Wie verbreitet ist Zinkmangel in Deutschland?
Im letzten Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung heißt es, dass 97,5 Prozent der deutschen Bevölkerung genügend oder sogar mehr Zink als nötig zu sich nehmen. Das heißt, nur etwa 2,5 Prozent der Deutschen nehmen weniger Zink als empfohlen auf.
Was bedeutet ein Zinkmangel für den Körper?
Wenn der Körper zu wenig Zink bekommt, äußert sich das in Wachstums- und sexuellen Reifungsstörungen, Durchfall, Infektanfälligkeit, entzündlichen Hauterkrankungen, Haarausfall, Verhaltensstörungen und Geschmackssinnbeeinträchtigung.
Wie wirkt sich Ernährung auf den Zinkhaushalt aus?
Gut absorbierbares Zink kommt vor allem in Fleisch vor. Obst und Gemüse enthalten wenig Zink. Vollkorngetreide enthält zwar viel Zink, dieses ist aber schlecht absorbierbar. Bei Verzicht auf Fleisch und andere tierische Lebensmittel und einer einseitigen Lebensmittelauswahl kann es daher zu einer Unterversorgung mit Zink kommen.
Kann es auch zu einem Zinküberschuss kommen?
Durch normale Lebensmittel kann es nicht zu einer Überversorgung mit Zink kommen, zumal die aktive Zinkaufnahme im Darm bei höherer Zufuhr reguliert und mehr Zink mit dem Stuhl ausgeschieden wird. Bei Einnahme von Zinksalzen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann dieser Regulationsmechanismus jedoch versagen.
Wie wirkt sich Zinküberschuss aus?
Bei akuter Überdosierung, wozu aber Mengen im Grammbereich notwendig sind – zum Beispiel auch beim Essen und Trinken aus verzinkten (galvanisierten) Gefäßen – sind die Symptome Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall. Bei langfristiger Einnahme von Zink in überhöhten Dosen sind Hemmungen der Kupfer- und Eisenabsorption beschrieben, die sich unter anderem in Blutzellbildungsstörungen äußern können.
Können Zinkpräparate Krankheiten vorbeugen?
Nein, es bringt nichts, mehr als die empfohlene Menge von 7 beziehungsweise 10 Milligramm zu sich zu nehmen. Durch noch mehr Zink wird weder das Immunsystem gestärkt, noch besteht ein Schutz vor Infektionen – auch wenn manche Anbieter von Zinkpräparaten das behaupten.
Wem empfehlen Sie also Mineralstoffpräparate?
Allen Menschen, die sich nicht vernünftig ernähren können oder wollen. Allerdings würde ich dann kein Monopräparat wie Zink, sondern ein Multivitaminpräparat mit Mineralstoffkomplex empfehlen. Denn wer sich ungesund ernährt, dem mangelt es in der Regel an allen Stoffen. Aber die logische Konsequenz wäre eigentlich, die Ernährung umzustellen, und nicht, Pillen zu schlucken.
Wie wichtig ist Zink im Vergleich zu anderen Vitaminen und Mineralstoffen?
Wichtig sind alle Vitamine und Mineralstoffe. Eine Mangelversorgung ist in Deutschland aber nur bei Eisen (junge Frauen), Jod oder Folsäure bei Schwangeren zu befürchten. Die empfohlene Folsäurezufuhr für Schwangere oder Frauen, die schwanger werden möchten, ist über natürliche Lebensmittel nur schwer zu erreichen. In diesen Fällen ist ein Monopräparat sinnvoll.
Welche Rolle spielt die Industrie?
Ein kleiner Teil schürt in der Bevölkerung die Angst, dass unsere Lebensmittel nichts mehr taugen. Manche Werbung versucht, dem Verbraucher Mangelerscheinungen zu suggerieren, die de facto nicht vorhanden sind. Zinkprodukte werden teilweise mit der Stärkung der Abwehrkräfte beworben, obwohl sie nicht dazu beitragen.
Sind Nährstoffpräparate der Mode unterworfen?
Es ist auffällig, dass manche Hersteller sehr rasch Ergebnisse aus Tierversuchen, im Reagenzglas oder Beobachtungen an wenigen Personen in allgemeine Aussagen über eine gesundheitsförderliche Wirkung für den Menschen umsetzen, ohne dass sie hinreichend bestätigt oder abgesichert sind. Von neuen Versprechungen erhoffen sie sich einen Wettbewerbsvorteil.
Also Hände weg von Nahrungsergänzungsmitteln?
Gegen vernünftig dosierte Präparate ist nichts einzuwenden. Es kann durchaus ein günstiger Effekt eintreten, der nur schwer von einem Placeboeffekt zu unterscheiden sein dürfte. Bei echten Krankheiten ist es sicher besser, einen Arzt aufzusuchen, als Nahrungsergänzungsmittel mit (unzulässigen) Heilversprechen einzunehmen.
-
- Medikamente beeinflussen sich im Körper gegenseitig − manchmal zum Nachteil des Patienten. Wir nennen Wirkstoffe und Lebensmittel, die besser niemand kombinieren sollte.
-
- Essen und Trinken zu produzieren kostet Ressourcen – welche Ernährungsweise ist am verträglichsten für Klima, Tierwohl und Gesundheit?
-
- Sie sollen Männer mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Aber: Die 17 Präparate im Test sind bestenfalls überflüssig, schlimmstenfalls riskant.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Für Haare und Nägel sind Zink und Kupfer absolut notwendig. Nach der Schwangerschaft habe ich Zink mit sibirischen Herben eingenommen, da ist beides drin, genau in der richtigen Proportion. Und in organischer Form werden solche Mineralien immer besser aufgenommen. Ich hatte schon zwei Einnahmekursen, aber schon in der Mitte des ersten begannen die Haare aktiv zu wachsen.
Nun das gesundheitliche Ausmaß der Überzinkung bei mir:
Gallenblase/ Gebärmutter entfernt
Fett-/Eiweiss-Stoffwechselstörung
Koordinationsstörungen
kognitive Störungen
Vergesslichkeit
Augen-Operation, neue Linsen
Multiple-Chemikalien-Unverträglichkeit
Depressionen, psychotische Züge
Candida-Infektion
Beriberi (ich sah aus wie eine Alkoholikerin ohne einen Tropfen getrunken zu haben)
7 Zähne verloren, Ersatz solange nicht möglich weil man nicht wusste, was los war, Allergiegefahr, Sozialamts-Variante nicht möglich
Tinitus
Arthrose, auch in der WIrbelsäule
Osteoporose
Umgang mit Zahlen und Kopfrechnen unmöglich
Sprachstörungen
Fleckige Haut
Dehydrierung
diffuse Lebensmittelunverträglichkeiten
vollkommen eingefallen
GdB 30 %
Aus einer schönen Frau mit gutem Job wurde ein Wrack im sozialen Wohnungsbau. Und das ist bei weitem nicht gezinkt! Das ist die brutale Wahrheit! Hilfe auf dem Weg zurück ins Leben Fehlanzeige!
Passen Sie auf sich auf!
Es wird immer der Hinweis gegeben, dass man nur mit Hilfe eines Arztes Mikronährstoffe supplementieren soll. Jedoch haben die meisten Pharmaka-Mediziner keine Kenntnisse im Bereich der Nährstofflehre. Somit kann man von der Seite auch keine fachlich korrekte Anleitung erwarten.
Jeder sollte darauf hören, wie es ihm geht und einfach mal an der Ernährung schrauben. Das hilft schon viel. Doch vorsichtig bei Ernährungsberatern. Da wird oft ein Standard-Programm runter geleiert. Hätte ich mich daran gehalten, wäre ich noch kranker geworden. Essen Sie dass, was Ihnen gut tut und nicht das, was andere für gut halten, obgleich es lediglich eine Überzeugung ist, die man mit aller Macht anderen Menschen aufdrücken möchte.
Kosten ca. 8.000 Euro. Heilpraktiker etc. haben von mir kaum Geld bekommen. Die ges. Krankenkasse zahlt nicht einen Cent dazu. Willkommen im Jahr 2020! Da wird man auf Kosten der Krankenkasse krank gemacht und erhält keine Hilfe! Der Fall liegt jetzt beim BfArM!
Ich habe durch eine übertrieben lange und falsche Medikamenten-Verordnung ein Ungleichgewicht im Zinkhaushalt bekommen. Zink zu hoch, Kupfer und Mangan zu niedrig. Die Folgen waren verheerend. Ich habe 6 Jahre kein Leben mehr gehabt. Ich war nicht erwerbsfähig. Zum Schluss musste ich zum Sozialamt. Ich habe alles verloren. Jeder incl. Ärzte war überzeugt, ich habe ein psychisches Problem. Ich wusste jedoch, dass es nicht so war und bin der Sache im Alleingang auf den Grund gegangen und habe mir selbst geholfen. Bis ich alles wieder ausgeglichen habe, wird es noch eine Zeit dauern. Doch ich merke, wie es mir mit Absenkung des Zinkpegels immer besser geht
Bei meinen Recherchen habe ich gemerkt, wie Hersteller und deren Influenzer einen möglichen Zinkmangel verkaufspsychologisch so darstellen, als sei die gesamte westliche Welt gepeinigt vom Zinkmangel und uns gekonnt suggeriert, dass wir bald vor lauter Mangel tot umfallen werden wie in einem Armutsland mit Hungersnot.
Ich habe es mit sehr vielen Menschen im Alltag zu tun da ich mich immer sehr müde fühle und angeschlagen habe ich mich dazu entschlossen Zinkpräparate zu nehmen das Resultat werde ich in einer Woche mal vorstellen. Die Apothekerin hat mir gesagt man kann ohne Bedenken bis zu vier Stück am Tag nehmen das wären eine Gesamtdosis von 60 mg