
© M. Cantarellas-Calvo
In Sekundenschnelle Nachrichten um die ganze Welt verschicken, das ist die Stärke der E-Mail. Sicherheitsbewusste Nutzer wählen zum Mailen einen Dienst, der viel Wert auf Privatsphäre legt und gute Sicherheits- und Verschlüsselungstechniken anbietet. Die gute Nachricht: Der Test von 15 E-Mail-Diensten zeigt, dass es solche Dienste durchaus gibt. Die schlechte Nachricht: Wer nichts zahlt, bekommt meist nur Mittelmaß.
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Testergebnisse für 15 E-Mail-Provider 10/2016Liste der 15 getesteten Produkte
Wer sicher gehen will, verschlüsselt selbst
215 Milliarden E-Mails verschicken Nutzer weltweit – am Tag! Doch nicht jeder fühlt sich wohl dabei, dass eventuell nicht nur die Empfänger eine Mail mitlesen können, sondern auch Geheimdienste oder der Mailanbieter selbst. Wer seine Mails vor Einblicken schützen will, verschlüsselt sie selbst „Ende-zu-Ende“. Das geht zum Beispiel mit dem PGP-Verfahren. Dank der Browsererweiterung Mailvelope für Firefox oder Chrome funktioniert das mittlerweile sogar im Webbrowser. Einige Anbieter binden das Werkzeug sogar gut in ihre Weboberfläche ein und machen es dem Nutzer dadurch besonders leicht.
Deutliche Unterschiede zwischen den Anbietern
Nicht nur die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung macht das Mailen aber sicherer. Weitere Sicherheitsfunktionen, etwa eine Verschlüsselung auf dem Mailserver oder eine gut gesicherte Transportwegverschlüsselung tragen zur Sicherheit bei. Hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Anbietern. Besonders die kostenlosen bieten meist weniger Sicherheitsfunktionen an.
Kaum Probleme mit der Technik und der Bedienung
Die meisten E-Mail-Dienste sind ausgereift. Sowohl bei den Mailfunktionen oder – sofern vorhanden – beim angeschlossenen Cloudspeicher konnten wir keine großen Probleme feststellen. Gleiches gilt für die Handhabung. Im Webbrowser, per Mailprogramm oder Anbieter-App: Die Maildienste ließen sich meist gut bedienen.
Unterschiede bei Speichergröße
Wer viel Wert auf einen großen Speicher für seine Mails oder sogar für Fotos, Videos oder andere Daten legt, wird fündig. Manche Anbieter bieten unbegrenzten Speicherplatz für die E-Mails an. Andere einen kostenlosen Cloudspeicher mit bis zu 15 Gigabyte. Wer zahlt, bekommt sogar noch mehr. Große E-Mail-Anhänge zu verschicken, ist bei manchen ebenfalls möglich: Bis zu 100 Megabyte sind drin. Das nützt freilich nichts, wenn der Adressat keine so großen Daten empfangen kann.
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Meine dienstlichen Mails landen bei web und gmx-Empfängern regelmäßig im Spam, und heute bekomme ich bei sämtlichen Empfängern von 1und1 Fehlermeldungen. Es wird Zeit für einen neuen Test, damit ich meine Leute endlich von web und gmx weg bekomme. Es gibt sogar immer noch welche bei AOL :-(
Bitte neuen Test von eMailanbietern durchführen: der letzte liegt schon 5 Jahre zurück! Schön wäre auch, wenn Sie dabei darauf eingehen würden, welche eMailadressen man verwenden kann, um mit seiner Psychotherapeutin sicher zu kommunizieren (eMails rund um eine Psychotherapie sind wohl die sensibelsten Gesundheitsdaten!). Eine ausführliche Anleitung zur Verschlüsselung von eMails mit deutschen Begriffen für Anna-und-Otto-NormalverbraucherInnen, die weder Informatik studiert haben noch als 'digital natives' aufgewachsen sind und nicht Englisch als Leistungskurs belegt haben, wäre sehr hilfreich. Auch PsychotherapeutInnen und ÄrztInnen (bzw. deren Sprechstundenpersonal) sind keine IT-Spezialisten. Viele Haus- und Fachärzte mailen ihren PatientInnen alles mögliche einschließlich ausführlicher Befundberichte völlig ungeschützt, sogar mit web.de- oder gmail-Postfächern!
@Kowy: Unsere Testplätze sind leider begrenzt. Wir haben iCloud nur als Cloud-Dienst getestet.
www.test.de/Cloud-Dienste-im-Test-5463650-0/
(DB)
Hallo,
Viele Apple nutzen den hauseigenen Email-Service. Da Apple in letzter Zeit auf Privatsphäre mehr Wert legt, würde mich interessieren, was test davon hält?
Mit freundlichen Grüßen,
Kowy
Der größte Unterschied zwischen Posteo und mailbox ist, das bei Posteo auch nicht anonyme Zahlungen (PayPal etc.) nicht mit dem Postfach verknüpft werden. D.h. konkret das man nicht von der Zahlung auf das dazugehörige Postfach schließen kann👍 Bei mailbox scheint das sehr wohl möglich zu sein👎Jedenfalls hat mir der Support zu dieser Fragestellung keine eindeutige bzw. nur ausweichende Antwort geben wollen. Daher würde ich Posteo den Vorzug geben. Evtl. kann kann test mailbox mal mit dieser Fragestellung konfrontieren und bekommt ggf. ja eine eindeutige Antwort. Aufgrund der sonstigen Vergleichbarkeit ist dies eindeutig der eintscheidende Punkt für POSTEO!👍