Blütenhonig im Test Preis­werte über­raschen

Datum:
  • Text: Ina Bock­holt
  • Testleitung: Julia Schwietering
  • Produkt­auswahl: Sylvia Keske
  • Faktencheck: Dr. Claudia Behrens.
Blütenhonig im Test - Preis­werte über­raschen

Zweierlei des Gleichen. Blütenhonig wird in Deutsch­land am meisten verkauft – sowohl flüssig als auch cremig. © Jule Felice Frommelt

Guter Blütenhonig kann aus vielen Ländern stammen und muss nicht teuer sein. Das zeigt der neue Honig-Test der Stiftung Warentest.

Blütenhonig im Test Testergebnisse für 24 Honige freischalten

Honig ist ein ganz besonderes Lebens­mittel, in dem die Arbeit Tausender Bienen und mindestens eines Imkers oder einer Imkerin steckt. Das gilt für Deutsch­land und die Welt. Die Preisspannen sind enorm. Während Discounter 500 Gramm Honig für 5 bis 6 Euro anbieten, kostet er anderswo nicht selten drei- bis viermal so viel.

Weder Preis noch Herkunft verraten etwas über die Qualität, offen­bart unser Test von 24 Blütenhonigen. Etliche Top-Produkte kosten nicht viel und enthalten Honig aus EU- und Nicht-EU-Staaten. Einige der Guten sind teure Honige aus Deutsch­land. Manche heimische Erzeug­nisse enttäuschen allerdings. Mit etablierten Labor­methoden analysierten wir auch, ob die Honige gepanscht waren.

Warum sich der Honig-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

14 von 24 Blütenhonigen im Test sind gut, sechs sind nur ausreichend, einer ist mangelhaft. Im Test sind viel­verkaufte Produkte aus dem Supermarkt und vom Discounter – darunter bekannte Marken wie Lang­nese und Breit­samer, preis­werte Handels­marken von Aldi, Lidl, Edeka und Rewe sowie Bioprodukte von Alnatura, Bihophar, Ross­mann und dm. Zwei Honige tragen das Label „Echter deutscher Honig“. Die Preise reichen von 5,58 bis 24,94 Euro pro Kilogramm.

Der beste Honig für Sie

Nach dem Kauf des Honig-Tests können Sie die Test­ergeb­nisse individuell nach Aspekten filtern, die Ihnen wichtig sind – etwa nach güns­tigem Preis, gutem Geschmack, Herkunft aus Deutsch­land oder Bio- und Fairtrade-Produkten.

Gesundheit

Die Volks­medizin empfiehlt Honig als Heil­mittel für alle möglichen Leiden – sei es bei Erkältungen, Wunden oder Schlaflosigkeit. Wir haben recherchiert, welche Gesund­heits­effekte heute wissenschaftlich belegt sind.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie den Artikel aus Heft 4/25 der Stiftung Warentest zum Download.

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Was Blütenhonig aus dem Supermarkt ausmacht

Die Stiftung Warentest hat Produkte des Segments Blütenhonig für diesen Test ausgewählt, sie haben im Handel die größte Markt­bedeutung. Die gesetzlichen Anforderungen an Blütenhonig sind vergleichs­weise offen – er kann aus dem Nektar aller möglichen Blüten und Pflanzen gewonnen werden. Dagegen gelten für andere Honigsorten strengere Vorgaben. Für Wald­honig etwa müssen Bienen Honigtau von Laub- und Nadelbäumen aus Wäldern gesammelt haben. Bei Honigtau handelt es sich um zuckerhaltige Ausscheidungen von Insekten wie Blatt­läusen, die an Pflanzen saugen.

Tipp: Schon vor dem Bezahlen können Sie alle Honige im Test anschauen und Preise, Herkunft oder die Art der Erzeugung vergleichen.

Blick in die Tabelle

Kaufland K-Classic Streichzarter Blütenhonig cremig
Aldi Nord Gold­land Bienenhonig cremig
Aldi Gut Bio Honig cremig, Bio
Lidl Maribel Cremiger Blütenhonig streichzart
Dreyer Kalt­geschleudert
Qualitäts­urteil

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Sensorisches Urteil

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Authentizität

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Schad­stoffe

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Deklaration

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Echter deutscher Honig mit hohem Anspruch

„Echter deutscher Honig“, „Spitzenqualität“ oder „bio“ – wenn Honige mit besonderer Herkunft, Qualität oder Produktions­weise werben, müssen sie strengere Anforderungen erfüllen als die Honig­ver­ordnung verlangt. Erkennungs­zeichen für ein hohes Maß an Naturbelassenheit sind bestimmte Mess­werte wie ein möglichst geringer Gehalt an Hydroxy­methylfurfural (HMF), das beim Erwärmen zuckerreicher Lebens­mittel entsteht, sowie eine möglichst hohe Aktivität des Enzyms Inver­tase. Wir haben jeden Honig im Test entsprechend seiner Anforderungen geprüft.

Tipp: Naturbelassenheit spielt auch in unseren Tests anderer Lebens­mitteln eine Rolle – zum Beispiel bei Mineralwasser und Olivenöl.

Bester Honig: Über 1 000 Para­meter geprüft

Geschmack, Zusammenset­zung, Schad­stoffe: Die Stiftung Warentest hat die Blütenhonige im Test mit rund 40 Methoden auf etwa 1 050 Einzel­parameter geprüft. Qualitäts­unterschiede zeigen sich unter anderem in Aussehen und Geschmack. Typischer­weise ist die Konsistenz cremig bis teil­kristallin. Die Produkte schme­cken süß, blumig und ausgewogen – teils sogar aromatisch, wie auch der Testsieger. Manche Honige warten mit besonderen Eindrücken auf wie kohl­artig oder minzig. Im Test fielen aber auch sensorische Fehler auf, etwa stal­lige oder leicht anima­lische Noten.

Getestet haben wir auch auf Panschereien: Für die Authentizitäts­analyse kamen spezielle Methoden zum Einsatz, die nur für Honig entwickelt wurden und viel Fachkennt­nis und Erfahrung erfordern. Sie können Hinweise auf Verfälschungen, etwa mit Zuckersirup, geben. Schließ­lich zählt Honig wie Olivenöl zu den meist­verfälschten Lebens­mitteln.

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51 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 07.05.2025 um 09:56 Uhr
    So haben wir getestet

    @kavaBee: Wir haben weder auf die DNA-Analyse noch auf die hochauflösende NMR-Spektroskopie verzichtet (siehe: so haben wir getestet). Die angesprochene amtliche DNA-Analyse (BVL-Methode) ist eine Methode zur Extraktion von DNA aus Pollen in Honigen und zur anschließenden Überprüfung der Eignung der isolierten DNA für die GVO-Analytik – haben wir alles gemacht.
    Veraltete Prüfverfahren haben wir übrigens auch nicht eingesetzt: vor der Untersuchung wurden wir zu unserem Untersuchungsprogramm von einem eigens hierfür einberufenen Fachbeirat aus Unabhängigen, Verbraucher– sowie Anbietervertreter:innen umfänglich beraten. Die Kritik ist daher nicht zutreffend. Wie wir bei unseren Tests vorgehen, kann man auch hier nachlesen:
    www.test.de/unternehmen/testablauf-5017344-0/
    So richtig beeilen können wir uns also leider nicht. Die unspezifische Angabe der Herkunft „EU- und Nicht-EU-Länder" ist ab Mitte 2026 nicht mehr zulässig. Natürlich haben wir das auch im Deklarationsurteil negativ gewertet und spezifischere Angaben entsprechend positiv.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 07.05.2025 um 07:41 Uhr
    alter Test noch nachzulesen

    @GautyDie: Den Vorgängertest finden Sie unter "Inhalt". Klicken Sie auf Nr: 8 Download: Heftartikel als PDF. Es steht sowohl der aktuelle Test als auch der Vorgängertest 2/2019 als Printversion zur Verfügung

  • GautyDie am 06.05.2025 um 17:02 Uhr
    Alter Test verschwunden?

    Es wäre zu begrüßen wenn die alte Tests verfügbar bleiben. Ich bin schon über 5 Jahre bei euch Mitglied und verlasse mich auf die Online Artikeln, man kann ja nicht alles aufbewahren.

  • kavaBee am 24.04.2025 um 12:23 Uhr
    Tacheles!

    Ich meine: Stiftung Warentest (SW) hat im Honigtest 2025 keine Verfälschungen gefunden, weil sie bei der Untersuchung auf moderne und besonders fälschungssichere Methoden – wie die DNA-Analyse und die hochauflösende NMR-Spektroskopie – verzichtet hat. Stattdessen wurden teilweise veraltete Prüfverfahren eingesetzt, die Fälschungen oft nicht erkennen können. Kritiker werfen Stiftung Warentest deshalb vor, dass sie gezielt so getestet habe, dass keine Verfälschungen auffallen konnten. Die DNA-Analyse ist laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit als amtliche Untersuchungsmethode gelistet. Das Ignorieren dieser Methode wird als wissenschaftlich nicht haltbar und als Zeichen von Voreingenommenheit gewertet. Ab Juni 2026 müssen auf Honigverpackungen alle Herkunftsländer, bei Mischungen auch der prozentuale Anteil des Honigs aus jedem Ursprungsland, auf dem Etikett stehen. Hat sich SW also extra beeilt, um uns noch schnell diesen grottenschlechten Honigtest zu liefern?

  • Stef76 am 15.04.2025 um 09:11 Uhr
    Fragliche Relevanz des Test

    Guten Tag!
    Die Informationen zu Honig zu Beginn sind informativ, allerdings erscheint mir die Relevanz des Produkttests für den Verbraucher sehr eingeschränkt zu sein. Weshalb? 11 der ersten 13 Produkte in der Rangliste haben die gleiche Note 2,0 beim sensorischen Urteil. Das ist mutmaßlich neben der Gesundheit das wichtigste Kriterium für die meisten Verbraucher. Wenn es hier vorwiegend um qualitative Unterschiede geht, weshalb verzichten Sie dann nicht auf die nur scheinbar objektive Note? Eine Ampel würde reichen. Es sagt nicht viel aus, außer, dass es einige schlechte zu geben scheint. Die Authentizität der Produkte unterscheidet sich noch weniger. Das ist für die Glaubwürdigkeit wichtig, aber hier kein relevantes Unterscheidungskriterium. Letztlich geht es bei den Schadstoffen und der Deklaration noch um geringfügige Nuancen bei den ersten zehn Honigen. Das sind 95% der Bewertungskriterien. Verstehen Sie den Einwand? Fragen sie besser Imker oder Honigtester als Techniker.