Immer mehr Optiker vermarkten Brillen online – teils exklusiv, teils verzahnt mit ihrem stationären Geschäft wie beim Branchenriesen Apollo. Doch wo gibts die besten Brillen? Die Stiftung Warentest hat zwölf Anbieter getestet, darunter Einzeloptiker, Optiker-Ketten wie Fielmann und Webshops wie Brille24 und Mister Spex. Geschulte Tester gaben Fern-, Nah- und Gleitsichtbrillen in Auftrag. Der Optiker-Test zeigt: Wenige geprüfte Brillen sitzen optimal. Nur ein Optiker schneidet gut ab.
Optiker im Test
Testergebnisse für 12 Augenoptiker 04/2019
Gefertigt waren die meisten Brillen erfreulich gut, auch bei fast allen günstigen Anbietern. Viele werben damit, hochwertige Gläser zu verkaufen: dünner Kunststoff, gehärtet, superentspiegelt. Im Test erlebten wir enorme Preisunterschiede. Bei Einstärkenbrillen etwa reichte die Spanne von 70 Euro bis hin zu 570 Euro. Was Brillen kosten, hängt unter anderem auch von empfohlenen Extras bei den Gläsern ab. Kunden können schwer einschätzen, was sich individuell lohnt. Unser Brillenglas-Glossar gibt Hilfe.
Das bietet der Augenoptiker-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse.
Die Tabelle zeigt Bewertungen für 12 Augenoptiker, darunter die sechs größten Ketten, vier Online-Shops und zwei beispielhaft ausgewählte Einzeloptiker. Nur ein Optiker ist gut, neun sind befriedigend, zwei ausreichend.
Kaufberatung.
Wir erläutern Schritt für Schritt, wie Sie zu Ihrer Wunschbrille kommen, und worauf Sie dabei achten sollten – egal, ob Sie die Brille online oder vor Ort bestellen. Wir nennen die Vor- und Nachteile von Online- und Vor-Ort-Optikern und sagen, wann sich der Gang ins Geschäft lohnt.
Hintergrund und Tipps.
Ob Kunstoffgläser, Entspiegelung oder Lotus-Effekt: Unser Glas-Glossar klärt, welche Extras sich lohnen und was sich Kunden sparen können.
Heftartikel.
Nach Freischaltung erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 4/2019 sowie auf das PDF zum Testbericht aus test 12/2015 mit Informationen rund ums Thema Kontaktlinsenanpassung.
Vor allem beim Feinjustieren der Brillen hapert es
Im Test deckt die Stiftung Warentest die gesamte Palette ab: von reinen Onlineanbietern über Ketten mit und ohne Webshop hin zu zwei Einzeloptikern vor Ort. Bei jedem Anbieter gaben fünf fehlsichtige Kunden Brillen in Auftrag und Gutachter beurteilten dann die Qualität. Das ist das Herzstück des Tests, die Bilanz gemischt. Es hapert vor allem beim Anpassen und noch mehr beim Feinjustieren der Brillen, der sogenannten Zentrierung.
Warum die Zentrierung so wichtig ist
Idealerweise biegt und ruckelt ein Optiker an zwei Terminen an der gewählten Fassung: bevor er die Zentrierwerte ermittelt und wenn der Kunde die fertige Brille abholt. Eine schlecht angepasste kann nicht nur „schräg“ aussehen, sondern auch rutschen oder drücken. Oder eben die Zentrierung ruinieren.
So kamen die Preise im Test zustande
Im Test gab es hohe Preisspannen. Brillenkosten können zum einen von teuren Empfehlungen abhängen – aber auch von augenoptischen Anforderungen oder individuellen Wünschen der Kunden. So war das bei unseren Testern:
Fall 1 und 2: Fernbrillen:
Die eine Frau hat hohe Sehwerte und fährt viel Auto. Budget: maximal 400 Euro. Die andere Frau mit geringen Werten hatte noch nie zuvor eine Brille. Budget: maximal 300 Euro.
Fall 3: Nahbrille:
Der Mann will eine Brille, um damit im Sessel zu lesen. Sie soll keine Halbbrille sein, sondern eine mit großen Gläsern. Augenoptisch ist sein Bedarf nicht einfach, unter anderem da er auf beiden Augen sehr verschiedene Sehwerte hat. Ausgeben sollte er maximal 600 Euro.
Fall 4: Gleitsichtbrille:
Die Frau möchte explizit „eine ganz normale Gleitsichtbrille“ ohne teure Extras. Ihr Budget: maximal 600 Euro.
Fall 5: Arbeitsplatzbrille:
Die Frau kommt mit ihrer normalen Gleitsichtbrille bei der Bildschirmarbeit nicht mehr zurecht. Die Testerin muss vor allem am PC gut sehen. Kosten sollte diese Art der Arbeitsplatzbrille maximal 600 Euro.
Online geht nicht immer schnell
Bis die Brillen im Test abholbereit oder zugestellt waren, dauerte es im Schnitt elf Tage. Ein Päckchen ließ sogar knapp sieben Wochen auf sich warten. Bestellt hatte unsere Testerin es mit wenigen Klicks.
Nutzerkommentare, die vor dem 27. März 2019 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Untersuchung zum selben Thema.
- Hyaluronsäure wird als Anti-Aging-Stoff der Stunde gehandelt. In Cremes, Trinkampullen und Spritzen soll sie gegen Falten helfen. Spritzen sind aber nicht ungefährlich.
- Die Augen brauchen Schutz vor ultraviolettem Licht. Der muss nicht teuer sein. Käufer sollten allerdings einige Standards kennen, um geeignete Modelle auszuwählen. test...
- Nicht in jedem Fall gilt beim Ausgleich eines Haftpflichtschadens der Zeitwert eines zerstörten Gegenstands als Maßstab. Das zeigt ein Urteil des Landgerichts Osnabrück.
@BellaOnda: Der von Ihnen angesprochene Punkt zielt auf die sogenannte Zentrierung, bei der stets zwei Distanzen gemessen werden müssen: der Abstand zwischen der Nasenwurzel und der Pupillenmitte (Pupillendistanz) und vertikal der Abstand zwischen Pupillenmitte und dem unteren Rand der Brille (die sogenannte Durchblickhöhe). Bei letzterem muss zugleich die Hauptblickrichtung bei der Nutzung der Brille berücksichtigt werden. Bei einer Arbeitsplatz-Gleitsichtbrille ist etwa der Nahbereich wichtiger, die Hauptblickrichtung mit den Pupillen geht also häufiger nach unten und nicht geradeaus wie bei der Fernbrille. Bei einer Gleitsichtbrille, mit der hauptsächlich in die Ferne geschaut, aber gleichzeitig etwa auch Angaben zur Produkten beim Einkaufen gelesen werden müssen, bleibt die Hauptblickrichtung die Ferne. Den unterschiedlichen individuellen Bedürfnissen und Anforderungen kann zusätzlich durch die unterschiedliche Gestaltung der verschiedenen Sehzonen bei Gleitsichtbrillen Rechnung getragen werden. Auf alle diese Punkte wurde im Test geachtet, für die Zentrierung unter Berücksichtigung der jeweiligen Hauptblickrichtung gab es zudem ein eigenes Gruppenurteil. (KA/SL)
Warum wird bei Gleitsichtbrillen hier nicht der Sitz des "Durchblickpunktes Nah" betrachtet? Er ist ausschlaggebend für das richtige Sehen mit Gleitsichtbrillen im Nahbereich. Es geht um den Achsabstand der Pupillen zur Nasenachse beim Sehen - und zwar nach unten. Das wird nicht gemessen, weder beim Optiker noch beim Augenarzt, nur der Achsabstand der Pupillen zur Nase beim Geradeaussehen. Folge: eine Gleitsichtbrille ohne individuelle Positionierung des "Durchblickpunktes Nah" ist meist im Nahbereich überhaupt nicht zum Lesen geeignet, es ist eine viel zu teuer bezahlte Fernbrille.
Schwerbehinderter wird bei APOLLO-Optik abgewiesen
Am 21.04.2021 versuchte ich (mit Begleiterin, da ich schwerbehindert/hörgeschädigt bin und Kommunikationshilfe benötige und mit einem Attest, welches uns von der Tragepflicht eines Mund- und Nasenschutzes befreit, diese sichtbar vorzeigend) einen vereinbarten Termin in der Filiale D-06108 Halle, Marktplatz 2 wahrzunehmen, wurde aber mit dem Verweis auf das Hausrecht abgewiesen und die Wahrnehmung des Termins nur mit Mund- und Nasenschutz abhängig gemacht. Dieses Angebot konnte ich nicht akzeptieren. In Erwiderung meiner Danksagung wurde mir von APOLLO die Wahrnehmung eines Sondertermins angeboten, in wenig frequentierter Zeit. Aber bitte, wie hätte das ablaufen sollen, mit Maske verstehe noch weniger und das gesprochene Wort dürfte ja nun mal zu einer qualitätsgerechten Behandlung gehören. Auf Leistungen eines solchen Unternehmens kann ich getrost verzichten, ein Optiker in der Nähe erkannte geltendes Recht an und behandelte mich sofort, auch ohne Termin.
Ich stand gerade vo der Entscheidung, mir eine neue Gleitsichtbrille zu zulegen. Allein bei den Gläsern (starke Dioptrien-Zahl, niedriger Brechungsindex für die Gläser) traten erhebliche Unterschiede auf. Hier mal die Preise nur für die Gläser: Fielmann: 855.-€ Apollo: 540.-€ Krass: 300.-€ Meine Wahl fiel auf Krass-Optik, da hier das beste Preis-/Leistungsverhältnis anzutreffen war. Beratung, Anpassung und Service waren vorzüglich. Eine erneute Nachfrage nach einem günstigeren Preis bei Fielmann verlief negativ. Also: Vergleichen lohnt sich immer!
@EinSchwabe: Leider stehen für jeden Test nur eine begrenzte Anzahl an Testplätzen zur Verfügung. Wenn ein Optiker nicht im Testfeld berücksichtigt wird, ist dies jedoch nicht mit einer Negativwertung verbunden. Es sind schlicht und einfach Kapazitätsgründe, die dem Umfang unserer Tests Grenzen setzen. (cr)
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@BellaOnda: Der von Ihnen angesprochene Punkt zielt auf die sogenannte Zentrierung, bei der stets zwei Distanzen gemessen werden müssen: der Abstand zwischen der Nasenwurzel und der Pupillenmitte (Pupillendistanz) und vertikal der Abstand zwischen Pupillenmitte und dem unteren Rand der Brille (die sogenannte Durchblickhöhe). Bei letzterem muss zugleich die Hauptblickrichtung bei der Nutzung der Brille berücksichtigt werden. Bei einer Arbeitsplatz-Gleitsichtbrille ist etwa der Nahbereich wichtiger, die Hauptblickrichtung mit den Pupillen geht also häufiger nach unten und nicht geradeaus wie bei der Fernbrille. Bei einer Gleitsichtbrille, mit der hauptsächlich in die Ferne geschaut, aber gleichzeitig etwa auch Angaben zur Produkten beim Einkaufen gelesen werden müssen, bleibt die Hauptblickrichtung die Ferne. Den unterschiedlichen individuellen Bedürfnissen und Anforderungen kann zusätzlich durch die unterschiedliche Gestaltung der verschiedenen Sehzonen bei Gleitsichtbrillen Rechnung getragen werden.
Auf alle diese Punkte wurde im Test geachtet, für die Zentrierung unter Berücksichtigung der jeweiligen Hauptblickrichtung gab es zudem ein eigenes Gruppenurteil. (KA/SL)
Warum wird bei Gleitsichtbrillen hier nicht der Sitz des "Durchblickpunktes Nah" betrachtet? Er ist ausschlaggebend für das richtige Sehen mit Gleitsichtbrillen im Nahbereich. Es geht um den Achsabstand der Pupillen zur Nasenachse beim Sehen - und zwar nach unten. Das wird nicht gemessen, weder beim Optiker noch beim Augenarzt, nur der Achsabstand der Pupillen zur Nase beim Geradeaussehen. Folge: eine Gleitsichtbrille ohne individuelle Positionierung des "Durchblickpunktes Nah" ist meist im Nahbereich überhaupt nicht zum Lesen geeignet, es ist eine viel zu teuer bezahlte Fernbrille.
Am 21.04.2021 versuchte ich (mit Begleiterin, da ich schwerbehindert/hörgeschädigt bin und Kommunikationshilfe benötige und mit einem Attest, welches uns von der Tragepflicht eines Mund- und Nasenschutzes befreit, diese sichtbar vorzeigend) einen vereinbarten Termin in der Filiale D-06108 Halle, Marktplatz 2 wahrzunehmen, wurde aber mit dem Verweis auf das Hausrecht abgewiesen und die Wahrnehmung des Termins nur mit Mund- und Nasenschutz abhängig gemacht. Dieses Angebot konnte ich nicht akzeptieren.
In Erwiderung meiner Danksagung wurde mir von APOLLO die Wahrnehmung eines Sondertermins angeboten, in wenig frequentierter Zeit. Aber bitte, wie hätte das ablaufen sollen, mit Maske verstehe noch weniger und das gesprochene Wort dürfte ja nun mal zu einer qualitätsgerechten Behandlung gehören.
Auf Leistungen eines solchen Unternehmens kann ich getrost verzichten, ein Optiker in der Nähe erkannte geltendes Recht an und behandelte mich sofort, auch ohne Termin.
Ich stand gerade vo der Entscheidung, mir eine neue Gleitsichtbrille zu zulegen.
Allein bei den Gläsern (starke Dioptrien-Zahl, niedriger Brechungsindex für die Gläser) traten erhebliche Unterschiede auf. Hier mal die Preise nur für die Gläser:
Fielmann: 855.-€
Apollo: 540.-€
Krass: 300.-€
Meine Wahl fiel auf Krass-Optik, da hier das beste Preis-/Leistungsverhältnis anzutreffen war. Beratung, Anpassung und Service waren vorzüglich.
Eine erneute Nachfrage nach einem günstigeren Preis bei Fielmann verlief negativ. Also: Vergleichen lohnt sich immer!
@EinSchwabe: Leider stehen für jeden Test nur eine begrenzte Anzahl an Testplätzen zur Verfügung. Wenn ein Optiker nicht im Testfeld berücksichtigt wird, ist dies jedoch nicht mit einer Negativwertung verbunden. Es sind schlicht und einfach Kapazitätsgründe, die dem Umfang unserer Tests Grenzen setzen. (cr)