
Kein Antennenfernsehen ohne Antenne: In Gegenden mit passablen Empfangsbedingungen reicht meist eine Zimmerantenne. Wir haben 14 aktive Exemplare geprüft, die schwächere Signale verstärken können. Alle eignen sich für den neuen Übertragungsstandard DVB-T2 HD. Bei schlechtem Empfang empfiehlt sich eine Außen- oder sogar Dachantenne. Sie empfängt die TV-Signale ohne weiteren Verlust durch Hindernisse wie Wände oder Fenster. Von diesen Antennen haben wir 12 Modelle getestet.
Liste der 26 getesteten Produkte
Die alte Antenne tut es auch
Wichtig: Für den Umstieg von DVB-T auf DVB-T2 HD ist eine neue Antenne nicht zwingend nötig. Wer ein älteres Gerät nutzt, kann damit auch über den neuen Standard fernsehen. Dank DVB-T2 HD lassen sich erstmals hochaufgelöste Bilder empfangen, außerdem steigt vielerorts die Zahl der Programme. Interessant sind unserer Tests deshalb vor allem für Leute, die erstmals Antennenfernsehen ausprobieren wollen, etwa weil sie die verbesserte Bildqualität von DVB-T2 HD reizvoll finden – oder für solche Fernsehzuschauer, die schlicht eine neue Antenne brauchen.
DVB-T2 HD: Unsere Testergebnisse für Sie
Die Stiftung Warentest hat alle Testergebnisse, die Sie brauchen. Sie finden neben dem Test von Zimmer- und Außenantennen bei uns Tests von neuen Fernsehern, die die DVB-T2-HD-Funktion bereits mitbringen und Tests von separaten Empfängern mit und ohne Decoder.
Test Alle Fernseher
Test Fernseher mit Empfänger für DVB-T2-HD
Test Empfänger für DVB-T2-HD mit und ohne Decoder
Überblick Das Wichtigste in Kürze
FAQ DVB-T2 Antworten auf Ihre Fragen
Zimmerantennen – sehr gute Modelle ab 20 Euro
In vielen Ballungsräumen reicht eine Zimmerantenne völlig, um die neuen Fernsehsignale zu empfangen. Aber auf die Auswahl kommt es an: Vier der 14 getesteten Antennen fallen mit der Note Mangelhaft durch. Es gibt allerdings auch drei Modelle mit der Note Sehr Gut. Eine davon ist schon für kaum mehr als 20 Euro zu haben. Aber: Auch solche Zimmerantennen wollen korrekt aufgestellt und ausgerichtet werden. Früher schwenkte ihr Nutzer dafür die Teleskopstäbe des Gerätes solange, bis ihm das Bild auf der Mattscheibe gefiel. Heute verfügen die wenigsten Antennen über Teleskopstäbe. Die meisten sind kleine Kästen – flach wie ein Tablet. Justiert wird mit der Antenne selbst. Dabei hilft das Menü des Fernsehers oder Empfängers, in dem sich die Signalstärke und Signalqualität für die aktuelle Antennenposition anzeigen lässt. Wie Sie die Anzeigen auf den unterschiedlichen Fernsehern oder Receivern finden, haben wir Ihnen in einer Anleitung für verschiedene Gerätetypen zusammengestellt.
Außenantennen mit mangelhaftem Empfang
Das Fernsehsignal wird über die Distanz und zusätzlich beim Durchgang durch die Hauswand schwächer. Das spricht für Außenantennen. Fünf der insgesamt zwölf geprüften Antennen überzeugten im Test aber weniger – sie empfangen befriedigend beziehungsweise ausreichend. Am Ende des Testfeldes rangieren zwei Antennen mit sogar nur mangelhaftem Empfang. Die Testergebnisse der geprüften zwölf Antennen für den Einsatz im Freien variieren wie die Preise. Sie kosten zwischen 26 und 99 Euro. Die billigste Antenne mit sehr guten Empfangseigenschaften kostet 40 Euro.
Im Video: Tipps für guten Empfang
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Testverfahren: Küstennebel in der Simulation

Festgerostet: Nach dem mit Salznebel simulierten Einsatz an der Küste konnten wir die Muttern der Triax-Antenne nicht mehr von Hand lösen. © Stiftung Warentest
Wind und Wetter sorgen für harte Bedingungen, besonders strapaziös ist der Außeneinsatz für die Antennen in Küstenregionen. Den mehrjährigen Betrieb an Nord- und Ostseeküste haben wir mit Salznebel im Labor simuliert. Den anschließenden Funktionstest bestanden zwar alle Modelle. Doch an Nieten, Schrauben, Schellen und Muttern fanden wir oft Weiß- oder Rotrost. Letzterer macht sich auf dem Balkon gar nicht schön, zumal neben dem Platz für die Lieblingskaffeetasse. Weit ärgerlicher waren die bei der Antenne von Triax festgerosteten Muttern. Sie waren von Hand nicht mehr lösbar.
Wetterschutz ist Pflicht

Dicht: Die Tülle aus Plastik oder Gummi wird über den Stecker geschoben und schützt den Antennenanschluss vor Schnee und Regen. Auch der außen, an Balkontür oder Fenster liegende Anschluss eines Flachkabels sollte so geschützt werden. © Stiftung Warentest
Dunst, Nebel und Regen sind allerdings überall eine Gefahr, nicht nur an der Küste. Feuchtigkeit könnte durch den Kabelanschluss in die Antenne eindringen. Dort steckt meist der empfindliche Antennenverstärker. Alle Antennen im Test hatten eine Plastik- oder Gummitülle zum Abdichten des Antennenanschlusses. Diese Abdichttülle wird über den montierten Antennenstecker geschoben und hält Feuchtigkeit ab. Leider klappt das nicht bei allen Fabrikaten gilt. Beim Modell von Funke etwa war die Tülle ein weites Stück Gummischlauch, das nicht einmal normale Kabelstecker straff umschloss, geschweige denn das dünne Antennenkabel. Wetterschutz hier: Fehlanzeige.
Oft müssen Stecker montiert werden
Vor dem Start ins TV-Vergnügen sind handwerkliche Fähigkeiten gefragt. An leicht zugänglichen Orten wie zum Beispiel einem Balkongeländer schaffen es auch Laien, die Antennen mit dem mitgelieferten Zubehör zu montieren. Als nächste Hürde muss das Antennenkabel von draußen bis zum TV-Gerät verlegt werden. Meist liegt ein Antennenkabel bei. Sie waren bis zu zehn Meter lang und können bei Bedarf gekürzt werden. Die dann benötigten Stecker für den Anschluss an den Empfänger (Typ IEC) und die Antenne (verschraubbarer Stecker Typ F) fehlen aber meist.
Unter Strom
Alle geprüften Modelle benötigen eine 5-Volt-Spannungsversorgung für ihren Signalverstärker. Die Spannung kommt entweder vom Empfänger oder von einem externen Steckernetzteil. Die geprüften Antennen wurden bis auf Funke, Kathrein und Triax mit Steckernetzteil verkauft. Über eine ebenfalls mitgelieferte Einspeiseweiche wird die Versorgungsspannung in das Antennenkabel integriert. Vorteil: Der Nutzer muss nur ein Kabel nach draußen verlegen und nicht zwei.
Montage erlaubt?
Bislang gibt es kaum Gerichtsurteile zu DVB-T2-Antennen, aber sehr viele zu Satellitenantennen. Demnach muss der Vermieter eine unauffällig aufgestellte Antenne hinnehmen, Löcher in oder gar durch Hauswand, Fensterrahmen und Balkontüren aber nicht. Diese Regelungen sollten auch für DVB-T2-Außenantennen gelten. Vorteil: Die kleinen Antennen sind weniger auffällig als eine Satellitenschüssel.
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@suchender1: Auf der Seite www.dvb-t2hd.de/empfangscheck/ wird noch unterschieden zwischen (kleinen) Außenantennen und (großen) Dachantennen.
Danke für die schnelle Antwort.
Zur Info: Habe bei einer Firma die Stabantennen anbietet, die für innen und außen geeignet sind, nachgefragt ob sie auch als Außenantenne genutzt werden kann, wenn der Empfangscheck das verlangt.
Hier die Antwort:
Es tut uns Leid, unsere Antennen sind Zimmerantennen.
Wenn der Empfangscheck eine Außenantenne ausgibt, sind Dachantennen
mit einem Ø von über 1 Meter gemeint.
@suchender1: Die Empfangseigenschaften - und auf die kommt es ja an - wurden für Innen- und Außenantennen mit dem gleichen Maßstab bewertet. Sie unterscheiden sich eigentlich nur in der Anbringung und den Anforderungen an ihre Wetterfestigkeit.
Bitte um Info zur Auswahl der Antennen.
Laut Empfangscheck benötige ich eine Außenantenne, die ich aber nicht anbringen darf.
Ich möchte es aber doch mal mit einer Innenantenne probieren.
Oder hat doch noch die Außenantenne einen besseren Empfang wenn ich sie im Zimmer aufstelle ?
Vielen dank
@Greteldix: Die Dachantenne ist in verschiedenen Bauweisen ausgeführt, hat aber insbesondere einen Wetterschutz und Blitzschutz mit Erdung. Sie hat schon allein dadurch, dass sie höher angebracht werden kann und deutlich größere Maße hat, bessere Empfangseigenschaften. Für Rerik wird auch angegeben, dass eine Dachantenne benötigt wird:
www.dvb-t2hd.de/empfangscheck/empfangscheck
(Bu)