Luft­reiniger im Test Bessere Luft für zu Hause

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Luft­reiniger im Test - Bessere Luft für zu Hause

Luft­reiniger. Sie können die Familien­feier in der Pandemie sicherer gestalten. Als alleiniger Schutz vor Coronaviren reichen sie nicht. Die Geräte können aber zusammen mit Lüften das Infektions­risiko senken. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Die Luft­reiniger im Test sollen Viren, Pollen und Schad­stoffe aus der Luft holen. Im Kampf gegen Corona über­zeugen vier der sieben. Am besten schützt Filtern plus Lüften.

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Liste der 14 getesteten Produkte
Luft­rei­niger 01/2022
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    Ideal AP30 Pro
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    Levoit Core 400S
  • Medion MD 10378 Hauptbild
    Medion MD 10378
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    Philips AC2887/10
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    Philips AC2939/10
  • Rowenta Intense Pure Air XL Connect PU6080 Hauptbild
    Rowenta Intense Pure Air XL Connect PU6080
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    Xiaomi Mi Air Purifier Pro
Luft­rei­niger 03/2020
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    Beurer LR 500
  • De`Longhi AC 230 Hauptbild
    De`Longhi AC 230
  • Dyson Pure Cool Link Tower Hauptbild
    Dyson Pure Cool Link Tower
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    Honeywell HPA710WE Premium Air Purifier
  • Philips AC2889/10 Hauptbild
    Philips AC2889/10
  • Rowenta Intense Pure Air Connect PU6080 Hauptbild
    Rowenta Intense Pure Air Connect PU6080
  • Soehnle Airfresh Clean Connect 500 Hauptbild
    Soehnle Airfresh Clean Connect 500

Das Coronavirus Sars-CoV-2 verbreitet sich vor allem über Aerosole: Gemische aus Luft mit darin verteilten festen oder flüssigen Partikeln, die in der Luft schweben. Große Aerosol­partikel, die zum Beispiel beim Husten oder Niesen entstehen, sinken schnell zu Boden, kleine Partikel – etwa vom Atmen und Sprechen – schweben hingegen viele Stunden in der Luft. Ist eine Person mit dem Coronavirus infiziert, kann sie in kurzer Zeit große Mengen virentragende Aerosole ausatmen. Wirk­same Luftreiniger senken die Viren­konzentration auf ein weniger riskantes Niveau. In Kombination mit regel­mäßigem Lüften ist der Effekt noch größer.

Warum sich der Luft­reiniger-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Bewertungen für sieben aktuelle Luft­reiniger, darunter Geräte von Ideal, Philips und Xiaomi. Geprüft wurde unter anderem die Filter­wirkung gegen Aerosol­partikel sowie gegen Pollen und – am Beispiel von Form­aldehyd – Luft­schad­stoffe. Die Luft­filter im Test kosten zwischen 171 und 455 Euro. Der Testsieger gehört zu den güns­tigen Geräten. Zudem erhalten Sie Ergeb­nisse zu sieben größ­tenteils noch erhältlichen Luft­reinigern aus dem vorigen Test.

Kauf­beratung

Berück­sichtigen Sie vor dem Kauf auch die jähr­lichen Betriebs­kosten für Strom und Ersatz­filter. Die Stiftung Warentest hat die Kosten für jeden Luft­reiniger im Test berechnet. Sie reichen von 58 bis 220 Euro pro Jahr.

Heft­artikel

Wenn Sie das Thema frei­schalten, erhalten Sie Zugriff auf die PDF zu den Testbe­richten aus test 3/2020, test 2/2021 sowie test 1/2022.

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Corona: Gute Wirkung mit neuen Filtern

Um die Filter­wirkung für Aerosole zu messen, leiteten die Tester Paraffin­öltröpf­chen mit einem Durch­messer von 0,12 Millionstel bis 1 Millionstel Meter in die Prüfkammer. Sie waren ähnlich groß wie Aerosol­partikel, die das Virus Sars-CoV-2 tragen können. Mit frischen Filtern sammeln alle Geräte in der Luft schwebende Aerosol­partikel gut. Die Mess­ergeb­nisse aus der Prüfkammer haben wir auf ein Beispiel­zimmer mit 16 Quadrat­metern, 2,50 Meter Höhe und ohne Menschen umge­rechnet. In diesem Zimmer sinkt die Konzentration der Paraffin­ölteilchen in der Luft nach 20 Minuten um 90 bis 96 Prozent. Alle reinigen die Luft in diesem Raum mindestens vier Mal pro Stunde komplett, so wie es Fachleute etwa vom Umwelt­bundes­amt (Uba) für mobile Luft­reiniger fordern.

Wirk­samkeit der Luft­reiniger im Test lässt nach

Im Betrieb lässt die Wirk­samkeit der Filter aber nach. Die Tester simulierten eine Alterung von etwa vier bis fünf Monaten. Nur vier Kandidaten sammeln auch mit gebrauchtem Filter Aerosol­partikel noch gut ein. Mit einem Gerät sank die Konzentration viren­großer Partikel in unserem Beispielraum nur noch um 57 Prozent, die Luft­wechselrate betrug weniger als zwei Mal pro Stunde.

Lüften und Filtern schützt am besten

Stoß­lüften tauscht verbrauchte Luft aus, dauer­haft nied­rig bleibt die durch eine infizierte Person entstehende Virenlast, wenn zusätzlich ein geeigneter Luft­reiniger einge­setzt wird. CO2-Messgeräte und -Ampeln zeigen an, wann es Zeit zum Lüften ist. Ausreichend Abstand und FFP2-Masken verhindern außerdem direkte Anste­ckungen etwa durch die Hustenwolke einer infizierten Person.

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Lüften plus Filtern schützt am besten. Die Grafik zeigt – abhängig vom Verhalten der Anwesenden – die Anzahl der Viren in einem 16 Quadrat­meter großen, 2,5 Meter hohen Raum, in dem sich auch eine hoch­anste­ckende Person befindet: Ohne Lüften und Luft­filter steigt die Virenlast im Raum stetig an. Wird alle 20 Minuten für fünf Minuten gelüftet, sinkt die Anzahl der Viren, steigt dann aber wieder bis zum nächsten Lüften. Dauer­haft nied­rig bleibt sie mit Lüften plus Einsatz eines wirk­samen Luft­reinigers. © Stiftung Warentest

Drei Filter für die Luft

Filter­systeme sind meist so aufgebaut: Unter dem Gehäuse fängt ein Vorfilter (1) grobe Fusseln ab. Dann erwischt ein Filter aus feinen Fasern (2) Aerosol­partikel und Pollen. Der dritte Filter (3) mit Aktivkohle soll Gerüche und gasförmige Verbindungen wie Form­aldehyd binden.

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Beispiel. Aufbau eines Filter­systems. © Stiftung Warentest / René Reichelt

Pollen verschwanden schnell zu über 90 Prozent

Neben Aerosol­partikeln entfernen Luft­filter Pollen aus der Luft. Mit dem Testsieger sinkt die Konzentration der Blüten­stäube in unserem Beispiel­zimmer um 95 Prozent in zehn Minuten. Allergiker können damit in der Regel aufatmen.

Tipp: Alle Informationen rund um Heuschnupfen und entsprechende Medikamente und Hilfs­mittel lesen Sie im Special Medikamente bei Heuschnupfen.

Laufende Kosten von 58 bis 220 Euro pro Jahr

Die Strom­kosten pro Jahr hängen von der täglichen Lauf­zeit und der jeweiligen Lüfter­stufe ab. Mit acht Stunden täglichem Betrieb auf höchster Stufe betragen die Strom­kosten zwischen 22 und 60 Euro jähr­lich. Hinzu kommen die Ausgaben für Ersatz­filter. Die Gebrauchs­anleitungen empfehlen sehr unterschiedliche Wechsel­intervalle der Filter. Ein Anbieter empfiehlt unter Umständen schon nach drei Monaten einen neuen Filter, ein anderer nur alle drei Jahre. Die Betriebs­kosten für die geprüften Geräte reichen von 58 bis 220 Euro pro Jahr.

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Noch erhältliche Luft­filter aus dem vorigen Test

Im vorherigen Test von Luft­reinigern im März 2020 hatten wir Filter­wirkung der Geräte gegen Pollen, Form­aldehyd und Ziga­retten­rauch geprüft. Der Testsieger von damals ist laut Anbieter unver­ändert erhältlich. Im Nachtest filterte das Gerät auch Aerosole gut – sogar mit gealtertem Filter.

Video: So testet die Stiftung Warentest Luft­reiniger

Luft­reiniger sollen gegen Pollen, Aerosole und Schad­stoffe in der Luft helfen. Die Stiftung Warentest hat sieben Luft­filter getestet, unter anderem von Philips, Rowenta und Xiaomi. Das Video zeigt die Unter­suchung aus test 1/2022.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 22.11.2023 um 08:33 Uhr
    Faseremissionen aus Luftreinigern

    @Kipfix: Vielen Dank für den Hinweis. Das Philips-Modell AC 2889/10 haben wir nicht untersucht. In unserem Test 1/2022 hatten wir die Modelle AC2939/10 und AC2887/10 bewertet.
    Eine Emission bzw. Abgabe von Fasern haben wir im Rahmen der Untersuchung nicht beobachtet, so dass wir Ihnen dazu keine Einschätzung geben können. Hier handelt es sich offensichtlich um eine Fehlfunktion des Gerätes. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich direkt an den Händler bzw. den Hersteller und reklamieren Sie das Gerät.

  • Kipfix am 18.11.2023 um 10:26 Uhr
    Luftfilter stößt Fasern aus – Gesundheitsrisiko?

    Mein Philips Luftfilter (Modell AC 2889/10) stößt Fasern aus dem Filter aus und sie sammeln sich im Raum an. Ich habe lange gebraucht, darauf zu kommen, wo die vielen Faserknödel im Schlafzimmer herkommen, die sich immer wieder ansammeln, an den Filter habe ich nicht gedacht, weil der Filter sollte ja die Luft reinigen und nicht verschmutzen. Aber ich habe dann probiert, den Filter eine Zeit nicht zu betreiben, und die Faserknödel am Boden verschwanden. Ich habe dann den Faserfilter und auch die im Raum liegenden Fasern unter einer Lupe betrachtet, und das schaut ganz genau gleich aus, weiße, glänzende, leicht wellige Fasern. Nun mache ich mir Sorgen, weil wir diese Fasern über Monate eingeatmet haben, kann das ein Gesundheitsrisiko sein? Und wie kann ein solcher gravierender Mangel überhaupt entstehen?

  • Kipfix am 18.11.2023 um 10:21 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 02.10.2023 um 12:09 Uhr
    Rauch aus Kaminöfen

    @PM85: Laut dem Umweltbundesamt stößt ein Kaminofen vor allem Teilchen unter 10 Mikrometer aus. Laut den Verbraucherzentralen liegt die Größe des Feinstaubs bei Kaminöfen zu 95 Prozent unter 2,5 Mikrometer. Das sind durchaus Teilchengrößen, die die von uns geprüften Luftreiniger aus der Raumluft filtern. Die Größe des Raumes (Grundfläche mal Höhe) darf für den gewählten Luftreiniger nicht zu groß sein. Auf den Verpackungen stehen oft theoretische Maximalgrößen. Die Geräte im letzten Test Luftreiniger 01/2022 fingen Partikel in der Größenordnung von 0,12 – 1 Mikrometern mit neuen Filtern gut ein, ließen dann aber nach unserem simulierten Alterungsprozess ganz unterschiedlich stark nach. Wählen Sie also ein Modell, dessen Filter länger durchhalten.

  • PM85 am 25.09.2023 um 17:29 Uhr
    Rauch aus Kaminofen

    Guten Tag,
    im Winter entweichen z.B. beim Nachlegen von Holz im Kaminofen Feinstaubpartikel in den Wohnraum. Machen Luftfilter hier Sinn, um diese Partikel aus der Luft zu filtern? Worauf ist dabei zu achten (z.B. Filterart oder -klasse)?
    Für die Antwort vielen Dank im Voraus!