Im Test: 14 aktive DVB-T2-Zimmerantennen. Aktive Antennen verfügen über einen eingebauten Verstärker, der eine Spannungsversorgung benötigt.
Einkauf der Prüfmuster: September bis Oktober 2016.
Die Preise ermittelten wir per Anbieterbefragung im Dezember 2016.
Empfangseigenschaften: 85 %
Wir haben den Antennengewinn bestimmt. Er gibt an, um welchen Wert die Antenne und ihr Verstärker das empfangene Signal im Vergleich zu einer Referenzantenne anheben. Als Referenzantenne verwendeten wir einen passiven Halbwellendipol. Den Antennengewinn ermittelten wir über den Frequenzbereich zwischen 470 und 790 MHz (Kanal 21 bis 60) im UHF-Band. DVB-T2 wird, je nach Region, in horizontaler oder vertikaler Polarisa-tion abgestrahlt. Daher richteten wir die jeweilige Antenne nach der angegebenen oder zu erwartenden Polarisationsebene und senkrecht dazu aus. Die Rauschleistung der aktiven Antennen wurde in einem abgeschirmten Raum gemessen und von der erzielten Gesamtleistung der Antenne abgezogen. Um die Gesamtleistung zu ermitteln, haben wir ein Quasi-Freiraum-Kalibrierverfahren mit Höhenvariation und Mittelwertbildung angewandt.
Handhabung: 10 %
Zwei Experten und ein interessierter Nutzer bewerteten die Gebrauchsinformationen und achteten zum Beispiel auf Lesbarkeit, Verständlichkeit, Vollständigkeit und die Angaben auf der Verpackung. Sie prüften, wie leicht das Zusammenbauen und Anschließen der jeweiligen Antenne war. Außerdem bewerteten sie, wie einfach und flexibel sich das Aufstellen und Ausrichten des Geräts gestaltete. Dafür berücksichtigten sie unter anderem die Größe der erforderlichen Stellfläche und die Kabellänge.
Verarbeitung: 5 %
Die drei Prüfer untersuchten die Stabilität der Antennen, unter anderem ob die Geräte standfest sind. Sie prüften die Passgenauigkeit von Verbindungen, zum Beispiel ob sich die dazugehörigen Antennen- und Netzkabel problemlos stecken lassen. Zudem testeten sie, wie solide die Kabel, Buchsen und Stecker sind und ob die Geräte scharfe Kanten haben.
So haben wir getestet – Außenantennen (03/2017)
Im Test: 12 aktive DVB-T2-Außenantennen. Aktive Antennen verfügen über einen eingebauten Verstärker, der eine Spannungsversorgung benötigt.
Einkauf der Prüfmuster: September bis Oktober 2016.
Die Preise ermittelten wir per Anbieterbefragung im Januar 2017.
Untersuchungen
Die Untersuchungen und die Darstellung der Ergebnisse erfolgten in Anlehnung an den in Heft 2/2017 veröffentlichten Test DVB-T2-Zimmerantennen. Herzstück der Untersuchung waren Messungen zur Bestimmung der Empfangseigenschaften. Zudem wurden Handhabungstests durchgeführt und die Verarbeitung begutachtet. Für die Bewertung der Verarbeitung führten wir an den Außenantennen zusätzlich eine Umweltprüfung durch (Salznebelprüfung, zyklisch mit Kochsalzlösung in zwei Sprühphasen mit anschließender Feuchtelagerung über jeweils sieben Tage).
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle gekennzeichnet. Folgende Abwertung haben wir eingesetzt: War das Urteil für die Handhabung ausreichend, konnte das test-Qualitätsurteil maximal zwei Noten besser sein.
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@Greteldix: Die Dachantenne ist in verschiedenen Bauweisen ausgeführt, hat aber insbesondere einen Wetterschutz und Blitzschutz mit Erdung. Sie hat schon allein dadurch, dass sie höher angebracht werden kann und deutlich größere Maße hat, bessere Empfangseigenschaften. Für Rerik wird auch angegeben, dass eine Dachantenne benötigt wird:
www.dvb-t2hd.de/empfangscheck/empfangscheck
(Bu)
Was unterscheidet eine Dachantenne von einer Außenantenne? Wir haben auf unserem Campingplatz einen Gerhard DVB-T2 Fernseher. Der Empfang hier in Rerik an der Ostseeküste ist katastrophal. Uns wurde nach einem Testdurchlauf eine Dachantenne empfohlen, die wir auch gleich bestellt haben, aber noch nicht haben. Hoffentlich nicht umsonst.
Danke!
Nachmeldung: Neulich hatte ich ein Zwangsupdate meines Anbieters Freenet. Seitdem laufen die ersten ( dritten) Programme völlig problemlos. Ich stelle die Antenne nicht mal mehr ins Cocpit des Bootes. Wenn sie umkippt, auch kein Problem.
Fazit: Weder der Rechner noch der Standort noch die Antenne waren die Ursache, sondern die Software, die nun verbessert wurde.
Sie schreiben, das Steckernetzteil wäre unnötig, denn man könne ja die Antenne über den Receiver mit Strom speisen. Dazu dann die Info, dass sämtliche getesteten Receiver dazu in der Lage wären. Nützt nur nix, wenn die Antenne dafür nicht ausgerichtet ist, was immerhin auf 7 von 14 gestesteten Antennen zutrifft - dieser allgemeingültig formulierte Stromspartipp trifft also auf die Hälfte der Geräte nicht zu.
Schlimmer als die eher niedrigen zusätzlichen Stromkosten finde ich aber die dadurch entstehenden Unannehmlichkeiten, wenn man wie empfohlen die Antenne weit weg vom Fernseher oben auf einem Regal neben dem Fenster aufstellt - dann muss nämlich noch ein zweites Verlängerungskabel gekauft und quer durchs Zimmer verlegt werden.
Meiner Meinung nach hätte deshalb übrigens die fehlende Fernspeisungsmöglichkeit unter dem Punkt "Handhabung" zu Minuspunkten führen sollen.
ZITAT: "Linksrheinisch von Bonn wohnend hatten wir vorher eine passive Zimmerantenne mit bestem Empfang. Nach dem Umstellen [...] und nur Dachantenne half weiter." ----- Die Dachantenne dient in diesem Fall weniger dem Nutzsignal vom nahen Sender Venusberg als vielmehr der Ausblendung des SFN-Störsignals aus Wesel in rund 110km. Die Richtwirkung und besonders die Rückwärtsdämpfung der Dachantenne reduziert das Signal aus Wesel. ----- Das Sendernetzwerk in NRW ist (wie hier von mir bereits mehrfach beschrieben) leider überdehnt, weil DVB-T2 bestenfalls 80km Laufzeitunterschiede der Signale zuläßt. Im Fall Bonn sind es aber etwa 100km Differenz. ----- Dennoch glaube ich, dass der Aufwand mit der Dachantenne sicher auch durch viel einfachere Maßnahmen vermeidbar gewesen wäre: beispielsweise durch eine Positionierung einer kleinen Antenne im Signalschatten von Wesel. Nebenbei sei noch bemerkt, dass auch bereits DVB-T-alt mit K29-RTL vergleichbare Probleme mit Wesel hatte - sogar in Köln.