Blütenhonig im Test

Das Etikett verstehen: Was die Honige im Test versprechen

Datum:
  • Text: Ina Bock­holt
  • Testleitung: Julia Schwietering
  • Produkt­auswahl: Sylvia Keske
  • Faktencheck: Dr. Claudia Behrens.

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Blütenhonig. Dieser Honig wird laut gesetzlicher Honigverordnung aus Pflanzennektar erzeugt. Jahres­zeit, Vegetation, Region prägen Aroma und Farbe. In Vielblütenhonig sollten unserer Ansicht nach nicht Pollen einzelner Blüten­arten dominieren.

Spitzenqualität. Für solche Qualitäts­angaben gelten die Leitsätze für Honig, die teils strenger als die Honig­ver­ordnung sind: 18 statt 20 Prozent Wasser, pro Kilogramm höchs­tens 10 statt 40 Milligramm vom Zucker­abbau­produkt und Erhitzungs­marker Hydroxy­methylfurfural (HMF), eine Mindest­aktivität des Enzyms Inver­tase.

Echter Deutscher Honig. Dieser Honig muss den Qualitätsrichtlinien des Deutschen Imkerbunds (DIB) entsprechen und im typischen DIB-Glas abge­füllt sein. Es gelten: maximal 18 Prozent Wasser und pro Kilogramm höchs­tens 15 Milligramm HMF. Das Enzym Inver­tase muss zwar aktiv sein, aber etwas weniger als für Spitzenqualität.

Bio-Honig. Laut EU-Öko-Verordnung müssen etwa Bienen­stöcke weit von Schad­stoff­quellen stehen, Krankheiten physika­lisch behandelt werden. Die Verbände Naturland, Bioland und Demeter geben dieselben HMF- und Inver­tase-Werte vor wie der DIB.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 07.05.2025 um 09:56 Uhr
    So haben wir getestet

    @kavaBee: Wir haben weder auf die DNA-Analyse noch auf die hochauflösende NMR-Spektroskopie verzichtet (siehe: so haben wir getestet). Die angesprochene amtliche DNA-Analyse (BVL-Methode) ist eine Methode zur Extraktion von DNA aus Pollen in Honigen und zur anschließenden Überprüfung der Eignung der isolierten DNA für die GVO-Analytik – haben wir alles gemacht.
    Veraltete Prüfverfahren haben wir übrigens auch nicht eingesetzt: vor der Untersuchung wurden wir zu unserem Untersuchungsprogramm von einem eigens hierfür einberufenen Fachbeirat aus Unabhängigen, Verbraucher– sowie Anbietervertreter:innen umfänglich beraten. Die Kritik ist daher nicht zutreffend. Wie wir bei unseren Tests vorgehen, kann man auch hier nachlesen:
    www.test.de/unternehmen/testablauf-5017344-0/
    So richtig beeilen können wir uns also leider nicht. Die unspezifische Angabe der Herkunft „EU- und Nicht-EU-Länder" ist ab Mitte 2026 nicht mehr zulässig. Natürlich haben wir das auch im Deklarationsurteil negativ gewertet und spezifischere Angaben entsprechend positiv.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 07.05.2025 um 07:41 Uhr
    alter Test noch nachzulesen

    @GautyDie: Den Vorgängertest finden Sie unter "Inhalt". Klicken Sie auf Nr: 8 Download: Heftartikel als PDF. Es steht sowohl der aktuelle Test als auch der Vorgängertest 2/2019 als Printversion zur Verfügung

  • GautyDie am 06.05.2025 um 17:02 Uhr
    Alter Test verschwunden?

    Es wäre zu begrüßen wenn die alte Tests verfügbar bleiben. Ich bin schon über 5 Jahre bei euch Mitglied und verlasse mich auf die Online Artikeln, man kann ja nicht alles aufbewahren.

  • kavaBee am 24.04.2025 um 12:23 Uhr
    Tacheles!

    Ich meine: Stiftung Warentest (SW) hat im Honigtest 2025 keine Verfälschungen gefunden, weil sie bei der Untersuchung auf moderne und besonders fälschungssichere Methoden – wie die DNA-Analyse und die hochauflösende NMR-Spektroskopie – verzichtet hat. Stattdessen wurden teilweise veraltete Prüfverfahren eingesetzt, die Fälschungen oft nicht erkennen können. Kritiker werfen Stiftung Warentest deshalb vor, dass sie gezielt so getestet habe, dass keine Verfälschungen auffallen konnten. Die DNA-Analyse ist laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit als amtliche Untersuchungsmethode gelistet. Das Ignorieren dieser Methode wird als wissenschaftlich nicht haltbar und als Zeichen von Voreingenommenheit gewertet. Ab Juni 2026 müssen auf Honigverpackungen alle Herkunftsländer, bei Mischungen auch der prozentuale Anteil des Honigs aus jedem Ursprungsland, auf dem Etikett stehen. Hat sich SW also extra beeilt, um uns noch schnell diesen grottenschlechten Honigtest zu liefern?

  • Stef76 am 15.04.2025 um 09:11 Uhr
    Fragliche Relevanz des Test

    Guten Tag!
    Die Informationen zu Honig zu Beginn sind informativ, allerdings erscheint mir die Relevanz des Produkttests für den Verbraucher sehr eingeschränkt zu sein. Weshalb? 11 der ersten 13 Produkte in der Rangliste haben die gleiche Note 2,0 beim sensorischen Urteil. Das ist mutmaßlich neben der Gesundheit das wichtigste Kriterium für die meisten Verbraucher. Wenn es hier vorwiegend um qualitative Unterschiede geht, weshalb verzichten Sie dann nicht auf die nur scheinbar objektive Note? Eine Ampel würde reichen. Es sagt nicht viel aus, außer, dass es einige schlechte zu geben scheint. Die Authentizität der Produkte unterscheidet sich noch weniger. Das ist für die Glaubwürdigkeit wichtig, aber hier kein relevantes Unterscheidungskriterium. Letztlich geht es bei den Schadstoffen und der Deklaration noch um geringfügige Nuancen bei den ersten zehn Honigen. Das sind 95% der Bewertungskriterien. Verstehen Sie den Einwand? Fragen sie besser Imker oder Honigtester als Techniker.