CO2-Mess­geräte und -Ampeln im Test

Tipps für ein besseres Raumklima

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Wie lässt sich das Raumklima verbessern, wenn ein CO2-Mess­gerät kritische Werte signalisiert? Unsere Tipps helfen weiter.

Lüften allgemein

Den CO2-Gehalt der Raum­luft korrigieren Sie ganz einfach durch Lüften. Fenster weit öffnen (nicht nur ankippen!), am besten zwei gegen­über­liegende Fenster öffnen. Sitzen Heizkörper unter den Fens­tern, drehen Sie diese, wenn möglich, vor dem Lüften auf Frost­stufe. Lüften Sie im Winter für 3 bis 5 Minuten, im Früh­jahr für 5 bis 10 Minuten und im Sommer 15 bis 30 Minuten oder mehr. Drehen Sie die Heizkörper im Winter wieder hoch, sobald die Fenster geschlossen sind. Lüften Sie auf diese Weise mehr­mals am Tag.

Lüften in Zeiten von Corona

Unter den derzeitigen Pandemiebedingungen sollten Sie noch häufiger lüften als sonst. Das gilt vor allem, wenn Sie Besuch bekommen. Bleiben Sie auf Abstand und tragen Sie auch zu Hause eine Maske, wenn Sie Freunde oder Verwandte aus anderen Haushalten empfangen. Je mehr Personen sich in der Wohnung aufhalten, desto häufiger sollten Sie lüften.

Anste­ckung vermeiden

Von Menschen ausgeatmete Luft reichert die Raum­luft mit Kohlen­dioxid (CO2) an. Ausgeatmete Luft enthält außerdem feine Partikel und Tröpf­chen aus unseren Lungen. Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, atmen über kurz oder lang auch diese Viren aus. Zum Schutz sollten alle Menschen in Innenräumen eine FFP2-Maske tragen. Ob infiziert oder nicht infiziert spielt dabei keine Rolle. Außerdem können Sie die Virus­konzentration durch gezieltes Lüften erheblich reduzieren.

FFP2-Masken im Test finden Sie hier: FFP2-Masken im Test
Für Kinder ist der Atem­widerstand von FFP2-Masken meist zu hoch.
Besser für den Dauer­einsatz in der Schule geeignet sind dann OP-Masken. Details finden Sie hier: FFP2-Masken für Kinder im Test

Luft­reiniger können virenhaltige Aerosole aus der Luft filtern. Details lesen Sie in unserem Luftreiniger-Test.

Luft­feuchtig­keit über­wachen

Viele CO2-Geräte erfassen auch die relative Luft­feuchtig­keit im Raum. Sie sollte bei 40 bis 60 Prozent liegen. Unter 40 Prozent wird die Raum­luft zu trocken (höhere Infektions­gefahr), über 60 Prozent zu feucht (Gefahr von Schimmel­bildung).

Luft­feuchtig­keit erhöhen

Ist die Raum­luft zu trocken, können Sie: regel­mäßig feuchte Wäsche zum Trocknen aufhängen, Zimmerpflanzen oder ein Aquarium aufstellen (beide geben Feuchtig­keit an die Raum­luft ab), öfter mal kochen oder Verdunster mit Wasser an die Heizkörper hängen.

Luft­feuchtig­keit reduzieren

Ist die Raum­luft zu feucht, sollten Sie regel­mäßiger lüften, mit möglichst kühler Außen­luft, und die Wohnung besser heizen. Hilft das nicht, könnte ein Gebäudeschaden die Ursache sein. Wenn sich Schimmel bildet, schalten Sie unbe­dingt Fachleute ein. Gebäudeschäden müssen dringend behoben werden. Schimmel kann nach­haltig krank machen.

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65 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 06.05.2024 um 14:06 Uhr
    Messgenauigkeit der Geräte

    @WasiC: Bitte beachten Sie unseren Kommentar "Messgenauigkeit der CO2-Messgeräte" vom 26.10.2022.

  • WasiC am 04.05.2024 um 09:28 Uhr
    Hama

    Bei mir sind Messwerte des getesteten Gerätes von Hama weit außerhalb der in der Bedienungsanleitung angegebenen Toleranzen.

  • Hoyer2015 am 11.12.2022 um 14:56 Uhr
    @ Stiftung_Warentest Antwort vom 26.10.2022:

    Danke für die Antwort - inzwischen kann ich berichten, dass die manuelle Kalibrierung tatsächlich etwas gebracht hat. Die Werte weichen nur noch um maximal ca. 100 ppm voneinander ab.
    (Teurere Geräte benötigen übrigens keine manuelle Kalibrierung, sondern kalibrieren sich selbst regelmäßig; so bspw. meine Geräte von AirQ und Airthings.)

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 26.10.2022 um 14:38 Uhr
    Messgenauigkeit der CO2-Messgeräte

    @Hoyer2015: Unsere Tests haben belegt, dass CO2-Messgeräte für den Hausgebrauch durchaus verlässliche Messwerte liefern. Das gilt für alle Modelle, denen wir eine gute CO2-Messung attestiert haben. Manche Geräte müssen bei der Erstinbetriebnahme kalibriert werden, andere kalibrieren sich automatisch. Beachten Sie die Hinweise in der Gebrauchsanleitung des Anbieters.
    CO2-Messgeräte sind für die Verwendung in gut belüfteten Innenräumen vorgesehen.
    Die Raumluft muss den CO2-Sensor gleichmäßig umströmen können.
    Die Kombination mit einer Klimaanlage oder der Einsatz eines Ventilators kann zu unrealistischen Werten führen.
    Auch in fensterlosen Räumen ist die Luftzirkulation stark eingeschränkt oder von Lüftungsgeräten abhängig.
    Die Abweichungen, die Sie beschreiben (bis zu 400 ppm CO2), deuten auf eine oder mehrere Fehlerquellen hin.
    Beispielsweise:
    - nicht kalibrierte Messgeräte.
    - ein fensterloser Raum ohne Frischzufuhr.
    - eine Klimaanlage oder ein Lüftungsgerät im Einsatz.
    Die Verwendung mehrerer CO2-Messgeräte auf engem Raum macht übrigens keinen Sinn.
    Sind die Geräte ordentlich kalibriert und gleichmäßig von Raumluft umströmt, zeigen sie ähnliche Messwerte an. Dann helfen Ihnen die verschiedenen Geräte nicht. Zeigen die Geräte - wie in Ihrem Fall - sehr unterschiedliche Messwerte, helfen sie ebenso wenig: Wie wollen Sie entscheiden, welcher Messwert realistisch ist?
    Tipp: Verwenden Sie besser ein CO2-Messgerät mit guter CO2-Messung (etwa aus unserem Test) und sorgen Sie für die notwendige Luftzirkulation in ihrem Wohnraum. Damit erreichen Sie im Zweifelfall realistische Werte und ein zuverlässiges Signal, wann es Zeit wird zum Lüften.
    Für einen privaten Wohnraum wären die von Ihnen genannten CO2-Werte (im Schnitt fast 700 ppm CO2) eher hoch. Sorgen Sie in diesem Fall für etwas mehr Frischluftzufuhr. Für ein Großraumbüro mit mehreren Beschäftigten wären die Werte noch normal.

  • Hoyer2015 am 25.10.2022 um 12:08 Uhr
    Kritik! CO2-Messung Glückssache??

    Ich habe derzeit 5 verschiedene Messgeräte hier (alle am gleichen Ort) und sie geben teils erheblich voneinander abweichende Werte an!
    Dies gilt auch für zwei von Stiftung Warentest getestete Produkte (deren Messleistung je mit "sehr gut", 1,2 bzw. 1,3, bewertet wurde).
    Momentaufnahme von heute:
    HEIMANN CO2 MESSGERÄT (72 €):
    537 ppm
    HAMA (Testsieger im vorliegenden Test!) (58 €):
    554 ppm
    Airthings ViewPlus ("gut, 1,9" laut vorliegendem Test) (280 €):
    694 ppm
    Air-Q light (290 €):
    770 ppm
    TFA Dostmann AirCO2ntrol Up (drei andere Modelle dieses Herstellers wurden im vorliegenden Test mit "gut" bewertet) (88 €):
    904 ppm
    Fazit:
    - Unterschiede bis zu 400 ppm, der höchste hat fast den doppelten Wert des geringsten.
    - Selbst die von Stiftung Warentest getesteten liegen weit auseinander
    - Die beiden deutlich teureren Geräte sind recht nah beieinander; die beiden günstigsten allerdings auch
    - TFA Dostmann reißt nach oben aus
    Wie sehen Sie das?
    Danke!