
TV-Anschlüsse. Nicht bei allen erschließt sich sofort der Anwendungsfall. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Auf der Rückseite eines Fernsehers tummeln sich zahlreiche Buchsen. Doch welche TV-Anschlüsse haben welchen Nutzen? Eine Übersicht der wichtigsten Ein- und Ausgänge.
1. HDMI

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In der Unterhaltungselektronik ist HDMI der meistgenutzte Anschluss, um Video- und Audiosignale zu übertragen. Damit lassen sich etwa Blu-Ray-Spieler, Soundbars, AV-Receiver oder Spielekonsolen mit dem Fernseher verbinden. Für die Bildübertragung ist UHD-Auflösung mittlerweile Standard. Die neueste Version HDMI 2.1 ermöglicht UHD auch mit hoher Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz (120 Bilder pro Sekunde) – vor allem für Videospiele relevant.
Bei der Audioübertragung erlaubt seit einiger Zeit der Standard ARC (Audio Return Channel), Ton nicht nur zum Fernseher hin, sondern auch „rückwärts“ zu übertragen – vom Fernseher in Richtung Soundbar oder AV-Receiver. Das spart ein Kabel. Der neueste Standard eARC unterstützt zudem neuere Tonformate wie Dolby Atmos.
2. USB

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Am Fernseher erfüllen USB-Anschlüsse mehrere Aufgaben: Über daran angeschlossene USB-Sticks oder Festplatten können Nutzerinnen und Nutzer Fotos und Videos auf dem Fernseher ansehen.
Hat das TV-Gerät eine Aufnahmefunktion, dient eine per USB angeschlossene Festplatte als Speicher. Bei mehreren USB-Buchsen liefert oft nur eine davon genug Strom für klassische Festplatten mit rotierenden Magnetscheiben. Diese häufig mit HDD beschriftete Buchse kann alternativ auch zur Stromversorgung anderer Geräte wie Streaming-Sticks verwendet werden.
3. Satellit, Kabel und DVB-T2

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Das lineare Fernsehprogramm empfangen in Deutschland die meisten Haushalte per Satellit (DVB-S2) oder über das zum Haus verlegte Kabelfernsehen (DVB-C). Einige empfangen Antennenfernsehen (DVB-T2).
Das Kabel für DVB-C oder DVB-T2 wird meist an denselben Anschluss am Fernseher (hier rechts) gesteckt. Internet-TV empfängt das Gerät stattdessen entweder via Lan-Anschluss (siehe nächster Punkt) oder WLan.
4. Ethernet/Lan

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Auch wenn moderne Smart-TV-Geräte sich meist drahtlos per WLan mit dem Internet verbinden, kann es von Vorteil sein, den Lan-Anschluss zu nutzen. Oft ist das WLan nicht in allen Zimmern schnell genug, außerdem können Funknetze der Nachbarn die Verbindung stören.
Um UHD-Filme zu streamen, empfehlen Anbieter wie Sky und Netflix eine Internetgeschwindigkeit von mindestens 21 bis 25 Megabit pro Sekunde.
5. Kopfhörerausgang

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Das Kabel ist der einfachste Weg, Kopfhörer anzuschließen. Nachteil: Für einen angenehmen Sitzabstand zum Fernseher muss es sehr lang sein beziehungsweise verlängert werden. Hilfsweise kann auch die Stereoanlage über diesen Anschluss mit dem Fernseher verbunden werden.
Auch wenn der 3,5-Millimeter-Klinkenstecker lange sehr verbreitet war, geht die Entwicklung in Richtung drahtloser Audioübertragung per Bluetooth. Einige Anbieter verzichten bei aktuellen TV-Modellen auf die Kopfhörerbuchse und bieten nur Bluetooth.
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6. Digital-optischer Audioausgang

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Dieser auch Toslink genannte Anschluss dient dazu, den Ton vom Fernseher an externe Lautsprecher zu übertragen. Unterstützen die Geräte ARC (siehe HDMI), kann die HDMI-Verbindung ein Kabel sparen. Mit eARC sind zudem neuere Tonformate drin als über den digital-optischen Ausgang.
7. CI+-Slot

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Dieser Schacht ist nur für jene wichtig, die kostenpflichtige Privatsender sehen möchten. Da deren Programme verschlüsselt ausgestrahlt werden, erhält man von Anbietern wie Freenet-TV (DVB-T2) oder HD+ (Satellit) ein CI+-Modul mit Smartcard. In den CI+-Schacht des Fernsehers gesteckt, entschlüsselt sie das Bezahlfernsehen.
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