Bei Kälte, Feuchtigkeit und Schimmel dürfen Mieter die Miete mindern. Die folgenden Urteile dienen als Richtschnur, wie viel sie kürzen dürfen.
Beeinträchtigung |
Prozentsatz der Minderung Fußnote: 1 |
Amtsgericht (AG), Landgericht (LG), Aktenzeichen |
Feuchtigkeit und Schimmel in einem Einfamilienhaus durch undichtes Dach |
20 |
AG Hamburg, 42 C 634/76 |
Feuchtigkeit und Schimmel im Wohnzimmer |
50 |
LG Hamburg, 307 S 144/07 |
Unklare und undichte Doppelfenster |
6 (pro Fenster) |
AG Köln,152 C 1013/78 |
Undichtigkeit aller Fenster und damit verbundene ständige Feuchtigkeit |
50 |
AG Leverkusen, 28 C 215/80 |
Feuchtigkeit im Keller |
10 |
AG Bad Bramstedt, 5 C 44/89 |
Raumtemperatur von 17 bis 18 Grad |
13 |
AG Berlin-Schöneberg, 6 C 123/81 |
Raumtemperatur von 15 Grad |
25 |
AG Berlin-Neukölln, 10 C 557/84 |
Raumtemperatur von 18 Grad im Kinderzimmer |
20 |
AG Oldenburg, 19 C 559/77 VII |
Heizungsausfall im Winter |
100 |
LG Hamburg, 7 O 80/74 |
Nicht beheizbarer offener Kamin im Wohnzimmer |
5 (von Oktober bis Mai) |
LG Karlsruhe, 9 S 66/87 |
Rauschen und Knacken in der Heizung |
10 |
AG Hamburg, 49 C 836/86 |
Legende
- Fußnote: 1
- Ausgangsbasis: Bruttomiete (inklusive Nebenkosten).
-
- Die Wohnfläche beeinflusst den Umfang von Mieterhöhungen und Betriebskosten. Nachmessen lohnt! Auch nach Jahren noch, entschied jetzt der Bundesgerichtshof.
-
- 20 Grad müssen mindestens möglich sein. Schafft die Heizung das nicht, können Sie Miete mindern. Fällt die Heizung aus, muss der Vermieter sofort reagieren.
-
- Rauchen ist laut Bundesregierung eine „der größten Risikofaktoren für die Gesundheit“. Darum bemüht sich der Staat, die Raucherquote zu senken.