Tier­wohl-Label Fünf Stufen statt vier – Neues bei Siegeln für Tier­wohl

Tier­wohl-Label - Fünf Stufen statt vier – Neues bei Siegeln für Tier­wohl

Lieblings­fleisch Schwein. Künftig wird ein verpflichtendes staatliches Kenn­zeichen darüber informieren, wie die Tiere gehalten wurden. © Getty Images

Siegel zur Tierhaltung sind zahlreich – und oft freiwil­lig. Das staatliche Kenn­zeichen wird ab 2025 verpflichtend. Wir sagen, was die verschiedenen Logos bedeuten.

Vielen Menschen ist das Tier­wohl wichtig

Wie viel Platz hatte das Huhn im Stall? Durfte das Schwein nach Belieben in Stroh wühlen? Hatte die Kuh Auslauf auf der Weide? Unter welchen Umständen Nutztiere leben, bevor sie als Wurst und Steak auf dem Teller landen, interes­siert viele Menschen hier­zulande.

Angaben zur Haltung spielen große Rolle

Auf der Verpackung von Lebens­mitteln sind Informationen zu Haltungs­bedingungen für 85 Prozent der Menschen in Deutsch­land wichtig. 65 Prozent achten beim Einkauf auch auf Tier­wohl­label. Das geht aus dem Ernährungsreport 2023 hervor, für den das Bundes­ministerium für Ernährung und Land­wirt­schaft eine repräsentative Befragung durch­führte. Label zu Haltungs­bedingungen können beim Einkauf von tierischen Produkten wie Grillfleisch oder Milch weiterhelfen. Aber welche gibt es und wofür stehen sie? Wir erläutern die wichtigsten.

Tierhaltung: Neues verpflichtendes Kenn­zeichen

Tier­wohl-Label - Fünf Stufen statt vier – Neues bei Siegeln für Tier­wohl

Schwarz auf Weiß. Das staatliche Kenn­zeichen umfasst fünf Stufen. © Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Nach jahre­langem politischen Ringen ist die Einführung einer verpflichtenden staatlichen Tierhaltungskennzeichnung beschlossene Sache. Bundes­tag und Bundes­rat haben dem Tierhaltungs­kenn­zeichnungs­gesetz zuge­stimmt. Das Gesetz ist am 24. August 2023 in Kraft getreten.

Staatliches Kenn­zeichen mit fünf Stufen

Das staatliche Label hat fünf Haltungs­formen:

  • Stall: Entspricht den gesetzlichen Mindest­anforderungen.
  • Stall+Platz: Mindestens 12,5 Prozent mehr Platz als gesetzlich vorgegeben. Zusätzlich muss Raufutter gegeben werden und die Ställe durch verschiedene Elemente strukturiert sein.
  • Frisch­luft­stall: In der letzten Mast­phase mindestens 45 Prozent mehr Platz als es das Gesetz vorschreibt sowie Kontakt zum Außenklima.
  • Auslauf/Weide: In der letzten Mast­phase mindestens 100 Prozent mehr Platz im Vergleich zum gesetzlichen Mindest­stan­dard, dazu ganz­tägige Möglich­keit zum Auslauf im Freien oder dauer­hafte Haltung im Frei­land.
  • Bio: Entspricht den Anforderungen der EU-Ökover­ordnung mit noch mehr Platz und mehr Auslauffläche als in den anderen Haltungs­formen.

Zunächst nur für Schweine­fleisch

Anfangs ist das Siegel freiwil­lig, verpflichtend wird es nach einer zweijäh­rigen Über­gangs­frist am 1. August 2025. Das Kenn­zeichen gilt zunächst nur für frisches Schweine­fleisch – gekühlt oder gefroren, verpackt oder unver­packt, im Lebens­mittel­handel, bei Fleischereien, im Online-Handel und anderen Verkaufs­stellen. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft soll die Kenn­zeichnung zügig auf verarbeitete Produkte wie Wurst, auf andere Bereiche wie die Gastronomie sowie auf andere Tier­arten ausgeweitet werden.

Das Kenn­zeichen ist Pflicht für Fleisch von Tieren, die in Deutsch­land gehalten, geschlachtet und verarbeitet wurden. Ausländische Ware kann freiwil­lig gekenn­zeichnet werden.

Freiwil­lige Label weiterhin möglich

Andere Tierhaltungs­label wie etwa das verbreitete Siegel Haltungsform des Handels sind neben dem staatlichen Tierhaltungs­kenn­zeichen weiterhin möglich. Verbrauche­rinnen und Verbraucher dürfen durch wider­sprüchliche Informationen aber nicht getäuscht oder in die Irre geführt werden.

Haltungs­form: Das Siegel der Supermärkte

Tier­wohl-Label - Fünf Stufen statt vier – Neues bei Siegeln für Tier­wohl

Von rot nach grün. Das Haltungs­form-Siegel wird derzeit von vier auf fünf Stufen umge­stellt. In dieser Form soll es spätestens Mitte 2025 verwendet werden. © Haltungsform.de

Im April 2019 haben mehrere große deutsche Lebens­mittel­händler mithilfe der Initiative Tierwohl ein einheitliches Kenn­zeichnungs­system für Fleisch einge­führt: Haltungsform. Verwendet wird es von Aldi Nord und Süd, Edeka, Kauf­land, Lidl, Netto Marken-Discount, Penny, Rewe, Bünting und McDonalds. Das Haltungs­form-Siegel ist freiwil­lig und kenn­zeichnet Produkte aus Kuhmilch sowie aus Fleisch von Schweinen, Rindern, Hühnern, Puten, Enten und Kanin­chen.

Bisher vier, künftig fünf Stufen

Die Händler haben dafür nicht neue Tier­wohl-Kriterien fest­gelegt, sondern ordnen bereits bestehende Stan­dards einer Stufe zu. Bisher ist es im Supermarkt als vierstufiges System zu finden: Stufe 1 steht für „Stall­haltung“ und entspricht den gesetzlichen Mindest­anforderungen, Stufe 4 heißt „Premium“ – dazu zählen unter anderem Bioprodukte.

Im Juli 2024 wurde das System um eine Stufe erweitert: Produkte von Tieren, deren Haltung den Kriterien der EU-Öko-Verordnung entsprechen, können jetzt mit der Stufe 5 „Bio“ gekenn­zeichnet werden. In dem Zuge werden die Namen der anderen Stufen geändert:

  • Stufe 1 heißt künftig „Stall“, bisher „Stall­haltung“.
  • Stufe 2 wird von „Stall­haltung­Plus“ zu „Stall + Platz“.
  • Stufe 3 heißt bald „Frisch­luft­stall“, bisher war es „Außenklima“.
  • Stufe 4 heißt nun statt Premium „Auslauf/Weide“, sie sichert konventionell gehaltenen Tieren ständigen Auslauf auf Hof oder Weide zu.

Damit heißen die fünf Stufen nun genauso wie die des staatlichen Tierhaltungs­kenn­zeichens, das im August 2025 zunächst für Schweine­fleisch verpflichtend wird.

Wichtig: Die Umstellung auf die neue Kenn­zeichnung wird etwa ein Jahr dauern, entsprechende Produkte sollen nach und nach in den Handel kommen.

Umstieg am Markt geht lang­sam voran

Der Lebens­mittel­einzel­handel stellt sein Sortiment an Frisch­fleisch nur lang­sam auf mehr Tier­wohl um. Die Umwelt­organisation Greenpeace fragt die Anteile der freiwil­ligen Haltungs­form-Kenn­zeichnung am Fleisch­sortiment bei den großen Lebens­mittel­ketten regel­mäßig ab. Zum Zeit­punkt der jüngsten Befragung hatte das Siegel noch vier statt fünf Stufen; Bio-Produkte gehörten zur vierten Stufe.

Ergebnis der Befragung von 2023: Zwar hat sich der Anteil der mit Haltungs­form 1 gekenn­zeichneten Frisch­fleisch­produkte von 2022 bis 2023 weiter reduziert und liegt jetzt bei 13,5 Prozent. Doch fast 74 Prozent entfallen noch immer auf Haltungs­form 2 – das sind rund 4 Prozent mehr als 2022. Der Anteil des Supermarkt-Angebots aus den beiden besseren Haltungs­formen 3 und 4 liegt nur bei insgesamt rund 10 Prozent.

Aldi, Edeka, Netto Marken-Discount, Kauf­land, Rewe und Penny wollen laut Selbst­auskunft gegen­über Greenpeace ab 2030 nur noch Frisch­fleisch der Haltungs­formen 3 und 4 unter ihren Eigenmarken verkaufen. Auch Lidl plant das, aber ohne genaue Zeit­angabe.

Unter­suchungen der Stiftung Warentest

Unsere Tests von Schweinenackensteaks sowie von Hähnchenschenkeln haben gezeigt, dass sich Anbieter noch deutlicher fürs Tier­wohl engagieren könnten. In den Unter­suchungen haben wir neben der Fleisch­qualität auch die Produktions­bedingungen untersucht. Zum Zeit­punkt der Tests hatte das Haltungs­form-Siegel noch vier statt fünf Stufen; Bio-Produkte gehörten zur vierten Stufe.

Je höher die Stufe, desto aufwendiger die Tierhaltung und desto teurer das Fleisch. Im Hähnchenschenkel-Test von 2021 etwa zeigte sich: Bio-Hähn­chen aus Stufe 4 – entspräche heute Stufe 5 – kostete etwa fünf­mal mehr als Stan­dard­fleisch der Stufe 2. Fleisch der relativ selten vertretenen Stufe 3 kostete eineinhalb mal so viel wie das aus Stufe 2. Die besten Noten fürs Tier­wohl bekamen Erzeuger, die ihre Tiere nach Bio-Kriterien halten.

Initiative Tier­wohl: Konzept von Wirt­schaft und Handel

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Unterstützt Bauern. Das Siegel der Initiative Tier­wohl entspricht der Haltungs­form 2. © Initiative Tierwohl

Die Initiative Tierwohl ist ein Zusam­menschluss von Handel, Fleisch- und Land­wirt­schaft. Gegründet wurde sie 2015. Sie unterstützt Land­wirte finanziell, wenn diese Maßnahmen zum Wohl von Mast­schweinen, Hähn­chen und Puten umsetzen, die über die gesetzlichen Stan­dards hinaus­gehen.

Anforderungen an Tierhalter

Laut der Initiative nehmen mehr als 12 000 land­wirt­schaftliche Betriebe in Deutsch­land teil. Es gibt bestimmte Grundan­forderungen, die jeder Tierhalter umsetzen muss – etwa indem er im Stall mindestens 10 Prozent mehr Platz schafft, Beschäftigungs­material wie Heu bereit­stellt oder an einem Über­wachungs­programm zum Antibiotika­einsatz teilnimmt. Betriebe, die Schweine halten, können zusätzliche Wahl­kriterien umsetzen – unter anderem können sie den Stall aktiv kühlen und den Schweinen Scheuer­möglich­keiten geben.

Keine Bio-Qualität

Die Kriterien der Branchen­initiative liegen weit unter den Ansprüchen für Bio-Fleisch. Das Kennzeichnungssystem der Supermarktketten sortiert Fleisch aus Betrieben der Initiative Tier­wohl in Haltungs­form 2 ein.

Tier­schutz­label: Orientierungs­hilfe des Tier­schutz­bundes

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Mit Stern. Ein Stern entspricht der Haltungs­form 3, zwei Sterne der Haltungs­form 4. © Deutscher Tierschutzbund

Auch das Tierschutzlabel gibt Verbrauchern seit Januar 2013 die Möglich­keit, Schweine- und Geflügel­fleisch zu erkennen, das aus tiergerechter Produktion kommt. 2016 wurde das Programm auf Legehennen und 2017 auf Milchkühe erweitert, es sind also auch Eier und Milch mit dem Tier­schutz­label erhältlich. Inzwischen gibt es auch Rind­fleisch mit dem Logo. Träger ist der Deutsche Tierschutzbund. Es gibt zwei Stufen: Eine Einstiegs- und eine Premi­umstufe, beide gehen über gesetzliche Mindest­stan­dards hinaus.

Einstiegs­stufe mit einem Stern

Für Schweine fordert sie unter anderem Ställe mit Komfortliege­bereichen, etwa 45 Prozent mehr Platz als das Gesetz vorschreibt und Beschäftigungs­möglich­keiten. Das Kupieren der Schwänze ist verboten. Bei Mast­hühnern soll zum Beispiel durch eine Begrenzung der täglichen Gewichts­zunahmeverhindert werden, dass Tiere einge­setzt werden, die genetisch darauf getrimmt sind, sehr schnell zu wachsen. Bei Milchkühen ist unter anderem die Anbindehaltung verboten. Im Supermarkt entspricht das dann der Haltungsform 3.

Premi­umstufe mit zwei Sternen

Bauern, die Fleisch dieser Stufe verkaufen wollen, müssen ihren Tieren Zugang zu Frisch­luft und Auslauf gewähren, mehr Platz und mehr Beschäftigung bieten. Im Supermarkt entspricht das dann der Haltungsform 4.

Bio-Siegel: Sie garan­tieren hohes Tier­wohl

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Grünes Blatt. Das Siegel entspricht der Haltungs­form 4.

Das grüne Blatt des EU-Bio-Siegels steht seit 2012 auf allen Bio-Lebens­mitteln, die in der EU gehandelt werden – auch auf Fleisch, Wurst und Milch. In den EU-Vorschriften für den ökologischen Land­bau sind strenge Kriterien zum Thema Tier­schutz fest­gelegt. Sie umfassen die Herkunft der Tiere, die verwendeten Futtermittel, die Krank­heits­vorsorge und die tier­ärzt­liche Behand­lung sowie Vorschriften zur Reinigung der Ställe.

Ökologischer Land­bau

Artgerechte Tierhaltung ist das Leit­bild im ökologischen Landbau. Neben dem EU-Bio-Stan­dard gibt es noch die Kriterien der Bio-Anbau­verbände. Auch sie umfassen Tier­wohl­stan­dards, die in einigen Punkten noch strenger sein können als die der EU. Größte Verbände sind Bioland, Naturland und Demeter.

Tipp: Unsere Nachhaltigkeitstests – etwa von Milch, Schweinefleisch oder Hähnchenfleisch – zeigen, dass sich Bioanbieter oft stark für den Tier­schutz einsetzen. Für Tierfreunde ist daher Biofleisch im Vergleich zu konventioneller Ware die bessere Wahl.

Neuland: Ein alternativer, konventioneller Weg

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Artgerecht. Das Siegel entspricht der Haltungs­form 4. © Neuland

Neuland ist ein Verein, der 1988 gegründet wurde. Land­wirte, die ihre Tiere nach den Neuland-Richtlinien halten, produzieren kein bio-zertifiziertes Fleisch. Sie legen aber Wert auf eine besonders artgerechte Tierhaltung. Träger von Neuland sind der Deutsche Tier­schutz­bund, der Bund für Umwelt und Natur­schutz Deutsch­land (BUND) sowie die Arbeits­gemeinschaft bäuerliche Land­wirt­schaft. Nach dem Kennzeichnungssystem der Handelsketten entspricht Neuland-Schweine­fleisch der Haltungs­form 4.

DLG-Tier­wohl: Für Milch und Milch­produkte

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Von Basis bis Gold. Das DLG-Siegel hat vier Stufen. © Quelle: /www.dlg-tierwohl.de

Die Deutsche Land­wirt­schafts-Gesell­schaft (DLG) will die Haltungs­form der Milchkühe bei Milch und Milch­produkten trans­parenter machen. An der Entwick­lung waren Land­wirte, Molkereien sowie Lebens­mittel­einzel­händler beteiligt.

Vier Stufen von Basis bis Gold

Das DLG-Tierwohl-Label hat vier Stufen: Basis, Bronze, Silber und Gold. Die Kriterien des Kennzeichnungssystems der Supermarktketten sind laut DLG auch in ihrem Programm enthalten. Milch mit den Auszeichnungen Silber und Gold kommt von Kühen, die auf die Weide können oder zumindest Kontakt zu Außenklima haben. Zu Stufe Gold zählt unter anderem die Bio-Haltung. Unser Vollmilch-Test zeigt, dass das DLG-Tier­wohl-Label bislang nicht sehr verbreitet ist.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • IchLeckBäumeGerne69 am 12.05.2025 um 14:18 Uhr

    Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Unsinn / Kein ernsthaftes Ansinnen

  • GideonKiss am 26.08.2024 um 20:13 Uhr
    Das neue Siegel ist mehr Marketing

    Die Einführung der neuen Haltungsstufe ist mehr ein gelungener Schachzug der Industrie, als ein Gewinn für das Tierwohl.
    Fleisch das aufgrund der Haltebedingungen vorher nicht für den Standard der Stufe 4 gereicht hat, kann nun besser bewertet werden. Gleichzeitig wird dem Verbraucher suggeriert ein vermeintlich „besseres“ Produkt zu erwerben.
    Die jahrelange Praxis führt dazu, dass der Verbraucher bewusst getäuscht wird und denkt er kauft Fleisch in Bioqualität. Hierbei ist auch auf die bewusste gleichbleibende grüne Farbgebung zu achten, welche eigentlich Bio-Fleisch vorbehalten war.
    Eine Einführung einer Haltungsstufe über einer Entsprechung der Mindestanforderungen des Bio-Siegels wäre ein echter Mehrgewinn gewesen. So ist es aktuell nur ein Verkauftricks, wie weniger Inhalt in der gleichen Verpackung zum gleichen Preis.
    Ich hoffe ich habe etwas grundlegendes falsch verstanden oder warum wird das hier als Mehrgewinn für das Tierwohl verkauft und nicht kritisch Hinterfragt?

  • Trentino2017 am 24.08.2024 um 23:09 Uhr
    @Go Vegan

    Tierwohl und Fleisch essen sind kein Widerspruch. Wer hier extrem "ethisch" argumentiert, darf auch keine Börsenzocker unterstützen, die auf Kosten der Armen mit veganen Nahrungsmitteln spekulieren, und keine bellizistischen Parteien, die für den Krieg aufrüsten. In jedem Krieg werden nämlich Menschen getötet. Das wird schwierig.

  • krichi am 24.08.2024 um 08:39 Uhr
    Fehlender Kontext zur Verständlichkeit der Siegel

    Was mir im Artikel fehlt: Wie viel Platz sind genau die Mindestanforderungen, auch in Relation zur Größe der Tiere? Wie viel "bringen" +12,5% oder +45% dem Tier real - und wie viel Platz ist Mindestanforderung bei Bio? Grafische Darstellungen anstelle (oder in Ergänzung zum) Text wären im Zweifelsfall deutlich anschaulicher. Es würden auch helfen, den Überblick zu bewahren, welchen "Mehrwert" welches Siegel genau verspricht.
    PS: Eine kurze Online-Recherche ergibt, dass einem Schwein mit 110kg 0,75 Quadratmeter gesetzlicher Mindeststandard und bei „Stall + Platz“ 0,94 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Arme Sau.

  • teamo am 24.08.2024 um 08:18 Uhr
    Go Vegan

    Wenn Menschen hierzulange das Tierwohl wirklich wichtig wäre, würden sie einfach kein Fleisch mehr essen. Daher passt "Vielen Menschen ist das Tier­wohl wichtig" nicht wirklich in solch einem Artikel :(