
Zweierlei des Gleichen. Blütenhonig wird in Deutschland am meisten verkauft – sowohl flüssig als auch cremig. © Jule Felice Frommelt
Guter Blütenhonig kann aus vielen Ländern stammen und muss nicht teuer sein. Das zeigt der neue Honig-Test der Stiftung Warentest.
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Testergebnisse für 24 HonigeAlle Honige im Test
Honig ist ein ganz besonderes Lebensmittel, in dem die Arbeit Tausender Bienen und mindestens eines Imkers oder einer Imkerin steckt. Das gilt für Deutschland und die Welt. Die Preisspannen sind enorm. Während Discounter 500 Gramm Honig für 5 bis 6 Euro anbieten, kostet er anderswo nicht selten drei- bis viermal so viel.
Weder Preis noch Herkunft verraten etwas über die Qualität, offenbart unser Test von 24 Blütenhonigen. Etliche Top-Produkte kosten nicht viel und enthalten Honig aus EU- und Nicht-EU-Staaten. Einige der Guten sind teure Honige aus Deutschland. Manche heimische Erzeugnisse enttäuschen allerdings. Mit etablierten Labormethoden analysierten wir auch, ob die Honige gepanscht waren.
Warum sich der Honig-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
14 von 24 Blütenhonigen im Test sind gut, sechs sind nur ausreichend, einer ist mangelhaft. Im Test sind vielverkaufte Produkte aus dem Supermarkt und vom Discounter – darunter bekannte Marken wie Langnese und Breitsamer, preiswerte Handelsmarken von Aldi, Lidl, Edeka und Rewe sowie Bioprodukte von Alnatura, Bihophar, Rossmann und dm. Zwei Honige tragen das Label „Echter deutscher Honig“. Die Preise reichen von 5,58 bis 24,94 Euro pro Kilogramm.
Der beste Honig für Sie
Nach dem Kauf des Honig-Tests können Sie die Testergebnisse individuell nach Aspekten filtern, die Ihnen wichtig sind – etwa nach günstigem Preis, gutem Geschmack, Herkunft aus Deutschland oder Bio- und Fairtrade-Produkten.
Gesundheit
Die Volksmedizin empfiehlt Honig als Heilmittel für alle möglichen Leiden – sei es bei Erkältungen, Wunden oder Schlaflosigkeit. Wir haben recherchiert, welche Gesundheitseffekte heute wissenschaftlich belegt sind.
Heftartikel als PDF
Nach dem Freischalten erhalten Sie den Artikel aus Heft 4/25 der Stiftung Warentest zum Download.
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Testergebnisse für 24 HonigeWas Blütenhonig aus dem Supermarkt ausmacht
Die Stiftung Warentest hat Produkte des Segments Blütenhonig für diesen Test ausgewählt, sie haben im Handel die größte Marktbedeutung. Die gesetzlichen Anforderungen an Blütenhonig sind vergleichsweise offen – er kann aus dem Nektar aller möglichen Blüten und Pflanzen gewonnen werden. Dagegen gelten für andere Honigsorten strengere Vorgaben. Für Waldhonig etwa müssen Bienen Honigtau von Laub- und Nadelbäumen aus Wäldern gesammelt haben. Bei Honigtau handelt es sich um zuckerhaltige Ausscheidungen von Insekten wie Blattläusen, die an Pflanzen saugen.
Tipp: Schon vor dem Bezahlen können Sie alle Honige im Test anschauen und Preise, Herkunft oder die Art der Erzeugung vergleichen.
Echter deutscher Honig mit hohem Anspruch
„Echter deutscher Honig“, „Spitzenqualität“ oder „bio“ – wenn Honige mit besonderer Herkunft, Qualität oder Produktionsweise werben, müssen sie strengere Anforderungen erfüllen als die Honigverordnung verlangt. Erkennungszeichen für ein hohes Maß an Naturbelassenheit sind bestimmte Messwerte wie ein möglichst geringer Gehalt an Hydroxymethylfurfural (HMF), das beim Erwärmen zuckerreicher Lebensmittel entsteht, sowie eine möglichst hohe Aktivität des Enzyms Invertase. Wir haben jeden Honig im Test entsprechend seiner Anforderungen geprüft.
Tipp: Naturbelassenheit spielt auch in unseren Tests anderer Lebensmitteln eine Rolle – zum Beispiel bei Mineralwasser und Olivenöl.
Bester Honig: Über 1 000 Parameter geprüft
Geschmack, Zusammensetzung, Schadstoffe: Die Stiftung Warentest hat die Blütenhonige im Test mit rund 40 Methoden auf etwa 1 050 Einzelparameter geprüft. Qualitätsunterschiede zeigen sich unter anderem in Aussehen und Geschmack. Typischerweise ist die Konsistenz cremig bis teilkristallin. Die Produkte schmecken süß, blumig und ausgewogen – teils sogar aromatisch, wie auch der Testsieger. Manche Honige warten mit besonderen Eindrücken auf wie kohlartig oder minzig. Im Test fielen aber auch sensorische Fehler auf, etwa stallige oder leicht animalische Noten.
Getestet haben wir auch auf Panschereien: Für die Authentizitätsanalyse kamen spezielle Methoden zum Einsatz, die nur für Honig entwickelt wurden und viel Fachkenntnis und Erfahrung erfordern. Sie können Hinweise auf Verfälschungen, etwa mit Zuckersirup, geben. Schließlich zählt Honig wie Olivenöl zu den meistverfälschten Lebensmitteln.
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Testergebnisse für 24 Honige-
- Kochen, über Nacht quellen lassen, direkt genießen – Getreideflocken lassen sich unterschiedlich zubereiten. Das zeigen drei Rezepte mit Früchten und Nüssen.
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- Aromatisch nach gerösteten Nüssen – so schmeckt die beste Erdnussbutter. Die Stiftung Warentest hat 21 Produkte getestet. Ein Bio-Aufstrich ist mit Schadstoffen belastet.
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- Frisch gemörserter Kreuzkümmel, Sojasoße und Sesamöl würzen das knusprige Hähnchenfleisch und den Pak Choi. Das Duo gart auf zwei Etagen im Ofen. „Der Pak Choi im...
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Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@kavaBee: Wir haben weder auf die DNA-Analyse noch auf die hochauflösende NMR-Spektroskopie verzichtet (siehe: so haben wir getestet). Die angesprochene amtliche DNA-Analyse (BVL-Methode) ist eine Methode zur Extraktion von DNA aus Pollen in Honigen und zur anschließenden Überprüfung der Eignung der isolierten DNA für die GVO-Analytik – haben wir alles gemacht.
Veraltete Prüfverfahren haben wir übrigens auch nicht eingesetzt: vor der Untersuchung wurden wir zu unserem Untersuchungsprogramm von einem eigens hierfür einberufenen Fachbeirat aus Unabhängigen, Verbraucher– sowie Anbietervertreter:innen umfänglich beraten. Die Kritik ist daher nicht zutreffend. Wie wir bei unseren Tests vorgehen, kann man auch hier nachlesen:
www.test.de/unternehmen/testablauf-5017344-0/
So richtig beeilen können wir uns also leider nicht. Die unspezifische Angabe der Herkunft „EU- und Nicht-EU-Länder" ist ab Mitte 2026 nicht mehr zulässig. Natürlich haben wir das auch im Deklarationsurteil negativ gewertet und spezifischere Angaben entsprechend positiv.
@GautyDie: Den Vorgängertest finden Sie unter "Inhalt". Klicken Sie auf Nr: 8 Download: Heftartikel als PDF. Es steht sowohl der aktuelle Test als auch der Vorgängertest 2/2019 als Printversion zur Verfügung
Es wäre zu begrüßen wenn die alte Tests verfügbar bleiben. Ich bin schon über 5 Jahre bei euch Mitglied und verlasse mich auf die Online Artikeln, man kann ja nicht alles aufbewahren.
Ich meine: Stiftung Warentest (SW) hat im Honigtest 2025 keine Verfälschungen gefunden, weil sie bei der Untersuchung auf moderne und besonders fälschungssichere Methoden – wie die DNA-Analyse und die hochauflösende NMR-Spektroskopie – verzichtet hat. Stattdessen wurden teilweise veraltete Prüfverfahren eingesetzt, die Fälschungen oft nicht erkennen können. Kritiker werfen Stiftung Warentest deshalb vor, dass sie gezielt so getestet habe, dass keine Verfälschungen auffallen konnten. Die DNA-Analyse ist laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit als amtliche Untersuchungsmethode gelistet. Das Ignorieren dieser Methode wird als wissenschaftlich nicht haltbar und als Zeichen von Voreingenommenheit gewertet. Ab Juni 2026 müssen auf Honigverpackungen alle Herkunftsländer, bei Mischungen auch der prozentuale Anteil des Honigs aus jedem Ursprungsland, auf dem Etikett stehen. Hat sich SW also extra beeilt, um uns noch schnell diesen grottenschlechten Honigtest zu liefern?
Guten Tag!
Die Informationen zu Honig zu Beginn sind informativ, allerdings erscheint mir die Relevanz des Produkttests für den Verbraucher sehr eingeschränkt zu sein. Weshalb? 11 der ersten 13 Produkte in der Rangliste haben die gleiche Note 2,0 beim sensorischen Urteil. Das ist mutmaßlich neben der Gesundheit das wichtigste Kriterium für die meisten Verbraucher. Wenn es hier vorwiegend um qualitative Unterschiede geht, weshalb verzichten Sie dann nicht auf die nur scheinbar objektive Note? Eine Ampel würde reichen. Es sagt nicht viel aus, außer, dass es einige schlechte zu geben scheint. Die Authentizität der Produkte unterscheidet sich noch weniger. Das ist für die Glaubwürdigkeit wichtig, aber hier kein relevantes Unterscheidungskriterium. Letztlich geht es bei den Schadstoffen und der Deklaration noch um geringfügige Nuancen bei den ersten zehn Honigen. Das sind 95% der Bewertungskriterien. Verstehen Sie den Einwand? Fragen sie besser Imker oder Honigtester als Techniker.