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Testergebnisse für 18 StollenIm Test: 18 Stollen mit Rosinen, darunter fünf Dresdner Stollen und vier mit Marzipanfüllung. Ein Produkt trägt das EU-Bio-Siegel. Wir kauften die Stollen im Juli bis September 2022 ein – online, im Handel und im Werksverkauf. Die Preise erfragten wir bei den Anbietern im September und Oktober 2022.
Sensorisches Urteil: 55 %
Fünf geschulte Prüfpersonen beurteilten die anonymisierten Produkte nach Aussehen, Geruch, Geschmack, Mundgefühl und Nachgeschmack. Sie erarbeiteten einen Konsens, der als Bewertungsbasis diente. Auffällige oder fehlerhafte Produkte wurden mehrmals verkostet.
Die sensorische Prüfung führten wir in Anlehnung an Methode L 00.90–22 der Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren (ASU) nach Paragraf 64 Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) durch.
Schadstoffe: 20 %
Alle Stollen wurden auf Mineralölkohlenwasserstoffe (Mosh, Moah) untersucht. Bei Stollen, zu deren Teigbereitung pflanzliche Fette und Öle verwendet wurden, bestimmten wir die Fettschadstoffe 3-MCPD-Ester sowie auch Glycidylester.
In den sichtbaren Nussstücken bestimmten wir die Aflatoxine B1, B2, G1 und G2, im Rosinenanteil den Gehalt an Ochratoxin A. Im Marzipananteil prüften wir ergänzend auf Aflatoxine und Benzol.
Folgende Methoden setzten wir ein:
- Die Mineralölbestandteile Mosh und Moah bestimmten wir in Anlehnung an die Din-Methode mittels HPLC-GC/FID.
- 3-Monochlorpropandiol-Ester (3-MCPD-Ester) und Glycidyl-Ester wurden in Anlehnung an die Methode der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF) bestimmt.
- Aflatoxine B1, B2, G1 und G2 bestimmten wir in Anlehnung an die Din-Methode mittels HPLC-Verfahren.
- Ochratoxin A bestimmten wir mittels HPLC-Verfahren.
- Benzol wurde mittels Headspace-GC/MS analysiert.
Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung: 5 %
Drei Fachleute bewerteten, wie sich die Verpackungen öffnen, wiederverschließen und die Stollen entnehmen ließen. Zudem prüften wir, ob eine Originalitätssicherung vorhanden war. Ergänzend erfassten wir die Material-, Recycling- und Entsorgungshinweise.
Deklaration: 20 %
Wir prüften die Verpackungsangaben gemäß allen lebensmittelrechtlichen Kennzeichnungsvorschriften auf Vollständigkeit und Richtigkeit und ergänzend auf freiwillige Angaben sowie Werbeaussagen. Drei Experten bewerteten die Leserlichkeit und Übersichtlichkeit.
Weitere Untersuchungen
Wir bestimmten verschiedene Grundnährstoffe wie zum Beispiel den Fettgehalt oder Eiweißgehalt und berechneten den physiologischen Brennwert und den Kohlenhydratgehalt. Weiterhin wurde die Fettsäureverteilung bestimmt und gegebenenfalls der Gehalt an Butterfett.
Präparativ bestimmten wir die Mengenanteile an Rosinen, anderen Trockenfrüchten, Mandeln/Nüssen und gegebenenfalls Marzipan. In der Krume bestimmten wir Wasser, Fett und Stärke und wenn vorhanden Butterfett. Der Marzipananteil wurde zudem unter anderem auf Zucker und Aprikosenkernbestanteile untersucht.
Bei dem als vegan ausgelobten Produkt, bestimmten wir Laktose und Tier-DNS.
Folgende Methoden wurden eingesetzt:
- Gemäß ASU-Methoden prüften wir auf Gesamtfett, Rohprotein, Trockenmasse/Wassergehalt, Stärke, Kochsalz und Aschegehalt.
- Butterfett bestimmten wir mittels GC-Verfahren.
- Das Fettsäurespektrum bestimmten wir mittels DGF-Methode.
- Die Produkte wurden präparativ in ihre Zutaten zerlegt soweit diese erkennbar und gut trennbar waren. Die Anteile bestimmten wir gravimetrisch.
- Aprikosenkernbestandteile im Marzipananteil bestimmten wir mittels Realtime-PCR.
- Trockenmasse/Wassergehalt im Marzipananteil bestimmten wir in Anlehnung an die Din-Methode mittels Titration.
- Zucker und D-Sorbit im Marzipananteil bestimmten wir mittels HPLC-Verfahren.
- Glucosesirup wurde mittels enzymatischem Verfahren bestimmt.
- Im Marzipananteil wurden der Mandelanteil und das Anwirkverhältnis berechnet.
- Laktose wurde mittels HPLC-Verfahren bestimmt.
- Mittels LCD-Array prüften wir das als vegan ausgelobte Produkt qualitativ auf die Anwesenheit von tierischer DNA.
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Testergebnisse für 18 StollenAbwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: Lautete die Note für das sensorische Urteil befriedigend oder ausreichend, konnte das test-Qualitätsurteil nur eine halbe Note besser sein. Wurde die Deklaration mit Ausreichend bewertet, wurde das test-Qualitätsurteil um eine halbe Note abgewertet, bei einem Mangelhaft um eine ganze Note.
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Testergebnisse für 18 Stollen-
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p.p.s.
Nachdem Sie auch nach einem Jahr keinerlei Einsicht zeigen und sich korrigiert haben,
so wie es auch ganz aktuell von foodwatch Oesterreich gesehen wird:
"Palmöl statt Tradition – 3 von 4 Weihnachtsprodukten enttäuschen"
(Link im Anhang), was damit Ihren Artikel durch einen unabhaengigen Dritten nun
vollkommen obsolet macht, muss Ihnen entweder Unfaehigkeit zur Einsicht
oder Mutwilligkeit im Interessenkonflikt konstatiert werden.
Und genau wegen dieser "Promotion" erdreisten sich die grossen Hersteller auch
weiterhin ihren mit Palm- oder Kokosfett verunreinigten "Original Dresdner Stollen"
etc. nun auch 2024 wieder in die Regale zu legen!
Von einer Antwort bitte absehen, denn
"Es ist schwer von Jemandem Vernunft zu erwarten,
der sein Einkommen damit bestreitet, sich dieser
zu verweigern"
Upton Sinclair, 'The Jungle', 1906
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20241121_OTS0006/palmoel-statt-tradition-3-von-4-weihnachtsprodukten-enttaeuschen-im-foodwatch-check
...und bitte mal durchdenken - selbst wenn Abermillionen von Stollen nur ein paar Tropfen
im Dekor haetten, macht diese "Kleinigkeit" in der Summe am Ende troztdem immer den ein- und denselben Elefanten statt der angeblichen Muecke draus.
C'est tout, le reste est silence ici.
Wenn Sie denn schon nicht auf das Geschriebene eingehen wollen und dabei den letzten
Satz, wie Ihre Antwort widerspiegelt bewusst ignorieren, dann bitte keine Antwort auf eine nur von Ihnen selbst gestellte Frage geben.
Was intereressiert denn wofuer und "nur" im Guss - zudem eine mir bekanntes Greenwashing der Hersteller seit Jahrenm, dass sich so auf vielen Webseiten findet, die aber mengenmaessig in der Reihe der Zutatenliste nicht stimmig ist, niemals, wie auch von Ihnen nicht quantifiziert wird. Aber selbst wenn wenig, wie verbessert dies denn die Umweltbelastung durch Abholzung und dem gleichbleibenden langen Transportweg und stellte obendrein dann nicht nur fuer einen Betriebswirt reine Geldverschwendung dar?!
Schoen waere, dass sowas garnicht auf den Markt kaeme, aber da unvermeidbar
nicht auch wegen einer Herstellerausrede aus Interessenkonflikt, die den Verstand
von kritischen Verbrauchern und Umweltschuetzern beleidigt mit einer Zwei von Ihnen belohnt wird.
MfG
@QlgaDeneg: Palmfett steckt ausschließlich im Dekorzucker und wir dort nur in geringen Mengen dem Dekorzucker zugesetzt, der zum Bestäubten des Stollens dient. Das Palmfett verbessert die Haftung des Dekorzuckers auf dem Stollen. Da das Palmfett als Zusatz für den Dekorzucker in der Zutatenliste aufgeführt ist, können Sie als Verbraucher entscheiden ob Sie einen Dresdner Stollen mit oder ohne Palmfett im Dekorzucker möchten.
Wenn Sie mit "erkennen Sie einen echten Dresdner Stollen" Wissen vorgeben,
dann im Test Palmoel tolerieren, eine Zutat welche weder Oma oder
ein gewissenhafter Baecker verwendet hat, ist das schon albern, denn
an Butter spart man doch nicht gerade in der Weihnachtszeit.
Wichtiger - was ist Ihr Testurteil "Gut" wert, wenn wider besseren Allgemeinwissen
Zutaten die mit Gesundheitsgefaehrdung und Umweltzerstoerung einhergehen
nicht sofort zu "mangelhaft" aehnlich wie auch Pestizide fuehren?
Palmoel ist eine ungesunde minderwertige Fettsaeure, dass gesundes Heimisches,
welches, nicht um den halben Globus transportiert die Umwelt noch mehr belastet
aus reinem Profitdenken verdraengt hat .
Wie Kokosfett ist es fuer die fortschreitende Zerstoerung des Planeten
durch Massenrodung der Urwaldes mit verantwortlich. "Weniger", "Bio" ist dabei so
relevant wie ein Wochenend-Kokser der behauptet, seine Charge umschiffte die
nicht kontrollierbaren und kriminellen Seiten des Welthandels.