
In Sekundenschnelle Nachrichten um die ganze Welt verschicken, das ist die Stärke der E-Mail. Sicherheitsbewusste Nutzer wählen zum Mailen einen Dienst, der viel Wert auf Privatsphäre legt und gute Sicherheits- und Verschlüsselungstechniken anbietet. Die gute Nachricht: Der Test von 15 E-Mail-Diensten zeigt, dass es solche Dienste durchaus gibt. Die schlechte Nachricht: Wer nichts zahlt, bekommt meist nur Mittelmaß.
Wer sicher gehen will, verschlüsselt selbst
215 Milliarden E-Mails verschicken Nutzer weltweit – am Tag! Doch nicht jeder fühlt sich wohl dabei, dass eventuell nicht nur die Empfänger eine Mail mitlesen können, sondern auch Geheimdienste oder der Mailanbieter selbst. Wer seine Mails vor Einblicken schützen will, verschlüsselt sie selbst „Ende-zu-Ende“. Das geht zum Beispiel mit dem PGP-Verfahren. Dank der Browsererweiterung Mailvelope für Firefox oder Chrome funktioniert das mittlerweile sogar im Webbrowser. Einige Anbieter binden das Werkzeug sogar gut in ihre Weboberfläche ein und machen es dem Nutzer dadurch besonders leicht.
Deutliche Unterschiede zwischen den Anbietern
Nicht nur die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung macht das Mailen aber sicherer. Weitere Sicherheitsfunktionen, etwa eine Verschlüsselung auf dem Mailserver oder eine gut gesicherte Transportwegverschlüsselung tragen zur Sicherheit bei. Hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Anbietern. Besonders die kostenlosen bieten meist weniger Sicherheitsfunktionen an.
Kaum Probleme mit der Technik und der Bedienung
Die meisten E-Mail-Dienste sind ausgereift. Sowohl bei den Mailfunktionen oder – sofern vorhanden – beim angeschlossenen Cloudspeicher konnten wir keine großen Probleme feststellen. Gleiches gilt für die Handhabung. Im Webbrowser, per Mailprogramm oder Anbieter-App: Die Maildienste ließen sich meist gut bedienen.
Unterschiede bei Speichergröße
Wer viel Wert auf einen großen Speicher für seine Mails oder sogar für Fotos, Videos oder andere Daten legt, wird fündig. Manche Anbieter bieten unbegrenzten Speicherplatz für die E-Mails an. Andere einen kostenlosen Cloudspeicher mit bis zu 15 Gigabyte. Wer zahlt, bekommt sogar noch mehr. Große E-Mail-Anhänge zu verschicken, ist bei manchen ebenfalls möglich: Bis zu 100 Megabyte sind drin. Das nützt freilich nichts, wenn der Adressat keine so großen Daten empfangen kann.