
Grillgut. Steaks landen im Sommer oft auf dem Rost. Am beliebtesten ist Schweinefleisch. © Manuel Krug
Spontan den Grill anwerfen? Da sind fertig marinierte Schweinenackensteaks praktisch – und besser als ihr Ruf, wie unser Test zeigt. Nur Keime können den Spaß stören.
Testergebnisse für 12 Marinierte Schweine-Nackensteaks
Alle Schweinenackensteaks im Test
Rund jeder zweite Grillfan legt laut Umfragen am liebsten Steak auf den Rost. Im Handel gibt es Grillfleisch bereits fertig mariniert. Doch manch einer traut dem Eingelegten nicht: Unter dem Mantel der Marinade könnte sich Minderwertiges verstecken. Auf die zwölf Produkte im Test trifft das nicht zu. Drei von zwölf marinierten Schweinenackensteaks sind geschmacklich top. Sieben Steaks im Test schneiden insgesamt gut ab. Ein geschmacklich sehr gutes Steak vom Discounter verpasst aber wegen Keimen die Note Gut. Gutes Grillfleisch gibt es schon für wenig Geld – wem allerdings das Tierwohl am Herzen liegt, der muss deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Warum sich der Grillfleisch-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Unsere Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 12 marinierte Schweinenackensteaks. Im Test vertreten sind etwa Produkte von Rewe, Edeka, Aldi und Lidl; drei tragen das Bio-Siegel. Die Qualitätsurteile reichen von Gut bis Befriedigend, die Preise von 8 bis 22,90 Euro pro Kilogramm.
Das beste marinierte Schweine-Nackensteak für Sie
Unser Test zeigt, welche Steaks eine gute Fleischqualität haben und welche mit Keimen belastet sind. Die Testergebnisse können Sie nach Ihren Vorlieben filtern – etwa nach dem Preis oder den Kriterien „Kontrolliert biologisch“ oder „konventionell?“.
Tipps für die perfekte Marinade
Wer Fleisch selbst mariniert, kann ganz nach dem eigenem Geschmack würzen. Wir haben zusammengestellt, welche Zutaten sich dafür am besten eignen und wie lange Fleisch eingelegt werden muss.
Heftartikel als PDF
Nach dem Freischalten erhalten Sie den Testbericht aus test 8/23 zum Download.
Testergebnisse für 12 Marinierte Schweine-Nackensteaks
Zwölfmal marinierte Schweinenackensteaks im Test
„Aromatisch“, „sehr saftig“, „sehr zart“ – so beschreiben unsere Testerinnen und Tester ein sehr gut schmeckendes Steak. Die marinierten Schweinenackensteaks im Test sind meist in Paprikamarinade eingelegt, je eins auch in Schwarzbier- oder Westernmarinade. Neun Produkte stammen aus konventioneller Haltung, drei sind Bio-Steaks. Zwei Steaks fallen wegen krankmachender Keime auf, eines von ihnen ist Bio-Fleisch.
Tipp: Welche Produkte wir getestet haben, können Sie schon vor dem Freischalten des Tests sehen: in der Bildergalerie oben oder indem Sie einfach auf Testergebnisse klicken. Wofür die Siegel auf tierischen Produkten wie Grillfleisch stehen und was es mit dem neuen staatlichen Tierhaltungskennzeichen auf sich hat, erfahren Sie im Special Tierwohl-Label.
Oft aus aufgetautem Fleisch gemacht
Wird Fleisch tiefgefroren und zum Verkauf wieder aufgetaut, muss das grundsätzlich gekennzeichnet werden. Bei Produkten aus mehreren Zutaten wie marinierten Schweinesteaks aber ist diese Angabe freiwillig, wenn nur das Fleisch eingefroren war und nach dem Auftauen mariniert wurde. Die meisten Anbieter im Test geben die Auskunft dennoch: Neun der zwölf Produkte sind laut Etikett aus aufgetautem Schweinefleisch hergestellt. Von den drei anderen war laut unserer Analyse aber nur eines sicher nie eingefroren. Eindeutig ist es dagegen bei Hähnchenfleisch. Das darf nie aufgetaut verkauft werden.
So testen wir die Fleischqualität
Grillgenuss. Für die sensorische Fleischqualität haben fünf geschulte Prüfpersonen die Steaks verkostet. Wir legten das Fleisch dafür in der Testküche auf einen Gasgrill. Die Noten reichten von Sehr gut (1,5) bis Gut (2,5). Wie die Tester ihre geschmacklichen Eindrücke beschreiben, steht in der Tabelle.
Zusammensetzung. Für die chemische Fleischqualität haben wir die Steaks genau analysiert, etwa den Gehalt an Muskelfleischeiweiß und Bindegewebe ermittelt. Hier schnitten alle Produkte gut oder befriedigend ab.
Keimbelastung. Wir haben auf Verderbniskeime, antibiotikaresistente Keime sowie auf Krankheitserreger wie Salmonellen oder Listerien geprüft. In drei Fällen fanden wir antibiotikaresistente Keime, je einmal Salmonellen und Listerien. Dass Verderbniskeime wie Entero- oder Milchsäurebakterien auftreten, lässt sich bei Fleisch kaum vermeiden. Da beim Erhitzen des Fleisches ohnehin alle Keime absterben, haben wir entsprechende Funde schlimmstenfalls mit Ausreichend bewertet. Mit der richtigen Hygiene beim Grillen verbreiten sich Keime nicht weiter.
Testergebnisse für 12 Marinierte Schweine-Nackensteaks
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- Die Lebensmittelhersteller Willms und Eckhoff haben Fleisch- und Wurstwaren zurückgerufen. Bei einer Routinekontrolle wurden Salmonellen in einer Probe von...
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- Marinaden verleihen Gegrilltem die besondere Note. Mit wenig Aufwand können Sie kulinarische Experimente starten oder unsere 9 Marinaden für Fisch und Fleisch probieren.
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- Wie steht es um die Qualität von frischen Hähnchenschenkeln? Wie werden die Hühner gehalten? Das hat die Stiftung Warentest für 17 Hähnchenschenkel-Produkte untersucht.
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Fürs Klima - so test - sollte man auf Verbrenner z.B. beim Verkehr und der Heizung verzichten und auf Strom umsteigen... und dann titeln sie auf S.16 "Ruhig mal Gas geben" - entweder test hält nichts von CO2-Fußabdrücken oder die Berichterstattung ist extrem verzerrend und unsachlich: Jedenfalls sollte wer den ganzen Sommer Holzkohle oder Gas verbrennt wenigstens wissen welchen CO2-Fußabdruck dieser Lebensstil erzeugt - vielleicht nutzt man ja dann doch lieber Strom anstatt darüber zu grübeln welche Haltungsklasse Grillgut und / oder Gäste bei diesen Treffen haben sollten um optimales Beisammensein zu sichern?
@Hendrik_S: Im Rahmen unserer Untersuchung haben wir drei Bio-Produkte, mit der Haltungsform 4, unter die Lupe genommen. Bio-Siegel garantieren hohes Tierwohl.
Ausführliche Informationen zu Bio-Siegeln finden Sie hier:
www.test.de/Diese-Siegel-sollen-beim-Kauf-von-Fleisch-und-Milch-helfen-5306979-0/
Es gibt zahlreiche Produzenten die nicht nur hochwertiges Fleisch produzieren, sondern auch besonders Wert auf das Tierwohl und glückliche Tiere legen. Wieso ist nicht auch besipielhaft solches Fleisch getestet worden?
@1337: Die Haltungsform der Schweine finden Sie in unserer Tabelle. Unter dem nachfolgenden Link finden Sie ausführliche Informationen zum Thema Tierwohl-Label:
www.test.de/Diese-Siegel-sollen-beim-Kauf-von-Fleisch-und-Milch-helfen-5306979-0/
Sehe ich das richtig, dass die Haltungsbedingungen der Schweine nicht geprüft wurden? Das sollte auf jeden Fall auch mit in den Test eingehen!