
Rasenmäher-Runde. Die Noten im aktuellen Test reichen von Gut bis Mangelhaft.
Im Rasenmäher-Test der Stiftung Warentest: Akku-Rasenmäher und Rasenmäher mit Kabel. Im jüngsten Testdurchgang schneiden sieben Rasenmäher gut ab. Zwei Mäher fallen durch.
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Rasenmäher mit Akku haben sich verbessert
In früheren Rasenmäher-Tests der Stiftung Warentest traten bei den Akkumähern vor allem bei feuchtem und hohem Rasen Probleme auf. Im aktuellen Test kommen einige Mäher gut mit feuchtem Rasen klar, viele schneiden hier nur befriedigend ab. Selbst hohes Gras schaffen zwei der batteriebetriebenen Sichelmäher gut. Hier schwächelten einige der Kabelmäher. Die Reichweite mit einer Akkuladung ist im Verhältnis zu früheren Tests gestiegen, einige Rasenmäher schafften zirka 400 Quadratmeter trockenes Gras, bevor der Akku an die Ladestation musste.
Das bietet der Akku-Rasenmäher-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für 15 Rasenmäher aus unserem aktuellen Test, davon neun Akku-Rasenäher. Im Test: Bekannte Marken wie Einhell, Gardena, Stihl Wolf-Garten sowie zwei Baumarktprodukte. Bewertet haben wir unter anderem Schnittqualität, Handhabung und Sicherheit sowie die Haltbarkeit von Chassis, Motor und Antrieb. Eine zweite Tabelle zeigt Testergebnisse zu 11 weiteren Akku-Rasenmähern aus unserer Vorgängeruntersuchung (test 4/2019).
Kaufberatung. Wir erklären, welche Rasenmäher gut und günstig sind, welches Gerät sich für welche Rasengröße und -beschaffenheit eignet (trockenes, feuchtes oder hohes Gras) – und worauf sie bei Kabelmähern achten sollten.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 4/2021 und zu früheren Rasenmäher-Tests der Stiftung Warentest.
Zwei Rasenmäher versagen im Dauertest
Alle Rasenmäher im Test mussten trockenen, feuchten und hohen Rasen mähen und im Labor die Haltbarkeit ihrer Motoren beweisen. Außerdem ging es über eine Rüttelstrecke. Bei zwei Modellen stand der Motor den Dauertest nicht durch – Note: Mangelhaft. Bei einem brach am Ende der Holm ab – gerade noch Ausreichend. Einige Rasenmäher erhielten auch einen Abzug im Prüfpunkt Sicherheit, weil sie mit vollem Grasfangkorb kippen können – Verletzungsgefahr. Die Schnittbreiten reichten von 33 bis 42 Zentimetern.
Welcher Rasenmäher-Typ ist der richtige für mich?
Hobbygärtner haben vor allem im Frühjahr und im Sommer alle Hände voll zu tun: Sie pflanzen, schneiden, harken und wässern was das Zeug hält – und bringen natürlich den Rasen regelmäßig auf Vordermann. Damit das Gras schön dicht und gleichmäßig wächst, muss ein guter Rasenmäher her. Die Auswahl ist groß: Gärtner können für den Rasenschnitt zwischen Benzinmähern, Elektromähern, Akkumähern und Handmähern wählen. Oder gleich einen Mähroboter die Arbeit tun lassen. Hinzu kommen Extras wie etwa ein Radantrieb, eine Füllstandsanzeige am Fangkorb oder eine komfortable zentrale Höhenverstellung. Informationen zu all diesen Gerätetypen finden Sie über die obigen Links.
Wo liegen die Vorteile von Akkumähern gegenüber Kabelmähern?
Die Kabelmäher aus unserem Test kosten 80 bis 170 Euro, die Akku-Rasenmäher 190 bis 470 Euro. Kabelmäher sind also im Vergleich unschlagbar billig. Aber teils sind sie auch billig gefertigt, mit Motoren, deren Kohlebürsten im Dauertest schlapp machen und die teils deutliche Schwächen beim Mähen zeigen. Und sie haben – ein Kabel: Bei einem quadratischen Garten kann man noch zügig von der Steckdose wegmähen. Aber schon bei einigen Hindernissen wie Bäumen oder gar mehreren Rasenflächen wird das Hantieren mit dem Kabel schnell nervig. Der Akkumäher bietet hier dieselbe Freiheit wie ein Benzinmäher, ohne Sprit zu verbrauchen. Zudem waren sämtliche Akkumäher im Test haltbarer und mähten oft besser als Rasenmäher mit Kabel.
Wie viel Rasen schafft der Mäher mit einer Akkuladung?
Fast alle Mäher haben Akkus mit 4 Amperestunden Kapazität, dabei entweder zwei Akkus mit je 18 Volt Spannung oder einen Akku mit 36 Volt. Kurzatmige Akku-Mäher schaffen mit einer Ladung gerade mal 266 Quadratmeter trockenen Rasen, effiziente mit der gleichen Akkukapazität 400 und mehr Quadratmeter. Hinzu kommen große Unterschiede in der Ladezeit für einen Akkupack. Die Zeitspanne reichte im Test von 36 bis 258 Minuten.
Tipp: Mit welcher Saatgut-Mischung Sie einen strapazierfähigen Rasen bekommen, klärt unser Rasensamen-Test. Und wenn sie nicht an die Rasenränder rankommen mit dem Mäher, empfiehlt sich ein guter Rasentrimmer. Aber geben Sie acht, dass Sie keine Igel und Kröten verletzen, vor allem an Hecken!
Wie teuer sind die Rasenmäher-Akkus?
Kaufen Sie die Akkus separat, schlagen sie mit 60 bis 238 Euro zu Buche - für mehr oder weniger die gleichen Akkugrößen, wohlgemerkt. Bei vielen Herstellern lassen sich die Rasenmäher-Akkus auch in anderen Gartengeräten und Werkzeugen einsetzen (Diese System-Akkus halten besonders lange). Das spart eine mehrmalige Anschaffung der teuren Batterien, fast alle Modelle gibt es inzwischen auch ohne Akkus günstiger zu kaufen. Zusätzlich schonen Sie die Umwelt – die Produktion von Lithium-Ionen-Akkus fordert sehr viele Ressourcen. Allerdings gilt es hier zu beachten, dass die Akkus der Rasenmäher je nach Modell 18, 36 oder 54 Volt Spannung haben. Für 18-Volt-Modelle dürfte die Auswahl weiterer passender Geräte am größten sein.
Und was ist mit Benzinmähern?
Rasenmäher mit Kabel sind günstig, Akku-Mäher kosten mehr, sind aber leise und hängen nicht am nervigen Kabel. Nur ans rechtzeitige Laden ist zu denken. Benzinmäher liegen vom Preis dazwischen. Tendenziell ist der Betrieb eines Benzinmotors teurer und die Wartung aufwendiger. Benziner sind lauter als Elektromäher. Benzinmäher empfehlen sich für Rasenflächen ab 1000 Quadratmeter. Denn durchzugsstarke Akkumotoren mit ausreichender Batteriekapazität für größere Flächen kosten dann wesentlich mehr als vergleichbare Benzinmotoren. Gartenfreunde mit kleineren und mittleren Rasenflächen sollten überlegen: Wie wichtig sind mir Geräuschentwicklung, Ladezeit, Haltbarkeit? Welche Rolle spielt der Anschaffungspreis? Und dann mithilfe unserer Testergebnisse gezielt vergleichen. So findet jeder den besten Rasenmäher für seinen Bedarf.
Übrigens: Die Stiftung Warentest hat auch Mähroboter getestet. Wozu sich diese Geräte eignen, erklären wir in unseren FAQ Mähroboter.
Mäher mit Mulchfunktion
Einige Rasenmäher bieten im Set einen Kunststoffkeil oder eine Klappe, die an Stelle des Grasfangkorbes eingesetzt wird. Das Kunststoffteil verschließt den Mäher, das geschnittene Gras fällt gleich auf den Rasen. Wenn solche kurzen Grasschnipsel gleich auf dem Rasen liegen bleiben, spricht man von Mulchen. Hier muss sehr oft – etwa zwei mal die Woche – gemäht werden. Eigentlich eine gute Sache, denn die kleinen Halmstückchen bieten Bodenorganismen Nahrung und düngen den Rasen. Allerdings klappt das bei den Rasenmähern aus unserem aktuellen Test nur befriedigend, oft bleiben abgeschnittene Halme sichtbar auf dem Rasen liegen. Herkömmliche Rasenmäher sind eben nicht wirklich für das Mulchen konstruiert. Reine Mulchmäher haben speziell geformte Messer und Mähglocken, die das abgeschnittene Gras verwirbeln und so mehrmals schneiden; außerdem haben sie Vorrichtungen hinten am Mäher, die die Schnipsel in den Rasen einarbeiten.
Laden, schleifen, lagern: So klappts mit dem Rasenmähen
Ladegerät zukaufen. Manche Akku-Mäher brauchen sehr lange, bis sie geladen sind. Hier lohnt sich der Kauf eines Schnellladegerätes. Bedenken Sie aber: Schnelles Laden kann die Lebensdauer des Akkus verkürzen. Ein Modell im Test hatte nur ein Ladegerät, benötigte aber zwei Akkus. Hier lohnt sich auf jeden Fall der Kauf eines zweiten Ladegerätes. Achtung: Manche Mäher haben 18-Volt-Akkus (meistens zwei davon), andere einen Akku mit 36-Volt, ein Rasenmäher im Test hatte sogar einen Akku mit 56 Volt.
Messer beim Fachhändler schleifen lassen. Je schärfer die Messer im Mäher, desto besser sieht der Rasen aus. Stumpfe Klingen rupfen die Halme eher ab und fransen die Enden aus. Die Fransen färben sich kurz nach dem Mähen unansehnlich braun. Deshalb ist es wichtig, abgenutzte Messer regelmäßig zu schleifen. Aus Sicherheitsgründen empfehlen viele Anbieter den Mäher samt Messer zum Fachhändler zu bringen. Der kann am besten beurteilen, wann ein Messer ausgetauscht werden muss. So ist sichergestellt, dass frisch geschnittener Rasen immer eine Augenweide ist.
Geladen überwintern. Gute Pflege ist unerlässlich, damit ein Akku möglichst viele Jahre hält. Achten sollten die Besitzer vor allem auf die richtige Lagerung während der Winterpause. Der Rasenmäher kann im ungeheizten Schuppen überwintern. Akkus hingegen gehören in einen kühlen, aber frostfreien Raum. Zudem sollten sie zu etwa 80 Prozent geladen sein, damit der Akku nicht vor der Zeit leer ist – durch Selbstentladung verlieren Akkus nämlich pro Monat ein paar Prozent von ihrer Ladung. Vor der ersten Nutzung im Frühjahr empfiehlt es sich, den Akku wieder vollzuladen.
Nutzerkommentare, die vor dem 24. März 2021 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Untersuchung zum selben Thema.
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