
Der smarte Luftgütesensor von uHoo liefert Messwerte für neun verschiedene Raumluftfaktoren. Anzeige via App. Eine CO2-Ampel am Gerät fehlt dagegen. Das grüne Licht unten im Bild ist nur eine Statusanzeige. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Der uHoo 9-in-1-Luftgütesensor kostet rund 315 Euro. Das smarte Luftqualitätsmessgerät liefert gleich neun verschiedene Messwerte: CO2, Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, TVOC (Gesamtkonzentration aller flüchtigen organischen Verbindungen), Feinstaub (PM2.5), CO (Kohlenmonoxid), NO2 (Stickstoffdioxid) und Ozon. Angezeigt werden die Messwerte nur per App, nicht am Gerät. Als CO2-Lüftungswarner ist diese Konstruktion kaum geeignet (nur im Zusammenspiel mit der App), deshalb haben wir das Gerät außer Konkurrenz geprüft.
Testergebnisse für 26 CO2-Messgeräte und -Ampeln
Familien können Passwort teilen
Die CO2-Ampel in der App signalisiert grün bis 800 ppm, gelb von 800–1500 ppm und rot über 1500 ppm CO2-Konzentration. Die CO2-Messung funktionierte im Test sehr präzise. Beide Schwellenwerte (gelb und rot) sind in der App einstellbar. Einen Alarmton am Gerät gibt es nicht. Nur eine Push-Nachricht auf das Smartphone ist einstellbar. Familien können sich das Passwort für ein uHoo-Konto teilen oder mehrere uHoo-Konten miteinander verknüpfen, damit alle Familienmitglieder Zugriff auf Messwerte und Ampelanzeige bekommen.
Laut Anbieter: Nicht abschalten
Das Gerät kalibriert sich selbst. Anbieter uHoo empfiehlt, es nach der Erstinbetriebnahme nicht mehr vom Netz zu trennen und nicht an einen anderen Ort zu bringen. Ansonsten müsste das Gerät einige Kalibrierungszyklen durchlaufen, um seine Genauigkeit wiederzuerlangen.
Stärken
- Viele Messwerte in der App.
- CO2-Schwellen können angepasst werden.
- Das Gerät kann mit anderen uHoo-Konten geteilt werden, damit auch Familienangehörige von den Messwerten erfahren. Wichtig ist diese Funktion, da das Gerät selbst keine Anzeige hat.
- Unterstützt Amazon Alexa, Google Assistant, Mediola, Conrad Connect, AirTeq und IFTTT (If This Then That: ein Dienstanbieter für die Verknüpfung verschiedener Webanwendungen).
- Messwerthistorie.
Schwächen
- Funktioniert nicht mit 5-GHz-WLAN.
- Probleme bei der Wiederinbetriebnahme des Gerätes nach einem Reset.
- Kein Alarmton am Gerät.
- App schlecht ins Deutsche übersetzt.
- Keine Wandmontage vorgesehen.
- Schlechte Anleitung.
Fazit: Präzise Messungen, aber viele Einschränkungen
Dieser smarte Luftgütesensor mit App-Steuerung läuft außer Konkurrenz im Test, weil das Gerät weder Messwerte noch Ampelfarben zeigt. Die Anzeige funktioniert ausschließlich über die App und die Internetverbindung zum persönlichen uHoo-Konto. Das Gerät kann nicht ohne Smartphone verwendet werden. Es läuft nicht in 5 GHz Netzwerken. Unsere Techniker hatten große Probleme, das Gerät nach einem Reset mit einem anderen WLan zu verbinden.
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Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Danke für die Antwort - inzwischen kann ich berichten, dass die manuelle Kalibrierung tatsächlich etwas gebracht hat. Die Werte weichen nur noch um maximal ca. 100 ppm voneinander ab.
(Teurere Geräte benötigen übrigens keine manuelle Kalibrierung, sondern kalibrieren sich selbst regelmäßig; so bspw. meine Geräte von AirQ und Airthings.)
@Hoyer2015: Unsere Tests haben belegt, dass CO2-Messgeräte für den Hausgebrauch durchaus verlässliche Messwerte liefern. Das gilt für alle Modelle, denen wir eine gute CO2-Messung attestiert haben. Manche Geräte müssen bei der Erstinbetriebnahme kalibriert werden, andere kalibrieren sich automatisch. Beachten Sie die Hinweise in der Gebrauchsanleitung des Anbieters.
CO2-Messgeräte sind für die Verwendung in gut belüfteten Innenräumen vorgesehen.
Die Raumluft muss den CO2-Sensor gleichmäßig umströmen können.
Die Kombination mit einer Klimaanlage oder der Einsatz eines Ventilators kann zu unrealistischen Werten führen.
Auch in fensterlosen Räumen ist die Luftzirkulation stark eingeschränkt oder von Lüftungsgeräten abhängig.
Die Abweichungen, die Sie beschreiben (bis zu 400 ppm CO2), deuten auf eine oder mehrere Fehlerquellen hin.
Beispielsweise:
- nicht kalibrierte Messgeräte.
- ein fensterloser Raum ohne Frischzufuhr.
- eine Klimaanlage oder ein Lüftungsgerät im Einsatz.
Die Verwendung mehrerer CO2-Messgeräte auf engem Raum macht übrigens keinen Sinn.
Sind die Geräte ordentlich kalibriert und gleichmäßig von Raumluft umströmt, zeigen sie ähnliche Messwerte an. Dann helfen Ihnen die verschiedenen Geräte nicht. Zeigen die Geräte - wie in Ihrem Fall - sehr unterschiedliche Messwerte, helfen sie ebenso wenig: Wie wollen Sie entscheiden, welcher Messwert realistisch ist?
Tipp: Verwenden Sie besser ein CO2-Messgerät mit guter CO2-Messung (etwa aus unserem Test) und sorgen Sie für die notwendige Luftzirkulation in ihrem Wohnraum. Damit erreichen Sie im Zweifelfall realistische Werte und ein zuverlässiges Signal, wann es Zeit wird zum Lüften.
Für einen privaten Wohnraum wären die von Ihnen genannten CO2-Werte (im Schnitt fast 700 ppm CO2) eher hoch. Sorgen Sie in diesem Fall für etwas mehr Frischluftzufuhr. Für ein Großraumbüro mit mehreren Beschäftigten wären die Werte noch normal.
Ich habe derzeit 5 verschiedene Messgeräte hier (alle am gleichen Ort) und sie geben teils erheblich voneinander abweichende Werte an!
Dies gilt auch für zwei von Stiftung Warentest getestete Produkte (deren Messleistung je mit "sehr gut", 1,2 bzw. 1,3, bewertet wurde).
Momentaufnahme von heute:
HEIMANN CO2 MESSGERÄT (72 €):
537 ppm
HAMA (Testsieger im vorliegenden Test!) (58 €):
554 ppm
Airthings ViewPlus ("gut, 1,9" laut vorliegendem Test) (280 €):
694 ppm
Air-Q light (290 €):
770 ppm
TFA Dostmann AirCO2ntrol Up (drei andere Modelle dieses Herstellers wurden im vorliegenden Test mit "gut" bewertet) (88 €):
904 ppm
Fazit:
- Unterschiede bis zu 400 ppm, der höchste hat fast den doppelten Wert des geringsten.
- Selbst die von Stiftung Warentest getesteten liegen weit auseinander
- Die beiden deutlich teureren Geräte sind recht nah beieinander; die beiden günstigsten allerdings auch
- TFA Dostmann reißt nach oben aus
Wie sehen Sie das?
Danke!
Das Gerät AirCO2ntrol 5000 von TFA Dostmann lässt sich prima mit einer einfachen Powerbank betreiben. Eine stabförmige kleine Powerbank (5 V, 1 A) habe ich hinten an das Gerät geklebt, ein kurzes USB-Kabel verbindet die Powerbank mit dem Stromanschluss des AirCO2ntrol. Der Betrieb ist über viele Stunden, vielleicht sogar Tage möglich. Und das Gerät ist im laufenden Messbetrieb mobil.
@20FM19: Der Hama und der PCE haben fest eingebaute Akkus. Hier ist wie in den Testkommentaren erwähnt, ein mobiler Betrieb möglich, allerdings nur für gut drei (Hama) beziehungsweise gut vier (PCE) Stunden. Wir haben entsprechende Fußnoten an der Produkteigenschaft "Batteriebetrieb möglich" dieser beiden Geräte vorbereitet. Bei den beiden Geräten mit Batteriefach Airthings View Plus und Chauvin Arnoux C.A 1510 können beliebige AA-Batterien eingesetzt werden.
Gern verweisen wir auf unsere Testkommentare; dort sind alle Details zu den einzelnen Geräten beschrieben. Hier beispielsweise der Testkommentar zum Hama Safe:
https://www.test.de/CO2-Messgeraete-und-CO2-Ampeln-im-Test-5709239-detail/SW18520-1!SW18520-0212-00/?origin=List&sort=gesamtErgebnis