kippa auf den Hinterkopf und lässt die Stirn völlig frei.
Der vordere Rand des Helms muss knapp über den Augen liegen.
Hallo,
ich kann den letzten Platz bei dem Woom Fahrrad nicht ganz nachvollziehen. Was würde denn bei einem Haarriss in der Kurbel im schlimmsten Fall passieren?
Viele Grüße