
Klassisch, smart und Ampel. Drei der besten Geräte aus dem neuen Testfeld. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Wie lässt sich Corona in Innenräumen aufhalten? Experten empfehlen: Abstand halten, Masken tragen und viel lüften. CO2-Ampeln können helfen, das Virus auszubremsen.
Testergebnisse für 26 CO2-Messgeräte und -Ampeln
Alle neuen Geräte
CO2-Messgeräte Test: Weckruf zum Lüften
Nein, CO2-Sensoren können keine Viren erkennen – aber sie zeigen an, wann es Zeit zum Lüften ist. Insgesamt 26 dieser CO2-Messgeräte und CO2-Ampeln hat die Stiftung Warentest geprüft. Nachdem wir bereits Anfang des Jahres 11 Geräte unter die Lupe genommen haben, konnten wir zum Jahresende 15 weitere CO2-Messgeräte und -Ampeln untersuchen. Im Test finden sich drei Typen von Messgeräten:
- CO2-Ampeln mit Farbsignal
- Smarte Luftgütesensoren, die nur mit App funktionieren
- Klassische CO2-Messgeräte, die neben der Ampelfarbe auch noch Messwerte zeigen.
CO2-Ampeln und -Messgeräte: Viele gute Geräte
Erfreulich: 18 von 26 Messgeräten schneiden gut ab. Drei sind mangelhaft, die übrigen befriedigend oder ausreichend. In allen Produktgruppen gibt es gute Geräte. Das preisgünstigste gute CO2-Messgerät im Test kostet weniger als 100 Euro, das teuerste fast 500 Euro. Wir sagen, welche CO2-Messgeräte etwas taugen – und für wen sich die Investition lohnt.
Warum ist Lüften so wichtig?
Das Coronavirus SARS-CoV-2 kann beim Einatmen übertragen werden, ohne Körperkontakt zu anderen Menschen. Vor allem in schlecht belüfteten Innenräumen droht Ansteckungsgefahr und dort, wo viele Menschen zusammen kommen, wie in Schulen und Büros. Experten empfehlen regelmäßiges kräftiges Lüften, Abstand halten und Masken tragen.
Doch wann muss gelüftet werden und wie lange? Messgeräte können diese Frage beantworten, indem sie den Kohlenstoffdioxid-Anteil (CO2) der Raumluft ermitteln. Hoch wird die Kohlendioxid-Konzentration in Innenräumen immer dann, wenn dort nicht gelüftet, aber viel ausgeatmet wurde. Also: Raus mit der ausgeatmeten Luft, bevor sich andere anstecken!
Das bietet der CO2-Messgeräte-Test der Stiftung Warentest
- CO2-Messgeräte und CO2-Ampeln. Darunter sind drei smarte Raumluftmessgeräte und ein CO2-Gas-Alarm für Veranstaltungsräume und große Büros. Außer Konkurrenz haben wir zusätzlich einen smarten Luftgütesensor mit App-Anzeige geprüft und einen CO2-Melder, der Lüftungsanlagen steuern kann. Zu den getesteten Anbietern gehören unter anderem Hama, Renz, Schabus und TFA Dostmann. Kaufberatung. Sie suchen ein CO2-Messgerät mit großem Display oder mit einstellbaren Schwellenwerten – oder eines, das sich beim Gang durchs Gebäude mobil einsetzen lässt? Mithilfe unserer ausführlichen Testkommentare finden Sie das passende Modell für Ihren Einsatzzweck. Wir gehen auf die wichtigsten Ausstattungsmerkmale der getesteten Geräte ein, beleuchten deren Stärken und Schwächen und sagen, welche interessanten Extras die Geräte bieten. Testergebnisse. Die Tabelle enthält Bewertungen für 26
- Elektrotechnik Schabus und Werma. Perfekt für Schulen, weil sie auch aus der hintersten Sitzreihe noch gut ablesbar sind. Leider reagieren diese Ampeln zu träge auf CO2. Unsere Testkommentare verraten aber, was Sie tun können, um mit diesen Geräte wieder richtig zu liegen. Ampeln für Schulen. Ebenfalls im Test sind die großen CO2-Ampeln von
- FAQ und Tipps. Wir sagen, was CO2-Ampeln leisten können und warum sie auch in Coronazeiten hilfreich sind. Außerdem verraten wir, wie Sie richtig lüften – und warum Zimmerpflanzen wertvoll für das Raumklima sind.
- Produkt auf „Details vergleichen“. PDF. Testergebnisse und ausführliche Testkommentare für bis zu 20 Geräte können Sie selbst zusammenstellen und kostenlos als PDF herunterladen. Klicken Sie dazu am gewünschten
CO2-Ampeln: Schnelle Orientierung

CO2-Ampel Renz Air2Color. Ihr Leuchtstreifen ist besonders gut zu erkennen. © Stiftung Warentest / Thomas Vossbeck
CO2-Ampeln signalisieren den CO2-Gehalt der Raumluft durch einen Leuchtbalken oder durch farbige LEDs: meist in Grün, Gelb und Rot. Ein Display für Messwerte gibt es bei den reinen Ampeln nicht. Dafür ist ihr Lichtsignal mitunter so deutlich, dass sie auch in Großraumbüros und Klassenräumen von (fast) allen Plätzen aus ablesbar sind.
Klassische CO2-Messgeräte: Zeigen Messwerte an

Technoline WL 1030. Klassisches Messgerät mit großem Display. Es zeigt den CO2-Wert, die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit. © Stiftung Warentest / Thomas Vossbeck
Klassische Raumluftmessgeräte haben ein Display, auf dem sie Messwerte anzeigen. Neben dem CO2-Gehalt der Raumluft erscheinen meist auch die Raumtemperatur und die relative Luftfeuchte. Alle drei Werte sind entscheidend für ein gutes Raumklima. Eine Ampelanzeige gibt es bei den klassischen Messgeräten obendrein: entweder direkt im Display oder durch zusätzliche farbige LEDs.
Smarte CO2-Messgeräte: Daten direkt aufs Handy

Netatmo Smarter Raumluftsensor. Der smarte Raumluftsensor ermittelt einen „Hausgesundheitsindex“ aus CO2-Wert, Temperatur, relativer Luftfeuchte und Lärmpegel. Smartphone und App liefern die Messwerte dazu – auch über einen längeren Zeitraum. © Stiftung Warentest / Thomas Vossbeck
Smarte Raumluftmessgeräte schlagen die Brücke zwischen reinen CO2-Ampeln und klassischen Messgeräten. Am smarten Gerät gibt es meist eine Farbanzeige wie bei den Ampeln. Per Smartphone, WLan und App liefert das smarte Gerät aber auch Werte und ganze Messreihen. Die können dann am Smartphone angezeigt und von der App ausgewertet werden.
2 gute smarte Raumluft-Sensoren
Masken und Luftreiniger - noch mehr Tests und Informationen zu Corona
Um sich nicht mit Corona zu infizieren, hilft eine Mischung aus Maßnahmen: Kontaktbeschränkungen, die Corona-Impfung, Maskentragen und Lüften. Welche Geräte zusätzlich zum Lüften virenhaltige Aerosole aus der Luft filtern können, zeigt unser Luftreiniger-Test. Wir haben auch FFP2-Masken für Erwachsene und Masken für Kinder getestet. Alle wichtigen Informationen rund um Corona finden Sie außerdem in unserem Corona-Special.
Der CO2-Messgeräte-Test im Video (Februar 2021)
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Display, Ampel oder smart mit App: Unser Video zeigt elf CO2-Messgeräte aus dem ersten Testdurchgang im Februar 2021.
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- Wie gefährlich ist Omikron? Bieten Corona-Schnelltests Sicherheit? Welche Medikamente sind für Covid-19 zugelassen? Unsere Gesundheitsexperten geben Antwort.
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- Die Luftreiniger im Test sollen Viren, Pollen und Schadstoffe aus der Luft holen. Im Kampf gegen Corona überzeugen vier der sieben. Am besten schützt Filtern plus Lüften.
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- Nach der Pandemie wird über ausgefallene, stornierte oder abgebrochene Urlaube gerätselt. Hier finden Sie wichtige Infos rund um Reise und Storno zu Corona-Zeiten.
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Danke für die Antwort - inzwischen kann ich berichten, dass die manuelle Kalibrierung tatsächlich etwas gebracht hat. Die Werte weichen nur noch um maximal ca. 100 ppm voneinander ab.
(Teurere Geräte benötigen übrigens keine manuelle Kalibrierung, sondern kalibrieren sich selbst regelmäßig; so bspw. meine Geräte von AirQ und Airthings.)
@Hoyer2015: Unsere Tests haben belegt, dass CO2-Messgeräte für den Hausgebrauch durchaus verlässliche Messwerte liefern. Das gilt für alle Modelle, denen wir eine gute CO2-Messung attestiert haben. Manche Geräte müssen bei der Erstinbetriebnahme kalibriert werden, andere kalibrieren sich automatisch. Beachten Sie die Hinweise in der Gebrauchsanleitung des Anbieters.
CO2-Messgeräte sind für die Verwendung in gut belüfteten Innenräumen vorgesehen.
Die Raumluft muss den CO2-Sensor gleichmäßig umströmen können.
Die Kombination mit einer Klimaanlage oder der Einsatz eines Ventilators kann zu unrealistischen Werten führen.
Auch in fensterlosen Räumen ist die Luftzirkulation stark eingeschränkt oder von Lüftungsgeräten abhängig.
Die Abweichungen, die Sie beschreiben (bis zu 400 ppm CO2), deuten auf eine oder mehrere Fehlerquellen hin.
Beispielsweise:
- nicht kalibrierte Messgeräte.
- ein fensterloser Raum ohne Frischzufuhr.
- eine Klimaanlage oder ein Lüftungsgerät im Einsatz.
Die Verwendung mehrerer CO2-Messgeräte auf engem Raum macht übrigens keinen Sinn.
Sind die Geräte ordentlich kalibriert und gleichmäßig von Raumluft umströmt, zeigen sie ähnliche Messwerte an. Dann helfen Ihnen die verschiedenen Geräte nicht. Zeigen die Geräte - wie in Ihrem Fall - sehr unterschiedliche Messwerte, helfen sie ebenso wenig: Wie wollen Sie entscheiden, welcher Messwert realistisch ist?
Tipp: Verwenden Sie besser ein CO2-Messgerät mit guter CO2-Messung (etwa aus unserem Test) und sorgen Sie für die notwendige Luftzirkulation in ihrem Wohnraum. Damit erreichen Sie im Zweifelfall realistische Werte und ein zuverlässiges Signal, wann es Zeit wird zum Lüften.
Für einen privaten Wohnraum wären die von Ihnen genannten CO2-Werte (im Schnitt fast 700 ppm CO2) eher hoch. Sorgen Sie in diesem Fall für etwas mehr Frischluftzufuhr. Für ein Großraumbüro mit mehreren Beschäftigten wären die Werte noch normal.
Ich habe derzeit 5 verschiedene Messgeräte hier (alle am gleichen Ort) und sie geben teils erheblich voneinander abweichende Werte an!
Dies gilt auch für zwei von Stiftung Warentest getestete Produkte (deren Messleistung je mit "sehr gut", 1,2 bzw. 1,3, bewertet wurde).
Momentaufnahme von heute:
HEIMANN CO2 MESSGERÄT (72 €):
537 ppm
HAMA (Testsieger im vorliegenden Test!) (58 €):
554 ppm
Airthings ViewPlus ("gut, 1,9" laut vorliegendem Test) (280 €):
694 ppm
Air-Q light (290 €):
770 ppm
TFA Dostmann AirCO2ntrol Up (drei andere Modelle dieses Herstellers wurden im vorliegenden Test mit "gut" bewertet) (88 €):
904 ppm
Fazit:
- Unterschiede bis zu 400 ppm, der höchste hat fast den doppelten Wert des geringsten.
- Selbst die von Stiftung Warentest getesteten liegen weit auseinander
- Die beiden deutlich teureren Geräte sind recht nah beieinander; die beiden günstigsten allerdings auch
- TFA Dostmann reißt nach oben aus
Wie sehen Sie das?
Danke!
Das Gerät AirCO2ntrol 5000 von TFA Dostmann lässt sich prima mit einer einfachen Powerbank betreiben. Eine stabförmige kleine Powerbank (5 V, 1 A) habe ich hinten an das Gerät geklebt, ein kurzes USB-Kabel verbindet die Powerbank mit dem Stromanschluss des AirCO2ntrol. Der Betrieb ist über viele Stunden, vielleicht sogar Tage möglich. Und das Gerät ist im laufenden Messbetrieb mobil.
@20FM19: Der Hama und der PCE haben fest eingebaute Akkus. Hier ist wie in den Testkommentaren erwähnt, ein mobiler Betrieb möglich, allerdings nur für gut drei (Hama) beziehungsweise gut vier (PCE) Stunden. Wir haben entsprechende Fußnoten an der Produkteigenschaft "Batteriebetrieb möglich" dieser beiden Geräte vorbereitet. Bei den beiden Geräten mit Batteriefach Airthings View Plus und Chauvin Arnoux C.A 1510 können beliebige AA-Batterien eingesetzt werden.
Gern verweisen wir auf unsere Testkommentare; dort sind alle Details zu den einzelnen Geräten beschrieben. Hier beispielsweise der Testkommentar zum Hama Safe:
https://www.test.de/CO2-Messgeraete-und-CO2-Ampeln-im-Test-5709239-detail/SW18520-1!SW18520-0212-00/?origin=List&sort=gesamtErgebnis