Die Sitzposition hängt zunächst von der Art des Fahrrads ab. Ein Trekkingrad bietet eine gemäßigt sportliche Haltung. Auf einem Rennrad sitzt man nach vorne gebeugt. Ein Tiefeinsteiger ist komfortabler als ein Trekkingrad, man sitzt noch aufrechter. Und auf einem Hollandrad sitzt man sehr aufrecht. Ob man gut auf einem Fahrrad sitzt, das zu den eigenen Ansprüchen passt, muss man dennoch ausprobieren. Dazu sollte man vor dem Kauf auf einer Probefahrt bestehen, und sie sollte nicht zu kurz ausfallen. Denn Radfahren soll Spaß machen – wenn Schmerzen auftreten, stimmt etwas nicht.
Sitzposition verändern
Und doch kann man auch die einmal durch den Fahrradtyp mehr oder weniger festgelegte Sitzposition etwas variieren. Und zwar an folgenden Bauteilen:
- Sattel
- Sattelposition über dem Tretlager (vorne/hinten)
- Vorbau
- Lenker
- Kurbellänge
Alle Sättel kann man sowohl in der Höhe als auch horizontal verstellen. Manchmal helfen da schon ein, zwei Zentimeter. Zudem kann man den Vorbau verstellen, indem man längere oder kürzere Teile anbringt. Es gibt Vorbauten mit starker Neigung nach oben und auch Gabelschaftverlängerungen, wenn man zu stark gebeugt sitzt. Man kann mit verschiedenen Lenkerformen experimentieren und zu guter Letzt auch mit unterschiedlichen Kurbellängen.
Tempo versus Komfort
Sich tiefer über den Lenker zu beugen, senkt den Luftwiderstand deutlich und bringt spürbar mehr Tempo. Allerdings lässt auch der Komfort deutlich nach. Als wie angenehm oder unangenehm eine bestimmte Sitzposition empfunden wird, variiert von Fahrer zu Fahrer. Aufschluss verschaffen nur ausreichend lange Fahrten. Dass eine aufrechte Sitzposition generell besser für den Rücken ist, wie es früher hieß, ist fraglich. Erschütterungen durch Fahrbahnunebenheiten wirken sich so viel stärker auf die Bandscheiben aus als bei einer nach vorn geneigten Haltung. Letztlich entscheidet die Praxis. Die Sitzposition ist dann in Ordnung, wenn der Fahrer sie auch nach langen Touren noch als angenehm empfindet.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Beim Vergleich der Motortypen fehlt beim Nabenmotor als Vorteil die Möglichkeit, bei Bergabfahrten Energie in den Akku zurück zu speisen. Hier wäre insgesamt mal eine genauerer Vergleich zwischen der Effizienz eines Mittelmotors und eines Hinterrad Nabenmotors interessant gewesen. So fehlt meines Wissens bei den Hinterradnaben Motoren (Gudereit e-13) die Möglichkeit, dass beim Bremsen zunächst automatisch rekuperiert wird, bis die gewünschte Verzögerung nicht mehr allein durch das rückspeisen des Motors geleistet werden kann. Andererseits entfallen beim Nabenmotor die Verluste über den Antriebsstrang, hier wäre die Frage wie vor diesem Hintergrund das geringere Drehmoment des Nabenmotors zu bewerten ist.
@Danke_für_den_Fisch: „Übersetzungsverhältnis“ ist umgangssprachlich nicht falsch und wird daher häufig verwendet, um den Unterschied zwischen kleinstem und größtem Gang anzugeben.
Sollte es nicht "Übersetzungsbandbreite" anstelle von "Übersetzungsverhältnis" heissen?
Persönlich würde ich meinen Nabenmotor nicht gegen einen Mittelmotor eintauschen. Auch nicht bergauf (ich wohne in einer Stadt in den Voralpen, es ist nirgends flach).
Namentlich die Aussage im Beitrag: "das Fahrgefühl ähnelt sehr stark dem bei einem konventionellen Fahrrad" kenne ich selbst nur vom Nabenmotor, und nicht von den Mittelmotoren, die ich bis jetzt getestet habe. Ich kenne natürlich nicht alle. Jene Vielfahrer e-Biker, die ich kenne, die täglich bis zu 60km fahren, sind alle auf Nabenmotoren umgestiegen und wollen nicht mehr zurück.
Was ich übrigens nicht zu vernachlässigen finde, ist die Energierückgewinnung. Ich habe oft gelesen, sie nütze wenig.Mir hilft sie zu geschätzt 20-30% mehr Reichweite, natürlich nur im unebenen Gelände. Und gezielt eingesetzt. Es geht dann halt weniger flott bergab...
PS: Bitte keine überbordenden Emotionen in den Antworten. Es geht ja auch freundlich, sachlich und unpersönlich 👍 🤗
Kommentar vom Autor gelöscht.