
Katja S. mit Tochter Elisa. Seit ihrer Geburt muss Elisa künstlich ernährt werden und gilt als behindert. Mit der Infusion im Rucksack bleibt Elisa mobil.
Hilfe für Eltern von Kindern mit Behinderung gibt es an vielen Stellen. Doch oft müssen Mütter und Väter die Hilfe mit hohem Bürokratieaufwand erkämpfen.
Zweimal hat Katja S. versucht, nach der Geburt ihrer Tochter Elisa wieder zu arbeiten. Zweimal musste sie ihre Stelle wieder aufgeben – zuletzt bei einer großen Multimedia-Agentur. Zu sehr hat sie die Behinderung ihrer Tochter eingeschränkt. Elisa musste schon an ihrem zweiten Lebenstag ein Großteil ihres Darms entfernt werden.
Heute ist Elisa acht Jahre alt, muss 14 Stunden täglich künstlich ernährt werden und gilt als schwerbehindert. Jeden Abend bereitet Mama Katja die Infusion vor. Die Versorgung kostet monatlich rund 10 000 Euro. Davon übernimmt 80 Prozent die Beihilfe. Den Rest zahlt die private Krankenversicherung. Weitere Hilfen müssen Elisas Eltern oft mühsam durchsetzen.
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Ein Lob von mir, dass die Stiftung noch von Behinderung schreibt.
Zu viele (seltsamerweise vor allem gesunde Menschen) schreiben von „Herausforderung“ oder „Einschränkungen“. Als wenn die „Herausforderung“ mit genug Anstrengung gemeistert werden könnte. Als wenn die „Einschränkung“ durch ein bisschen Anpassung kompensiert werden könnte.
Ich, der dank seiner homöopathischen Eltern heute auf einem Auge blind ist, wird jedesmal wütend, wenn er diese Umschreibungen sieht. „Du musst dich nur etwas anstrengend, dann schaffst du die Herausforderung. Wir müssen uns nur etwas anpassen, dann ist deine Einschränkung eigentlich nicht mehr da.“ - Eine Beleidigung für jeden Behinderten.
Hallo, ich habe mir viele Tipps gehollt. Unglaublich was für Hilfen es für uns und unsere Kinder mit Behinderung gibt.
Ein GROSSES LOB wie ausführlich und sehr gut verständlich es geschrieben wird. Ich und meine Familie Danken herzlichst.