Optiker im Test Hier passt was nicht

Optiker im Test - Hier passt was nicht

Prüfender Blick. Oft sitzt die neue Brille nicht optimal. © Adobe Stock / Graphicroyalty

Die großen Augen­optiker-Ketten haben viele Schwächen, vor allem beim Anpassen von Fassungen, zeigt unsere Unter­suchung.

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Sechs Augen­optikerketten haben wir in den Blick genommen: Apollo, Brillen.de, Eyes + More, Fielmann, Mister Spex und Pro Optik. Im Test­zeitraum waren sie die umsatz­stärksten Optiker Deutsch­lands, und bis auf Fielmann boten sie in dieser Zeit ihre Dienste sowohl im stationären Handel wie auch im Internet an. Unser Fazit ist ernüchternd: Keiner der sechs schaffte im Optiker-Vergleich das test-Qualitäts­urteil Gut. Zumindest hinsicht­lich Kunden­service, fachliche Beratung und Information schnitten einige aber gut ab.

Warum sich der Optiker-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Im Optiker-Test der Stiftung Warentest finden Sie detaillierte Test­ergeb­nisse für sechs Anbieter: Apollo, Brillen.de, Eyes + More, Fielmann, Mister Spex und Pro Optik.

Der beste Optiker für Sie

Sie können die Test­ergeb­nisse filtern und nach bestimmten Bewertungs­kriterien sortieren, zum Beispiel nach der Qualität der Brillen, der fachlichen Beratung, dem Kunden­service.

Kauf­beratung

Wir erläutern, worauf Sie bei der Wahl der Brillenfassung und -gläser achten sollten. Im Gläser-Glossar erklären wir, was etwa unter Lotus-Effekt oder Brechungs­index zu verstehen ist, welche Extras sich lohnen und welche Sie sich sparen können.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie Zugriff auf ein PDF mit dem Heft­artikel aus unserer Zeit­schrift test 9/23 zum Download.

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Test­personen in Läden und online unterwegs

Für unseren Augen­optiker-Test schickten wir jeweils fünf geschulte Test­personen mit unterschiedlicher Fehlsichtig­keit in die Filialen der Anbieter, um dort eine Brille in Auftrag zu geben. Teils bestellten sie auch über den Internet­auftritt der Anbieter. Eine Person wünschte sich eine leichte Fern­brille mit Voll­randfassung, eine zweite eine Fern­brille mit nicht allzu dicken Gläsern, die dritte eine Nahbrille fürs Lesen am Laptop, die vierte eine Gleitsicht­brille zum ständigen Tragen und die fünfte eine Gleitsicht-Arbeits­platz­brille. In den Läden sollten die Test­personen auch nach Brillen­versicherungen fragen. Wie sinn­voll sind, erläutert unser Beitrag Brillenversicherung: Wann der Abschluss lohnt.

Blick in die Tabelle

Eyes + More
Brillen.de
Fielmann
Apollo
Mister Spex
Qualitäts­urteil

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Qualität der Brillen

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Fachliche Beratung und Information

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Kunden­service

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Mängel in den AGB

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Alle Optiker im Test patzten beim Anpassen

Neben der korrekten Bestimmung der Sehstärken ist der richtige Sitz der Brillenfassung ein entscheidender Punkt für den optimalen Durch­blick. Die Optikerin oder der Optiker biegt und ruckelt dazu am gewählten Gestell, bis es optimal angepasst ist. Hier haperte es bei allen Anbietern, bei einigen noch mehr als bei den anderen. Das kann und muss besser gehen. Eine schlecht angepasste Fassung kann die sogenannte Zentrierung – die exakte Positionierung der Gläser in der Fassung – verfälschen und damit die Wirk­samkeit der Brille erheblich einschränken.

Online-Bestellung hat ihre Tücken

Grund­sätzlich lässt sich der komplette Brillenkauf im Internet erledigen. Kundinnen und Kunden können Modelle oft online anpro­bieren, teils schi­cken Anbieter gratis Fassungen zur Anprobe nach Hause oder in eine Filiale. Das ist praktisch − aber auch fehler­anfäl­lig. Denn ohne Sehtest bei nicht mehr aktuellen Sehwerten, der von einer Fach­kraft durch­geführt wird, ohne professionelle manuelle Anpassung, ohne individuelle Zentrierung und ohne Gläser-Beratung wird der Brillenkauf zum Glücks­spiel.

Pflegetipps für klare Sicht

Schmutzige Gläser, getrübter Blick? So wird die Brille wieder blank:

  • Die Brille unter fließendes lauwarmes Wasser halten. So werden Schmutz­partikel und Staubkörner weggespült.
  • Make-up-Reste, Haut­fett und Finger­abdrücke entfernen Sie mit einem milden Spül­mittel ohne Zusätze zur Haut­pflege: Einen Tropfen zwischen den Fingern aufschäumen, die Gläser sanft einreiben und mit Wasser gründlich abspülen.
  • Abschließend die Gläser mit einem Mikrofaser- oder sehr weichem Baumwoll­tuch vorsichtig abtrocknen. Die Tücher regel­mäßig bei maximal 40 Grad waschen. Keinen Weich­spüler benutzen.
  • Zum schnellen Reinigen unterwegs die Gläser mit einem sauberen Mikrofasertuch sanft putzen, Staub­partikel vorher wegpusten. Haben Sie keines im Brillen­etui, leisten auch feuchte, mikrofeine Einmal-Zellulosetücher ohne Lösungs­mittel gute Dienste.
  • Brille nie mit Kleidungs­stücken oder etwa grobem Küchen­papier putzen – die Schmutz­partikel werden so hin und her gerieben, Mikrokratzer beschädigen die Gläser und können das Auge irritieren.

Jedes Extra macht die Brille teurer

Die Kosten einer Brille setzen sich zusammen aus dem Preis für die Fassung und dem für die Gläser. Designer-Fassungen können sehr teuer sein, auch die Gläser können im Preis stark variieren – je nach individuellem Bedarf und gewählten Veredelungen. Aber: Nicht alles, wozu ein Augen­optiker möglicher­weise rät, ist auch ein Muss. Neben Super­entspiege­lungen, die bei vielen Optikern zum kostenlosen Stan­dard gehören, gibt es zum Beispiel Anti-Beschlag-Beschichtungen, Tönungen und Filter. Im kosten­pflichtigen Testbe­richt finden Sie auch unseren Ratgeber Welche Extras sinnvoll sind.

Welche Kosten Krankenkassen über­nehmen

An den Kosten einer Brille mit Korrektions­gläsern für Erwachsene beteiligen sich gesetzliche Krankenkassen nur in bestimmten Fällen – falls beispiels­weise die Fehlsichtig­keit mehr als sechs Dioptrien beträgt. Und dann auch nur, wenn der Optiker oder die Optikerin mit der Kasse koope­riert und Gläser mit festen Zuschüssen anbietet. Fragen Sie nach, falls Sie unsicher sind. Auch Privatversicherte sollten sich erkundigen, ob und was ihre Kasse zahlt. Wenn Sie sich allgemein darüber informieren möchten, was die gesetzliche Kranken­versicherung bezahlt, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag Was Ihre Krankenkasse leistet - und was nicht.

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87 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 03.09.2025 um 13:22 Uhr
    Optiker im Test

    @peterw24: Ihre konkreten Fragen waren leider nicht Teil unserer Untersuchung, weshalb wir Ihnen dazu keine spezifischen Informationen zur Verfügung stellen können. Nach unserem Kenntnisstand gibt es nach wie vor Optiker mit eigenen Werkstätten, in denen die Gläser geschliffen werden – bei anderen finden vor Ort eher nur finale „Nacharbeitungen“ statt. Der Umfang der jeweiligen Arbeiten im Geschäft hängt auch davon ab, ob es sich um ein inhabergeführtes Einzelgeschäft oder um die Filiale einer großen Augenoptikerkette handelt.
    Entspiegelung gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen. Die sogenannte „Superentspiegelung“ entwickelt sich aber immer mehr zum Standard.
    In diesem Kontext möchten wir Sie gerne auf Inhalte unserer Veröffentlichung aufmerksam machen: Sie erhalten dort beispielsweise wertvolle Orientierungshilfen für die Auswahl von Brillenfassung und -gläsern sowie ein übersichtliches Gläser-Glossar. Dieses erklärt wichtige Fachbegriffe wie Lotus-Effekt oder Brechungsindex und hilft Ihnen dabei, sinnvolle Extras zu erkennen.

  • peterw24 am 01.09.2025 um 13:39 Uhr
    Stellt Optiker Brille selbst her

    Tut ein Optiker das Glas selbst scheifen oder kriegt er die Gläser fertig geliefert ?
    Montiert der Optiker die Gläser ins Gestell oder erhält er alles fertig geliefert zugesandt ?
    Gibt es verschiedene Gütestufen bei der Entspiegelung oder ist Entspiegelung gleich Entspiegelung ?
    Gleiche Frage zu Kratzfestigkeit.

  • sb-kuehner.de am 05.09.2024 um 09:18 Uhr
    Bei den Augenoptikern läuft so einiges falsch.....

    ich habe vor gut 40 Jahren diesen Beruf erlernt. Damals wurde sehr vie Wert auf handwerkliche Fähigkeiten gelegt. Ich musste lernen Brillengläser mit der Hand zu schleifen, Brillen mit Feile und anderen Werkzeugen zu bearbeiten bzw. reparieren. Ich musste lernen eine Brille am Kunden handwerklich und medizinisch korrekt anzupassen.
    Immer wieder muss ich feststellen, dass ich das heute noch besser kann als viele junge Augenoptiker.
    Ich habe gelernt, dass eine Brille ein medizinsiche Produkt ist, dass auf ärztliche Rezeptur anzufertigen ist. Das haben heute viele Optiker vergessen.
    In der Ausbildung wird heutzutage viel mehr auf den Verkauf der Brille ausgebildet als auf die korrekte medizinsiche Anfertigung.
    Ein Augenoptiker mussschon bei der Brillenauswahl strikt auf einwandfreien Sitz achten. Heutzutage kommt mir das Grausen wenn ich so sehe welche Brillen man den Kunden verkauft.
    schlechter Sitz, falsche Glaswahl, misserable Anpassung, falsche Einpassung der Gläser.
    Leider

  • Test_Leserin am 17.07.2024 um 15:21 Uhr
    Vergleich Brillengläser wäre sinnvoller

    Wie gut eine Brille angepasst ist, ist doch immer abhängig von der Person, die das tut. Insofern hat dieser Test erst einmal keinen großen Nutzen.
    Viel interessanter wäre ein Vergleich der Gläser. Gleitsichtgläser kosten bei der Kette ab 150€ bis 700€ und beim Optiker ab 450€ bis über 1500€. Da habe ich als Kundin keine Chance festzustellen, ob die höheren Preise gerechtfertigt sind, oder ob die extrem teuren Zeiss oder Rodenstock Gläser (teilweise mit aufwändiger Technik vermessen und individuell angefertigt) wirklich so einen Mehrwert haben.
    Hier wäre ein unabhängiger Test ein wirklicher Nutzen für die Kundschaft.

  • Monacofranze am 02.06.2024 um 15:03 Uhr
    Fielmann Qualität - sehr zweifelhaft.

    In dem Test wird nicht auf die Nachhaltigkeit der Gläserbeschichtungen eingegangen. Ich musste die leidvolle Erfahrung machen, dass die Beschichtung meiner Brillengläser (die nicht billig waren) nach etwa einem halben Jahr nach Ablauf der Garantie (3 Jahre) begann, sich abzulösen. Während eines Stammtischgespräches kamen einige Teilnehmer der Runde, die auch Brillen von Fielmann hatten, ebenfalls mit dieser Reklamation ins Gespräch. Bei allen zeigte sich dieses bedauerliche Phänomen nach etwa 4 Jahren. Ich wandte mich dann an Fielmann, zunächst in der Filiale, dann schriftlich an die Zentrale. Was ich da derzeit gerade an Ignoranz erlebe, hat mit kundenorientiertem Verhalten rein gar nichts mehr zu tun. Für mich sieht das schon fast nach "geplanter Obsoleszenz" aus. Fielmann ist gut im Verkaufen, aber mehr als schlecht im Behandeln berechtigter Reklamationen. Das sollte bei zukünftigen Tests auch berücksichtigt werden.