
Praxistest. Im Kinderfahrrad-Test erprobten auch Grundschulkinder die Fahrräder. © ADAC / Ralph Wagner
Schadstoffe, schwache Bremsen, Risse im Dauertest: Einige Kinderfahrräder haben dicke Probleme. Wir fanden im Test aber auch sichere Räder – darunter das günstigste.
freischalten
Testergebnisse für 12 KinderfahrräderAlle Kinderfahrräder im Test
Auf der Suche nach dem besten Kinderfahrrad hat die Stiftung Warentest diejenigen engagiert, die es am besten wissen müssen: raderprobte Grundschulkinder. Sie waren unsere Tester im Praxistest. Alle zwölf geprüften 20-Zoll-Kinderfahrräder bestanden den Praxistest mit guten Noten fürs Fahren.
freischalten
Testergebnisse für 12 Kinderfahrräder20-Zoll-Kinderfahrräder: Teuer heißt nicht gut
Doch fünf Kinderfahrräder kassieren im Test das Urteil Mangelhaft. Denn neben dem Praxistest führten wir auch etliche Sicherheitsprüfungen im Labor durch, darunter auch Tests der Bremsen, auf Haltbarkeit und auf Schadstoffe. In diesen Untersuchungen stellten wir Probleme fest: schwache Bremsen, Bauteile, die im Dauertest kaputt gingen, problematische Substanzen in Sattelbezügen.
Unter den Schlusslichtern des Tests sind auch teure Räder beliebter Marken. Dass es sicherer geht, beweisen die drei guten Kinderfahrräder im Test. Unter ihnen ist auch das günstigste Fahrrad.
Tipp: Zur sicheren Fahrt gehört ein Helm: Gute Modelle finden Sie in unserem Kinderfahrradhelm-Test.
Das bietet der Kinderfahrrad-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse. Die Tabelle zeigt unsere Bewertungen für zwölf 20-Zoll-Kinderfahrräder. Darunter sind Modelle häufig gekaufter Marken wie Puky, Cube und Woom von 270 bis 575 Euro. Der Vergleich lohnt sich, denn die Spanne reicht vom guten Testsieger bis zu einigen mangelhaften Modellen.
- Kaufberatung. Wir erläutern, wie Sie das beste Fahrrad für Ihr Kind finden, welche Ausstattung wichtig ist und welche weniger. Außerdem fassen die Fachleute der Stiftung Warentest zusammen, worauf Sie beim Gebrauchtkauf von einem Kinderrad achten sollten.
- Heftartikel als PDF. Wenn Sie den Kinderfahrrad-Test freischalten, können Sie das PDF des Testberichts aus test 6/2022 herunterladen.
Kinderfahrrad-Vergleich: Zwölf Modelle im Test
Bei den Testkandidaten handelt es sich um 20-Zoll-Kinderfahrräder für 270 bis 575 Euro. Die geprüften Fahrräder sind mit Ketten- oder Nabenschaltung, mit zwei Handbremsen oder Vorder- und Rücktrittbremse ausgestattet. Unter den zwölf Modellen sind auch einige mit tief geschwungenem Rahmen – umgangssprachlich oft als Mädchenfahrrad bezeichnet.
Tipp: Schon vor dem Freischalten unserer Testdatenbank können Sie sich ansehen, welche Kinderfahrräder getestet wurden.
Leichtes Kinderfahrrad, schwerwiegende Probleme
Mit bis zu 15 Kilogramm wiegen die Kinderfahrräder im Test so viel wie manches Fahrrad für Erwachsene. Zarten Kindern kann es schwerfallen, dieses Gewicht anzuheben und mit den Rädern anzufahren, selbst Erwachsene können beim Schleppen ins Schwitzen kommen. Nur ein teures Rad ist wirklich leicht und sehr kindgerecht gebaut. Testsieger wurde es jedoch nicht: Wegen eines gravierenden Problems in der Sicherheit schneidet es insgesamt mit Mangelhaft ab.
Tipp: Die Kinderfahrräder kosten bis zu 575 Euro. Unser Fahrradschloss-Test zeigt, mit welchen der 60 geprüften Schlösser das Fahrrad an Schulhof und Sportplatz diebstahlsicher parkt.
Kinderfahrrad-Test im Video
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Mehrere Kinderräder im Test konnten nicht überzeugen. Um welche Räder es sich handelt, wo die Probleme lagen und mit welchen Methoden wir die Kinderfahrräder getestet haben, zeigt unser Video.
Kinderräder: Die optimale Größe finden
Bei den Testkandidaten handelt es sich um 20-Zoll-Kinderfahrräder – in der Regel eignen sie sich für Grundschulkinder. Die Größe von Kinderfahrrädern wird meist in Zoll angegeben. Diese Größe entspricht dem Durchmesser der Räder.
Größe des Kinderfahrrads |
Alter des Kindes |
Nutzung |
Laufräder |
Etwa 2 bis 4 Jahre |
Noch kein Fahrrad. Laufräder können Kinder aber spielerisch aufs Radfahren vorbereiten. Sie sollten erst genutzt werden, wenn die Kleinen sicher die Balance halten und laufen können. Die Stiftung Warentest hat solche Kinderlaufräder getestet. |
12-Zoll-Kinderfahrrad |
Etwa 2 bis 3 Jahre |
Spielzeug für motorisch fitte Kleinkinder, die schon ganz früh aufs Fahrrad steigen. Die meisten Kinder sind in diesem Alter jedoch noch mit einem Laufrad unterwegs. |
14-Zoll-, 16-Zoll- oder 18-Zoll-Kinderfahrrad |
Etwa 4 bis 6 Jahre |
Für viele Kinder ab vier Jahre das erste Fahrrad. Nicht für den Straßenverkehr gedacht, sie werden oft mit abnehmbaren Stützrädern verkauft. |
20-Zoll-Kinderfahrrad |
Etwa 6 bis 10 Jahre |
Das erste Fahrrad, mit dem Grundschulkinder auch am Straßenverkehr teilnehmen. Entsprechend sind sie meist mit der notwendigen Sicherheitsausstattung versehen. Räder mit dieser Reifengröße hat die Stiftung Warentest im Kinderfahrrad-Test geprüft. |
24-Zoll-Jugendfahrrad |
Etwa 8 bis 12 Jahre |
Diese Größe gilt meist schon als Jugendfahrrad. In der Ausstattung ähneln solche Fahrräder denen für Erwachsene. Oft ist die Form des Rahmens aber etwas angepasst, sodass Kinder damit besser zurechtkommen. |
Ob ein Rad tatsächlich passt oder nicht, hängt aber vor allem von der niedrigsten einstellbaren Sattelhöhe ab. Und damit auch davon, ob ein Kind eher groß oder klein ist. Für durchschnittlich große Kinder ergab sich bei den 20-Zoll-Fahrrädern im Test ein Einstiegsalter von sechs bis acht Jahren.
freischalten
Testergebnisse für 12 Kinderfahrräder-
- Rauf auf’s Rad! Wir sagen, worauf Sie beim Fahrradkauf achten müssen oder wie Sie Ihr Rad wieder flott machen. Außerdem alles zu Zubehör, Verkehrsregeln und Radreisen.
-
- Laut einer neuen Studie sind E-Bikes nicht gefährlicher als Fahrräder ohne Motor. Lesen Sie, wer dennoch gefährdet ist und was schützt.
-
- Bahnreisen samt Velo und Gepäck profitieren von früher und guter Planung. Empfehlungen der Stiftung Warentest für ein entspanntes Hin und Weg bei Radtouren.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Ich vertraue auf den Sachverstand der Tester, zusätzlich hier meine Erfahrung/Einschätzung als Laie:
- unser Kind hat manchmal kraftbedingte Schwierigkeiten beim Schalten in den ersten Gang (Schaltgriff lässt sich nur mit 3 Finger drehen).
- beim Treten ist im ersten Gang schon mehrmals die Kette (Hersteller KMC) vom vorderen Zahnrad gefallen (Kenntenspannung zu gering? Designfehler bei Kettenlinie/Komponenten?).
- bei 20 Zoll Rädern ist das Schaltwerk im ersten Gang (größtes Ritzel) schon ziemlich nahe am Boden.
- das Fahrrad ist nicht nur schwer sondern fühlt sich auch schwer an.
Moin,
Mir fehlt Kubike, frog, earlyrider…
Gerade Eltern die sich Gedanken beim Gewicht des Fahrrad machen, können auf diesen Test verzichten. Es wäre schön wenn diese auch noch getestet werden könnten.
Kinderfahrräder von 10 kg und mehr bei einem Körpergewicht des Kindes von um die 20 kg.
Als Erwachsener von 60 kg fahr ich auch kein Fahrrad von 30kg.
@Niko23: Wir haben uns die Marktanteile der in diesem Segment stärksten Marken sowohl nach der Verkaufsmenge als auch nach realisierten Verkaufswerten angesehen und danach eine Auswahl getroffen. Damit möchten wir eine möglichst breite Verbraucherschicht ansprechen. Mit den uns zur Verfügung stehenden Kapazitäten war es leider nicht möglich, mehr Produkte im Test zu berücksichtigen. Ihre Kritik zu der Kommentarlänge geben wir gerne an die entsprechende Abteilung weiter.
Erneut ärgere ich mich, daß ihr keine leichten ! Räder der Firma FrogBike hier testet.
Sehr Schade!
Ich habe bereits mehrere dieses engl. Herstellers gekauft und kann sie nur allen empfehlen, besonders wegen des sehr geringen Gewichtes, der kindgerechten Bauart und des günstigen Preises.
Sie sind ähnlich gut und leicht, dabei aber deutlich preiswerter, als die von euch getesteten Woom Bikes, die leider hier mit einer Pedale Pech hatten. Trotzdem sind sie doch eigentlich recht gut für den Preis, wie man ja an den vergleichsweise sehr vielen Pluspunkten sehen kann!
Ich muss schon trixen, wenn ich meinen begründeten Kommentar hier unterbringen will! Seid ihr so knapp mit Speicherplatz? Etwas mehr wäre sicher besser!
Frdl. Grüße!
Eure positive Bewertung der Kettenschaltung bei Kinderrädern und die Begründung ist nach meiner Erfahrung eindeutig falsch:
1.: bei "häufigen Anstiegen" ist natürlich ebenfalls eine Nabenschaltung, (und nicht die Kettenschaltung) viel einfacher zu bedienen. Vor allem, wenn man am Berge zu spät runterschaltet, ist man mit Kettenschaltung aufgeschmissen und muß dann ggf. sogar absteigen.
- Nicht so mit einer Nabenschaltung.
- Also wo ist nun hier der vermeintliche Vorteil am Hang?
2.: Auch dauert der Schaltvorgang, besonders bei billiger Standart-Kettenschaltung viel länger, (In Pedalweg gemessen) als bei Nabenschaltung. Dabei darf kein Zug auf der Kette sein, was zu Tempoverlust führt.
- Weiterer Vorteil für Nabenschaltung!
3.: In der Stadt gibt häufig rote Ampeln/ Hindernisse, da muß Kind abbremsen und schon vorher runterschalten, sonst kommt es bei Grün nicht mehr in Gang: falscher Gang!
Im Stehen Schalten oder wenn man sehr langsam fährt, geht nicht.
-Bei Nabenschaltung geht das!