E-Bikes im Test

Kauf­beratung: So finden Sie das richtige E-Bike

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E-Bikes im Test - Gute City-E-Bikes ab 2 600 Euro

Auge fürs Detail. Durchweg gute Komponenten sind selbst bei teuren E-Bikes nicht selbst­verständlich. © Andreas Labes

Welcher E-Bike-Typ passt zu meinen Wünschen? Welche Ausstattung ist sinn­voll, welche nicht? Was ist beim und nach dem Kauf wichtig? Wir sagen, worauf Sie achten sollten.

E-Bikes im Test Testergebnisse für 20 E-Bikes

Welcher E-Bike-Typ sich für wen eignet

Welches Pedelec infrage kommt, hängt vor allem von der gewünschten Nutzung ab. Hier stellen wir E-Bike-Typen vor, die besonders häufig verkauft werden, und nennen die wichtigsten Rahmenformen. Fast alle E-Bike-Typen gibt es mitt­lerweile in verschiedenen Varianten.

City-E-Bike: Für Kurz- und Mittel­streckler

City-E-Bikes eignen sich für bequeme Radlerinnen und Radler, die keine größeren Stre­cken zurück­legen wollen. Die aufrechte Sitz­position verschafft Über­blick im Verkehr. Da dieser E-Bike-Typ häufig mit Naben­schaltung und immer häufiger auch mit einem Riemen­antrieb ausgerüstet ist, fallen selten Wartungs­arbeiten an. Weit verbreitet sind Tiefein­steiger mit V-förmigem Rahmen. Er erleichtert Menschen, die weniger beweglich sind, das Aufsteigen beträcht­lich. City-E-Bikes werden aber auch mit Diamant- und Trapez­rahmen angeboten. Im aktuellen Test von elf klassischen City-E-Bikes schneiden die Test­kandidaten gut bis mangelhaft ab.

Eine jüngere Form des Cityrads sind Urban-E-Bikes. Ausstattung und Design sind oft minimalistisch, dadurch sind sie oft auch leichter und güns­tiger als andere E-Bikes. Auch ihre Akkus sind oft kleiner und damit vor allem für Kurz­stre­cken gemacht.

E-Bike, Pedelec, S-Pedelec: Die Unterschiede

Die Bezeichnung „E-Bike“ hat sich für Elektrofahr­räder durch­gesetzt. In der Fach­sprache jedoch ist ein E-Bike ein mit einem Elektromotor bestücktes Klein­kraft­rad, das auch ohne Strampeln von selbst fährt. Dafür ist ein Führer­schein notwendig, der Fahr­radweg ist tabu.

Der korrekte Begriff für das land­läufig als „E-Bike“ bezeichnete Fahr­rad ist Pedelec: Das steht für „Pedal Electric Cyle“ – ein Fahr­rad, bei dem der Elektromotor bis zu Tempo 25 unterstützt, solange Radelnde selbst in die Pedale treten. Es kann auch schneller fahren – dann schaltet der Motor aber ab. So bleibt es recht­lich ein normales Fahr­rad.

Anders das S-Pedelec: Das S steht für „Speed“. Das Rad unterstützt elektrisch das Fahren durch Muskel­kraft bis zu 45 km/h. Es ist ebenfalls ein Klein­kraft­rad, für das Helm-, Führer­schein- und Versicherungs­pflicht gelten.

SUV-E-Bikes: Für bequeme Sport­liche

Von den Anbietern auch als Allroad- oder Crossover-E-Bikes angepriesen, stellen die SUV-Bikes eine Misch­form dar, die Radlern eine Entscheidung zwischen Komfort und Sport­lich­keit abnehmen soll. Oft mit breiten, grob profilierten Reifen, Federung und kräftigen Motoren ausgestattet, sollen die geländegängigen Räder nicht nur Asphalt, sondern auch gröbere Pisten meistern.

2022 hat die Stiftung Warentest neun solcher SUV-E-Bikes getestet. Tatsäch­lich über­zeugten fast alle mit ihren Fahr­eigenschaften: Wer sich nach vorn beugt, hat ein sport­liches Fahr­gefühl, aufrecht Fahrende empfinden das SUV-Bike als komfortabel.

E-Mountain­bike: Für alle, die es gern robust haben

Der am häufigsten verkaufte E-Bike-Typ in Deutsch­land ist das E-Mountain­bike. Ketten­schaltung und kräftige Motoren sind da Stan­dard. Typisch ist außerdem ein sogenannter Sloping-Rahmen, bei dem das Ober­rohr in Richtung Sattel leicht abfällt. Zunehmend werden E-Mountain­bikes aber auch in anderen Rahmenvarianten angeboten. „Hardtails“ sind nur vorn gefedert und für leichtes Gelände gedacht, voll gefederte „Fullys“ meistern jeglichen Unter­grund.

Wenn das E-Mountain­bike nicht als reines Sport­gerät im Gelände genutzt wird, sondern auch im Straßenverkehr, ist es häufig notwendig eine Ausstattung nach Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) nach­zurüsten. Die ist oft nicht komplett, weil Klingel oder Reflektoren fehlen.

Trekking-E-Bike: Für Viel­radler

Sport­licher als City-, aber komfort­abler als Mountain­bikes sind Trekking-E-Bikes. Sie sind eine gute Allround-Lösung für Menschen, die viel radeln und das Bike sowohl im Alltag als auch auf Touren nutzen wollen. Die Hersteller statten ihre Trekkingräder daher üblicher­weise mit Licht­anlage, Schutz­blechen und Gepäck­träger aus. Typisch sind außerdem eine leicht nach vorn geneigte Sitz­position, eine Ketten­schaltung und ein belast­barer Gepäck­träger. Häufig kommen Diamant- oder Trapez­rahmen zum Einsatz: Das versteifende Ober­rohr sorgt für ein verbessertes Fahr­verhalten des Rads.

E-Lastenrad: Für alle, die was zu trans­portieren haben

Sie sind die Pack­esel unter den E-Rädern und werden viel häufiger mit als ohne Motor gekauft. 2022 machten sie acht Prozent aller verkauften E-Bikes aus. Von ihnen sind wiederum etliche Typen und Trans­port­varianten erhältlich. Womit der Kindertransport am sichersten ist, können Sie bei uns auch nach­lesen.

S-Pedelec: Für Berufs­pendler

Während der Motor bei „normalen“ Pedelecs nur bis Tempo 25 unterstützt, hilft er beim S-Pedelec bis Tempo 45. Die schweren, oft teuren Räder sind vor allem für Menschen sinn­voll, die etwa lange Stre­cken mit dem Rad pendeln. Sie gelten nicht mehr als Fahr­räder, daher gilt die Helm- und Versicherungs­pflicht.

Weitere E-Bike-Typen

Vom Lasten- bis zum Renn­rad: Mitt­lerweile gibt es jeden Fahr­radtyp auch als Pedelec mit einem Elektromotor. Einige fristen eher ein Nischendasein – haben aber dennoch Ziel­gruppen, für die sie genau die richtige Wahl sind.

Wie die Variante ohne Motor lassen sich E-Falträder beziehungs­weise E-Klapp­räder oft mit wenigen Hand­griffen kompakt zusammenlegen. Sie sind deshalb besonders beliebt bei Menschen, die im Alltag mit der Bahn pendeln. Oder in der Frei­zeit als kompaktes Rad für die Mitnahme auf dem Boot, im Wohn­mobil oder Wohn­wagen.

Bei E-Renn­rädern sind Akku und Motor oft so kompakt im Rahmen verborgen, dass sie optisch kaum auffallen. Diese Räder sind Sport­geräte. Im Normal­betrieb sind Renn­räder schneller als 25 km/h unterwegs, sodass der Motor nicht unterstützt. Der Motor greift beim E-Renn­rad oft erst ein, wenn es anstrengend und lang­samer wird – beispiels­weise bei Berg­auffahrten oder starkem Gegen­wind.

Typische Rahmenformen bei E-Bikes

Der E-Bike-Typ ist für die Rahmenform nicht maßgeblich – viele Modelle sind in mehreren Rahmenvarianten erhältlich.

  • Diamant­rahmen. Bei diesem sport­lichen „Herren­rahmen“ verläuft das Ober­rohr nahezu horizontal und sorgt so für eine hohe Fahr­stabilität. Er wird häufig bei eher sport­lichen E-Bikes einge­setzt, zum Beispiel Trekking-E-Bikes. Wird viel Gepäck, etwa in Satteltaschen am Gepäck­träger trans­portiert, kann diese Rahmenform von Nachteil sein, da das Bein beim Auf- und Absteigen über den Rahmen geschwungen werden muss.
  • Wave-Rahmen. Der tief geschwungene Wave-Rahmen erleichtert das Auf- und Absteigen. Er gilt als tendenziell weniger fahr­stabil – in unserem Test von City-E-Bikes 2023 bewiesen die Modelle jedoch durchweg eine gute oder sehr gute Fahr­stabilität. Mit Gepäck verschlechterte diese sich zum Teil aber etwas.
  • Trapez­rahmen. Bei dieser Rahmenform senkt sich das Ober­rohr nach hinten ab, sodass das Aufsatteln deutlich komfort­abler als beim Diamant­rahmen ist. Das Ober­rohr soll den Rahmen versteifen und so für mehr Fahr­stabilität sorgen. In unserem Test von SUV-E-Bikes 2022 hatte nur ein einziges E-Bike Probleme bei der Fahr­stabilität.

Tipp: Wählen Sie die Rahmenform, mit der Sie auch beim Fahr­rad ohne Motor gut klarge­kommen sind. Sind Sie nicht so fit oder lange nicht geradelt, wählen Sie besser einen tieferen Einstieg. Das Auf- und Absteigen ist mit einem Tiefein­steiger besonders komfortabel.

Akku und Motor: Worauf es beim E-Bike ankommt

Der Antrieb unterscheidet ein normales Fahr­rad vom Pedelec. Beim Kauf legen viele deshalb ihr Haupt­augen­merk auf Akku und Motor. Wir nennen die Vor- und Nachteile verschiedener Akku- und Motor­positionen und erläutern auch, wo weniger beim E-Bike-Antrieb mitunter mehr ist.

Akkugröße und Reich­weite

Im Test von SUV-E-Bikes 2022 hatten die Lithium-Ionen-Akkus einen Energie­inhalt von bis zu 750 Watt­stunden. Die bringen mehr Reich­weite als die aktuell getesteten City-E-Bikes mit meist 500-Watt­stunden Energie­inhalt, machen die Räder aber auch teurer und schwerer. Allein der 750-Watt­stunden-Akku des 2022 geprüften Flyer-Pedelecs wiegt 4,7 Kilogramm.

Tipp: Für Kurz- und Mittel­stre­cken reicht ein Akku mit 500 Watt­stunden in der Regel aus. Größere Akkus sind nur für Lang­stre­cken­radler sinn­voll. Viel entscheidender als die Akku­kapazität sind für die Reich­weite aber ohnehin Temperatur, Stre­cken­profil, Eigen­leistung der Radelnden, Kraft­über­tragung des Rades – und vor allem die gewählte Unterstüt­zung des Motors. In einem Vortest reichten 500 Watt­stunden berg­auf mit maximaler Unterstüt­zung für rund 20 Kilo­meter, in der Ebene im Eco-Modus für rund 85 Kilo­meter. Daher raten wir: Auch mal runter­schalten und selbst mittreten.

Akku-Ladegerät

Im Test von City-E-Bikes lieferten die meisten Anbieter einfache Ladegeräte mit, die mit nur 2 Ampere Lade­strom lang­sam laden. Die Lade­zeiten sind mit 6,5 Stunden enorm, in Pausen lässt sich damit kaum Reich­weite nachtanken. Etwa doppelt so schnell sind Ladegeräte mit mindestens 4 Ampere Lade­strom. Im Bosch-System ist dieses Ladegerät eigentlich das Stan­dard-Ladegerät, das in der Regel alle Akkus lädt.

Tipp: Wird ein solches 4-Ampere-Ladegerät nicht mitgeliefert, können Sie es beim Fahr­radkauf als Dreingabe aushandeln oder selbst zukaufen. Dass der Akku durchs schnel­lere Laden lang­fristig leidet, gilt bei solchen Ladeströmen und Akkugrößen als unwahr­scheinlich. Entscheidend für eine lange Lebens­dauer ist ein pfleglicher Umgang mit dem Akku.

Akku­position

Im Alltag kommt es vor allem darauf an, dass der Akku leicht ein- und auszubauen ist. E-Bike-Akkus sind heute oft ganz oder teils im Rahmen integriert. Dort sind sie geschützt und verschlechtern das Fahr­verhalten kaum. Sie können jedoch unterschiedlich im Rahmen verbaut sein.

Tipp: Kaufen Sie ein Modell, bei dem der Akku von oben oder seitlich in den Rahmen einge­setzt wird. Von unten einge­setzte Akkus können beim Entnehmen oder Einsetzen schnell mal herab­fallen. Dabei kann der teure Akku Schaden nehmen. Zudem sind die Akkus an der Rahmen­unterseite stärker Schmutz und Nässe ausgesetzt.

Motor

Die elektrische Antriebs­einheit eines Pedelecs umfasst Motor, Akku und eine Steuer­einheit mit Display am Lenker, außerdem Sensoren – etwa für Tritt­frequenz, Drehmoment und Geschwindig­keit – sowie Kabel, die diese Teile verbinden. Die Leistungs­fähig­keit von E-Bike-Motoren ist gesetzlich limitiert; bei Pedelecs auf 250 Watt Dauer­leistung und 25 km/h Höchst­geschwindig­keit, bei S-Pedelecs auf 350 Watt und Tempo 45.

Für viele ist ein bestimmter Motor- oder Antriebs­hersteller eines der wichtigsten Kauf­kriterien. Unsere Tests zeigen aber: Das ist nicht unbe­dingt sinn­voll. Denn das Fahr­verhalten entsteht im Zusammen­spiel von Motor und restlichen Komponenten des Fahr­rads. Zudem passen die Fahr­radanbieter ihre Motoren oft an die Räder an, etwa die Unterstüt­zungs­stufen.

Grund­sätzlich halten wir es aber für sinn­voll, sich für den Antrieb eines eher großen Anbieters zu entscheiden. Dann steigt die Wahr­scheinlich­keit, dass man auch in einigen Jahren noch Ersatz­teile und -akkus dafür bekommt.

Tipp: Machen Sie die Auswahl nicht per se vom Motor abhängig, sondern fahren Sie – wenn möglich – verschiedene Antriebe Probe. Dabei zeigt sich dann auch, ob beispiels­weise die Sensorik gut auf den Radelnden abge­stimmt ist. Im Test von City-E-Bikes hatten zwei güns­tige Modelle in diesem Punkt Probleme. Der Motor lief unter anderem nach und erschwerte so das sichere Hand­ling dieser Pedelecs.

Motor­position

Es ist sinn­voll darauf zu achten, wo der Motor sitzt.

  • Front­motor. Mitunter ist er an der Nabe des Vorderrads befestigt. Wie im aktuellen Test von City-Pedelecs ist diese Motor­variante fast ausschließ­lich bei eher güns­tigen E-Bikes zu finden. Insbesondere für Menschen, die auf dem Fahr­rad eher unsicher sind, ist diese Motor­position aber nicht optimal: Denn das Vorderrad kann auf glattem oder losem Unter­grund leichter wegrutschen. Die im Test verbauten Motoren hatten zudem eine eher einfache Sensorik, die nicht optimal auf die Tretbewegungen abge­stimmt war.
  • Hinterrad­antrieb. Ein Motor an der Hinterradnabe ist oft leise und bewirkt wenig Verschleiß an der Kette und kommt vor allem im Mountain­bike-Bereich zum Einsatz. Bei einem Defekt lässt er sich vergleichs­weise leicht ausbauen. Gleich­zeitig erschwert diese Motor­position den Ausbau des Hinterrads.
  • Mittel­motor. Bei E-Bikes haben sich die Mittel­motoren als Stan­dard-Ausstattung durch­gesetzt. Ein Grund dafür ist, dass dieser Motor eine große Leistungs­band­breite bietet. Rund 90 Prozent aller E-Bikes kommen mit diesem Motor­typ auf den Markt. Auch fast alle E-Bikes in unseren aktuel­leren Tests haben einen Mittel­motor. Als Über­setzung sind Ketten- oder Naben­schaltungen möglich. Mittel­motoren können im Unterschied zu Naben- oder Front­motoren aber nicht einfach an ein Fahr­rad „angehängt“ werden, sondern erfordern spezielle Rahmenformen im Tret­lager­bereich.

Tipp: Wählen Sie ein Modell mit Mittel­motor. In der Test­daten­bank finden Sie etliche gute E-Bikes mit Mittelmotor. Ein Hinterradmotor ist in der Regel nur am E-Mountain­bike sinn­voll, wenn es als Sport­gerät genutzt wird.

Drehmoment des Motors

Manche Antriebe helfen kraft­voller mit als andere. Das liegt wesentlich am Drehmoment des Motors. In Newton­meter angegeben, beschreibt es, wie kräftig der Motor die Drehbewegung der Tretkurbel unterstützt.

Tendenziell werden E-Bike-Motoren immer leistungs­stärker. Antriebe, die einst nur E-Mountain­bikes hatten, stecken nun in City-Rädern. Der ohnehin schon kräftige Motor Bosch Performance CX etwa hat 85 statt bisher 75 Newton­meter maximales Drehmoment, der Antrieb des 2022 geprüften Flyers sogar bis zu 95 Newton­meter. Die Stiftung Warentest sieht diese Entwick­lung kritisch. Denn solche Motoren können enorm beschleunigen und Radelnde dadurch in Situationen bringen, mit denen sie womöglich über­fordert sind.

Tipp: Wer auf dem Fahr­rad nicht ganz fit ist oder lange nicht mehr gefahren ist, sollte sich nicht unbe­dingt für einen Antrieb mit besonders viel Power entscheiden. Ein moderater Motor mit rund 50 Newton­meter Drehmoment, so wie bei den meisten Modellen im aktuellen Test der City-E-Bikes, reicht völlig aus. Das hat einen weiteren Vorteil: Drehmoment­starke Antriebe wie der Bosch Performance Line CX sind kraft­voll, sorgen bei ähnlichem Akku aber mitunter für weniger Reich­weite als die moderateren Motoren. Nur wenn Sie fit sind oder oft Anstiege mit dem Rad bewältigen, ist ein kräftiger Motor für Sie sinn­voll.

Sensoren des Motors

Je genauer Sensoren − etwa für Tritt­frequenz, Drehmoment und Geschwindig­keit − die Tretbewegungen der Radelnden erfassen, desto passender kann der Motor die Leistungs­abgabe darauf abstimmen, sodass der Antrieb beispiels­weise nicht abrupt „anschiebt“ oder nach­läuft, wenn Radelnde nicht mehr mittreten. Im Test von City-E-Bikes 2023 zeigte sich, dass zwei Modelle mit einfacher Steuerung die Motor­unterstüt­zung im Vergleich zum übrigen Test­feld deutlich ungenauer dosierten.

Display und Steuer­einheit

Die Displays zeigen je nach Hersteller verschiedene Para­meter wie Geschwindig­keit, Lade­zustand des Akkus, zurück­gelegte Strecke und Unterstüt­zungs­stufe an. Die Bearbeitung der Anzeigen geschieht entweder per Touchs­creen auf dem Bild­schirm, mit Knöpfen am Display oder mit sogenannten Remote Control­lern – das sind kleine separate Schalter am Lenker, die per Daumen betätigt werden. Praktisch für die Einstellung der Unterstüt­zungs­stufe des Motors: Man muss die Hand nicht vom Lenker nehmen.

Tipp: Achten Sie bei einer Probefahrt auf große Tasten und ein kontrast­reiches Display – das erhöht den Bedien­komfort während der Fahrt. Weniger wichtig ist die Anzeige der Restreich­weite. Denn sie gilt nur für den momentanen „Verbrauch“ und auch das nur, wenn sich die Bedingungen während der verbleibenden Fahr­zeit nicht ändern. Hilf­reicher ist oft eine präzise Anzeige des Akku­stands, gepaart mit eigenen Erfahrungs­werten.

Immer häufiger wird auch das Smartphone als Steuerungs­element und Display verwendet. Es kann per Bluetooth mit der Motor-/Antriebs­einheit verbunden werden. Über Hersteller-Apps lassen sich so Änderungen – auch an der Leistung­scharakteristik – vornehmen. Aber Achtung: Dadurch wächst auch der Strom­verbrauch des Smartphones erheblich!

Tipp: Praktisch ist es, wenn sich das Handy via E-Bike-Akku aufladen lässt, zum Beispiel über eine USB-Buchse am Cock­pit.

E-Bike-Ausstattung: Welches Zubehör sinn­voll ist

E-Bikes im Test - Gute City-E-Bikes ab 2 600 Euro

Scheibenbremsen. Stan­dard an E-Bikes und meist auch sinn­voll. © Andreas Labes

Bevor Sie sich auf die Suche nach einem passenden Pedelec machen oder in Beratungs­gespräche stürzen, sollten Sie eine klare Vorstellung davon entwickeln, wie Sie Ihr E-Bike nutzen wollen. Verschiedene Brems- oder Schaltungs­arten können sich zwar für eine Nutzungs­art eignen, für eine andere aber weniger. Vor allem auf die folgenden Punkte kommt es an:

Schaltung: Kette oder Nabe

Besonders wartungs­arm sind Naben­schaltungen. Sie lassen sich im Stand schalten, sind berg­auf aber etwas im Nachteil. Naben­schaltungen sind ein typisches Merkmal von City-E-Bikes. Die elf Modelle aus unserem aktuellen Test hatten alle eine Naben­schaltung – einige davon schalten auch unter Last hervorragend.

Eine Ketten­schaltung erlaubt oft einen dyna­mischeren Fahr­stil, darum ist sie an sport­licheren Rädern wie Trekking- oder Mountain­bikes beliebt. Nachteil: die Kette muss gepflegt werden. Man muss sie regel­mäßig reinigen und fetten – und trotzdem verschleißt sie und muss je nach Bean­spruchung häufiger mal ausgetauscht werden.

Tipp: Wenn Sie mit dem E-Bike sport­lich und öfter mal berg­auf unterwegs sein wollen, sollten Sie sich für eine Ketten­schaltung entscheiden. Wer vor allem im Flach­land fährt und sich wenig ums Rad kümmern will, für den ist eine Naben­schaltung bequemer.

Riemen­antrieb

In Kombi mit Naben­schaltung und Mittel­motor kann ein Riemen aus Kunst­fasern die klassische Fahr­radkette ersetzen – wie beim 2022 getesteten Modell von Simplon. Ein Riemen­antrieb über­trägt die Kraft minimal schlechter als eine Kette, ist dafür aber leise und besonders pflegeleicht. Er verschmutzt nicht und braucht keine Wartung.
Tipp: Der Riemen­antrieb ist eine gute Wahl für Komfort­radler, die im Alltag einen minimalen Wartungs­aufwand wollen und den Aufpreis nicht scheuen.

Bremsen: Scheibe oder Felge

Grund­sätzlich sind hydrau­lische Scheibenbremsen für die schnellen und schweren Pedelecs eine sichere Wahl – bei ihnen sind in unseren vergangenen Tests nie Probleme aufgetreten. Bei mecha­nischen und hydrau­lischen Felgenbremsen ist das nicht garan­tiert. Eins von drei City-E-Bikes mit Felgenbremsen fiel aktuell im Brems­test durch. Aber mitunter können auch „zu gute“ Bremsen gefähr­lich werden: Teils bremsen Scheibenbremsen selbst enormes Gewicht sehr bissig ab.

Tipp: Üben Sie daher ganz bewusst, zu bremsen. Und trainieren Sie auch Gefahrenbremsungen, damit Sie im Ernst­fall nicht vorn über den Lenker fliegen. Insbesondere, wenn Sie sich nach langer Zeit wieder ans Radfahren heran­wagen und auf ein Pedelec steigen.

Beleuchtung

Für Energie ist am Pedelec gesorgt – deshalb sollten Sie insbesondere bei teuren Modellen keine Kompromisse bei der Beleuchtung eingehen. Der Front­scheinwerfer sollte Wege hell, breit und gleich­mäßig ausleuchten. Eine gute Kenn­größe dafür ist eine Beleuchtungs­stärke von mindestens 50 Lux. Im Test der City-E-Bikes über­raschten einige Test­kandidaten aber auch mit weniger Lux und Top-Beleuchtung.

Tipp: Mehr Sicherheit bringen Tagfahr­licht und außerdem eine Standlicht­funk­tion vorn und hinten. Rück­leuchten sind außerdem zunehmend in Sattel­stütze, Schutz­blech oder am Gepäck­träger integriert. Fragen Sie vor dem Kauf, ob sich defekte Leuchten reparieren lassen oder ob das gesamte Bauteil getauscht werden muss.

Sattel

Jeder Po ist anders, dennoch gelten einige Grund­regeln für den Sattel: Weiche Sättel sind eher nur auf kurzen Stre­cken und bei einer eher aufrechten Sitz­position bequem; Touren­radler bevor­zugen in der Regel etwas härtere Sättel. Und: Je sport­licher und weiter nach vorn geneigt die Sitz­position auf dem Fahr­rad ist, umso schmaler sollte der Sattel sein, damit er das „Durch­schwingen“ der Beine nicht behindert.

Tipp: Der Sattel beein­flusst das wahr­genom­mene Fahr­gefühl stark, lässt sich aber problemlos tauschen. Versuchen Sie deshalb, den Sattel beim Probefahren eines E-Bikes möglichst auszublenden.

Gepäck: Kinder­sitz und Gepäck­träger

In unseren Tests von Elektrofahrrädern haben wir häufig fest­gestellt, dass sich die Räder unterschiedlich gut für die Mitnahme von viel Gepäck oder die Montage eines Fahr­radkinder­sitzes eignen. Nicht jeder Kinder­sitz passt an jedes Pedelec – manchmal lassen Form des Sitz­rohrs oder Position des Akkus eine Befestigung nicht zu.

Tipp: Wollen Sie Ihre Kinder oder Enkel­kinder mit auf Tour nehmen oder in die Kita bringen, sollten Sie – gemein­sam mit dem Fachhändler – einen Blick in die Unterlagen des E-Bikes werfen, ob und unter welchen Bedingungen der Anbieter die Montage eines Kinder­sitzes erlaubt. Falls Sie bereits einen Kinder­fahr­radsitz haben, sollten Sie ihn unbe­dingt zur Probefahrt mitbringen.

Es gibt Pedelecs, bei denen das zulässige Gesamt­gewicht nur bei rund 120 Kilogramm liegt. Wiegt der Fahrer 90 Kilo und das Fahr­rad knapp 30 Kilogramm, ist das Maximum schon erreicht. Insbesondere, wenn das Rad für Einkäufe, längere Touren oder gar Radreisen genutzt werden soll, ist dieser Punkt wichtig – daher beim Kauf stets auf das zulässige Gesamt­gewicht und die Zuladung des Gepäck­trägers achten. In unseren Tests finden wir immer wieder Modelle, deren Anbieter mit 10 oder 15 Kilogramm nur eine sehr geringe und wenig alltags­taugliche Zuladung auf dem Gepäck­träger zulassen.

Was beim E-Bike-Kauf wichtig ist

Ist geklärt, was das neue E-Bike können soll, kann die Suche nach einem geeigneten Händler beginnen. Darauf sollten Sie beim Kauf achten:

Unbe­dingt länger Probe fahren

Egal, wie gut Sie sich informiert haben: Machen Sie unbe­dingt eine Probefahrt. Wenn möglich, mit verschiedenen Modellen, Antriebs­systemen und auch Rahmenformen. Viele Händler leihen Räder für mehrere Stunden aus, manche vermieten sie auch übers Wochen­ende und rechnen die Leih­gebühr später auf den Kauf­preis an. Momentan kann das allerdings aufgrund von Liefer­problemen schwierig sein – oft stehen Räder nicht im Laden, sondern müssen erst bestellt werden.

Viel Gepäck mitbringen

Bringen Sie Ihr übliches Gepäck mit zur Probefahrt. In unseren Tests von E-Bikes haben wir immer wieder einzelne Modelle, deren Fahr­verhalten sich verschlechtert, sobald Gepäck im Spiel ist. Insbesondere bei schnellen Ausweichmanö­vern kann es zu schwammigem Fahr­verhalten und unangenehmem Nach­schwingen kommen.

Solche Unterschiede kann eine Probefahrt mit ordentlich Gepäck – in der Regel sind 20 bis 25 Kilogramm auf dem Gepäck­träger erlaubt – entlarven. Wichtig: Achten Sie darauf, ob der Lenker bei höherem Tempo stabil bleibt oder „flattert“, und ob die Kraft­dosierung des Motors sich gleitend zuschaltet und nicht zu ruck­artig.

Gewicht­heben im Fahr­radladen

Wenn Sie Ihr Rad beispiels­weise in den Keller oder in die Wohnung tragen müssen, sollten Sie es vor Ort unbe­dingt anheben und ein paar Meter tragen. Das kann mitunter ein echter Kraft­akt sein – die Modelle im aktuellen Test von City-E-Bikes wiegen bis zu 30 Kilogramm. Trauen Sie sich das nicht zu, sollten sie unbe­dingt ein leichteres Modell wählen und darauf achten, dass das E-Bike gute Griff­möglich­keiten am Rahmen bietet. Auch da stellten wir im Test Unterschiede fest.

Online kaufen oder im Geschäft?

Wer nach einem bestimmten E-Bike-Modell sucht, kommt mitunter nicht daran vorbei, auch online zu recherchieren – und muss das Rad manchmal im Internet kaufen. Bevor Sie zuschlagen: Checken Sie, ob ein lokaler Händler bei Ihnen vor Ort die Marke betreut. Das kann die Wartung und Ersatz­teil­beschaffung vereinfachen. Lassen Sie das online gekaufte Rad dort auf Ihre Körpermaße einstellen – Lenker, Sattel und, wenn vorhanden, auch die luft­unterstützten Federungen von Sattel und Vordergabel.

Tipp: Wir haben 2021 Angebot und Service großer Online-Fahrradhändler im Test unter die Lupe genommen. Der Test fand während der Corona-Pandemie statt und ist insofern eine Moment­aufnahme, bietet aber eine gute erste Orientierungs­möglich­keit.

Tipps für die E-Bike-Tour

E-Bikes im Test - Gute City-E-Bikes ab 2 600 Euro

Akku raus. Wer den Akku bei längeren Pausen mitnimmt, kann ihn schützen und laden. © Andreas Labes

Ein Pedelec ist kein normales Fahr­rad. Was wie eine Selbst­verständlich­keit klingt, sollten sich insbesondere Menschen vor Augen führen, die lange nicht mehr Fahr­rad gefahren sind und einen Wieder­einstieg mit dem Pedelec wagen. Das Verhalten beim Beschleunigungen, Fahren und Bremsen kann sehr unge­wohnt sein.

Fahr­verhalten kennen­lernen, bremsen üben

Wir empfehlen, sich lang­sam heran­zutasten und das Pedelec zum Beispiel auf einem Verkehrs­übungs­platz oder einem wenig genutzten Park­platz kennen­zulernen, bevor man sich damit in den Verkehr stürzt. Professionell geschult werden Pedelec-Neulinge in Trainings, wie sie zum Beispiel der Fahr­radclub ADFC und mancher­orts auch die Polizei anbieten.

Ein guter Fahr­radhelm muss sein

Wenn es um die Ausrüstung geht, die zum Pedelec gehört, sind sich Unfall­forscher und Fahr­radex­perten einig: Ein Helm muss sein. Denn im Schnitt sind Pedelec-Fahrer älter als Radler, die ohne Motor­unterstüt­zung unterwegs sind. Damit sind sie im Falle eines Sturzes auch deutlich anfäl­liger für schwere Kopf­verletzungen. Die besten Modelle zeigt der Fahrradhelm-Test der Stiftung Warentest.

In ein gutes Fahr­radschloss investieren

Die City-Pedelecs aus dem Test 2023 kosten 1 100 bis 3 850 Euro, die SUV-E-Bikes im Test sogar bis zu 5 350 Euro. Viele der City-E-Bikes sind immerhin mit einem Rahmenschloss ausgestattet, mit dem sie sich allerdings nur ab- und nicht anschließen lassen. Diebe können sie also immer noch wegschieben oder -tragen. Aufbruchsichere Fahr­radschlösser verhindern, dass die wert­vollen Räder ungewollt den Besitzer wechseln. In unserem Fahrradschloss-Test finden Sie Test­ergeb­nisse für 81 Modelle.

Am Berg recht­zeitig schalten

Hügel sind die Spezialität der Pedelecs, es hilft ja der Motor. Je nachdem, für welches Pedelec und welche Schaltungs­art Sie sich entscheiden, gibt es aber Unterschiede. Mit einer Naben­schaltung ist der Gang­wechsel am Berg mitunter etwas schwieriger, denn der Radelnde muss dafür kurz von den Pedalen gehen. Insbesondere wenn der Motor der Elektroräder etwas nach­läuft, kann diese Pause recht lang werden.

Im aktuellen Test von City-E-Bikes hatten alle elf Modelle eine Naben­schaltung. Einige davon zeigten die beschriebene Schwäche, andere holten trotz Naben­schaltung gute Noten beim Fahren. E-Bikes mit Ketten­schaltung haben am Berg in der Regel keine Schalt­probleme. Dennoch gilt für Pedelecs grund­sätzlich: Voraus­schauend fahren und recht­zeitig vor der Steigung den kleinen Gang einlegen.

Reich­weite im Blick haben

Von einem Pedelec versprechen sich viele, dass sich damit größere Radtouren machen lassen. Das klappt allerdings nur, wenn E-Radler unterwegs die Reich­weite im Blick haben. Wie viele Kilo­meter drin sind, hängt vom Energie­inhalt des Akkus ab, aber auch vom Stre­cken­profil, der Eigen­leistung des Fahrers und vor allem der gewählten Unterstüt­zungs­stufe.

Für einen schweiß­freien, flotten Ritt zur Arbeit ist es sinn­voll, weit­gehend den Fahr­radmotor die Arbeit machen zu lassen. Wer auf Tour jedoch richtig Kilo­meter machen will, wählt besser nur eine leichte Unterstüt­zungs­stufe – das ist effizienter und verlängert die Akku-Reich­weite. Sind Gegen­wind oder ein längerer Anstieg zu bewältigen, lässt sich die Unterstüt­zungs­leistung immer noch hoch­fahren.

Ganz ohne Akku­verbrauch legen Pedelecs übrigens Stre­cken im Rollen oder bei Geschwindig­keiten von mehr als 25 km/h zurück: Ab diesem Tempo muss die Motor­unterstüt­zung bei Pedelecs nämlich ausgeschaltet sein.

Akku pfleglich behandeln

Viele Pedelec-Anbieter geben die Lebens­dauer der Akkus mit 500 bis 1 000 Voll­ladezyklen an. Selbst wenn man pessi­mistisch mit 50 Kilo­metern pro Zyklus rechnet, können so 25 000 Kilo­meter und mehr zusammen­kommen. Zur zyklischen Alterung kommt die kalendarische der Akku­zellen. Unabhängig von der Nutzung verlieren sie mit der Zeit Kapazität – einige Prozent Verlust pro Jahr sind möglich. Spätestens nach fünf Jahren ist daher oft ein Ersatz­akku fällig. Wichtig ist aber, den Akku pfleglich zu behandeln. Das heißt vor allem:

  • Den Akku nicht leerfahren, sondern möglichst nach jeder Fahrt aufladen.
  • Soll das Rad länger nicht genutzt werden, Akku vor dem „Einmotten“ entsprechend der Gebrauchs­anleitung aufladen (meist auf 30 bis 60 Prozent) und trocken bei 10 bis 20 Grad Celsius lagern.
  • Akku nicht in der prallen Sonne am Pedelec lassen und im Winter nicht im eiskalten Schuppen lagern: Extreme Temperaturen schaden dem Akku.
  • Vorsicht beim Hantieren mit dem schweren Akku – vor allem wenn er von unten in den Rahmen des E-Bikes einge­setzt werden muss: Fällt der Akku zu Boden, kann das die empfindlichen Zellen schädigen.

Akku mit in die Pause nehmen

Steht auf der Fahr­radtour eine längere Pause an, gibt es zwei gute Gründe, den Akku mitzunehmen: Erstens wird er so vor Witterungs­einflüssen geschont (was vor allem bei sehr hohen oder nied­rigen Temperaturen wichtig ist). Und zweitens lässt sich die Pause nutzen, um den Akku im Restaurant oder Café aufzutanken.

Bei Akkus, deren Ladegeräte mit einem Lade­strom von 4 Ampere und mehr laden, reicht eine Pause von einer Stunde, um die Reich­weite wieder zu erhöhen. Solche Teilladungen schaden modernen Akkus nicht. Um Ärger zu vermeiden, sollten Sie aber immer um Erlaubnis bitten, bevor Sie Akku und Ladegerät in einer Gast­stätte an die Steck­dose anschließen.

E-Bikes im Test Testergebnisse für 20 E-Bikes

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tourer55 am 28.05.2023 um 11:40 Uhr
Gewicht kein Thema?

Leider wird dem Thema Gewicht in diesem Artikel nur am Rande etwas Aufmerksamkeit gewidmet. Da gibt es bei E-Bikes enorme Unterschiede. Wenn Sie das Fahrrad auch nur einige Stufen in den Keller tragen müssen oder gar in eine höhere Etage, dann geht das nicht mit einem Schwergewicht. Auch die Mitnahme auf dem Fahrradträger gestaltet sich nicht gerade einfach. Mein E-Bike wiegt unter 20 kg mit Akku und dennoch liegt die Reichweite bei 100 km. Die Qualität ist dennoch hervorragend. Mir ist unverständlich, warum bei Fahrzeugen das Gewicht immer unwichtiger zu sein scheint (SUVs, E-Autos!). Ist es nicht auch eine Frage des Energieverbrauchs, wie viel Masse bewegt werden muss? Auch der Strom muss doch erst mal erzeugt werden und ist leider nur in geringen Ausnahmen zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen.

Malerfritz am 28.05.2023 um 08:03 Uhr
Jup !

Habe vor 3 Jahren mir das Flyer Gotour 6 mit 8 Gang Nabenschaltung zugelegt. Das trotz
der schlechten Beurteilung durch die Stiftung. Fahre jede Woche. 1x Jährich zur Inspektion .
Dann einen für mich passenden Sattel gekauft. Neue -brauchbare -Lenkergriffe.
Eine zusätzliche Satteltasche. Jetzt sind 7000 km abgespult. Kette/Ritzel sind immer noch o.k. Bis dato gab es keine Kostenintensive Reparaturen. Qualität hat eben seinen Preis.
Billig kauft man zwei mal.

Toni-B am 25.05.2023 um 11:19 Uhr
Auswahl der Fahrräder

Sie testen auf der einen Seite "teure" Räder und auf der anderen Seite ganz billige Räder, von denen klar ist, dass sie die Mindestanforderungen nicht erfüllen. Es gibt aber sicher in der Klasse von 1600€ bis 2100€ Räder, die es wert wären, erwähnt zu werden und wahrscheinlich für viele Käufer preislich interessanter sind als Räder über 3000€.

Klippenland am 25.05.2023 um 10:53 Uhr
Zu Schwer und zu Protzig

Der Trend zu "SUV" Fahrrädern ist ungebrochen, wobei diese Dinger völlig Sinnfrei sind, wenn sie nicht nur an einem Standort genutzt werden sollen. Schön wären leichte Räder, mit Dynamo, Mittelmotor und Gepäckträger Akku. Dann können Fahrräder auch bei Stromausfall genutzt werden. Und Akkus könnten in Standartmassen in verschiedenen Leistungsstufen angeboten werden. Wenn der Boom nachlässt, wird es vielleicht solche kundenfreundliche Räder geben.

WB1450 am 21.03.2023 um 09:03 Uhr
@cb61184

n.m.M. wollen sich 80% der E-Bike Nutzer körperlich nicht anstrengen - die höchste Unterstützungsstufe ist Standard, das zehrt am Aku. Meist gewünschtes Argument beim Kauf ist eine hohe Ah Zahl, das macht Gewicht und kostet. Leichtere und handlichere E-Bike mit z.B. 300 Watt Akus, der Motor kommt nur bei starken Steigungen oder lebhaften Gegenwind zum Einsatz haben keine Marktchance. Viel ungeübte oder ältere E-Bike-Nutzer machen bei losen Untergrund oder besonderen Situationen eine sehr schlechte überforderte Figur, die Unfallzahlen werden weiter steigen.