Herbert Peters, 65, kauft für 100 000 Euro eine Rentenversicherung. Die Rente beginnt sofort und bessert seine Einkünfte dauerhaft auf. Der sportliche Rentner glaubt fest, dass er sehr alt wird.
Diszipliniert und sparsam ist Herbert Peters (fiktives Beispiel) immer gewesen. Der passionierte Radfahrer hat als kaufmännischer Angestellter sein Berufsleben weitgehend in Hausverwaltungen verbracht. Von seinem mäßigen Gehalt lebten auch seine Frau und seine beiden inzwischen erwachsenen Kinder. Trotzdem gelang es Peters, 120 000 Euro zusammenzusparen, die ihm jetzt als Rentner mit 65 Jahren zur Verfügung stehen.
Peters ist schon lange geschieden und lebt heute allein in einer Mietwohnung. Seine Exfrau hat wieder geheiratet. Die beiden Kinder haben feste Jobs.
Im Monat bekommt Peters 1 300 Euro gesetzliche Rente. Eine betriebliche Zusatzrente hat er nicht. Seine Wohnung kostet 560 Euro. Strom, Telefon, Auto, Essen, gelegentliche Restaurantbesuche und vor allem eine gute Fahrradausstattung müssen bezahlt werden. Peters findet 1 300 Euro dafür zu knapp.
Er investiert deshalb 100 000 Euro in eine private Sofortrente. Das ist ihm lieber als ein Bankentnahmeplan, denn Peters will auf jeden Fall auch in sehr hohem Alter noch eine regelmäßige monatliche Zusatzeinnahme haben.
Der 65-Jährige wählt eine volldynamische Auszahlungsvariante bei der Debeka. Hier bekommt er anfangs nur 481 Euro im Monat. Dafür steigt die Rente Jahr für Jahr. Wenn er 85 Jahre alt ist, sollen es 747 Euro im Monat sein. Selbst wenn die Hochrechnungen des Unternehmens nicht zutreffen sollten, ist klar: Jede zwischendurch erreichte Rentenhöhe kann zumindest nicht mehr sinken.
Dass seine Kinder nach seinem Tod von diesem Geld nichts bekommen, weil er keine Hinterbliebenenleistungen vereinbart hat, nimmt Peters in Kauf. Er denkt, dass sie darauf nicht angewiesen sind.
Außerdem hat er noch 20 000 Euro übrig. Die Hälfte davon legt er auf ein Tagesgeldkonto. Hier bekommt er zwar nur 2,25 Prozent Zinsen, kann über dieses Geld aber täglich verfügen, beispielsweise wenn sein Kühlschrank kaputt ginge oder er eine neue Brille benötigte.
Die restlichen 10 000 Euro steckt Peters in Bundesobligationen. Das bringt ihm ein bisschen mehr Rendite.
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@game01er: Mit dem Pantoffel-Auszahlplan können Sie sich die Auszahlungen so berechnen, dass am Ende der Laufzeit alles aufgebraucht ist. Bitte lesen Sie dazu:
www.test.de/Pantoffel-Auszahlphase
wird eigentlich nie die Option beleuchtet, sein Geld im Alter aufzubrauchen? Wieso soll ich immer weiter horten, wenn meine Lebenszeit doch dem Ende zugeht?
„Geschickt angelegt versüßt das Ersparte lange den Ruhestand.“ Kann es sein, dass diese Aussage bereits durch die aktuelle Entwicklung besser im Perfekt stehen würde.
Und darüber hinaus auch „sicheren Anlagen, wie Sparbriefen oder Bundesanleihen“ bereits von der nahen Zukunft ad absurdum geführt werden könnte.