Recht sicher liegen die Wertsachen in Bankschließfächern. Die werden aber langsam knapp und kosten Gebühren. Wer die Tipps beachtet, macht es Dieben zumindest deutlich schwerer, den Heimtresor zu knacken.
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Testergebnisse für 10 Heim- und Möbeltresore 11/2017Den richtigen Tresor wählen. Kaufen Sie einen Tresor mit Sicherheitszertifikat. Unabhängige, europaweite Institutionen wie der VdS (Verband der Sachversicherer) oder ECB-S (European Certification Body) zertifizieren den Schutzgrad. Die Sicherheitsstufe ist wichtig für den Versicherungsschutz: Für privat genutzte Tresore mit S 2-Label, geprüft nach EN 14450, gilt ein Richtwert bis 30 000 Euro. Bis zu dieser Summe kann der Inhalt versichert werden. Geprüfte Tresore haben eine Plakette, auf der unter anderem die Sicherheitsstufe steht. Auch die von uns mit gut bewerteten Tresore haben eine solche Sicherheitsstufe.
Bei Werten jenseits von 30 000 Euro sollten Sie sich über sogenannte Wertschutzschränke mit zertifizierter Widerstandsgradangabe informieren.
Solide verankern. Wer den Tresor einfach in einen Schrank stellt, macht es den Dieben sehr leicht. Sie nehmen die Stahlkiste mit und öffnen sie an einem sicheren Ort. Wenn möglich sollten Sie den Tresor an zwei Seiten fest verankern, etwa am Boden und an der Rückwand. Das geht bei allen getesteten Tresoren. Bei zertifizierten Tresoren muss das mitgelieferte Material verwendet werden. Achten Sie auf die Vorgaben zum Befestigungsgrund. Stabile Untergründe sind zum Beispiel Ziegel- und Betonwände. Am besten ist es, wenn der Tresor von einem Fachmann montiert wird.
Verstecken. Die getesteten Tresore sind relativ klein, sodass sie im Wohnbereich oder im Keller an Orten aufgestellt und befestigt werden können, die Einbrecher nicht gleich finden.
Wohnung sichern. Lassen Sie die Einbrecher gar nicht erst bis zum Tresor vordringen. Wer Alarmanlagen, Tür- und Fenstersicherungen überwinden muss, hat meist keine Zeit mehr, nach dem Tresor zu suchen (Special Einbruchschutz). Mit einer anerkannten Einbruchmeldeanlage kann die Versicherungssumme meist deutlich erhöht werden (Hausratversicherungen im Vergleich).
Beraten lassen. Bevor Sie einen Tresor kaufen, sollten Sie sich bei Ihrem Hausratversicherer informieren. Hilfreiche Informationen finden Sie außerdem zum Beispiel hier:
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- Die Einbruchszahlen sind wieder gestiegen. Viele Hausbesitzer installieren zur Abschreckung eine Überwachungskamera. Wir sagen, welche Regeln dafür gelten.
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- Wer sein Haus einbruchsicher macht, kann eine staatliche Förderung nutzen. Zwar ist das Zuschussprogramm derzeit ausgeschöpft. Aber es gibt günstige Kredite.
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- Adventskranz und Tannenbaum begleiten viele durch die Weihnachtszeit − doch sie bergen auch Feuergefahren. So lässt sich das Brandrisiko minimieren.
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Vielen Dank für diesen ausführlichen und gut geschriebenen Artikel! Es wird deutlich, wie wichtig die richtige Wahl eines Tresors ist, um Wertsachen und Dokumente zuverlässig zu schützen. Besonders die Hinweise zur Verankerung und dem Sicherheitslabel gemäß DIN EN 14450 sind hilfreich.
Allerdings möchten wir darauf hinweisen, dass die getesteten Tresore nicht den aktuellen Anforderungen nach der strengeren Norm EN 1143-1 entsprechen, die erfahrungsgemäß deutlich besser gegen Einbruchversuche schützt. Tresore nach EN 1143-1 bieten durch ihre höhere Widerstandsklasse und geprüften Sicherheitsmerkmale einen deutlich robusteren Schutz – sowohl gegen Aufbruchsversuche vor Ort als auch gegen das Mitnehmen durch Einbrecher.
Unsere Erfahrung zeigt, dass nur Tresore mit dieser Norm den steigenden Anforderungen moderner Einbruchmethoden wirklich standhalten. Robert J. von #*
*Link vom Moderator gelöscht
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
Hallo,
der Test ist ganz okay. Es fehlten allerdings Kriterien.
Wie verhalten sich Gegenstände, Dokumente, Geld, verschiedene Papierarten bei längerer Lagerung (Luftfeuchtigkeit, Temperatur -/+)?
Ist der Tresor gegen Wasser/Feuchtigkeit geschützt?
Wie sieht es im Fall eines Feuers/Brand aus?
Vielleicht bei einem neuen Test mit berücksichtigen. Danke
Mich stört die geringe Zahl und das max. Preisniveau der geprüften Safes. Welchen zusätzlichen Sicherheitsgewinn würden höherpreisige Modelle bieten, etwa aus der 700- oder 1000-Euro-Preisklasse (z. B. "Karat"/"Diplomat"-Serien von BW o. andere Anbieter)? Bei solch langfristigen Investitionen sind solche Preisregionen nicht unrealistisch.
Die Abwertung des Bauhaus/Format-Modells wg. fehlenden Montagematerials auf "mangelhaft" ist interessant, da jeder Händler od. Baumarkt Schwerlastanker für die individuelle(!) Wand/Bodenbeschaffenheit anbietet. Die Anleitung wird inzwischen mitgeliefert und die sonstigen ermittelten Teil-Testergebnisse ließen das günstige Modell auf "gut" aufschließen.
Also typisch "test": Pseudoeinfachheit durch plakative Testnoten, Pseudogenauigkeit durch Schulnotendezimalen, aber wer auf präzise Erkenntnisse aus ist, der ist auch nach der Lektüre der eher dürftigen Details ohne externe Recherche nur ungenügend informiert - Verkürzung auf Kosten des Nutzwertes.
Was Sie antworten ist nur bedingt nachvollziehbar. Wenn ich Tresore teste dann dann mit der gleichen Zertifizierung. Wenn ich z.B einen Tresor habe der die Sicherheitsstufe EN 3 hat fällt Ihr Testsieger wie die anderen weiter nach unten. Die Zertifizierungen haben ja schließlich einen Sinn. Das gleiche gilt auch für das Schloss. Die Bedienung eines EL-Schloss ist immer schwieriger als mit einem Schlüssel. Der CL von Burg-Wächter hätte ganz einfach mit dem Fire-Safe von Rottner, Atlas, Format usw. getestet werden können. Das wären drei gleiche Einstufungen gewesen und ich bin mir sicher das die Beurteilung dann anders ausgesehen hätte. Von daher gesehen bleibt es doch zweifelhaft und für den Verbraucher der sich hier nicht auskennt bekommt hier ein nicht ganz korrektes Bild. Ich vergleiche ja auch eine Mercedes E-Klasse mit einem 7er BMW und nicht mit einem Golf oder auch 3er BMW. Der Vergleich wird somit immer hinken. Das hätte Ihrerseits besser abgestimmt sein können.