Filme digitalisieren

Analoge und digitale Bewegtbilder: Zelluloid, Kassette und Festplatte

Filmstreifen bestehen aus einer Anein­anderreihung von Einzelbildern. Der Projektor wirft sie nacheinander in so schneller Folge auf die Leinwand, dass beim Betrachter der Eindruck von Bewegung entsteht. Zwischen zwei Einzelbildern wird dabei kurz abgeblendet, während der Filmstreifen im Projektor jeweils um ein Bild weitertransportiert wird. Das führt zum charakteristischen Flimmern. Im Kino wird in der Regel mit einer Bildfrequenz von 24 Einzelbildern pro Sekunde gearbeitet. Der bei Amateuren beliebte Schmal­film wurde meist nur mit 18 Bildern pro Sekunde belichtet und projiziert. Dadurch flimmern und ruckeln diese Filme stärker als die im Kino.

Analoge Videosignale übertragen die Einzelbilder nicht wie beim Film komplett, sondern zeilenweise. Das Signal beschreibt dabei den kontinuierlichen Farb- und Helligkeitsverlauf, den der Elektronenstrahl einer Bildröhre in sehr schneller Bewegung auf die Mattscheibe zeichnet und so zeilenweise das Bild aufbaut. Bei der in Europa üblichen Videonorm Pal bestehen die 25 Bilder pro Sekunde aus 576 Zeilen. Meist werden sie in Halbbildern übertragen, die Bildfrequenz beträgt in der Regel 50 Halbbilder pro Sekunde. Wie analoge Musikaufnahmen werden auch analoge Videosignale in der Regel auf Magnetbändern gespeichert, zumeist in Videokassetten. Verbreitete analoge Videokassettenformate sind VHS, S-VHS, Video8, Hi8.

Digitale Videos wurden zunächst ebenfalls auf Magnetbändern gespeichert, etwa auf DV-, MiniDV- oder Digital8-Kassetten. Die wurden inzwischen weitgehend verdrängt von DVD, Festplatte und Speicherchips, zum Beispiel SD-Speicherkarten. Der entscheidende Unterschied zum Analogvideo besteht jedoch nicht im Trägermedium, sondern in der digitalen Kodierung in Form von Zahlenwerten, wie sie Computer verarbeiten können. Ähnlich dem klassischen Filmstreifen bestehen digitale Videos aus einer Folge von Einzelbildern, die sich jedoch aus einem Raster einzelner Bildpunkte (Pixel) zusammensetzen (siehe auch Bilder digitalisieren).

Zahlreiche digitale Videoformate konkurrieren miteinander. Man unterschiedet dabei zwischen dem Codec (von Coder/Decoder, siehe „Glossar“) und dem Containerformat. Die meisten modernen Video-Codecs nutzen verlustbehaftete Kompressionsverfahren, die den Speicherbedarf von Videodateien erheblich verringern können. Bei den Formaten Mpeg-2 und Mpeg-4 zum Beispiel speichert der Camcorder nur wenige Einzelbilder komplett. Dazwischen werden zu meh­reren Bildern nur Informationen über die Änderungen zum vorherigen Bild erfasst. Bei ungünstigen Voreinstellungen oder schlechter Umsetzung können solche Kompressionsverfahren aber auch zu Bildfehlern wie Ruckeln oder Klötzchenbildung führen.

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Kommentarliste

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  • Stefst am 11.07.2025 um 11:48 Uhr
    Lieber den Profis überlassen

    Ich habe mir anfänglich auch überlegt, ich mach das selbst und digitalisiere alles selbst. Das Überspielen wäre je denke ich gar nicht das Problem aber die Bearbeitung der Videos oder wenn dann mal Fehler oder Schäden sind, sollte man die ja gleich ausbessern. Daher bin ich da nach kurzer Motivation zu Profis gegangen und habe meine Videos digitalisieren lassen. Ich habe die Kassetten und Fotos zu ForVideo geschickt und die haben dann alles auf einen USB-Stick überspielt. Die Qualität wurde auch verbessert was bei einigen Filmen (vor allem die 8mm Filme) dringen nötig war. Ich finde das Ergebnis super und habe schon einige Videos und Fotos als Geschenk an die Familie verteilt. Man hat sich immer sehr gefreut und ist sofort in Erinnerungen geschwelgt. Einige Erinnerungen sind es definitiv wert gerettet zu werden.

  • Chrstian.Gersten am 24.01.2025 um 10:38 Uhr
    Es gibt neue Standards

    Ich habe für Weihnachten zahlreiche alte Fotos und Filme digitalisieren lassen. Bin dann, wie bereits mein Vorredner auch, bei Relivebox gelandet. Dort erhält man zunächst eine sichere Versandverpackung nach Hause geschickt. Die Verpackung besteht aus zwei Kartons, einmal die "Relivebox" und die kommt in einen richtig festen und stabilen Versandkarton. Die Kombination aus den beiden ist so stabil, da konnte ich mich mit meinen 85kg locker draufstellen. Außerdem wird mit der Verpackung ein GPS-Tracker mitgesendet. Damit konnte ich neben der normalen Sendungsverfolgung auch immer sehen wo genau sich meine Medien befanden. Da hatte ich ein gutes Gefühl, denn ich hatte ja keine Kopien der Originale.

  • JurgenW am 18.10.2024 um 10:28 Uhr
    Bessere Anbieter

    Wer nutzt heutzutage noch DVD? Ich wollte nur die MP4-Datei, speichern kann ich dann selber auf meiner Festplatte. Habe dann https://relivebox.com gefunden, bieten kostenlosen Download an (optional auch auf USB-Stick oder DVD). Besonders überzeugt haben mich zwei Punkte, dass einfach pro Medium abgerechnet wird und nicht nach Spielzeit und es wird direkt die beste verfügbare Qualität (z.B. FullHD bei Super 8) geliefert, ohne Aufpreis - im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern.

  • PeterDrescher am 01.06.2017 um 16:55 Uhr
    Das geht besser

    Ich werde diesem Unternehmen in Zukunft kein Auftrag mehr erteilen, weil ohne mich vorab in Kenntnis zu setzen 19,95 € für eine angebliche Partitionierung der Festplatte der Rechnung aufgeschlagen wurden. Man hat mir ganz klar zu verstehen gegeben, wenn ich den geforderten mehr Betrag nicht bezahle bekomme ich weder die Original Super 8 oder das digitalisierte Material zugesandt. Als ich mir eventuell rechtliche Schritte vor behielt und erwähnte dass sich die Firma aufgrund ihrer Vorgehensweise im Internet den entsprechend bewehrte, wurde mir gedroht.

  • Carlos28 am 19.05.2015 um 18:33 Uhr
    70 VHS

    Hallo zusammen,
    Erstmal vielen Dank für den Vergleich. Ich habe 70 Kassetten gehabt, aber die Hälfte der Spielzeit war nicht bespielt, sodass das Material gelöscht werden sollte. Daher war für mich der wichtigste Punkt, dass nur die "echte" Zeit berechnet wird. Durch Google habe ich dann http://filmfix.de gefunden, bei denen dies zutrifft. Ich hoffe, dass jetzt auch die Qualität stimmt.