Rasenmäher im Test

So haben wir getestet

Datum:
  • Text: Henning Withöft
  • Testleitung: Dr. Florian Ostermann
  • Produkt­auswahl: Thomas Grund
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens

Rasenmäher im Test Testergebnisse für 40 Rasenmäher freischalten

Rasenmäher im Test - Akku siegt, Kabel spart

Rasenschach. Die Mäh-Parzellen werden im Test häufiger gewechselt. © Stiftung Warentest

Im Test

Test 2025: 13 Rasenmäher mit Schnitt­breiten von 34 bis 40 Zenti­meter, davon 8 mit Akku. Wir kauf­ten sie von April bis Mai 2024. Kosten für Zubehör erfragten wir im Januar 2025 bei den Anbietern.

Test 2023: 12 Akkurasenmäher mit Schnitt­breiten von 36 bis 41 Zenti­meter ohne Radantrieb, darunter 2 Spindelmäher. Wir kauf­ten sie von Mai bis Juni 2022. Kosten für Zubehör erfragten wir im Januar 2023 bei den Anbietern.

Test 2021: 15 Sichelmäher, darunter eine Produkt­gleichheit, mit Schnitt­breiten von 33 bis 42 Zenti­meter, davon 9 Geräte-Sets mit einem oder zwei Akkus und 6 Geräte mit Netz­anschluss. Alle ohne Radantrieb. Wir kauf­ten sie im Juli und August 2020 ein.

Preise: Unsere Test­daten­bank zeigt Online-Preise ohne Versand­kosten, ermittelt durch Geizhals seit August 2023, davor durch Idealo. Für jedes Produkt wird das Standdatum der Preis­erhebung ange­zeigt.

Unter­suchungen: Die Mähprüfungen führen wir auf natürlichem Rasen durch. Der Rasen wächst je nach Jahres­zeit und Wetterbedingungen unterschiedlich – je nachdem, ob es zum Beispiel trocken und heiß ist oder eher verregnet. Das hat Einfluss auf die Test­ergeb­nisse. Daher sind nur die Resultate aus einem Test­jahr miteinander vergleich­bar. Auch die Bewertungen von trockenem, feuchtem und hohem Rasen inner­halb eines Tests sind nicht unmittel­bar vergleich­bar, da wir sie zu unterschiedlichen Zeit­punkten ermitteln.

Mähen: 45 %

Drei Experten mähten trockenen, feuchten und etwa 14 Zenti­meter hohen Rasen. Wir bewerteten etwa die Flächen­leistung pro Stunde, die Schnitt­güte beim Mähen, bei trockenem Rasen zusätzlich das Gesamt­bild.

Gras­fang­korb: Wir bewerteten unter anderem die Füll­menge, die Füll­stands­anzeige und ob der Gras­fang­korb leicht verstopft.

Mulchen: Wir prüften die Mulch­funk­tion mit dem Zubehör, sofern es mitgeliefert wurde.

In den Tests 2021 und 2023 beur­teilten wir außerdem die Reich­weite einer Akkuladung: Wir bestimmten den Strom­verbrauch des Mähers und die Dauer beim Mähen einer Test­fläche. Auf Basis dieser Mess­werte ließen wir den Mäher auf dem Prüf­stand laufen, bis sein Akku leer war. Daraus errechneten wir die Reich­weite einer Akkuladung.

Hand­habung: 30 %

Ein Experte bewertete die Gebrauchs­anleitung, drei Experten die Montage

Drei Hobby­gärtner mit unterschiedlicher Körpergröße beur­teilten, wie gut sich der Mäher einstellen ließ (zum Beispiel Schnitt­höhe, Höhen­verstellung des Holms). Im Prüf­punkt Fahren und Mähen bewerteten sie zum Beispiel Fahr- und Wende­verhalten, Vibrationen, Schritt­freiheit und wie gut der einge­stellte Schnitt­bereich zu erkennen war. Sie beur­teilten, wie gut sich der Gras­fang­korb entnehmen, ausleeren und einsetzen ließ. Zudem prüften sie, ob das Mähen in Schräglage funk­tionierte und wie gut sich der Mäher reinigen ließ.

Bei den Akkumähern prüften die drei Hobby­gärtner außerdem, wie leicht sich der Akku heraus­nehmen und wieder einsetzen ließ. Wir bewerteten, wie lange das mitgelieferte Ladegerät zum Laden braucht. Waren zwei Akkus für den Betrieb vorgesehen, luden wir beide – je nach Ladegerät gleich­zeitig oder nach­einander.

Halt­barkeit: 10 %

Wir betrieben die Mäher auf einem Prüf­stand mit der Belastung, die wir beim Mähen trockenen Rasens ermittelten. Die Halt­barkeit des Motors prüften wir im Dauer­lauf, indem wir 300 Mähdurch­gänge von je 500 Quadrat­metern Fläche simulierten. Zudem prüften wir die mecha­nische Halt­barkeit von Holm und Rädern auf einem Rüttelrost über 100 Stunden.

Drei Prüfer bewerteten die sons­tige Konstruktion auf Schwach­stellen und Verschleiß­erscheinungen, die während des Tests auftraten.

Test 2023: Die Halt­barkeits­prüfung des Motors entfiel aufgrund eines Brandes im Prüf­institut und des dadurch zerstörten Prüf­stands.

Brand beendete Motordauer­prüfung 2023

Die Halt­barkeit des Motors prüfen wir im Labor. Wir simulieren, dass jeder Mäher 500 Quadrat­meter Rasen 300 Mal befährt. Das entspricht einer Nutzung von etwa zehn Jahren. Im Wechsel kommen drei Akkus je Mäher zum Einsatz. Zwischen­durch haben sie Pause, um abzu­kühlen.

Der Dauer­test 2023 fand jedoch früh ein jähes Ende: Der Primaster PMARM 4043 von Globus Baumarkt geriet in Brand. In wenigen Minuten breitete sich das Feuer aus und zerstörte Prüf­aufbauten und weitere Mäher. Die Brand­ursache konnten wir nicht ermitteln.

Normaler­weise wieder­holen wir bei aufgetretenen Schäden im Dauer­test die Prüfung mit einem zweiten Gerät, bleibt es heil, testen wir noch ein drittes. Erst dann fällen wir unser Urteil. Das war 2023 aufgrund der zerstörten Prüf­stände nicht möglich. Aus diesem Grund haben wir den Globus Primaster aus der Tabelle genommen und vergaben kein test-Qualitäts­urteil.

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Sicherheit: 10 %

Wir prüften die mecha­nische und elektrische Sicherheit von Mäher, Akku und Ladegerät inklusive einer Kipp­prüfung gemäß den Anforderungen des GS-Zeichens. Um heraus­zufinden, wie sicher die Akkus sind, lösten wir einen Kurz­schluss aus, machten einen Fall­test, prüften den inneren Zellaufbau und ermittelten, wie der Akku auf ein Über­laden reagiert.

Gesundheit und Umwelt: 5 %

Geräusch: Wir ermittelten den Schall­leistungs­pegel in Anlehnung an die Outdoor­richt­linie und verglichen ihn mit den Angaben auf dem Typenschild. Fünf Experten (Test 2021: 3 Experten) bewerteten zusätzlich das Mähgeräusch anhand einer aufgezeichneten Tonspur. Außerdem wurde der Geräusch­eindruck während der Funk­tions­prüfung bewertet.

Schad­stoffe in den Griffen: Wir bestimmten den Gehalt an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Phthalat-Weichmachern in den Griffen am Holm und bis 2023 am Fang­korb.

Abwertungen

Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Stern *) gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein:

Test 2025: War die Note im Prüf­punkt Mähen befriedigend oder schlechter, werteten wir das Qualitäts­urteil ab. Desgleichen ab ausreichender Halt­barkeit. Ließ sich trockener Rasen nur ausreichend oder schlechter mähen, werteten wir das Urteil Mähen ab. War die Hand­habung des Akkus ausreichend, werteten wir die Hand­habung ab. Je schlechter die Urteile ausfallen, desto stärker ist der jeweilige Abwertungs­effekt.
Waren Mähen oder Halt­barkeit mangelhaft, konnte das Qualitäts­urteil nicht besser sein. Das Urteil Gesundheit und Umwelt konnte nicht besser als die Schad­stoff­note sein. Das Urteil Halt­barkeit konnte nicht besser als die jeweiligen Unter­urteile Holm und Räder, Motor oder Sons­tige Konstruktion sein.

Test 2023: Hieß die Note im Prüf­punkt Mähen Ausreichend, konnte das test-Qualitäts­urteil maximal eine halbe Note besser sein. Ließ sich trockener Rasen ausreichend oder schlechter mähen oder feuchter Rasen nur mangelhaft, werteten wir das Urteil Mähen um 0,3 Noten ab. War die Handhabung des Akkus ausreichend, werteten wir das Urteil Hand­habung um 0,3 Noten ab. Lautete die Note für die mecha­nische Halt­barkeit Mangelhaft, konnte das test-Qualitäts­urteil nicht besser sein. Ergab die Schad­stoff­prüfung ein Mangelhaft, konnte die Note für Gesundheit und Umwelt nicht besser sein. Lautete die Note für Sicherheit oder für Gesundheit und Umwelt Mangelhaft, konnte das test-Qualitäts­urteil nicht besser sein.

Test 2021: War die Hand­habung des Akkus oder des Gras­fang­korbs ausreichend oder schlechter, wurde die Teilnote im Prüf­punkt Hand­habung um drei Zehntel Noten abge­wertet. War die Halt­barkeit ausreichend, wurde das test-Qualitäts­urteil (Gesamt­note) um eine halbe Note abge­wertet, war sie mangelhaft, konnte das Qualitäts­urteil nicht besser als Mangelhaft sein. Waren Holm und Räder oder Motor befriedigend oder schlechter, wurde die Halt­barkeit darauf abge­wertet. War die Sicherheit ausreichend, wurde das Qualitäts­urteil um eine halbe Note abge­wertet.

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118 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Ghk3 am 07.05.2025 um 19:39 Uhr
    Akku Kosten viel zu hoch

    Bei meinem Stiga Mäher hat der 1. Akku nach ca. 100 Mähvorgängen (je ca. 800 qm) noch max. 20 % Kapazität. Ein zweiter, für 350 Euro hinzugekaufter Original-Akku war nach ca. 20 Aufladungen defekt. Ein Fremdfabrikat-Akku schaffte gerade mal 15 Aufladungen. Man muss also mit mindestens 10 bis 20 Euro Akkukosten für 1x mähen rechnen, ganz abgesehen von der Umweltbelastung durch den hohen Akkuverschleiss. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als den noch völlig intakten Mäher zu verschrotten und durch einen Benzinmäher zu ersetzen.
    -- Hier hätte ich mir einmal einen reinen Rasenmäher-Akkutest gewünscht, Lebensdauer, Zahl der möglichen Ladevorgänge, Kapazitätsabfall.

  • RoDiDo am 20.04.2025 um 21:29 Uhr
    Noch kaufbar EINHELL Power-X-Change GE-CM 43 Li M

    Gut und noch erhältlich Einhell Akku Rasenmäher wird nicht ausgeführt.
    EINHELL Power-X-Change GE-CM 43 Li M inkl.Mulchkit 2x 18V (36V) /4,0Ah Akkus und 2 Ladegeräte wird noch verkauft. Test von vor ca 5 Jahren, kauf 2023 für 319€.
    Mulchen ohne Korb funktioniert gut, hohes Gras in zwei Stufen erst 7.5, dann 4mm ok.
    Durch Mulchen wird Gehäuse natürlich stark vergrast, muss dann nach 350 qm freigeraümt werden. Unbedingt 4ah Accu bei hohem Gras. 2ah Accu macht schon nach 5 min schlapp bei 60 % Restenergie. Defekter Akku von Einhell getauscht.
    Im Markt kein Service, weder Accu Tausch ( angeblich nur 5 Monate Garantie) noch bestellen eines Ersatzmesser.
    Gruß RoDiDo

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 17.04.2025 um 11:37 Uhr
    Titel: Akku siegt, Kabel spart

    @PeterSadowdki: Schon vor dem Kauf kann man lesen: Im Rasenmäher-Test treten 11 Kabel-Rasenmäher gegen 27 Akku-Rasenmäher und 2 Akku-Spindelmäher an. Testergebnisse: Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 27 Akku-Rasenmäher und 11 Kabelmäher. Benziner haben wir folglich nicht untersucht; sie wurden aber in der Warenkunde berücksichtigt.

  • PeterSadowdki am 16.04.2025 um 14:14 Uhr
    Titel irreführend

    „ Rasenmäher im Test
    Akku, Kabel, Benzin – der richtige Mäher für Sie“ - und kein einziger Benziner dabei. 4,90 Euro für nichts ausgegeben.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 14.04.2025 um 10:02 Uhr
    Benzin-Rasenmäher

    @Wollentin: Die Verkaufszahlen der Benzin-Rasenmäher zeigen seit Jahren einen kontinuierlichen Rückgang und inzwischen stellen die Benziner das kleinste Marktsegment in dieser Produktgruppe dar. Des Weiteren werden Benzin-Rasenmäher überwiegend auf recht großen Rasenflächen eingesetzt, die in Deutschland immer weniger anzutreffen sind. Ein durchschnittliches Grundstück hat heutzutage etwa ca. 300 m² Rasenfläche, so dass die Elektro- und Akkumäher gut zum Einsatz kommen können. Zudem werden die relative Wartungsfreiheit und das geringere Geräusch von Nutzern geschätzt.