Rasenmäher im Test

Akku, Kabel, Benzin – der richtige Mäher für Sie

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Rasenmäher im Test - Akku siegt, Kabel spart

Akku-Rasenmäher. Die Modelle tanken Strom statt Benzin. © Shutterstock / Cliff Day

Rasenmäher laufen mit Benzin, Strom oder Muskel­kraft. Sie kürzen Gras per Sichel­messer oder Spindel­werk. Wir fassen Vor- und Nachteile der diversen Varianten zusammen.

Rasenmäher im Test Testergebnisse für 27 Rasenmäher

Akku-Rasenmäher: Teuer, aber flexibel

Die Akku-Rasenmäher im Test sind oft eine gute Wahl. Akkus machen den Mäher mobil. Die meisten Modelle haben Schnitt­breiten von 30 bis gut 40 Zenti­meter und eignen sich für Rasenflächen bis etwa 300 oder 500 Quadrat­meter.

Vorteile

  • Mobil wie ein Benziner, aber leiser und so sauber im Betrieb wie ein Kabelmäher mit Elektromotor.
  • Die Akkus sind meist auch in anderen Geräten des Herstel­lers verwend­bar. Und mit Zusatz­akkus steigt bei Bedarf die Reich­weite.

Nachteile

  • Vor allem inklusive Akkus hoher Neupreis.
  • Nach einigen Jahren wird ein neuer Akku-Pack fällig.
  • Erfordert Planung: Die Akkus müssen vor dem Mähen geladen sein.

Kabel-Rasenmäher: Billig und leicht

Sofern Sie einen Strom­anschluss im Garten haben, stellen Elektromäher mit Kabel die güns­tigere Alternative gegen­über Akku-Mähern dar. Sie haben meist Schnitt­breiten von gut 30 bis 36 Zenti­meter und sind für kleine oder mitt­lere Rasenflächen geeignet.

Vorteile

  • Konkurrenzlos güns­tige Mäher, unter 100 Euro geht es los.
  • Wenig Gewicht, laufen leise.
  • Immer sofort einsatz­bereit.
  • Ohne Abgase vor Ort.

Nachteile

  • 230-Volt-Anschluss erforderlich.
  • Wer mehrere Flächen hat, oder Bäume im Rasen, muss oft das Kabel umlegen.
  • Im Test verschlissen manche Motoren schneller als die der Akku-Kollegen.

Benzin-Rasenmäher: Für viel Rasen

Rasenmäher mit Benzin­motor kommen oft auf größeren Grünflächen zum Einsatz. Mit Schnitt­breiten von 40 bis 60 Zenti­metern eignen sie sich für mitt­lere und große Flächen bis weit über 1000 Quadrat­meter. Die Stiftung Warentest hat Benzinmäher zuletzt 2013 getestet.

Vorteile

  • Unabhängig vom Stromnetz.
  • Auftanken geht schneller als Akku­laden.
  • Mäher mit großen Schnitt­breiten sind beim Kauf güns­tiger als entsprechende Akkumodelle.

Nachteile

  • Regel­mäßige Wartung des Motors nötig, etwa einmal pro Jahr.
  • Auftanken ist teurer als Akku­laden.
  • Stinken nach Abgasen und sind laut.

Tipp: Lassen Sie abge­nutzte Sichel­messer beim Fachhändler schleifen oder austauschen. Je schärfer das Messer im Mäher, desto besser sieht der Rasen aus. Stumpfe Klingen rupfen die Halme eher ab und fransen die Enden aus. Die Fransen färben sich kurz nach dem Mähen unansehnlich braun. Aus Sicher­heits­gründen empfehlen viele Anbieter den Mäher samt Messer zum Fachhändler zu bringen – und nicht das Messer auszubauen.

Spindelmäher: Für gepflegte kleine Gärten

Spindelmäher schnipseln das Gras mit einer rotierenden Spindel knapp über dem Boden, sodass sich auch raspel­kurzer Golf­rasen herrichten lässt. Angetrieben werden sie durch Muskel­kraft (Schieben) oder einen Akku. Die Walze drückt zu langes Gras platt, eine regel­mäßige Mahd ist daher erforderlich. Hand­spindelmäher eignen sich für Flächen bis etwa 100 Quadrat­meter, mit Akku lässt sich auch mehr Rasen leicht bearbeiten. Im Test von zwei Akku-Spindelmähern über­zeugten die Modelle durch eine besonders gute Schnitt­qualität.

Vorteile

  • Keine Abgase, leise und leicht.
  • Für besonders gepflegten Rasen. Schneiden Gras sehr sauber ab.
  • Hand­mäher ohne Akku sind sehr günstig.

Nachteile

  • Nicht geeignet für hohes Gras. Wöchentliches Mähen notwendig.
  • Eher für kleine Flächen geeignet.

Rasenmäher im Test Testergebnisse für 27 Rasenmäher

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goofi am 21.06.2023 um 13:16 Uhr
Lebensdauer und Kosten für Akkus

Erwähnenswert bei künftigen Produkttests, speziell Akkurasenmähern (sicher auch auf andere akkubetriebene Geräte anwendbar) ist eine Aussage über die Lebensdauer der Akkus. Hinsicht der Preisgestaltung ein nicht unwesentlicher Punkt.
Aufgrund guter Testergebnisse hatten wir uns 2016 für einen Viking (jetzt ein Stihl-Produkt) mit zwei Akkus AP300 entschieden. Nach ca. vier Jahren traten allmählich die typischen Verschleißerscheinungen wie kurze Ladezeiten und schnell entleerte Akkus auf. Im sechsten Jahr war nun ganz Schluß. Die Akkus signalisierten Service, was gleichbedeutend für Entsorgung steht.
Da selbst bei für den Hersteller wohlwollenden Hochrechnungen die Anzahl der möglichen Ladezyklen noch lange nicht erreicht war und die Akkus vorschriftsmässig gelagert wurden, haben wir Stihl damit konfrontiert. Die Antwort war ernüchternd.
Nach Auskunft zweier Akkutauschwerkstätten sind diese Typen nicht reparierbar.
Aktuell schlagen die zwei Akkus mit je 250 Euro (Internetpreis) zu Buche.

Profilbild Stiftung_Warentest am 05.06.2023 um 13:31 Uhr
Haltbarkeit der Schiebeholme

@Bremorolo: Details zu unserem Vorgehen bei der Untersuchungsdurchführung finden Sie unter So haben wir getestet.
Bei Untersuchungen vor 2021 haben wir die Mäher auf einem Prüf­stand mit der Belastung betrieben, die wir beim Mähen trockenen Rasens ermittelten. Die Halt­barkeit des Motors prüften wir im Dauer­lauf, indem wir 300 Mähdurch­gänge von je 500 Quadrat­metern Fläche simulierten. Zudem prüften wir die mecha­nische Halt­barkeit von Holm und Rädern auf einem Rüttelrost über 100 Stunden.
Zu Austausch- bzw. Universalstangen können wir Ihnen keine Einschätzung geben.
Wenn der Motor und das Mähwerk gut funktionieren, lohnt sich auf jeden Fall eine Reparatur. Wenden Sie sich diesbezüglich an den Hersteller, für viele Geräte sind Ersatzteile in der Regel lange verfügbar.

Bremorolo am 02.06.2023 um 07:23 Uhr
Schiebegestänge / Schiebeholme klappen ein

Bei meinem Wolf-Mäher (Testsieger Kabel von 2015) klappt das Schiebegestänge bei geringsten Belastungen ein (das sind die zweiteiligen Schiebeholme, wie sie bei den allermeisten Mähern bis heute eingebaut sind). Der Mangel trat nach wenigen Malen Nutzung auf und hat sich durch Ausleiern der Teile seitdem verschlimmert. - Fragen: 1) Ihr Schütteltest prüft nicht die Schiebebelastung. Wie testen Sie die Holme auf Belastung auch durch minimale Steigungen oder Bodenwellen? - 2) Kennen Sie einteilige Austausch- oder Universalgestänge? -
Da ich nicht viel mähe (Kleingarten, naturnah und trocken), lohnt sich für mich der Erhalt des - sonst bewährten! - Mähers.

masterhelper am 31.05.2023 um 14:45 Uhr
Gefährlicher Hinweis - sehr hohes Risiko

@test: Danke für den Test, ich freue mich aber auch auf Tests mit Benzinmähern.
Sie schreiben bei Akkubrand: Explosionsgefahr und aus sicherer Distanz mit Wasser kühlen. - Das widerspricht sich und fördert den Reiz des Lesers doch mit Wasser kühlen/löschen zu wollen. Dabei reichen 10m Abstand bei Explosionsgefahr nicht aus, ab 20m wird es nahezu unmöglich zu löschen. Einfach Abbrennen lassen & ggf. Feuerwehr rufen. Das wäre der richtge Tipp.

Profilbild Stiftung_Warentest am 02.05.2023 um 12:06 Uhr
Mulchmäher

@IrisGruber: Ihren Kommentar nehmen wir gerne als Testanregung auf und leiten sie an das zuständige Untersuchungsteam weiter.